Ein Wunder:
PLUS bringt sachliche Argumente.
Das muss belohnt werden!
Hier meine Antwort darauf:
Das Hoch- und Runterfahren ist weder effizient noch effektiv. Das gilt in Bezug auf die Umwelt, das Klima und den Mitteleinsatz.
Das ist falsch, wie Ihnen schon erklärt wurde.
Das Hoch- und Runterfahren der Kohlekraftwerke verringert jedenfalls den Brennstoffverbrauch und ist somit effektiv und effizient in Bezug auf die Umwelt und das Klima.
Das mit dem Mitteleinsatz ist komplizierter, aber eine effizientere Art der Energiewende ist nicht ersichtlich (sieh unten bzgl. Ihres Alternativvorschlags).
Stillstehende Kraftwerke kosten und müssen zusätzlich finanziert werden.
Das ist auch falsch.
Stillstehende Braunkohlekraftwerke haben zwar Kosten, aber dafür ist keine zusätzliche Finanzierung erforderlich, da die Braunkohlekraftwerke genügend Profit einfahren, wenn viel Strom nachgefragt wird und der Börsenstrompreis weit über den Grenzkosten der Braunkohlekraftwerke liegt.
Wenn, wie von vielen vernünftigen Leuten gefordert, auch der CO2-Zertifikatepreis wieder auf ein notwendiges Niveau gebracht wird, dann ist die Finanzierung
aller konv. Kraftwerke (bis auf die alten ineffizienten und nicht mehr benötigten Braunkohlekraftwerke) problemlos über die Gewinnmargen gesichert - auch bei längeren Stillstandszeiten.
Mit zunehmendem Angebot an EE-Strom werden bei ausreichend hohem CO2-Zertifikatspreis nach und nach zuerst die alten und umweltschädlichsten Braunkohlekraftwerke endgültig stillgelegt, weil sie unrentabel werden wenn ihre Einsatzzeiten zu weit zurückgegangen sind (und sie dann auch nicht mehr nötig sind). Steinkohle und Gaskraftwerke bleiben noch länger am Netz.
Alles liefe wie am Schnürchen, wenn die CO2-Preise ausreichend hoch wären.
Alternativ wäre eine Wendenpolitik jenseits der Brechstange gewesen:
- Stufenweise, Zug um Zug, nach dem Kaizen-Prinzip.
- Paralleler Aufbau abgesicherter EE-Kapazitäten unter Berücksichtigung von Speichern und Netzen mit der gleichgeschalteten Rücknahme konventioneller oder atomarer Kraftwerke. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Ein solches Szenario wäre natürlich möglich, aber auf jeden Fall teurer als die flexible Nutzung von bereits vorhandenen konv. Kraftwerken zum Bedienen der Residuallast und dem Ausgleich der schwankenden EE-Stromerzeugung.
Sie müssen doch nur daran denken, dass bisher wegen des EE-Ausbaus keine Speicherkapazitäten in Deutschland zugebaut werden mussten. Es reicht allein die zeitweise Drosselung oder Abschaltung konv. Kraftwerke, die an sich für den Stromverbraucher keine Kosten verursacht.
Der Zubau von Speichern parallel zu EE-Kraftwerken, so dass die EE-Kraftwerke mit ihren "eigenen" Speichern sofort fähig wären die Lastkurve nachzufahren, wäre mit Sicherheit sehr viel teurer gewesen - nämlich um die Kosten der erforderlichen Speicher.
Es gibt keinen Grund, das zeitweise Herunterfahren von Kraftwerken, das ja auch früher schon zum Abbilden der Lastkurve gemacht wurde, nun parallel zum EE-Ausbau auszuweiten und somit nun die anders und häufiger schwankende Residuallastkurve abzubilden.
Die Kostenfrage spricht ganz klar für diese Version und gegen Ihren Vorschlag, lieber PLUS.
PS:
Ich kanns immer noch nicht fassen - PLUS hat einen sachlichen Vorschlag gemacht!
Wahnsinn.
Hurra!
Eine sachliche Diskussion mit PLUS hat begonnen!
Cool.
Mal sehen, wie weit diese geführt werden kann.