nein, es gibt keine Vorkasse aber ein Scheincontracting! Contracting bedeutet, den Kunden wird kein Strom oder Gas geliefert, sondern die Nutzenergie, im Fall des "echten" Contractings: Wärme.
Das wird bei Industrieunternehmen häufig gemacht, die viel Prozesswärme benötigen oder große Hallen heizen müssen. Das Kundenunternehmen zahlt einen Betrag pro kWh gelieferter Wärme. Das Contractingunternehmen, der sog. Contractor, liefert diese Wärme - egal wie, das ist seine Sache. Er stellt z.B. ein BHKW auf, produziert die Wärme und gleichzeitig noch etwas Strom, den er einspeist oder auch an seinen kunden verkauft.
Vorteil des Kunden: er hat eine feste Kalkulationsgröße, muss sich nicht um Energieverträge kümmern, hat keine Investitionen für Heizungsanalgen etc. (das ist Sache des Contractors), dementsprechend keine Kapitalbindung, keine Wartung (auch Sache des Contractors) etc.
Der Contractor verdient daran, dass er für die verkaufte kWh möglichst wenig Primärenergie einsetzen muss. Das kann somit eine echte win-win-win-Beziehung sein. Kunde und Contractor gewinnen aus genannten Gründen, die Umwelt gewinnt durch möglichst wenig Primärenergieeinsatz.
Care-Energy missbraucht diese Idee für ein Scheincontracting bei Haushaltskunden und anderen SLP-Kunden. Nach außen wird durch die angebliche Montage von Smartmetern vorgetäuscht, es wäre beabsichtigt in den Stromverbrauch des Kunden einzugreifen! Der wird sich freuen, wenn Care-Energy ihm vorschreiben würde, dass er seine Wäsche lieber nachts um 2 Uhr als mittags um 12 Uhr zu waschen hat!
Mit diesem Argument wollte mk-Group die Zähler als eigene Entnahmestellen deklarieren, was sie zum Großverbraucher gemacht hätte. Darüber wollte man dann wohl Netzentgelte und Abgaben vermeiden....