Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Nach dem Jahreswechsel  (Gelesen 48171 mal)

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Offline userD0003

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #15 am: 13. Januar 2012, 17:41:39 »
@BERBERJESUS

Zur Klarstellung: Ich habe weder einen „internen Wissensvorsprung“ noch eine Funktion in der EGNW !  

Wieso ist das Einfordern der wohl vereinbarten Provisionszahlungen dreist und eine moralische Entrüstung angemessen ???

Es bedarf wohl einer besonderen Logik (oder Klugscheisserei), um das wie Sie, bei Ihrem juristischen Sachverstand, mit  „massiv profitiert“ sowie mit „Moral“ und „Verantwortung“ vermengen zu können.  

Im Übrigen verweise ich auf den gestrigen Beitrag, letzter Absatz, von Herrn Röttges, AR-Mitglied der EGNW.

Offline SabbelMR

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #16 am: 13. Januar 2012, 17:42:29 »
@ BERBERJESUS

Nun, durch gewisse personelle Veränderungen bei beiden Genossenschaften besteht ja zumindest Hoffnung auf Besserung.


Die EGRR, nur mal so am Rande, macht übrigens aktuell eine Mitgliedschaft nicht zur Voraussetzung für die Energiebelieferung! Direkt so auf der Startseite zu lesen. Ferner sind die Preise bis 31.12.2012 fixiert.



@ h\'berger

Ohne Ihnen persönlich zu nahe treten zu wollen - in anderen Online-Gemeinden würde der aus meiner Sicht oftmals persönlich diffamierende Grundton Ihrer Antworten (und leider auch der einiger anderer Mitschreiber) nicht geduldet. Andernorts wird Wert auf einen respektvollen Umgang untereinander gelegt, was ja nicht gleich notwendigerweise mit Zensur oder Einschränkung der Meinungsfreiheit verbunden ist, sondern ein angenehmeres und konstruktiveres Diskussionsklima schafft.

Ich bin immer wieder erstaunt über die Gepflogenheiten auf dieser Plattform hier.


Der Unterschied zwischen Herrn Röttges\' Beitrag und Ihrem ist, mit Verlaub, daß Herr Röttges diplomatisches Verständnis erkennen lässt, während Sie offenbar \"mit der Tür durch die Wand\" wollen.


Ich erlaube mir Ihnen Folgendes zu bedenken zu geben, wohlgemerkt aus ausschließlich laienhaftem Verständnis und ohne Kenntnis aller Fakten:

Wenn in der aktuellen Lage beider Genossenschaften die EGNW der EnS in durch mangelnde Einigungsbereitschaft radikal den \"finanziellen Toddesstoß\" verpassen würde, wie es der Mitschreiber formuliert hat, so bekäme die EGNW daraufhin sicherlich kaum einen Bankkredit mehr, den sie möglicherweise aktuell zusätzlich zu den mutmaßlich ausstehenden Zahlungen der EnS dringend bräuchte.

Dann würde nämlich, wie hier im Forum bereits mehrfach zur Diskussion gestellt wurde, vermutlich der Energiegenossenschafts-Gedanke vorerst als gescheitert gelten und somit jeder potentielle Geldgeber - auch die EGNW betreffend - erstmal meilenweit abgeschreckt.

Offline userD0003

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #17 am: 13. Januar 2012, 18:18:53 »
@SabbelMR

Habe ich mit dem \"persönlich diffamierenden Grundton\" begonnen?  Sollten SIE sich von mir persönlich angegriffen fühlen, dann entschuldige ich mich hiermit ausdrücklich.

Woraus schließen Sie, dass die EGNW sich auch in einer Schieflage befindet? Nach meinem Kenntnisstand besteht \"lediglich\" ein massives Liquiditätsproblem, ausgelöst durch die Aufnahme der Gaslieferung zu Beginn der Heizperiode (nachzulesen im EGNW-Thread \"31.12.2011 Zählerablesung\").

Offline Neu-Genosse

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #18 am: 13. Januar 2012, 18:21:45 »
Hallo,

Eingangs möchte ich mich gleich als ENGW-Genosse outen. Für mich können die Stellungnahmen zu den \"Provisionszahlungen\" so nicht im Raum stehen bleiben.

Nach meinem Kenntnisstand wurde zwischen EnS und EGNW eine Vereinbarung geschlossen über die Lieferung von Energie und deren Abrechnung zu einem Preis x. Über den Preis x hinaus, mit dem diese Leistungen abgegolten waren, wurde auf den dafür vereinbarten Betrag der Betrag y zu Gunsten der EGNW aufgeschlagen um deren Kosten zu decken. Das ergab dann der Verkaufspreis an die Kunden.

Aus der Energielieferung, dem einzigen Geschäftszweck, hat die EGNW nur den Betrag y zur Verfügung um den Betrieb zu finanzieren. Ohne diesen Betrag y kann die EGBW nicht mal das Porto bezahlen! Als andere Einnahmen stehen lediglich die Genossenschaftsanteile zur Verfügung. Die sind nach meinem Verständnis für Kosten der Verwaltung unantastbar. Von 20 € Eintrittsgeld kann ich wohl den Beitritt, aber nicht die Mitgliederbetreuung über Monate/Jahre finanzieren.

Für mich ist der Liquiditätsengpass der EGNW kein Wunder, wenn die EnS die Beträge zur Deckung der Kosten von den Kunden der EGNW kassiert aber nicht weiterleitet. Der EGNW fehlen einfach alle Einnahmen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, die von der EnS treuhänderisch von den Konten der EGNW-Mitglieder abgebucht wurden. Mit Solidarität kann man keine Rechnungen bezahlen.

Somit ist der Aufruf der EGNW auch ein Aufruf zur Unterstützung der EnS. Ich hoffe, dass die Vorstände und Aufsichtsräte der Beteiligten eine Lösung finden, die beiden die Möglichkeit zur weiteren Existenz bietet. Diese Lösung kann für mich aber nur in einer Vereinbarung über Ratenzahlungen und/oder eine kurzfristige Stundung bestehen.

Nicht vergessen werden darf dabei jedoch, dass dieses Geld von den Konten der EGNW-Genossen zur Finanzierung der Kosten der EGNW kommt und nicht zur Abfederung der Folgen von Mißmanagement oder ganz besonderer Rechenkunststücke der EnS \"gespendet\" wurde. Die EGNW-Genossen waren auch nicht in das demokratische System der Wahl von Aufsichtsrat und Vorstand der EnS eingebunden. Sie haben viel mehr mit den Auswirkungen der eigenen Wahlen zu den Gremien zu kämpfen.
Der Neu-Genosse

Offline SabbelMR

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #19 am: 13. Januar 2012, 18:44:09 »
@ h\'berger

Ja, ich hatte das Gefühl, daß Sie sich mir gegenüber im Ton vergriffen hatten. Wie gesagt bin ich aus anderen Online-Gemeinschaften anderes gewöhnt. Ihre Entschuldigung nehme ich an.


Mit der Schieflage der EGNW meinte ich das aktuelle Liquiditätsproblem. Wie gesagt ist dessen entstehen für mich insoweit nachvollziehbar, als daß es um die Vorfinanzierung von Energiebeschaffung für die kürzlich aufgenommene selbstständige Energielieferung an die Mitglieder geht.

Andererseits: Wenn dies alles so ist, war es dann nicht betreffs der Gaslieferung absehbar, daß die EGNW so schwer \"über den Winter\" kommt? Man hätte sich doch vorerst auf eine eigenständige Stromlieferung - welche ja besser kalkulierbar ist - beschränken können, auch in der Gefahr, die vormaligen Gaskunden zu verärgern.

Insoweit könnte man das jetzt ebenfalls Mißmanagement nennen - die EGNW hat sich offenbar mit der Aufnahme der selbstständigen Versorung von Gaskunden für die aktuelle Liquiditätslage finanziell übernommen.



@ h\'berger / Neu-Genosse

Es bestehen also mutmaßlich oder faktisch Verträge, aus welchen die EnS der EGNW noch Provisionszahlungen schuldet (eben die 0,5 oder wieviel auch immer dem Kunden gegenüber EnS-Preisen aufgeschlagenen Cent auf die von der EnS zugelieferten kWh).

Gut. Jedoch lesen sich nach meinem Empfinden etliche Beiträge in letzter Zeit hier so, als würde die EnS ganz und gar böswillig Verträge nicht einhalten.

Wo bleibt der Aspekt, daß die EnS die Vereinbarung mit der EGNW über die Energiebelieferung an EGNW-Mitglieder vielleicht aufgrund des eigenen Liquiditätsengpasses zur Schadensminimierung kündigen _musste_ und die mutmaßlich ausstehenden Provisionszahlungen an die EGNW gerne ausschütten _würde_ wenn sie denn _könnte_?


Sofern jetzt jemand argumentierren möge, die EGNW könne ja nichts dafür, daß sich die EnS durch nicht kostendeckende Energiepreise in die roten Zahlen gebracht hat, bitte ich Sie alle:

Die EGNW hat von dem Kalkulationsfehler ebenso profitiert.

Bei kostendeckenden Strompreisen von Anfang an hätte die EnS wahrscheinlich heute nur ein Fünftel Ihrer Mitglieder und die EGNW ebenso! Bitte bedenken Sie dies.



Ein weiterer Punkt:

Es entzieht sich meiner Kenntnis, um welche \"Hausnummer\" es sich bei den mutmaßlich ausstehenden Provisionszahlungen an die EGNW handelt.

Aber es gibt ja zwei Möglichkeiten:

Entweder es geht um eine vergleichsweise \"geringe\" Summe, die für sich alleine der EGNW aktuell auch nicht aus der Patsche helfen würde. Dann wäre meines Erachtens anzuraten, sich deswegen nicht in einer Weise zu \"bekriegen\", die das Image der Genossenschaften beflecken und beiderseits weitaus größeren finanziellen Schaden anrichten könnte als die strittige bzw. ausstehende Summe.

Oder es geht um eine \"hohe\" Summe. Die wird die EnS dann aber zur Zeit wohl in keiner Weise begleichen könnten. Auch in diesem Fall wäre ein Vergleich für beide Seiten wohl klüger, als daß eine der Genossenschaften schlimmstenfalls in die Insolvenz gezogen wird.


Lieber Mitschreiber Neu-Genosse, ich begrüße sehr, daß Sie jedenfalls auch eine gütliche Einigung zur Sicherung der Weiterexistenz _beider_ Genossenschaften befürworten würden.

Offline Neu-Genosse

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #20 am: 13. Januar 2012, 19:04:52 »
@SabbelMR

Ihrem letzten Satz muss ich widersprechen, die EGNW hat nicht profitiert, die hat nämlich keinen Cent gesehen! Profitiert haben die Mitglieder, die haben jedoch nie Einfluss darauf gehabt wie die EnS ihre Preise fabriziert. Zudem gibt es keinen Verkäufer einer Ware, der dem Kunden gegenüber die Kalkulatuion offen legt. Oder ist Ihnen bekannt wie Ihr Bäcker seine Brötchen kalkuliert?

Wenn die EnS zahlen will aber nicht kann wäre der weitere Weg verpflichtend vorgegeben.

Aber wie schon gesagt, ich hoffe es wird ein Weg gefunden, wie das von meinem Bankkonto abgebuchte Geld den Weg zur EGNW findet, ohne dass einer oder beide auf der Strecke bleiben.
Der Neu-Genosse

Offline BERBERJESUS

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #21 am: 13. Januar 2012, 19:07:11 »
Zitat
Zur Klarstellung: Ich habe weder einen „internen Wissensvorsprung“ noch eine Funktion in der EGNW !

Nicht? Das erstaunt mich jetzt. Woher nehmen sie dann bitte ihre Information für die von ihnen aufgestellten Behauptungen? Da lag ich ja gar nicht mal so daneben.
Klugscheißerei ohne Hintergrund halte ich übrigens für \"höherwertiger\" als Klugscheißerei mit... :D


Zitat
Wieso ist das Einfordern der wohl vereinbarten Provisionszahlungen dreist und eine moralische Entrüstung angemessen ???

Habe ich doch in Kurzform bereits erläutert und SabbelMR hat es nun ausgeführt.
Noch Fragen?

Zitat
Es bedarf wohl einer besonderen Logik (oder Klugscheisserei), um das wie Sie, bei Ihrem juristischen Sachverstand, mit „massiv profitiert“ sowie mit „Moral“ und „Verantwortung“ vermengen zu können.

:rolleyes:
Mit Verlaub - nur weil Sie etwas nicht auf Anhieb verstehen (siehe ihre Frage ein Quote weiter oben) oder nicht in der Lage sind simpelste Zusammenhänge zu erkennen,
entbehren meine Äußerungen noch lange nicht den allgemeinen Regeln der Logik.
Dass sie hier den Ausdruck \"juristischen Sachverstand\" auch noch unbedingt in Ihrem Geschriebsel vermengen mussten, habe ich eher Zweifel an Ihrer besonderen Logik.

Erlauben Sie mir mal eine kleine Rückfrage zu meinem Verständnis von ihrem Verständnis;
Was glauben Sie, warum Neumitglieder auch in Scharen zur EGNW geströmt sind?
Kleiner Tipp: Es war sicher nicht wegen der großangelegten Werbekampagne oder dem famosen Internetauftritt der EGNW.
Selbstverständlich waren es in ALLERERSTER LINIE die von der ENGW angebotenen - und wie wir heute wissen - durch EnS leider falsch kalkulierten Grund- und v. a. Verbrauchspreise.
Wollen Sie also allen Ernstes diese Tatsache bestreiten? Wollen Sie bestreiten, das EGNW dadurch \"massiv profitiert\" hat und zwar im Sinne von Mitgliederwachstum?

Das setzt natürlich Voraus, dass man den Begriff \"profitieren\" nicht stets mit monetärem Profit gleich setzt. Dies scheint Ihnen allerdings schwer zu Fallen. Ihre Denkweise zeugt jedenfalls davon.
Wo die \"Verantwortung\" und \"Moral\" z. B. durch einen \"Gnadenakt\" der Stundung seitens EGNW in der aktuellen Situation liegen würde, haben Sie bis jetzt ja auch noch nicht begriffen. Traurig.

Zitat
Im Übrigen verweise ich auf den gestrigen Beitrag, letzter Absatz, von Herrn Röttges, AR-Mitglied der EGNW.

Wozu?

Zitat
Ihrem letzten Satz muss ich widersprechen, die EGNW hat nicht profitiert, die hat nämlich keinen Cent gesehen! Profitiert haben die Mitglieder, die haben jedoch nie Einfluss darauf gehabt wie die EnS ihre Preise fabriziert.

Ich hoffe ihnen muss ich es jetzt nicht noch plastischer Darstellen. Lesen Sie doch bitte einfach mal ein paar Zeilen hier oben drüber.

Wer an dieser Stelle nochmal hergeht und behauptet die EGNW habe durch den (auf Grund der vergessenen EEG-Umlage) fehlkalkulierten kWh-Preis nicht profitiert der lügt oder trägt Scheuklappen gigantischen Ausmaßes.


Die EnS kann ihrerseits übrigens auch nichts dafür, dass die EGNW ihr \"Geschäftsmodell\" so unbefangen und leichtfüßig, ja, ich möchte fast sagen dummdreist aufgezogen hat und quasi allein auf Provisionseinnahmen setzt.
Wo ist denn der kalkulatorische Risikozuschlag, der vernünftige Preisaufschlag/Sicherheitsabstand von ENGW auf den von EnS zur Verfügung gestellten Preis?
Jaja, merkt ihr was? Preisaufschlag will man natürlich tunlichst vermeiden. Kostet ja Neukunden bzw. Neumitglieder...
Vor allem - warum sollten diese dann noch zu EGNW rennen, wenn es doch das preiswertere Original EnS gibt.

Es bleibt daher im Ergebnis festzuhalten;
\"Eure\" EGNW-Vorstände waren also genau so riegeldumm und blauäugig wie \"unsere\" EnS-Vorstände.


Und genau aus den o. g. Gründen werden 4 oder mehr eigenständige Energiegenossenschaften in Deutschland nie in friedlicher Koexistenz funktionieren können.
Konkurrenz ist Konkurrenz. Sparen wir uns also den Wasserkopf an unfähigen Vorständen und gründen/fusionieren lieber eine einzige deutsche Energie eG mit Herz und Verstand zusammen.

Die Alternative lautet weiterkraddeln wie bisher und sich Gegenseitig in die Waden zu beißen wie man es exemplarisch hier in diesem Thread vorgeführt bekommt.
Es brodelt in den Vorständen der jeweiligen Genossenschaften, die Genossenschaftsvorstände von A prüfen rechtliche Schritte gegen Genossenschaft B und die Mitglieder von A und B zoffen sich währenddessen hier im Forum darum, wer weniger Idioten im Vorstand hat oder wer das Geschäft \"richtig\" macht. Yay!

Merkt hier eigentlich keiner wie unsinnig und kleinkarriert das hier alles ist?

Offline SabbelMR

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #22 am: 13. Januar 2012, 19:33:02 »
Zitat
Original von Neu-Genosse
Wenn die EnS zahlen will aber nicht kann wäre der weitere Weg verpflichtend vorgegeben.
Insolvenz? Damit würde sich die EGNW wahrscheinlich selbst schaden, Stichwort Image der Genossenschaftlichen Energieversorgung. Würde spätestens dann ein Problem, wenn die EGNW mal - auch nur kurzfristig - auf externe Geldgeber angewiesen sein sollte, was ja wohl allerdings laut Herrn Röttges bereits jetzt schon der Fall ist (die Formulierung war meiner Erinnerung nach sinngemäß, man Ringe gerade mit den Banken).


Zitat
Aber wie schon gesagt, ich hoffe es wird ein Weg gefunden, wie das von meinem Bankkonto abgebuchte Geld den Weg zur EGNW findet, ohne dass einer oder beide auf der Strecke bleiben.
Mal grundsätzlich:

Wann hatte die EGNW nochmal die Stromversorgung Ihrer Mitglieder durch die Kooperation mit der EnS aufgenommen?

Sollte die EnS wirklich seit diesem Zeitpunkt bis einschließlich 31.12.2011 durchgängig nicht die mutmaßlich geschuldeten Provisionen an die EGNW abgeführt haben (so kann man Ihre Äußerungen nämlich verstehen)? Sollte dem so sein - was ich mir kaum vorstellen kann - warum hat die EGNW dies geduldet?


Außerdem:

Wann hatte die EGNW nochmal den Ex-EnS-Finanzvorstand Sihler übernommen?

Wenn Sihler in seiner ebendort abgedruckten Gegendarstellung zu dem Artikel in der Südwestpresse selbst sagt, er habe in der EnS bereits seit längerem eine Anhebung der Energiepreise auf kostendeckendes Niveau angemahnt und mangels Erfolg aus schlußendlich aus Verantwortung um seine eigene Entlassung gebeten..

..wie konnte Sihler dann das riskante Unterfangen der Aufnahme einer selbstorganisierten Gaslieferung durch die EGNW gerade zum Beginn der Heizperiode \"abnicken\" oder jedenfalls als vermeintlich verantwortlicher Finanzvorstand nicht unterbinden?

Hat Sihler möglicherweise sogar in Kenntnis der Lage \"seiner\" Ex-Genossenschaft EnS mit den immer wieder erwähnten Provisionszahlungen kalkuliert, über die er selbst am Besten hätte wissen müssen, daß die EnS sie derzeit kaum leisten könnte?

Offline Neu-Genosse

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #23 am: 13. Januar 2012, 21:10:20 »
Nach meiner Erinnerung hat die EnS die Lieferung Mitte 2010 aufgenommen. Zum Zeitpunkt der HV der ENGW im August 2011 lag der Jahresabschluß der EnS noch nicht vor, daher war die Höhe der Verbindlichkeiten gegenüber der EGNW zu diesem Zeitpunkt selbst für 2010 noch nicht bezifferbar. Die Richtigkeit dieser Verfahrensweise wurde vom bei der HV anwesenden unabhängigen Prüfer bestätigt. Dies war auch der Grund, warum der Jahresabschluss der EGNW mit roten Zahlen endete!

Da das Finanzfiasko der EnS bereits relativ kurz nach der HV der EGNW bekannt wurde, gehe ich davon aus, und ich denke begründet, dass bis heute keinerlei Zahlungen an die EGNW geflossen sind. Leider ist die EnS nicht in einer finanziellen Situation, dass Forderungen gegen sie als Sicherheiten akzeptiert werden könnten. Damit wird dann auch die EGNW in eine Schieflage gebracht. Und für das Image der Energiegenossenschaften würde sicherlich ein Einzelfall weniger Schaden anrichten als zusätzlich eine zweite Insolvenz durch die Sogwirkung.

Den Vorstand Sihler und seine Berufung möchte ich hier lieber nicht kommentieren, das wird sicherlich ein interessanter Punkt auf der kommenden HV.

@Berberjesus

Wie kommen Sie auf das schmale Brett zu unterstellen, dass von diesen \"Wo ist denn der kalkulatorische Risikozuschlag, der vernünftige Preisaufschlag/Sicherheitsabstand von ENGW auf den von EnS zur Verfügung gestellten Preis\" Beträgen bis heute auch nur ein einziger Cent auf den Konten der EGNW gelandet wäre? Mehr Geld fließt auch nicht schneller und zuverlässiger als weniger
Der Neu-Genosse

Offline SabbelMR

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #24 am: 13. Januar 2012, 23:41:15 »
Zitat
Original von Neu-GenosseWie kommen Sie auf das schmale Brett zu unterstellen, dass von diesen \"Wo ist denn der kalkulatorische Risikozuschlag, der vernünftige Preisaufschlag/Sicherheitsabstand von ENGW auf den von EnS zur Verfügung gestellten Preis\" Beträgen bis heute auch nur ein einziger Cent auf den Konten der EGNW gelandet wäre?
Moment. Woher wissen Sie denn so genau, daß bis heute tatsächlich _kein_ einziger Cent von der EnS auf den Konten der EGNW gelandet ist?

Im Moment kann ich das von Ihnen insgesamt heute Vorgetragene teils nicht in sinnvollen Zusammenhang bringen.

Die mit der EnS wohl vereinbarten Provisionen auf die kWh-Preise zu Zeiten, als sich die EGNW noch der EnS für die Energielieferung bedient hatte (also bis vor kurzem), wären die einzige Einnahmequelle der EGNW zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes* gewesen (*zu diesem Zeitpunkt meines Erachtens ja hauptsächlich Mitgliederverwaltung, um die Energiebeschaffung hat sich ja seinerzeit die EnS und um Abrechnung und Service der Dienstleister SW Hall gekümmert, sodaß diese Punkte kaum Personal bei der EGNW selbst gebunden haben können).

So habe ich Sie doch richtig verstanden?

Wer hat sich denn dann von EGNW-Seiten bitte ausgedacht bzw. einer solchen Regelung zugestimmt - wenn ich Sie da ebenfalls richtig verstanden habe - daß die Provisionszahlungen erst rückwirkend nach Vorliegen irgendwelcher Jahresabschlüsse fließen?

Die hätten doch direkt von den durch die EnS abgebuchten Abschlagszahlungen monatlich an die EGNW quasi ebenfalls als \"Abschlag\" weiter gehen - und dann in gewissen Intervallen nochmal entsprechend der Endkundenrechnungen insgesamt korrekt festgesetzt werden - müssen, denn, wie Sie selbst sagen, könne die EGNW ohne dies Zahlungen angeblich nicht mal Ihre Portokosten decken.

Sollte die EGNW tatsächlich eine andere Verrechnungsweise vereinbart haben - dann mit Verlaub, ist nicht nur die EnS jetzt Schuld an der Misere.

Das wäre ja, wie wenn ich mit meinem Arbeitgeber vereinbare, ich kriege mein Gehalt erst nach vorliegen der jeweiligen Jahresberichte rückwirkend für ca. 12 Monate Tätigkeit am Stück. In der Zwischenzeit muß ich sehen wovon ich lebe und sollte mein Arbeitgeber verschuldet oder unverschuldet Pleite gehen fehlen mir 12 Gehälter.


Zitat
Und für das Image der Energiegenossenschaften würde sicherlich ein Einzelfall weniger Schaden anrichten als zusätzlich eine zweite Insolvenz durch die Sogwirkung.
Ich verstehe. Ihrer Ansicht nach wird es also schlimmstenfalls zur Insolvenz bei einer der beiden Gesellschaften kommen. Nur wer sagt, daß das die EnS sein wird?

Die EnS hat, so wurde hier im Forum mal vorgerechnet, aktuell ein Defizit von ca. 100€ je Mitglied/Kunde, wenn man es durch die Mitgliederzahl dividiert. Dafür kann sie einen Mitglieder/Kundenstamm fast im mittleren 5-stelligen Bereich vorweisen.

Das muss kein unsanierbarer Fall sein. Die Vertreterversammlung wird sicherlich entsprechende Neuigkeiten bringen.


Ich muss nochmal fragen, da Sie auf diesen m.E. entscheidenden Punkt nicht eingegangen sind:

Warum hat die EGNW denn eine selbst organisierte Gaslieferantentätigkeit zu Beginn der Heizperiode aufgenommen, wenn mutmaßlich mit gesundem Verstand absehbar gewesen wäre, daß die Liquidität für die nötigen Vorleistungen nicht vorhanden sein wird? Wie Sie schon sagen, Forderungen gegen die EnS zählen aktuell nicht als Sicherheit. Das wusste Herr Sihler sicher schon vor August 2011.

Und mal dahingestellt wer wann welche Kenntnis hatte: Die hätte EGNW das Unterfangen \"eigenorganisierte Gaslieferung\" doch sicherlich noch rechtzeitig stoppen und z.B. erstmal auf den Sommer vertagen können, um sich nicht zu übernehmen.


Um das auch mal wieder ins Privatleben zu übertragen: Angenommen, mein Arbeitgeber zahlt unzuverlässig und dies ist mir bekannt. Aus irgendwelchen Gründen bin ich jedoch an den Arbeitgeber gebunden und ein juristisches Vorgehen ist noch Zukunftsmusik. Dennoch tätige ich große Käufe, als stünde mir mein Gehalt so zur Verfügung, wie es eigentlich sein sollte, und übernehme mich aufgrund der tatsächlichen Lage jedoch dabei finanziell erheblich.

Wer ist dann moralisch schuldig an meiner Misere? Etwa nur der unzuverlässige Arbeitgeber oder nicht vielleicht doch zu mindestens 50 Prozent ich selbst wegen meiner törichten finanziellen Planung?

Offline userD0003

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« Antwort #25 am: 14. Januar 2012, 02:41:04 »
@BERBERJUSTUS

Fakt ist: Auf Basis der von Neu-Genosse beschriebenen Vereinbarung mit der EnS wurden von der EGNW und deren Vermittler die Stromlieferverträge eingeworben. Der von Neu-Genosse genannte „Betrag y“ steht der EGNW zu.

Ihre Behauptung, die EGNW hätte im Sinne von Mitgliederwachstum in ALLERERSTER LINIE von den Strompreisen der EnS „massiv profitiert“ und daher Ihre „moralische Entrüstung“, verfehlt das Thema und ist nicht anderes als langatmiges Geschwafel.

PS: Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen !


@SabbelMR

Ob der/die damalige/n EGNW-Entscheidungsträger eine für die EGNW ungünstige Fälligkeit der Vergütung akzeptiert hat/haben, ist hier ebenfalls nicht relevant und ausschließlich ein Thema, welches vom Verursacher im Innenverhältnis der EGNW zu verantworten ist.


Für die EnS-Mitglieder und alle Genossenschaftsfreunde wünsche ich, dass die Sanierung der EnS gelingt. Aufgrund der eingefahrenen Verluste und der folglich wohl nicht auszuschließenden augenblicklichen bilanziellen Überschuldung wird das eine Herkules-Aufgabe sein.

- ENDE -

Offline SabbelMR

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« Antwort #26 am: 14. Januar 2012, 09:02:13 »
Zitat
Original von h\'bergerFakt ist: Auf Basis der von Neu-Genosse beschriebenen Vereinbarung mit der EnS wurden von der EGNW und deren Vermittler die Stromlieferverträge eingeworben. Der von Neu-Genosse genannte „Betrag y“ steht der EGNW zu.
Fakt ist aber auch, daß hierüber keine schriftlichen Verträge vorliegen (Quellen: 1. Südwestpresse, 2.: Stellungnahme von Herrn Röttges hier im Forum, Stichwort \"Handschlagvertrag\").

Nicht daß ich damit unterstellen wollte, daß nie von einer Vergütung die Rede war.

Aber wer kommt bitte heutzutage auf die Idee, Geschäfte, die in die Millionen gehen, nicht schriftlich zu fixieren? Damit meine ich ausdrücklich die Verantwortlichen auf beiden Seiten.

Das klären aber hoffentlich beide Genossenschaften gerade auch \"im Innenverhältnis\"..


Offensichtlich ist ferner, daß die EGNW sich mit der Aufnahme der selbstorganisierten Gasbelieferung zum November für den Moment finanziell übernommen hat.

Das Ändert in der Tat nichts daran, daß es mutmaßlich Ausstände seitens der EnS gegenüber der EGNW gibt (an einer anderen Stelle hier im Forum las ich jetzt etwas von 100.000€), relativiert aber das Bild des \"Strudels EnS\", in das die EGNW quasi als ganz unschuldiges Lamm \"mitgerissen wurde\" (auch eine Forumulierung aus dem Forum) etwas.


Seis drum: Kann sich die EnS saniert werden, wird die EGNW berechtigte Forderungen schon auf irgend eine Weise erhalten oder man wird sich einigen können. Insoweit: Lassen Sie uns beide Wünschen, daß die Sanierung gelingt. Die Vertreterversammlung wird ja hoffentlich etwas Licht ins Dunkel bringen.



PS:

Der Ruf der EGRR ist derzeit noch unbefleckt. Vielleicht machen die mal alles richtig.

Wieviel Mitglieder hat die EGNW aktuell noch gleich? Die EGRR beliefert aktuell nach meinem Kenntnisstand eine mittlere vierstellige Zahl an Energiekunden.

Und was ist mit den regionalen Genossenschaften, die auch schon lange tätig sind, über die bisher aber kaum etwas Negatives zu hören war?

Es geht also auch anders!

Vielleicht täten die angeschlagenen Energiegenossenschaften wirklich gut daran, zu Fusionieren und wirkliche Experten auf die entsprechenden Stellen zu setzen.


PPS:

Die EGNW ist ja laut entsprechende Stellungnahmen \"im Prinzip\" grundsolide und hat nur ein \"momentanes\" Liquiditätsproblem. Das habe ich zur Kenntnis genommen.

Ich schaue nur mal etwas in die Zukunft. Mit zwei \"verfeindeten\" Lagern EGNW und EnS ist wohl niemandem gedient.

Offline Energietourist

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #27 am: 14. Januar 2012, 16:10:52 »
na ja, dass die EGNW grundsolide ist, behauptet bisher immer nur Herr Roettges. Mich wundert, dass bei einem vergleichweise geringen Betrag von 100000-150000€  keine Bank bereit ist der EGNW eine Kreditlinie einzuräumen.
Da wird die EGNW null Sicherheiten haben, das würde ich dann aber nicht mehr grundsolide nennen. Die Banken werden schon wissen warum si nichts geben...

Offline ein_bayer

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #28 am: 14. Januar 2012, 16:33:35 »
Ich bin gespannt, wann die Ergebnisse der heutigen Vertreterversammlung die \"normalen\" Genossinnen und Genossen erreichen.

Gemäß Satzung muss das Protokoll innerhalb von höchstens 14 Tagen erstellt werden. Jedes Mitglied darf lt. Satzung das Protokoll einsehen. Vielleicht treffen wir uns bald in der Graf-Arco-Straße in Ulm?

Es ist nicht richtig, einfach die Vertreter zur Verschwiegenheit zu verpflichten. Alle Genossinnen und Genossen müssen zeitnah über die Lage informiert werden.

Offline SabbelMR

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Nach dem Jahreswechsel
« Antwort #29 am: 14. Januar 2012, 17:01:50 »
@ Energietourist

Herr Röttges macht auf mich aber den Eindruck, als sei er wirklich um das Wohl der EGNW engagiert, und das mit Schweißesarbeit.

Das ist mehr, als nach meinem Verständnis so mancher Ex-, Zwischen- oder Noch-(Co-)Vorstand (was haben die gleich nochmal monatlich verdient?) geleistet hat.


@ ein_bayer

Volle Zustimmung. Gegen ein Treffen in Ulm in der Graf-Arco-Straße hätte ich auch nichts einzuwenden;).

 

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