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Autor Thema: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage  (Gelesen 36627 mal)

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Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #75 am: 18. Oktober 2013, 17:38:38 »
@Energietourist:
Buschhaus?
Na dann kennen Sie sich ja bestens aus.

Was die von Ihnen angesprochene schlecht gemachte Energiewende und die Irrationalität einer Physikerin angeht, sind wir zumindest oberflächlich einer Meinung.
Nur sehe ich die Probleme der Energiewende nicht in der PV an sich oder dem hohen Anfangspreis der PV, sondern woanders (auch in der früheren zeitweisen Überförderung der PV in den Jahren 2009 bis 2011 und in der noch andauernden Überförderung bzw. falschen Regulierung der Biomassenutzung usw.).

Außerdem glaube ich nicht, dass die Physikerin irrational handelt, sondern wohlbedacht und interessengetrieben (auch im Interesse ihrer Machterhaltung) - teils wider besseres Wissen und teils mit geheuchelter Begründung (siehe doppelte Atomausstiegswende).
Insgesamt planlos ist die Vorgehensweise seit vielen Jahren jedenfalls.
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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #76 am: 18. Oktober 2013, 18:28:03 »
Sie fangen wieder an, das Thema zu wechseln bzw. zu vermischen. Bleiben Sie doch mal bei einem Diskussionsthema: das Hoch- und Runterfahren von Kraftwerken. Die frühere Überförderung der PV bestreite ich ja gar nicht. Die ist bzgl. des zwischen uns gerade strittigen Hoch- und Runterfahrens von konv. Kraftwerken aber ohne Bedeutung. Das wäre auch nur wegen der Windkraft erforderlich. Also lassen Sie das PV-Kostenthema doch mal kurz beiseite.
Da wird nichts vermischt, wir sind beim Thema. Gerade die extreme PV-Förderung zu Lasten der Verbraucher führte zur extremen PV-Investition und zunehmend zur unsteten Stromerzeugung. Daher das zunehmende Hoch- und Runterfahren und die Netzeingriffe. Ufer- und rücksichtlos, unsozial und rechtswidrig ist dieses EEG.

@Superhaase, Sie wissen doch, die Sonne scheint im Schnitt nur zu rund einem Drittel der Zeit. Das ist Fakt und kein Unsinn! Bei hohem Bedarf im Winter am wenigsten. Am sonnigen Augustsonntag im Überfluss. Gerade das "PV-Kostenthema" können wir nicht beiseite lassen. Das EEG und insbesondere die extreme PV-Förderung ist Schuld an den Kosten und am wachsenden Milliardenschuldenberg. Untrennbar verbunden mit der EEG-Umlage und ursächlich für die Erhöhung. Das ist das Thema.

Diese EEG-Wende ist gescheiter. Man hätte das besser machen können. Wie, können Sie oben nachlesen.

PS noch dazu:
Schon mal die Staubbelastung dort gesehen? Oder die Studien zu den externen Kosten der Braunkohleverstromung gelesen?
... und wie sieht es mit den ungefilterten Einzelöfen und Pelletheizungen aus. Die Baumärkte sind wieder kräftig beim Verkauf von Einzelöfen. Bei den Einzelöfen wird oft das Holz genommen was man hat und was sonst so brennt. Im Baumarkt bekommt man dann noch billige Braunkohlebriketts im Tragepack dazu. Bald stinkt es in den Innenstädten bei gegebener Wetterlage wieder. Dann ruft man wieder nach Umweltzonen und Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 kmh und beklebt die Autos mit grünen Aufklebern. Was für eine irrwitzige Umweltpolitik. Es gab Zeiten, da hat man feste und flüssige Brennstoffe aus Umweltschutzgründen per Ortssatzung verboten. Heute kräht kein Hahn mehr danach. Vielleicht wollten die Satzungsgeber aber auch nur das Gasmonopol der eigenen Stadtwerke vervollkommnen; Feinstaub und Gestank hin oder her.

http://www.bmu.de/service/publikationen/downloads/details/artikel/fragen-und-antworten-zur-novelle-der-1-bundesimmissionsschutzverordnung-1-bimschv/#3
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 19:04:50 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #77 am: 18. Oktober 2013, 18:58:03 »
Da wird nichts vermischt, wir sind beim Thema. Gerade die extreme PV-Förderung zu Lasten der Verbraucher führte zur extremen PV-Investition und zunehmend zur unsteten Stromerzeugung. Daher das zunehmende Hoch- und Runterfahren und die Netzeingriffe. Ufer- und rücksichtlos, unsozial und rechtswidrig ist dieses EEG.
Auch hier liegen Sie falsch.
Gerade die PV-Stromerzeugung hat das Hoch- und Runterfahren der Mittellast und Spitzenlastkraftwerke bis heute reduziert, weil die PV immer zu Hoch- und Spitzenlastzeiten Strom erzeugt. Darüber beklagen sich doch deren Betreiber. Schon vergessen?
Auch an einem sonnigen Augustsonntag ist mittags die höchste Last und mussten früher die Mittel- und Spitzenlastkraftwerke hochgefahren und später wieder runtergefahren werden.

Ein zunehmendes Hoch- und Runterfahren, so wie es früher schon war, würde sich erst wieder ergeben, wenn auch die Braunkohlekraftwerke dazu gezwungen würden, für längere Phasen vom Netz zu gehen - z.B. über höhere CO2-Preise. Dies dann wohl vor allem bei viel Windkraft. Sie erinnern sich: die Netzengpässe und die Netzeingriffe, die Sie so fürchten (unbegründeter Weise), finden immer bei viel Windkraft im Netz statt, nicht wegen des PV-Stroms.

Ich stelle also fest, dass Sie sachlich in Bezug auf Hoch- und Runterfahren der konv. Kraftwerke und der damit verbundenen Kosten nicht zeigen können, wo meine Argumentation falsch oder manipuliert ist, wie Sie behauptet haben.
Ein Ausweichen auf die PV-Förderkostendiskussion hilft Ihnen hier nicht weiter.
1:0 für mich. ;)

Zitat
@Superhaase, Sie wissen doch, die Sonne scheint im Schnitt nur zu rund einem Drittel der Zeit. Das ist Fakt und kein Unsinn!
Das habe ich nie bestritten.
Diese Aussage ist aber relativ wertlos.
Soll das heißen, wir sollen deswegen auf die EE-Stromart mit dem größten Potential und den in Zukunft niedrigsten Kosten in Deutschland verzichten?
Das wäre doch dumm, finden Sie nicht?

Was wäre dann der Ersatz hierfür in Zukunft?
Noch wesentlich mehr Windkrafträder an Land, oder im Meer, noch mehr SPeicher und Netze für noch mehr Geld?
Denken Sie doch einmal nach, bevor Sie Ihre Plattitüden so gedankenlos wiederholen.

Zitat
Bei hohem Bedarf im Winter am wenigsten. Am sonnigen Augustsonntag im Überfluss.
Dafür bei hohem Bedarf mittags am meisten. An sonnigen Augustsonntagen kann man in Zukunft sicher auch PV-Anlagen mal entschädigungslos vom Netz nehmen, das ist kein Problem für niemanden.
Im Winter haben wir vermehrt Windkraft.
Ich habe Ihnen schon x-mal erklärt, dass sich Wind und Sonne sowohl jahreszeitlich als auch bzgl. Wetterlage recht gut antizyklisch ergänzen, was die Versorgungssicherheit erhöht und die Kosten insgesamt senkt.
Aber das wollten Sie noch nie verstehen, weil es nicht in Ihr Weltbild der bösen unnützen PV passt.

Zitat
Gerade das "PV-Kostenthema" können wir nicht beiseite lassen. Das EEG und insbesondere die extreme PV-Förderung ist Schuld an den Kosten und am wachsenden Milliardenschuldenberg. Untrennbar verbunden mit der EEG-Umlage und ursächlich für die Erhöhung. Das ist das Thema.
Ja, das stelle ich dopch gar nicht in Frage.
Da gebe ich Ihnen doch Recht: Die extreme PV-Überförderung hat zu hohe Kosten verursacht, die wir noch 20 Jahre lang abzahlen müssen.
Das hatte ich doch schon immer anerkannt.
Ist es jetzt gut damit?
Können Sie dann das nicht mal außen vor lassen, wenn wir über etwas ganz anderes reden, wie z.B. das Hoch- und Runterfahren der konv. Kraftwerke wegen dem EE-Ausbau und ob es dazu bessere Alternativen gäbe?
Es hat in einer sachlichen Diskussion doch keinen Sinn, dass Sie ständig in dieses Loch bohren, dass schon längst durchgedrungen und inzwischen schon ausgeleiert ist, aber gar nicht da liegt, wo die Schraube hin soll. ;)

Zitat
Diese EEG-Wende ist gescheiter. Man hätte das besser machen können. Wie, können Sie oben nachlesen.
Besser machen ja.
Gescheitert nein.
Es lässt sich noch sehr vieles reparieren, wenn auch nicht alles (die frühere PV-Überförderung ist wohl nicht rückgängig zu machen).
Einer der wichtigsten und einfachsten Schritte wäre eine Wiederbelebung des CO2-Zertifikatehandels - das würde schon viele Probleme Lösen: keine negativen Strompreise mehr, weniger Netzengpässe und Netzeingriffe, weniger Netzausbau erforderlich, deutlich sinkende EEG-Umlage, Rückgang der CO2-Emissionen, Rentabilität der GuD-Kraftwerke.
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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #78 am: 18. Oktober 2013, 19:13:07 »
Zitat
@Superhaase, Sie wissen doch, die Sonne scheint im Schnitt nur zu rund einem Drittel der Zeit. Das ist Fakt und kein Unsinn!
Das habe ich nie bestritten. Diese Aussage ist aber relativ wertlos.
Soll das heißen, wir sollen deswegen auf die EE-Stromart mit dem größten Potential und den in Zukunft niedrigsten Kosten in Deutschland verzichten? Das wäre doch dumm, finden Sie nicht? Was wäre dann der Ersatz hierfür in Zukunft? Noch wesentlich mehr Windkrafträder an Land, oder im Meer, noch mehr SPeicher und Netze für noch mehr Geld? Denken Sie doch einmal nach, bevor Sie Ihre Plattitüden so gedankenlos wiederholen.
@superhaase, Sie winden und drehen sich wie ein  schlüpfriger  Aal und erzählen wieder Märchen, das ist Ihr größtes Potential  ;). "Ihre Aussagen sind relativ wertlos". Denken Sie erst noch einmal nach, was ist, wenn keine Sonne scheint und Flaute herrscht.  Wo ist dieser "Ersatz". Kalte Drähte, glühende Drähte usw. usf.

Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #79 am: 18. Oktober 2013, 20:16:38 »
@superhaase, Sie winden und drehen sich wie ein  schlüpfriger  Aal und erzählen wieder Märchen, das ist Ihr größtes Potential  ;). "Ihre Aussagen sind relativ wertlos". Denken Sie erst noch einmal nach, was ist, wenn keine Sonne scheint und Flaute herrscht.  Wo ist dieser "Ersatz". Kalte Drähte, glühende Drähte usw. usf.
Hallo?
Gedächtnis an Logikzentrum: Ist da jemand?
Bitte die verfügbaren Informationen ANWENDEN!

"Was ist, wenn keine Sonne scheint und Flaute herrscht?"
Antwort:
Dann werden die noch vorhandenen konv. Kraftwerke hochgefahren, solange die Speicher und die Wasserkraft- und Biomassekraftwerke etc. noch nicht ausreichen.
Das ist der Ersatz.
Darüber reden wir doch die ganze Zeit.

Es gibt dann keine "glühenden und kalten Drähte", sondern immer und überall ausreichend Strom ohne Probleme.
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