Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis  (Gelesen 24190 mal)

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Offline RR-E-ft

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #60 am: 03. Januar 2008, 13:08:59 »
@svenbianca

Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Dass die Stromerzeugungskosten nicht derart gestiegen sind wie die Großhandelspreise an der EEX und die Erdgasimportpreise nicht so stark wie die Gaspreise für Endverbraucher seit 2003, sieht wohl \"ein Blinder mit dem Krückstock\".

Man kann vor den Fakten natürlich auch weiterhin die Augen verschließen.

Das Kartellrecht wurde wohl vollkommen ohne Not/ Grund/ Anlass novelliert?

Die Preistreiberei der Energiekonzerne ist am Ende womöglich nur eine gefühlte?

Womöglich funktioniert der Wettbewerb auf dem deutschen Energiemarkt seit Jahren entgegen aller Unkenrufe famos zugunsten der Verbraucher ?

Möglicherweise hatten Sie sich für 2008 vorgenommen, ernsthafter zu diskutieren. Geben Sie einen solchen Vorsatz ggf. nicht voreilig auf.
Am dritten Tag des Jahres sollte man doch ggf. schon wieder  zu nüchternerer Betrachtung in der Lage sein.  ;)

Offline svenbianca

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #61 am: 03. Januar 2008, 14:10:12 »
@ RR-Erft

Kartellrechtsnovelle..... das die Poltik gerne populistische Schnellschüsse abgibt, um damit von den eigenen Fehlern abzulenken, wollen Sie doch nicht bestreiten, die aktuelle Jugendkriminalitätsdebatte mit längeren Haftstrafen etc. ist ja derselbe murks. Da wird in Hessen händeringend nach einem Wahlkampfthema gesucht und nun hat man eins.....

Ich glaube sehr wohl das bei den Energiepreisen vieles übersehen wird. Großkunden hatten 1998 Preissenkungen um zum Teil 50%, war der Strom über Nacht billiger geworden? Haben diese Firmen massiv Leute eingestellt oder Produktpreise gesenkt...... Heute wird mit den gleichen Argumenten Preisanstiege erläutert.......

Wie eine Börse funktioniert muss ich Ihnen doch nicht schreiben, da gibts auch genug im Forum zu suchen und sie haben mit zig Leuten sich schon genug mit den Marktmechanismen ausgetauscht. Ich persönlich finde Rechtsanwaltgebühren auch völlig überzogen und könnte dies dann in zig Foren breitreten (unvergessen der Anwalt der für einen Brief über 1 Millionen Euro bekommen hatte - wegen eines Widerspruches gegen einen Steuerbescheid, aber so ist das Gebührensystem, das muss man nehmen wie es ist). Ich finde auch Ausweisgebühren, Schulbuchkosten und alles mögliche eigentlich zu teuer und ich finde es gibt auf dem Schulbuchmarkt auch zu wenig Wettbewerb und dann noch die Buchpreisbindung........ aber es ist 2008 und wir sollten nicht immer über alles lamentieren (also auch nicht über Energiepreise) vielleicht ein guter Vorsatz (obwohl ich von Vorsätzen nichts halte....)

Alles Liebe im neuen Jahr

Offline noro

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #62 am: 03. Januar 2008, 14:32:33 »
@Netznutzer

zur Richtigstellung:
ich spreche von Preissteigerungen des reinen \"netto Arbeitspreises\" (ohne Stromsteuer, etc.)

daher erhöhung bei Haushaltsstrom von: 4,85 Cent/kWh
                                         Heizstrom von: 4,12 Cent/kWh

wobei die stärksten steigerungen seit 2001 zu verzeichnen sind.
bei heizstrom : netto 3,61 C/kWh!!!

die volle Stromsteuer von 2,05 Cent/kWh, sowie 3% mehr MwSt ab 2007, für die die Politik verantwortlich ist, wirkt sich bei dem Endpreis natürlich deutlich stärker aus.

gruss
noro

Offline RR-E-ft

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #63 am: 03. Januar 2008, 15:04:49 »
@svenbianca

Kaum in einer anderen Branche ist der Wettbewerb so stark wie bei den Rechtsanwälten, freie Anbieterwahl seit jeher inklusive. Immer neue Kollegen bieten ihre Leistungen \"fast an jeder Ecke\" an. Und trotzdem sind die Rechtsanwaltsgebühren im RVG gesetzlich geregelt und der Rechtsanwalt auch gehalten, gegen nicht kostendeckende Beratungs- und Prozesskostenhilfe bzw. Pflichtverteidigergebühren tätig zu werden, seine Leistung unter Wert (Marktpreis) zu verkaufen. Das steht so im Gesetz, weil auch der Mittellose zu seinem Recht finden können soll. Das ist in Ordnung.

Der Kollege, dem es vergönnt war, die von Ihnen genannte Gebühr zu berechnen, haftete sicher mit Haus und Hof für die weit höheren Verfahrenskosten und alle möglichen Risiken für das Vermögen des Mandanten, die sich aus einer Falschberatung oder sonstiges Verschulden ergaben. Dieses Risiko konnte den Kollegen womöglich im Falle seiner Realisierung auf Dauer zum Sozialhilfeempfänger machen, wobei man auch seine gesamte Alterssicherung weggepfändet hätte. Ich weiß nicht, ob es einem angestellten Gehaltsempfänger, der regelmäßig für das \"Absitzen von Bürozeiten\" Geld erhält, einen festen Urlaubsanspruch hat und seine Rentenbeiträge vor dem Zugriff Dritter sicher weiß, möglich ist, sich wirklich ein Bild davon zu machen, was das bedeutet. So könnte man sich auch durch eine Falschberatung oder sonstiges Verschulden gegen nicht kostendeckende Beratungshilfe/ Prozesskostenhilfe heillos ruinieren.

Jammern ist der Gruß der Kaufleute.

Die Preise waren vor 1998 Monopolpreise und deshalb heillos übersetzt, so dass dadurch die deutlichen Preissenkungen gegenüber Großkunden aus dem Stand möglich waren. Die Stromerzeugung ist nicht über Nacht billiger geworden. Sie war in abgeschriebenen Kraftwerken \"immer schon\" so billig. Sonst hätte man es auch nicht gemacht. Tatsächlich wäre für die Kunden oft sogar noch mehr drin gewesen, wie mir Kaufleute von Energieversorgern nach Preisverhandlungen, an denen ich seinerzeit für EVU teilnahm, versicherten. Ich habe an verschiedenen Vertragsverhandlungen auch in Vorstandsetagen von Stromversorgern zwischen Verbundunternehmen und Regionalversorgern und Regionalversorgern und Stadtwerken teilgenommen und meine deshalb, die Sache ggf. etwas realistisch beurteilen zu können. Woher andere ihr vorgebliches Wissen schöpfen, vermag ich nicht zu beurteilen.

Das hatte aber den Haushaltskunden nichts gebracht. Die hatten weiter Monopolpreise zu zahlen und wurden wie eh und je abkassiert. Von Stadtwerken verhandelte Preissenkungen des Vorlieferanten wurden oft nicht an Haushaltskunden weitergegeben, sondern als zusätzlicher Gewinn verbucht. Möglicherweise hat man damit manch wirtschaftlich unsinnigen Vertrag mit Industriekunden ausgeglichen.

Nach meinen Erkenntnissen kostete Strom in 2000 auf der 110-kV-Ebene frei Kupferplatte inklusive Netzentgelte vorgelagerter Netze ca. 2 Ct/ kWh.

Wo da zwischenzeitlich Mehrkosten angesichts Kostensenkungsprogramme in Milliardenhöhe einschließlich Personalabbau hergekommen sein sollten, vermag ich nicht nachzuvollziehen.

An der Versorgungsstruktur (Kraftwerkspark und Netze) hat sich zwischenzeitlich nichts grundlegend geändert, außer dass erhebliche Erzeugungskapazitäten vom Markt genommen wurden und das Angebot dadurch verknappt wurde.

Mancherorts produzieren noch Kraftwerke aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Netze sind teilweise noch älter. Die RWE- Strommasten, die im Münsterland 2005 weggeknickt waren, stammten teilweise aus den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts und sind bereits von Stromkunden über die Preise abgezahlt worden, die selbst seit Jahrzenten gewiss keinen Strombedarf mehr haben.

Wenn Sie sich nichts vorgenommen haben:

Alles Gute für 2008.

(Ich heiße nicht Erft, und komme auch nicht daher). ;)

Offline marten

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #64 am: 03. Januar 2008, 15:20:32 »
Ich denke wir bewegen uns bei dieser Diskussion im Kreis.
Für die Leute die glauben, das die Preiserhöhungen der Energieversorger
gerechtfertigt sind, sollen dieses auch weiterhin tun und die Preiserhöhungen ohne Murren zahlen (Wenn sie sich das leisten können)
Diejenigen die meinen der Staat ist der Hauptverursacher für die Preissteigerungen  von Gas und Strom in den letzten Jahren, sind vielleicht beim Bund der Steuerzahler gut aufgehoben.

http://www.steuerzahler.de/webcom/show_softlink.php/_c-33/i.html


Gruss

marten

Offline redbluewitch

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #65 am: 03. Januar 2008, 16:16:02 »
ich erlaube mir, nochmals auf die folgende Studie hinzuweisen, deren Ergebnisse eigentlich eindeutig sein sollten:

Zitat
Die bisher vorliegenden Studien zu Deutschland kommen trotz unterschiedlicher methodischer Ansätze weitgehend zu gleich lautenden Ergebnissen: Marktmacht ist in unterschiedlichen Segmenten der Elektrizitätswirtschaft vorhanden und wird mit dem Ziel der Gewinnsteigerung von den Unternehmen ausgenutzt

http://www.vik.de/fileadmin/vik/Pressemitteilungen/PM070118/VIK_Gutachten.pdf

und, mit Verlaub, aber den Populismus eines rechten Demagogen wie Herr Koch mit der an die (auf Ausnutzung ihrer Marktmacht begründete) Preisgestaltung der Energiemonopolisten gerichteten Kritik zu vergleichen, ist schon ein starkes Stück

Offline svenbianca

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #66 am: 03. Januar 2008, 16:38:44 »
mein Vergleich bezog sich nur darauf dass die Kartellrechtsnovelle als Beweis gebracht wurde. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass politische Schnellschüsse aus purem Selbstschutz nicht ungewöhnliches ist - mehr nicht.

Es ging doch eingangs um die Frage das Menschen immer mehr in Bedrängnis geraten. Ich habe meinen Ernergieverbrauch in den letzten Jahren immer reduzieren können und finde 50 Euro monatlich für einen 4-Personen Haushalt nicht viel für das gesamte was mir der Strom bietet (die liefern sogar rund um die Uhr.... - war ein Scherz). Wenn ich sehe, dass meine Autoinspektion inkl. Ölwechsel 850 Euro gekostet hat ohne das etwas weiteres wie Bremsen etc. gemacht wurde, das ist mehr als 1 Jahr meine Stromrechnung ausmacht. Nur beim Auto ist alles gerechtfertigt, beim Strom ist alles zu teuer.

Offline nomos

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #67 am: 03. Januar 2008, 17:25:54 »
Zitat
Original von svenbianca
mein Vergleich bezog sich nur darauf dass die Kartellrechtsnovelle als Beweis gebracht wurde. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass politische Schnellschüsse aus purem Selbstschutz nicht ungewöhnliches ist - mehr nicht.

Es ging doch eingangs um die Frage das Menschen immer mehr in Bedrängnis geraten. Ich habe meinen Ernergieverbrauch in den letzten Jahren immer reduzieren können und finde 50 Euro monatlich für einen 4-Personen Haushalt nicht viel für das gesamte was mir der Strom bietet (die liefern sogar rund um die Uhr.... - war ein Scherz). Wenn ich sehe, dass meine Autoinspektion inkl. Ölwechsel 850 Euro gekostet hat ohne das etwas weiteres wie Bremsen etc. gemacht wurde, das ist mehr als 1 Jahr meine Stromrechnung ausmacht. Nur beim Auto ist alles gerechtfertigt, beim Strom ist alles zu teuer.
    @svenbianca, man kann den Energiekonzernen vielleicht auch noch ein paar Hundert EURO freiwillig spenden, wenn einem der Strompreis zu billig ist. Spendenbescheinigungen gibt es allerdings nicht, da EnBW, Vattenfall & Co. vom Fiskus noch keine Gemeinnützigkeit bescheinigt wurde. Wer Geld übrig hat, der kann ja eine Stiftung zu Gunsten der Menschen gründen, die die Heizung herunterdrehen und frieren, weil sie ihre Rechnung nicht mehr bezahlen können.

Offline RR-E-ft

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #68 am: 03. Januar 2008, 17:48:14 »
@Svenbianca

Ich mache die Tatsache, dass die aktuellen Strompreiserhöhungen nicht erforderlich sind, an Folgendem fest:

Ein Brandenburger Penisionärshaushalt (Ehepaar), dessen Rente seit 2000 mit den Strompreiserhöhungen der E.ON Edis nicht mithalten konnte, ist zum 01.01.2008 von E.ON edis zu E.ON einfach gewechselt und zahlt fortan bei gleichem Verbrauch weniger als bis zum 31.12.2007. Insgesamt beträgt die Ersparnis gegenüber den ab 01.01.2008 geltenden Strompreisen der E.ON edis sogar ca. 124 €/Jahr.


Der Service wird darunter leiden?
Einen solchen gab es nicht. Jedenfalls nicht für 124 €/ Jahr.
124 € sind für Rentner in den neuen Bundesländern doch eine Menge Geld.

E.ON edis weiß womöglich selbst nichts mit diesem \"Serviceaufgeld\" anzufangen und liefert dieses ggf. als Gewinn bei E.ON Energie in München ab.

Der Zählerableser wird wie sonst auch seine Turnusrunde drehen. Wenn man ihn trifft, wird man ihn grüßen. Abschläge werden bezahlt, die Jahresrechnung wird wie immer kommen, nur eben auf anderem Briefbogen und merklich günstiger. Das Geld wird wie bisher vom Konto abgebucht. Nur eben weniger.

Mehr Service brauchte und bekam man auch bei E.ON edis nie. Mehr als ordnungsgemäße Stromlieferungen rund um die Uhr bis zur Steckdose zu vernünftigen Preisen erwartet doch niemand. Jetzt hat man auch noch eine zweijährige Preisgarantie ohne Aufpreis, die es bei E.ON edis nicht gab. Bei E.ON edis gibt es - für ein und den selben Strom aus der Steckdose, den man nun \"Produkt\" nennt - eine Preisgarantie nur gegen Aufpreis, quasi als \"Feuerversicherung\", die dagegen schützen soll, dass der Versicherer dem Versicherungsnehmer während der Dauer des Versicherungsschutzes das Haus abfackelt oder eben \"Schutzgeld\" gegen weitere Übel (Preiserhöhungen). Ein lukratives Geschäftsmodell, dass auch RWE für sich entdeckt hat.

Wie will nun E.ON den E.ON edis- Kunden und all den anderen Kunden der Regionalversorger erklären, dass zum 01.01.2008 eine Strompreiserhöhung um 10 Prozent und mehr notwendig war ?!!!

Die brauchte doch kein Mensch. Die war so überflüssig wie ein Kropf.

Bei reeller Betrachtung braucht E.ON auch keine weiter steigenden Gewinne mehr, weil man doch schon bisher nicht mehr weiß, wo man das Geld noch sinnvoll investieren sollte und deshalb schon für Milliardenbeträge eigene Aktien zurückkauft.  Seit dem Scheitern der Übernahme in Spanien hat man Milliardenbeträge übrig. Die für den spanischen Kampf verbrannten Beraterkosten in Höhe von 230 Mio. EUR schmerzten auch niemanden. Deswegen musste wohl keine einzige Betriebsweihnachtsfeier ausfallen.

Die Strompreiserhöhungen sind also wohl schon zwanghaft, ohne jede Notwendigkeit. Zu allen kruden Erklärungsversuchen straft man sich mit E.ON einfach wohl selbst Lügen.

Sicher müssen auch bei EnBW nur einige endlich ihren inneren Schweinehund überwinden und davon lassen, weiter an der Preisschraube zu drehen. (Den inneren Schweinheund soll man wohl jetzt bereits einfach  mit der Post fortschicken können, wenn man der Werbung vertrauen kann). Bei RWE und Vattenfall nicht minder.

Es reicht. Das eingenommenene Geld lässt sich in Deutschland gar nicht mehr sinnvoll investieren. Man muss es in Milliardenbeträgen schon außer Landes schaffen.

Verbraucher sollen ab Januar eine Milliarde EUR mehr für Strom und Gas zahlen.

Hätte E.ON nicht gerade 4 Mrd. EUR nach Russland verbracht, hätte es dieser Preiserhöhung wohl noch weniger bedurft.

Mit roter Fahne auf Siegeszug in Russland.

E.ON stellt Russlands \"Direktor des Jahres\".

Berauschend.

E.ON: In Spanien noch etwas Schickes finden.

Offline RR-E-ft

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #69 am: 03. Januar 2008, 21:43:54 »
Bloßes Gerücht: Energiekonzern hat jetzt eigene Konzernhymne, welche die Mitarbeiter gemeinsam absingen, während vor den Firmensitzen am Morgen die Flaggen aufgezogen werden.Verbraucher können zuschauen, um sich daran ggf. zu erfreuen/ zu erwärmen. Ob rot, ob blau: Flaggenparade immer nah bei den Kunden.

Offline DieAdmin

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #70 am: 04. Januar 2008, 15:14:53 »
Zitat
Original von RR-E-ft
....Verbraucher können zuschauen, um sich daran ggf. zu erfreuen/ zu erwärmen.

Oder die Verbraucher singen ihr eigenes E.ON-Lied

Zitat
Sie tragen eine Fahne
und diese Fahne ist rot,
es ist die EON-Fahne,
die Vater trieb in die Not,
die Fahne ist niemals gefallen,
so oft auch der Ölpreis fiel,
sie weht heute über uns allen,
Ja, das war ihr erklärtes Ziel!!

aus E.ON Thüringen mit falschem Rezept

Offline svenbianca

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #71 am: 04. Januar 2008, 17:58:48 »
@ RR-E-ft (ich kopiere nun das Kürzel...., dann gibt´s keine Verwechslungen

ich freue mich doch für das Rentner-Ehepaar, das Sie nun 124 Euro sparen, was wollen Sie denn damit vermitteln?

1. Es gibt doch Wettbewerb im deutschen Stommarkt - nein, denn die großen haben ja ein Erzeugungs- und Netzmonopol was sie ja schamlos ausnutzen

2. sollen alle Stromanbieter den gleichen Preis haben oder der örtlichen Versorger immer den günstigsten? Was wäre denn das für ein Wettbewerb, dann würde ja ein VErsorger für ganz Deutschland ausreichen und wir könnten uns den ganzen Zirkus hier sparen....

3. Ob jetzt der Service irgendwo besser oder schlechter ist, soll doch jeder Kunde für sich entscheiden, Service bedeutet ja nicht nur den ableser zu grüßen. Manche VErsorger engaieren sich kulturell vor Ort. manche machen Kochkurse und backen und den ganzen restlichen Mist dazu - nur warum denn nicht, wers braucht kann doch dabei bleiben und wer es nicht will kann doch wechseln.

Allerdings finde ich es schon lustig, wenn man dieses Forum ingesamt liest, dass die meisten ihren Anbieter öfter wechseln als andere die Kleidung. Woran liegst? Nur am Preis (geiz ist geil)? schlechter Service? Ist der Preis am Ende doch nicht alles? Wir erinnern uns ja auch gerne an Zeus, Riva, Aris, best energy und die weiteren lustigen Gesellen, die die Kunden auch lange beschäftigt haben. Wer bereits 3 Insolvenzen mit evtl. auch Verlusten mitgemacht hat, weiß seinen alten Versorger wieder zu schätzen!!

Offline RR-E-ft

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« Antwort #72 am: 04. Januar 2008, 18:19:01 »
@svenbianca

Meines Erachtens hat E.ON mit dem Angebot von E.ON einfach nachhaltig bewiesen, dass die Strompreiserhöhungen der E.ON Regionalversorger zum 01.01.2008 nicht erforderlich sind. Als Beispiel führte ich E.ON edis an.

E.ON einfach ist eine ebensolche Tochter der Münchner E.ON Energie wie die E.ON Regionalversorger. Denen steht gemeinsam der selbe Strombeschaffungsmarkt zur Verfügung. Wenn E.ON einfach unter diesen Bedingungen die Strompreise zwei Jahre auf dem 2007er- Niveau stabil halten kann, dann müssen dies also ceteris paribus die anderen E.ON Stromtöchter auch können. Sie unterliegen den gleichen Marktgesetzen.

Diesen Schluss hatte ich gezogen. Wer der Meinung ist, dieser Schluss verstoße gegen elementare Denkgesetze, dann mag er dies hinreichend nachvollziehbar darlegen. Was für E.ON gilt, gilt nicht minder für RWE und den Rest der stromernden Truppen.

Die Frage, ob die aktuellen Preiserhöhungen der Konzernunternehmen erforderlich sind, hat schlicht und ergreifend überhaupt nichts damit zu tun, ob man etwa den Lieferanten wechseln kann. Das gilt ebenso bei Preiserhöhungen von Konzernunternehmen gegenüber Stadtwerken, soweit noch Langfristlieferverträge bestehen.

(Die Stromerzeugung hat sich nicht entsprechend verteuert und die Energienachfrage in Deutschland ist sogar signifikant gesunken- kein Grund also für Preiserhöhungen,wohl  lediglich zwanghaftes, übersteigertes Profitstreben zu Lasten der Allgemeinheit, die entsprechenden dramtischen Gewinnsteigerungen erfolgen sogar \"mit Ansage\".)

Die Energiepreise bilden sich demnach weder nach den Erzeugungskosten, noch nach Angebot und Nachfrage. Sie sind mithin \"handgestrickt\" von den marktbeherrschenden Unternehmen. Das gilt für Strom und Gas gleichermaßen. Der Markt funktioniert also nicht.

Offline userD0010

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #73 am: 14. Januar 2008, 18:58:03 »
Eines der großen vier Energieunternehmen war einst zu dem in § 1 genannten Zweck gegründet worden, wobei die damaligen Gründerväter ja auch ihren Gewinnanspruch nicht vernachlässigen wollten.
Allein durch die günstige Stromversorgung in den ersten fünfzig Jahren nach der Gründung und den günstigen Zukäufen und Zusammenschlüssen im Ruhrgebiet konnte dieses Unternehmen so viel Geld einsammeln, dass sich solche Abenteuer wie in England, in Indonesien und den USA in dem eigentlich damals artfremden Wassergeschäft risieren  ließen. Auch wenn diese Ausflüge teuer waren und sich letztlich als Flop erwiesen, muss man doch konstatieren, dass auch dieses Energieunternehmen astronomische Gewinnzuwächse in den letzten Jahren verkünden konnte trotz stagnierenden Verbrauches hier im Lande.
Bei diesem Unternehmen war Frau Holle nicht bechäftigt und der Vorstandsvorsitzende stand nicht mit seiner Schürze bereit, die herabrieselnden Goldtaler einzufangen. Er fing lieber Politiker ein, die es zuließen, dass die Kraken der Lobbyisten sich in allen relevanten Ministerien einnisten und dann dort das Geschehen zum Wohle der Energieunternehmen steuern konnten.
Natürlich wurden dabei die Geldbeutel oder die künftigen Karrieren der Noch-Politiker nicht aus den Augen verloren, sei es durch Beratunsverträge, Aufsichtsratsmandate oder spätere, künftige Beschäftigung nach deren Aussscheiden aus der verantwortungsvollen und aufreibenden Tätigkeit als Abgeordnete, wirtschaftspolitische Sprecher oder sonstige Dampfplauderer.

Offline RR-E-ft

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Steigende Energiekosten bringen immer mehr Menschen in Bedrängnis
« Antwort #74 am: 14. Januar 2008, 19:11:34 »
Zitat
Original von h.terbeck
Eines der großen vier Energieunternehmen war einst zu dem in § 1 genannten Zweck gegründet worden, wobei die damaligen Gründerväter ja auch ihren Gewinnanspruch nicht vernachlässigen wollten.

Ich bin mir nicht sicher, ob dabei von wesentlich von Hugo Stinnes beeinflussten Unternehmen die Rede ist. Dieses wurde gegründet, weit bevor 1935 überhaupt ein Energiewirtschaftsgesetz in Kraft trat. Jenes Unternehmen hatte mit dem \"Elektrofrieden\" mit dem Preußischen Staat den Grundstein für die späteren Gebietsmonopole gelegt. Siehste hier.

 

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