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Autor Thema: Eon hebt die Preise an  (Gelesen 14735 mal)

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Offline kamaraba

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Eon hebt die Preise an
« am: 15. Oktober 2007, 11:25:07 »
Eon-Chef Bernotat dreht an der Preisschraube. X(
n-tv
Verivox
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline Fidel

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #1 am: 15. Oktober 2007, 11:45:56 »
Der SPIEGEL

Moin:

Angesichts dieser Erhöhungen frage ich mich

- haben die Verantwortlichen sämtliche Bodenhaftung verloren?
- haben sie sich mittlerweile soviele Politiker \"eingekauft\", dass sie meinen, von dieser Seite nichts (mehr) befürchten zu müssen?
- oder schätzen sie die Trägheit der meisten in der Bevölkerung richtig ein?

Gruß
Fidel

Offline kamaraba

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #2 am: 15. Oktober 2007, 11:51:09 »
@fidel

3 x JAAAAAAAA!
E.ON schwebt schon lange über uns, wie das Damoklesschwert.
Schließlich hat man GROSSES vor!
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline wulfus

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #3 am: 15. Oktober 2007, 12:43:20 »
http://www.netzeitung.de/wirtschaft/unternehmen/780636.html

Wie gehabt!
Das war doch zu erwarten! Es war auch klar, dass unsere Bundesbehörden wie auch Brüssel
die Abzocker gewähren lassen.
Wie sieht es denn mit euren Gehaltserhöhungen aus?
Kommen die auch so oft und in der Höhe wie die Energiepreiserhöhungen?

Meine Rente ist Mitte des Jahres um 0,54 % \"angehoben\" worden, nach drei Nullrunden
und bei ca. 2% Anstieg der Lebenshaltungskosten. Ist das nicht .bzön?

wulfus

Offline RR-E-ft

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #4 am: 15. Oktober 2007, 12:44:52 »
Es handelt sich um eine konzertierte Aktion der E.ON Energie, hat also mit individuellen Preiskalkulationen der einzelnen  Regionalversorger nichts mehr zu tun.

Die E.ON - Strom- und Gaspreise werden in Düsseldorf und München gestrickt. Maßgeblich sind die Renditeerwartungen des Konzerns und das selbst gesteckte Ziel der weiteren Gewinnmaximierung.

Die Stromerzeugungskosten in den E.ON - Kraftwerken haben sich gar nicht erhöht, insbesondere nicht in den Atomkraftwerken, mit denen E.ON nach Eigenangaben ca. 30 Prozent seiner Strommenge selbst produziert.

Diese Preiserhöhungsorgie scheint allein aufgrund des fehlenden Wettbewerbs und der marktbherrschenden Stellung der E.ON Energie AG und ihrer sieben Töchter möglich.

Die Zusatzbelastungen bei den Erneuerbaren Energien pro Kilowattstunde sind marginal und stellen keinerlei Grund für die massivste Strompreiserhöhung seit der Liberalisierung des Energiemarktes dar.

Offline Wasserwaage

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #5 am: 15. Oktober 2007, 12:52:20 »
Hat doch nix mit den Stromerzeugungskosten der E.On zu tun, sondern mit den Einkaufspreisen...

Wenn E.ON Kraftwerk seine Mengen über die Börse oder OTC zu Börsenpreisen verkauft und E.On Vertrieb diese Mengen zu Börsenpreisen einkauft, dann ist das so. Das E.ON Kraftwerk dabei nen schönen Schnitt macht steht auf nem anderen Blatt Papier. Die Vorgehensweise ist aber korrekt und genau das, was der europäische und deutsche Gesetzgeber haben wollten. Die guten alten Zeiten: Gestehungskosten=Einkaufskosten sind seit Liberalisierung, Unbundling und Wegfall der BTOEltV halt vorbei.
gott lobe den tag an dem es soweit ist, dass ich mir prepaidkarten mit strom von jedem x-beliebigen anbieter überall kaufen kann um sie dann in meinen zähler zu schieben.

Offline RR-E-ft

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #6 am: 15. Oktober 2007, 12:58:10 »
@Wasserwaage

Ich dachte E.ON würde den Strom auf dem Großhandelsmarkt teurer verkaufen und bei nicht gestiegenen Stromerzeugungskosten seinen Gewinn entsprechend maximieren. Ja so ist das mit dem goldenen Schnitt.

Niemand zwingt die E.ON Regionalversorger, Strom auf dem Großhandelsmarkt zu beziehen. Man könnte ebenso gut Strom bei den eigenen Kraftwerksgesellschaften, etwa als VPP zu den Stromerzeugungskosten kontrahieren.

E.ON ist also überhaupt nicht gezwungen, den Großhandelsmarkt als Preishebel zu benutzen.

Es wird endlich Zeit, dass die EU in den E.ON- Konzern einen schönen (besser: sauberen) Schnitt macht.

Und natürlich sollten auch die Verbraucher schnellstens ihren Schnitt durch die Verträge mit dem Konzern machen und sich schnellstmöglich umorientieren. Schließlich betreffen die geplanten drastischen Preiserhöhungen nur E.ON- Kunden.

Man muss ja kein E.ON- Kunde mehr sein....

Es gehört ja auch immer eine gehörige Portion Blödheit dazu, wenn man sich das immer weiter gefallen lässt und dem Konzern nicht endlich den Rücken kehrt. Die Verbraucher müssen endlich begreifen, dass sie nicht Leibeigene des Konzerns sind, denen man nach Belieben immer weiter die Fron erhöhen kann.

Viele Vattenfall- Kunden haben das ja mittlerweile wohl schon begriffen.

Offline Wasserwaage

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #7 am: 15. Oktober 2007, 13:35:11 »
Ich dachte E.ON würde den Strom auf dem Großhandelsmarkt teurer verkaufen und bei nicht gestiegenen Stromerzeugungskosten seinen Gewinn entsprechend maximieren. Ja so ist das mit dem goldenen Schnitt.

Sag ich doch
Wobei dies natürlich unabhängig davon ist, ob die Erzeugungskosten steigen oder nicht.

Niemand zwingt die E.ON Regionalversorger, Strom auf dem Großhandelsmarkt zu beziehen. Man könnte ebenso gut Strom bei den eigenen Kraftwerksgesellschaften, etwa als VPP zu den Stromerzeugungskosten kontrahieren.

Könnte man, aber dann wären sie ja blöd, weil ihnen Gewinne durch die Lappen gehen. Ausserdem muss man die beiden ja als zwei getrennte Gesellschaften betrachten.

E.ON ist also überhaupt nicht gezwungen, den Großhandelsmarkt als Preishebel zu benutzen.

Gezwungen nicht, aber wie gesagt. Schön blöd, wenn sie es nicht machen würden.

Es wird endlich Zeit, dass die EU in den E.ON- Konzern einen schönen (besser: sauberen) Schnitt macht.

darüber kann man streiten

Und natürlich sollten auch die Verbraucher schnellstens ihren Schnitt durch die Verträge mit dem Konzern machen und sich schnellstmöglich umorientieren. Schließlich betreffen die geplanten drastischen Preiserhöhungen nur E.ON- Kunden.

Na, das bleibt ja jedem Verbraucher selbst überlassen. Der Rest wird auch noch kommen.

Man muss ja kein E.ON- Kunde mehr sein....

Stimmt

Es gehört ja auch immer eine gehörige Portion Blödheit dazu, wenn man sich das immer weiter gefallen lässt und dem Konzern nicht endlich den Rücken kehrt. Die Verbraucher müssen endlich begreifen, dass sie nicht Leibeigene des Konzerns sind, denen man nach Belieben immer weiter die Fron erhöhen kann.

Gegen das Belieben gibts ja auch noch so was wie Kartellamt etc... Ansonsten: Nur der Wechsel belebt den Markt.
gott lobe den tag an dem es soweit ist, dass ich mir prepaidkarten mit strom von jedem x-beliebigen anbieter überall kaufen kann um sie dann in meinen zähler zu schieben.

Offline kamaraba

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #8 am: 15. Oktober 2007, 13:36:25 »
@RR-E-ft
Zitat
Es gehört ja auch immer eine gehörige Portion Blödheit dazu, wenn man sich das immer weiter gefallen lässt und dem Konzern nicht endlich den Rücken kehrt.

Ist aber leider \"unsere\" Mentalität. Geiz muss auch hier geil sein. Wer das
widerstandlos akzeptiert, dem gehört es nicht anders.
Auf der anderen Seite, diese Klientel fliegt dann mal für 14 Tage all inclusive
für 199 EUR ans Mittelmeer, verpestet die Luft und wundert sich warum einige
Körperwindungen danach verrückt spielen.
Also A.DE E.ON ;)
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Offline kamaraba

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #9 am: 15. Oktober 2007, 14:03:13 »
Heuchel Heuchel
SPD attackiert Eon
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Offline RR-E-ft

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #10 am: 15. Oktober 2007, 14:56:34 »
Wenn es keine Absprachen über Marktaufteilungen zwischen den sieben eigenständigen E.ON- Regionalversorgern gibt, dann stehen diese sieben Gesellschaften (potentiell) in einem Wettbewerb um Endkunden auf dem Elektrizitätsmarkt - und Gasmarkt für Kleinkunden.

Wenn diese sieben (potentiell miteinander im Wettbewerb stehenden) Gesellschaften deshalb eine Preiserhöhungsrunde zum 01.01.2008 untereinander abstimmen, ist wohl allein dies kartellrechtswidrig.

Sollte es hingegen Gebietsabsprachen (Marktaufteilung) zwischen den E.ON- Regionalgesellschaften geben, wäre auch diese Marktaufteilung wohl kartellrechtswidrig.

Hin wie her sollte deshalb das Bundeskartellamt in eine entsprechende Prüfung eintreten, ob die geplante, im Konzern ersichtlich abgestimmte Preiserhöhungsorgie nicht etwa kartellrechtswidrig ist, sei es a) wegen unzulässiger Gebietsabsprachen, sei es b) wegen unzulässiger Preisabsprachen, sei es c) wegen eines unzulässigen Preishöhenmissbrauchs oder sei es d) wegen eines bunten Mix aus den vorgenannten Punkten.

Schließlich können die geplanten Preiserhöhungen offensichtlich nicht in einem Zusammenhang mit gestiegenen Stromerzeugungskosten oder einer gestiegenen Energienachfrage auf dem bundesweiten Elektrizitätsmarkt stehen.

Die Energienachfrage auf diesem Markt war zuletzt sogar merklich gesunken.

Man sollte bei entsprechendem Verdacht unverzüglich an allen Standorten, insbesondere in München  mit Beweissicherungen beginnen. Noch sind die entsprechenden Beschlüsse frisch und die Tinte der dafür Verantwortlichen unter solchen Beschlüssen möglicherweise noch nicht einmal getrocknet.

Ggf. also höchste Zeit, dass die Beamten des Bundeskartellamtes ihre Büros verlassen eine schöne Herbstausfahrt machen, ggf. mit Sondersignal. Möglicherweise auch höchste Zeit für Energieverbraucherverbände, die Beamten des Bundeskartellamtes wach zu klingeln.

Es ist wohl das erste mal, dass ein solch bundesweit abgestimmtes Preisverhalten der involvierten Konzernunternehmen im Strom- und Gasbereich  bekannt wird. Grund genug, sofort darauf zu reagieren, um dem zu begegnen.

Augenfällig scheint auch ein möglicher Zusamenhng mit den Verlautbarungen der RWE- Regionalversorger und der RWE- Tochter Süwag über drastische Strompreiserhöhungen.

Offline RR-E-ft

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #12 am: 15. Oktober 2007, 18:54:16 »
\"Kriegserklärung des E.ON- Konzerns\"

Nur festzustellen, man habe eine Kriegserklärung vorzuliegen, reicht als Reaktion sicher nicht aus. Früher zog eine Kriegserklärung erst einmal eine Allgemeine Mobilmachung nach sich.

Allgemeine Mobilmachung muss heute wohl genauso aussehen wie in der Überlieferung im Buche Exodus. Die Kunden müssen dem Konzern möglichst geschlossen den Rücken kehren und noch vor dem 01.01.2008 abmarschieren zu neuen Ufern. Eine solche  Mobilisierung war und  ist eine große Aufgabe.

Kundenverluste schon einkalkuliert

Jeder E.ON- Kunde sollte sich einen günstigeren Anbieter suchen und von der Ersparnis eine Kleinannonce in der örtlichen Presse schalten \"Ich habe den Energiebezug bei E.ON gekündigt, weil....\".

Die Zeitungen sollten voll sein mit solchen Annoncen und ggf. sogar Sonderbeilagen drucken müssen, damit auch die letzte sozialromantisch verträumte Schlafmütze endlich aufwacht.

Offline RR-E-ft

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Eon hebt die Preise an
« Antwort #13 am: 15. Oktober 2007, 20:03:16 »
Kartellamt will nicht zögern, das geschärfte Schwert zu ziehen.

Zitat
\"Die veränderte Form der Missbrauchskontrolle ist ein scharfes Schwert in unserer Hand. Wenn es einen evidenten Missbrauch in dem Bereich gibt, zögern wir nicht, das Schwert zu ziehen\", sagte Heitzer.

Na schaun wir mal, was am 01.01.2008 passiert.

Man braucht nicht nur ein scharfes Schwert, sondern muss auch fechten wollen und können. Nur ein scharfes Schwert zu ziehen und zu zeigen, reicht gewiss nicht aus.

Offline RR-E-ft

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