Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage  (Gelesen 36653 mal)

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Offline Energietourist

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #60 am: 18. Oktober 2013, 10:25:52 »
der Staat zwingt mich hoch subventionierten Strom aus erneuerbaren Energien zu kaufen, der von einer kleinen reichen Minderheit produziert und mit einer vom Staat garantierten Rendite und Abnahmegarantie verkauft wird. Jeder muss diesen Strom kaufen, es gibt keine Alternative (nur die, dass ich selbst produziere), das ist der Geburtsfehler dieses EEG! Für betuchte Leute eigentlich eine Gelddruckmaschine. Man hätte den Solaristen die Investitionen in Anlagen anders schmackhaft machen müssen. Dasselbe könnte man jetzt auch mit den Elektroautos machen. Der Staat garantiert mir z.B. 10 Jahre lang für jeden gefahrenen Kilometer 50Cent, das macht bei 6000km im Jahr 3000€, also 30000€ in 10 Jahren. Da greift man dann schon mal gleich eher zu. Jeder hätte den Anreiz so viel wie möglich mit seiner Elektrokarre zu fahren, er bekommt ja noch Geld fürs Fahren. Aber der Staat hat kein Geld, also lässt er sich das wieder von der Masse bezahlen, indem er z.B. einen Elektrozuschlag auf Benzin erhebt. Je mehr Elektrokarren unterwegs sind, desto geringer der Ölpreis. Aber nicht der Preis für Benzin, das aus der Zapfsäule kommt. In dem Preis steckt ja noch der Elektrozuschlag und je mehr Elektrokarren unterwegs sind, desto höher wird der Zuschlag. Jetzt brauchen wir nur noch 3-4 Unternehmen, die die Strassen unter sich aufteilen und Maut verlangen (Netzentgelte). Ausserdem haben Elektrokarren immer Vorfahrt auf den Strassen. Wenn das Ganze genauso schlecht geplant und ausgeführt wird wirds genau so ein Desaster.

Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #61 am: 18. Oktober 2013, 11:41:18 »
der Staat zwingt mich hoch subventionierten Strom aus erneuerbaren Energien zu kaufen, der von einer kleinen reichen Minderheit produziert und mit einer vom Staat garantierten Rendite und Abnahmegarantie verkauft wird.
Das ist Unsinn.
Der EE-strom wird von einer großen Vielzahl und Vielfalt von ganz normalen Bürgern und Unternehmen erzeugt.
Das ist keine "kleine reiche Minderheit".

Zitat
Jeder muss diesen Strom kaufen, es gibt keine Alternative (nur die, dass ich selbst produziere), das ist der Geburtsfehler dieses EEG!
Nein, das ist der Sinn und Zweck des EEG. Auch eine Quotenregelung hätte diesen Zwang gebracht.
Das war und ist so beabsichtigt, weil nur so ein großer und zuverlässiger Absatz von EE-Strom geschaffen und garantiert wird, so dass es sich für die Industrie lohnt, viel Geld in die Entwicklung der EE-Techniken zu investieren für Forschung und Aufbau einer Massenproduktion, so dass diese Techniken konkurrenzfähig werden.
Eine freiwillige Abnahme von EE-Strom wäre nie über eine kleine Nische hinausgekommen. Das hätte gar nichts gebracht.

Zitat
Für betuchte Leute eigentlich eine Gelddruckmaschine.
Das sind Aktien von Versicherungen auch - hier bezahlen Sie als "armer" kleiner Versicherter die hohe Eigenkapitalrendite der Aktionäre.
Ebenso waren das bisher die Aktien der großen Stromerzeuger. Das allerdings ändert sich gerade aufrgund der schlechten Geschäftspolitik der Stromkonzerne.

Zitat
Man hätte den Solaristen die Investitionen in Anlagen anders schmackhaft machen müssen.
Wie?
Ohne Aussicht auf eine positive und angemessene Rendite geht da nichts. Marmelade auf die PV-Module schmieren macht zwar die Module schmackhaft, aber die Investition nicht. ;)
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 11:45:23 von superhaase »
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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #62 am: 18. Oktober 2013, 12:07:54 »
Ohne Aussicht auf eine positive und angemessene Rendite geht da nichts. Marmelade auf die PV-Module schmieren macht zwar die Module schmackhaft, aber die Investition nicht. ;)
@superhaase, wie nennen Sie das sonst so, Ihr Geschreibe ist doch nicht mehr als "Geschwurbel"! Diese "positive Rendite" ist keine Rendite, da rentiert sich nichts! Es wird kein Ertrag erwirtschaftet. Es ist ein Verlustgeschäft, das seinesgleichen sucht.

Ihre "Rendite" und die unwirtschaftliche Erzeugung mit allen anhängenden Kosten wird dem Verbraucher aufgelastet. Es ist eine Förderung zu Gunsten Dritter, zu Lasten von Stromverbrauchern. Es ist selbstverständlich eine Umverteilung von Arm zu Reich, was denn sonst. Der umstrittene Länderfinanzausgleich kommt bei der wachsenden jährlichen Milliardensummen da nicht mehr mit.

Unabhängig von der grundsätzlich verkorksten EEG-Wende entspricht die EEG-Umlage einer schleichenden Enteignung zu Gunsten Dritter ohne Nutzen und Entschädigung. Das ist mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar. Es ist eine Frage der Zeit bis Gerichte und das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe dazu Farbe bekennen müssen. Vielleicht sorgt vorher noch Brüssel für ein Ende. Die deutsche Politikerkaste von Links über die Mitte bis Rechts ist dazu ja offensichtlich nicht in der Lage.

Selbstverständlich sind die profitierenden Einspeiser im Verhältnis zu den belasteten Stromverbrauchern, die die Zeche und die künstliche "Rendite" per Zwang bezahlen, eine Minderheit.
Zeigen Sie es bitte auf!
Ich habe Ihnen längst gezeigt, wie Sie zur Erkenntnis kommen können, nochmal:

Es reicht, sich aktuell den Stand dieser EEG-Wende gemessen an allen Zielen anzusehen und mit dem Umfeld zu vergleichen, dann  ist bei einer sachlichen Betrachtung offenkundig, dass Sie nicht Recht haben.

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #63 am: 18. Oktober 2013, 12:31:46 »
@superhase
es ist doch unbestritten, das Anreize gesetzt werden mussten, damit die Leute in Solar investieren.
Ich sage ja nur, die Anreize waren falsch gesetzt. Warum soll die Allgemeinheit dafür bezahlen, dass sich einige wenige, und in Deutschland sind Hausbesitzer mit Solaranlage immer noch eine Minderheit,eine goldene Nase verdienen. Und wer eine Solaranlage hat, hat auch ein Haus und wer ein Haus hat kann so arm nun auch nicht sein. Wenn bei Bahlsen der Firmenparkplatz mit Steuergeld
verlegt wird, dann regen sie sich bestimmt auch auf.

Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #64 am: 18. Oktober 2013, 12:33:41 »
Zeigen Sie es bitte auf!
Ich habe Ihnen längst gezeigt, wie Sie zur Erkenntnis kommen können, nochmal:

Es reicht, sich aktuell den Stand dieser EEG-Wende gemessen an allen Zielen anzusehen und mit dem Umfeld zu vergleichen, dann  ist bei einer sachlichen Betrachtung offenkundig, dass Sie nicht Recht haben.
Das reicht eben nicht.
Das ist kein Aufzeigen einer Manipulation oder eines Fehlers in meiner Argumentation bzgl. des Hoch- und Runterfahrens der konv. Kraftwerke.
Das ist eine pauschale, faktenfreie, nicht greifbare und somit unsachliche Behauptung.
Bitte sagen Sie genau, wo meine Argumenteation bzgl. des Hoch- und Runterfahrens der konv. Kraftwerke fehlerhaft oder manipuliert ist.
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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #65 am: 18. Oktober 2013, 12:40:57 »
@superhase
es ist doch unbestritten, das Anreize gesetzt werden mussten, damit die Leute in Solar investieren.
Ich sage ja nur, die Anreize waren falsch gesetzt. Warum soll die Allgemeinheit dafür bezahlen, dass sich einige wenige, und in Deutschland sind Hausbesitzer mit Solaranlage immer noch eine Minderheit,eine goldene Nase verdienen. Und wer eine Solaranlage hat, hat auch ein Haus und wer ein Haus hat kann so arm nun auch nicht sein.
Es gibt auch genügen PV-Fonds oder Bürgersolaranlagen, in die auch Leute ohne eigenes Haus investieren können. Bei EEG-geförderten Windkraftwerken spielt der eigene Hausbesitz sowieso keine Rolle.
Völlig an der Sache vorbeigehendes "Argument".

Wenn nicht die Leute, die Geld haben, wer soll den in PV-Anlagen investieren?
Der Arbeitslose oder der Harz-IV-Empfänger? Wie denn?
Es liegt nun mal in der Natur der Sache, dass nur der Geld investieren kann, der welches "übrig" hat.
Das ist bei Solaranlagen genauso wie bei Windkraftwerken, Gaskraftwerken, Kohlekraftwerke, Wohnungen, Automobilfabriken, Katalysatorherstellern ...
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 12:45:01 von superhaase »
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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #66 am: 18. Oktober 2013, 13:20:11 »
Das reicht eben nicht. Das ist kein Aufzeigen einer Manipulation oder eines Fehlers in meiner Argumentation bzgl. des Hoch- und Runterfahrens der konv. Kraftwerke. Das ist eine pauschale, faktenfreie, nicht greifbare und somit unsachliche Behauptung. Bitte sagen Sie genau, wo meine Argumenteation bzgl. des Hoch- und Runterfahrens der konv. Kraftwerke fehlerhaft oder manipuliert ist.
@Superhaase, dass es Ihnen nie reicht ist jetzt keine Überraschung. @Superhaase,nichts ist ohne Wirkung!

Z. B. bei den Atomkraftwerken bedeutet regelmäßiges Drosseln und Wiederhochfahren für die Kraftwerke absoluten Dauerstress. Das Risiko wird nicht kleiner sondern größer! Gerade das wollen wir doch bis zur endgültigen Abschaltung vermeiden!

Lars Olov Höglund, Chefkonstrukteur Vattenfall:
»Man kann die Kraftwerke hoch und runter fahren, aber sie sind nicht dafür gedacht, sondern sie sollen in Volllast laufen oder abgestellt sein. Das ist das, wofür sie ausgelegt sind. Das mit dem Hoch- und Runterfahren, das ist nur eine Möglichkeit, aber das ist nicht zu empfehlen.« Der schwedische Ingenieur hat viele Jahre Kernkraftwerke für Vattenfall und Siemens gebaut. Aus seiner langjährigen Berufserfahrung weiß er, dass es vor allem beim Hoch- und Runterfahren der Reaktoren zu Problemen kommen kann: »Wir sehen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko durch diesen Dauerstress. Diese Materialien stehen unter einem ganz hohen Druck, unter ganz hohen Temperaturen.
Und diese zusätzlichen Wechsel, die niemals vorgesehen wurden, als die Reaktoren gebaut wurden, die führen natürlich zu erhöhten Sicherheitsproblemen.«

Bei den Kohlekraftwerken ist das ähnlich nur unter anderen Vorzeichen. Das Hoch- und Runterfahren ist weit weg von einem optimalen Betrieb. Bei Kohlekraftwerken geschieht dies zusätzlich mit schlechter Effizienz und unter Abgabe von mehr Umweltschadstoffen und Klimagasen. Nicht gerade gut für Umwelt und Klima.

Unter dem Strich nicht viel gewonnen und zu welchem Preis?! Milliarden ohne Sinn und Verstand verschwendet!

Gas- und Dampfturbinenkraftwerk sind zwar flexibel, optimal ist das Hoch- und Runterfahren da aber ebenfalls nicht. Auch das hat seinen Preis, den die Verbraucher letztendlich auch wieder zusätzlich bezahlen.  Aber das ist ja kein Thema mehr, sie werden ohnehin unter diesen EEG-Bedingungen nicht mehr gebaut.

Wenn das "Hoch- und Runterfahren" von der Politik trotzdem so gewollt ist, dann stellt sich die Frage nach der Verantwortung und die Umsetzung darf keinesfalls in unserem Rechtsstaat grundrechtswidrig gestaltet werden. Klima- Umweltschutz und Zukunftssicherung sind allgemeine Aufgaben, die aus den öffentlichen Haushalten zu finanzieren sind.
Wenn nicht die Leute, die Geld haben, wer soll den in PV-Anlagen investieren?
Der Arbeitslose oder der Harz-IV-Empfänger? Wie denn?
So nicht! Der Hartz-IV-Empfänger muss diese unwirtschaftliche Investition und die künstliche Rendite allerdings nicht finanzieren. Nochmal, dass ist grundrechtswidrig!

Ist diese EEG-Wende wirklich so toll, wie Sie sie hier im Forum immer verkaufen wollen, @superhaase. Toll für die Verbraucher oder nur toll für die EEG-profitierenden EE-Einspeiser?
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 13:24:24 von PLUS »

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #67 am: 18. Oktober 2013, 13:30:20 »
@superhase
was sie schreiben überzeugt mich nicht:
1) wer vor 10 Jahren 30000€ in eine Solaranlage auf das Dach seines Hauses investiert hatte, konnte sich fast auf den Cent genau ausrechnen, was aus dem Invest wird, der hat nämlich in eine Gelddruckmaschine investiert. Wer diese 30000€ auch hatte, aber kein Haus, und diese 30000€ dann wie sie sagen, in einen PV-Fond oder in Solaraktien investiert hat, der gut heute wahrscheinlich schön blöd aus der Wäsche - wenn ich mir so die Kurse angucke.
2) Sie konnten mir bisher nicht erklären, warum ich ihre Solaranlage auf ihrem Dach finanzieren soll.
Den Vorteil dieser Anlage haben nur sie! Ich dagegen muss den teuren Strom bezahlen, der auch durch ihre Anlage so teuer ist. Also bitte, was genau habe ich davon, dass sie eine Solaranlage auf ihrem Dach haben?

Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #68 am: 18. Oktober 2013, 14:25:24 »
Ist diese EEG-Wende wirklich so toll, wie Sie sie hier im Forum immer verkaufen wollen, @superhaase. Toll für die Verbraucher oder nur toll für die EEG-profitierenden EE-Einspeiser?
Ich behaupte nicht, dass die "EEG-Wende" ausnahmslos toll ist.
Ich kritisiere viele Fehlentwicklungen.
Aber wir waren gerade in einer anderen sachlichen Diskussion, über das grundsätzliche Für und Wider des EEG oder einer anderen Finanzierung wurde bereits an vielen anderen Stellen hier im Forum ausführlich gestritten.
Lassen Sie uns doch mal bei einem Diskussionsthema bleiben, nämlich der Frage, ob parallel zum Ausbau der erneuerbaren Energien das Hoch- und Runterfahren von konv. Kraftwerken zur Residuallastdeckung sinnvoll ist, oder ob es bessere und billigere Alternativen gäbe.

Zitat
Z. B. bei den Atomkraftwerken bedeutet regelmäßiges Drosseln und Wiederhochfahren für die Kraftwerke absoluten Dauerstress. Das Risiko wird nicht kleiner sondern größer! Gerade das wollen wir doch bis zur endgültigen Abschaltung vermeiden!
Korrekt.
Von Atomkraftwerken war in diesem Zusammenhang auch eher nicht die Rede.
Wir waren da mehr bei den Kohlekraftwerken.
Die Atomkraftwerke haben ihr jeweils festgelegtes Ende mit Reststrommengen, dabei soll es bleiben, darüber wollen wir hier mal nicht reden.

Zitat
Bei den Kohlekraftwerken ist das ähnlich nur unter anderen Vorzeichen. Das Hoch- und Runterfahren ist weit weg von einem optimalen Betrieb. Bei Kohlekraftwerken geschieht dies zusätzlich mit schlechter Effizienz und unter Abgabe von mehr Umweltschadstoffen und Klimagasen. Nicht gerade gut für Umwelt und Klima.
...
Gas- und Dampfturbinenkraftwerk sind zwar flexibel, optimal ist das Hoch- und Runterfahren da aber ebenfalls nicht.
Das ist in dieser Pauschalität so nicht richtig.
Steinkohlekraftwerke sind z.B. sowieso für einen sehr häufigen, ja regelmäßigen Lastwechsel ausgelegt.
Sie wurden auch schon vor der Energiewende mit regelmäßigen (täglichen) Lastwechseln betrieben, um die "Mittellast" zu befriedigen. Gaskraftwerke waren von je her Spitzenlastkraftwerke mit sehr kurzfristigen und stark schwankenden Einsatzkurven.

In Bezug auf Steinkohle- und Gaskraftwerke sind Ihre Argument also erwiesenermaßen schlicht falsch.

Lediglich in Bezug auf die Braunkohlekraftwerke wäre dieses Argument stichhaltig, da (vor allem die alten) Braunkohlekraftwerke als Grundlastkraftwerke auf einen durchgehenden Vollastbetrieb ausgelegt sind.
Allerdings ist es nun keineswegs so, dass zum Nachfahren der Residuallastkurve ausgerechnet die Braunkohlekraftwerke mehrmals täglich hoch- und runtergefahren werden müssten.
Das ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll.
Die Braunkohlekraftwerke müssten lediglich - wie auch vor der Energiewende teilweise schon gemacht - für Zeitbereiche von mehreren Tagen bzw. Wochen gedrosselt oder abgeschaltet werden, wenn aufgrund der Wettervorhersage viel Wind- oder Solarstrom zu erwarten ist. Die Phasen der Abschaltung werden dabei im Laufe der Zeit mit zunehmendem EE-Ausbau (und auch Speicherausbau bzw. -anbindung und europäische Vernetzung) immer länger, bis schließlich nach und nach immer mehr Braunkohlekraftwerke ganz stillgelegt werden können.
Sicher werden diese Braunkohlekraftwerke dabei häufiger hoch- und runtergefahren als es ganz ohne die Energiewende geschehen wäre. Die ANlagen altern und verschließen dadurch schneller.
Das ist aber volkswirtschaftlich kein Problem, da sie ja sowieso nach und nach überflüssig gemacht werden (und auch gemacht werden sollen), so dass sie dann nicht ersetzt werden müssen. Es geht also dadurch nichts verloren und auch der Stromverbraucher hat dadurch keine höheren Kosten seitens der Braunkohlekraftwerke, lediglich die Gewinne aus der Braunkohleverstromung gehen zurück und enden irgendwann.
Aber das ist wohl im Zuge der Energiewende unvermeidbar.

Für die kurzfristigen (tage- oder stundenweise) auftrentenden Residuallastschwankungen in diesen Zeiträumen der abgeschalteten bzw. gedrosselten Braunkohlekraftwerke reichen dann die bereits vorhandenen Steinkohle und Gaskraftwerke aus, wie schon auch vor der Energiewende.
Einzig der Braunkohlestromexport würde wieder erheblich reduziert und negative Strompreise würden vermieden. Netzengpässe würden gar nicht erst auftreten und die Netzeingriffe der Netzbetreiber würden wieder zurückgehen.
Das alles wäre mit höheren CO2-Zertifikatepreisen erreichbar.

Zitat
Das Hoch- und Runterfahren ist weit weg von einem optimalen Betrieb. Bei Kohlekraftwerken geschieht dies zusätzlich mit schlechter Effizienz und unter Abgabe von mehr Umweltschadstoffen und Klimagasen. Nicht gerade gut für Umwelt und Klima.
Das Thema hatten wir schon.
Ich habe Ihnen schon erklärt, dass Ihre Aussage sachlich falsch ist.
Die Effizienz (Wirkungsgrad) der Kohlekraftwerke sinkt zwar im Teillastbetrieb ab, das ist schon richtig, trotzdem werden aber im Vergleich zum Volllastbetrieb insgesamt weniger Schadstoffe erzeugt, weil einfach weniger Kohle verbrannt wird, wenn die Kohlekraftwerke gedrosselt oder zeitweise abgeschaltet werden.
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.

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Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #69 am: 18. Oktober 2013, 14:43:22 »
@superhase
was sie schreiben überzeugt mich nicht:
1) wer vor 10 Jahren 30000€ in eine Solaranlage auf das Dach seines Hauses investiert hatte, konnte sich fast auf den Cent genau ausrechnen, was aus dem Invest wird, der hat nämlich in eine Gelddruckmaschine investiert. Wer diese 30000€ auch hatte, aber kein Haus, und diese 30000€ dann wie sie sagen, in einen PV-Fond oder in Solaraktien investiert hat, der gut heute wahrscheinlich schön blöd aus der Wäsche - wenn ich mir so die Kurse angucke.
Von Solaraktien habe ich nicht gesprochen.
Und PV-Fonds sowie Bürgersolarparks dürften wohl ganz gut dastehen und Rendite abwerfen (sofern richtig kalkuliert).
Und dazu brauchte man meist keine 30.000 €, sondern man kann sich da meist schon mit wenigen tausen € beteiligen.

Zitat
2) Sie konnten mir bisher nicht erklären, warum ich ihre Solaranlage auf ihrem Dach finanzieren soll.
Den Vorteil dieser Anlage haben nur sie! Ich dagegen muss den teuren Strom bezahlen, der auch durch ihre Anlage so teuer ist. Also bitte, was genau habe ich davon, dass sie eine Solaranlage auf ihrem Dach haben?
Ob ich die Solaranlage auf dem Dach habe, oder ob eine Fabrik die Solaranlage auf dem Dach hat, oder ob ein Bürgersolarpark eine Solaranlage auf der Wiese stehen hat, ist doch völlig egal.
(Übrigens besitze ich gar kein Haus und kein Dach. Meine PV-Anlage ist auf einem gepachteten Dach errichtet.)
Den Nutzen haben jeweils
1) die Investoren mit einer Rendite auf ihr eingesetztes Kapital,
2) die Gesellschaft und damit auch die Gemeinschaft der Stromverbraucher durch die fortschreitende Umstellung auf eine nachhaltige Stromversorgung.

Das ist übrigens bei Braunkohlekraftwerken anders:
Da zahlen sie ebenfalls für den Strom
Hier hat der Investor die Rendite, und der Stromkunde und die Gesellschaft auch eine sichere Stromversorgung, aber die Probleme Nicht-Nachhaltigkeit, nämlich der Enteignung ganzer Dörfer, der Umweltschädigung durch Tagebau und Staub, Schadstoffe sowie Klimagase und die daraus folgenden Kosten tragen wir alle und einige wenige ganz besonder stark.

Den Vorteil der Solaranlage auf meinem Dach habe also nicht allein ich.
Selbst finanzielle Vorteile habe nicht nur ich: durch eingesparte Kosten der konv. Stromerzeugung (externe Kosten) wird auch die Gesellschaft kostenmäßig entlastet, was z.B. über niedrigere Gesundheitskosten auf alle Bürger wieder zurückkommt.
Insbesondere hat die Gesellschaft den unschätzbaren (auch finanziellen) Vorteil, dass eine saubere und überall einsetzbare Stromquelle wettbewerbsfähig gemacht worden ist, die den Strom in Zukunft umweltfreundlich und konkurrenzlos günstig herstellen kann - weltweit. Das sorgt auch für niedrige Energiekosten in der Zukunft, neben den ökologischen Vorteilen.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 14:47:42 von superhaase »
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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #70 am: 18. Oktober 2013, 15:04:45 »
Die Effizienz (Wirkungsgrad) der Kohlekraftwerke sinkt zwar im Teillastbetrieb ab, das ist schon richtig, trotzdem werden aber im Vergleich zum Volllastbetrieb insgesamt weniger Schadstoffe erzeugt, weil einfach weniger Kohle verbrannt wird, wenn die Kohlekraftwerke gedrosselt oder zeitweise abgeschaltet werden. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen.
@superhaase, Ihre Argumentation ist schlicht und einfach illegal  und illegitim. Input-Output, Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit ....! Wenn Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, verbrennen sie überhaupt keine Kohle, diese Binsenweisheit müssen Sie mir nicht erklären. Fahren Sie mit dem Fahrrad, dann verbrauchen Sie keinen Sprit. Ihre PV-Anlage wurde aber sicher nicht auf dem Fahrradanhänger geliefert. Sie wollen die globale Wirkung nicht zur Kenntnis nehmen. Ich bleibe dabei, das EEG, insbesondere die Extremförderung der teuersten EE-Stromerzeugung, die PV,  ist gescheitert. Die Auswüchse der einseitigen extremen Förderung werden hier überdeutlich:

Von einer globalen Wirkung, die beim Klimaschutz nötig wäre, ist kein Jota erreicht. Gerade in Deutschland ist man mit diesem EEG keinem der Ziele wirklich näher gekommen.  Nichts ist bei einer Gesamtbetrachtung sicherer, preisgünstiger, verbraucherfreundlicher, effizienter und umweltverträglicher an der Stromversorgung geworden. Unsozial und rechtswidrig ist das ganze Konstrukt.
PS Ergänzung noch dazu:
Zitat
Bei den Kohlekraftwerken ist das ähnlich nur unter anderen Vorzeichen. Das Hoch- und Runterfahren ist weit weg von einem optimalen Betrieb. Bei Kohlekraftwerken geschieht dies zusätzlich mit schlechter Effizienz und unter Abgabe von mehr Umweltschadstoffen und Klimagasen. Nicht gerade gut für Umwelt und Klima.
...
Gas- und Dampfturbinenkraftwerk sind zwar flexibel, optimal ist das Hoch- und Runterfahren da aber ebenfalls nicht.
Das ist in dieser Pauschalität so nicht richtig. ...
Doch das ist pauschal so richtig und trifft mehr oder weniger auf alle Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas ...) zu. @Superhaase, bei welchem Kraftwerkstyp ist denn "hoch und runter" optimal?
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 16:02:45 von PLUS »

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #71 am: 18. Oktober 2013, 15:57:02 »
@superhase
also der einzige Vorteil ihrer PV-Anlage auf dem gepachteten Dach, besteht für mich darin, dass ich eine nachhaltige Energie bekomme! Dafür soll ich ihre PV-Anlage mitfinanzieren.
Nachhaltige Energie kann ich aber auch auf andere Art und Weise als durch PV-Anlagen bekommen.
Ich schätze mal bis zum Jahr 2030 werden die Solar/PV Anlagen mit bis zu 150 Mrd € gefördert.
Das ist mit Abstand die teuerste Art und Weise nachhaltige Energie zu produzieren. Wenn man dann noch bedenkt, das wir in Deutschland zusammengerechnet max. 2 Monate Sonnenschein haben, das hat Alaska auch, ist dies nicht gerade zielführend. Da kann man mit den 150Mrd besseres anstellen,
als mit Kadmium und Blei vergifteten Solarschrott zu subventionieren.
Es irritiert mich auch, wenn sie behaupten, dass durch eingesparte Kosten der Produktion von konv. erzeugten Strom die Gesundheitskosten niedriger sein werden. Soll das bedeuten, dass wenn wir keinen Strom aus Kohle mehr herstellen, es auch keine Bergleute mehr gibt die laufend krank sind und unsere Gesundheitskosten in die Höhe treiben??

Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #72 am: 18. Oktober 2013, 16:44:05 »
@superhaase, Ihre Argumentation ist schlicht und einfach illegal  und illegitim.
Inwiefern?
Es ist doch alles ganz einfach logisch nachvollziehbar.
Sie wollen mich doch jetzt hoffentlich nicht ins Gefängnis bringen lassen? ;)

Zitat
Input-Output, Wirtschaftlichkeit, Verlässlichkeit, Sicherheit ....! Wenn Kohlekraftwerke abgeschaltet sind, verbrennen sie überhaupt keine Kohle, diese Binsenweisheit müssen Sie mir nicht erklären. Fahren Sie mit dem Fahrrad, dann verbrauchen Sie keinen Sprit. Ihre PV-Anlage wurde aber sicher nicht auf dem Fahrradanhänger geliefert. Sie wollen die globale Wirkung nicht zur Kenntnis nehmen.
Welche globale Wirkung?
Wir waren beim Hoch- und Runterfahren von konv. Kraftwerken.
Dass wir in Deutschland weniger Braunkohle verbrennen, wenn die Braunkohlekraftwerke zeitweise runtergefahren werden, ist eine globale Wirkung.
Und diese ist wohl ausschließlich positiv zu bewerten.
Auch finanziell ist das für die Stromverbraucher in Deutschland günstiger als die von Ihnen vorgeschlagene Vorgehensweise eines gleichzeitig zwingend erfolgenden Speicherausbaus mit dem EE-Ausbau.  Das hatte ich Ihnen erklärt, und Sie konnten das nicht widerlegen (haben es gar nicht erst versucht).

Zitat
Ich bleibe dabei, das EEG, insbesondere die Extremförderung der teuersten EE-Stromerzeugung, die PV,  ist gescheitert. Die Auswüchse der einseitigen extremen Förderung werden hier überdeutlich:
Sie fangen wieder an, das Thema zu wechseln bzw. zu vermischen.
Bleiben Sie doch mal bei einem Diskussionsthema: das Hoch- und Runterfahren von Kraftwerken.
Die frühere Überförderung der PV bestreite ich ja gar nicht. Die ist bzgl. des zwischen uns gerade strittigen Hoch- und Runterfahrens von konv. Kraftwerken aber ohne Bedeutung. Das wäre auch nur wegen der Windkraft erforderlich. Also lassen Sie das PV-Kostenthema doch mal kurz beiseite.

Zitat
Doch das ist pauschal so richtig und trifft mehr oder weniger auf alle Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas ...) zu. @Superhaase, bei welchem Kraftwerkstyp ist denn "hoch und runter" optimal?
Ja, hier haben Sie schon Recht, "optimal" ist so ein Lastfolgebetrieb für ein Kraftwerk nie und bringt immer eine Verschlechterung der Effizienz. Da hatte ich Ihre Aussage nicht ganz wörtlich genommen.

Aber das gab es auch schon vor der Energiewende, es war schon immer notwendig, der schwankenden Last zu folgen. Es geht gar nicht anders.
Daher sind wie gesagt Steinkohle- und Gaskraftwerke von Anfang an darauf ausgelegt worden, so dass es für diese Kraftwerke keine technischen Probleme und auch keine großen Effizienzverluste bedeutet.
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Offline superhaase

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #73 am: 18. Oktober 2013, 17:03:25 »
@superhase
also der einzige Vorteil ihrer PV-Anlage auf dem gepachteten Dach, besteht für mich darin, dass ich eine nachhaltige Energie bekomme! Dafür soll ich ihre PV-Anlage mitfinanzieren.
Nachhaltige Energie kann ich aber auch auf andere Art und Weise als durch PV-Anlagen bekommen.
Ja, sicher.
Einen Teil Ihrer Energie könne sie auch anders nachhaltig erzeugen. Wird er ja auch.
Eine Vollversorgung zu 100% aus nachhaltigem Strom wird aber ohne PV in Europa nicht gehen, oder würde erheblich teurer, weil die gegenseitige antisyklische Ergänzung von Wind- und Sonnenstrom wegfiele und deutlich mehr Speicher und mehr Netze erforderlich wären. Auch ist das Potential nur an Windkraft wohl kaum ausreichend. Und wenn, dann ist es vielleicht auch gar nicht wünschenswert, dieses Windpotential bis in den letzten Landschaftswinkel maximal auszunutzen ....
Die PV bietet wohl bezüglich Umwelt- und Landschaftsbelastung die schonendste Art des EE-Ausbaus, oder?

Zitat
Ich schätze mal bis zum Jahr 2030 werden die Solar/PV Anlagen mit bis zu 150 Mrd € gefördert.
Das ist mit Abstand die teuerste Art und Weise nachhaltige Energie zu produzieren.
Die Überförderung der PV in Deutschland beklagen wir alle.
Da rennen Sie offene Türen bei mir ein.
Aber die Überförderung ist jetzt Vergangenheit. Die PV aus neu zugebauten Anlagen ist heute schon billiger als Biogasverstromung, Geothermieverstromung und Offshore-Windkraft.
Und keine nachhaltige Stromerzeugungsart sinkt im Preis so schnell wie die PV.
Ihre Aussage, dass die PV die mit Abstand teuerste Art der Erzeugung nachhaltiger Energie ist, bezieht sich nur auf die Vergangenheit bzw. die in der Vergangenheit entstandenen Kosten, die noch für etwa 20 Jahre abzutragen sind.
Für die Zukunft ist die PV die mit Abstand billigste Stromerzeugungsart, die am einfachsten auszubauen ist.

Zitat
Wenn man dann noch bedenkt, das wir in Deutschland zusammengerechnet max. 2 Monate Sonnenschein haben, das hat Alaska auch, ist dies nicht gerade zielführend. Da kann man mit den 150Mrd besseres anstellen,
als mit Kadmium und Blei vergifteten Solarschrott zu subventionieren.
Jetzt werden Sie unsachlich und reden polemischen Unsinn.
Es ist z.B. völlig egal, wie lange die Sonne scheint, denn nach dem EEG werden nur die erzeugten kWh bezahlt. Wenn wenig Sonne scheint, dann können Sie sich doch freuen, weil wenig von dem teueren Strom erzeugt wird und Sie weniger über die EEG-Umlage bezahlen müssen.
Dieses Argument ist in Bezug auf das EEG und die Förderkosten also ein Zirkelschluss, der völlig unsinnig ist.
Zu der unsachlichen Polemik wg. "giftigem Solarschrott" muss man nichts sagen. Nur soviel: schon mal was von Recycling gehört? Kein Solarmodul gibt Cadmium oder Blei in die Luft ab, aber was glauben Sie blasen die Kohlekraftwerke so an Cadmium, Blei und Quecksilber etc. in die Atmosphäre?
Man muss das immer in einer Abwägung betrachten.
Sicher wäre es "umweltfreundlicher" und resourcenschonender, gar keinen Strom zu erzeugen und zu verbrauchen, also auch keinen PV-Strom. Auf so einem Niveau wollen Sie aber nicht diskutieren, oder?

Zitat
Es irritiert mich auch, wenn sie behaupten, dass durch eingesparte Kosten der Produktion von konv. erzeugten Strom die Gesundheitskosten niedriger sein werden. Soll das bedeuten, dass wenn wir keinen Strom aus Kohle mehr herstellen, es auch keine Bergleute mehr gibt die laufend krank sind und unsere Gesundheitskosten in die Höhe treiben??
Nein, das soll es nicht bedeuten.
Diese Aussage bezog sich nicht auf die Bergleute, sondern auf die Bevölkerung in ganz Deutschland und insbesondere in der Umgebung der Braunkohletagebaue. Schon mal die Staubbelastung dort gesehen? Oder die Studien zu den externen Kosten der Braunkohleverstromung gelesen?
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2013, 17:39:56 von superhaase »
8) solar power rules

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Re: EE nicht schuld an steigender EEG-Umlage
« Antwort #74 am: 18. Oktober 2013, 17:18:58 »
@superhase
sagt ihnen Buschhaus etwas? Ich komme aus der Gegend, wenn sie dort 20km vom Werk weg gewohnt haben und der Wind hatte eine bestimmte Richtung, konnten sie keine Wäsche nach draussen hängen (schon gar keine weiße). Da würde ich schon lieber 20km von einem Atomkraftwerk entfernt wohnen. Deshalb bin ich ja auch für die Energiewende, nur nicht für eine so sau schlecht gemachte. Ich hätte nie gedacht, dass eine Physikerin so irrational handelt. Entweder ist man konsequent und sagt, AKWs sind so gefährlich, die müssen sofort alle abgeschaltet werden, oder man schaltet das Gehirn ein und überlegt wie man sozial, günstig und umweltfreundlich eine Energiewende zustande bringen kann. Das geht aber nicht von jetzt auf gleich und das muss von oben geplant werden und nicht wie jetzt, dass jedes Land sein eigenes Süppchen kocht.

 

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