Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen  (Gelesen 76884 mal)

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Offline Rainer67

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« am: 21. November 2011, 19:56:35 »
Hallo, evtl. haben einige die letzten Tage ähnliche Schreiben von Teldafax erhalten:

1) Anmeldung von Insolvenzforderungen aus dem Insolvenzverfahren der TelDaFax Energy GmbH mit einer Möglichkeit seine Forderungen aus dem im Voraus gezahlten Paket geltend zu machen

2) ein Schreiben zum Einzug offener Forderungen und einer Verbrauchsrechnung mit der Bitte den offenen Posten zu begleichen von der TeldaFax Services GmBH

D.h. ich habe ein Paket bei der TelDaFax Energy GmbH per Vorauskasse \"gekauft\", den Betrag hat die TelDaFax Energy GmbH über die TeldaFax Services GmBH eingezogen.

Teledafax (Gesamt ?) meldet Insolvenz an und bittet nun die Kunden noch zusätzlich zur Kasse !?!?

Die Frage ist wie hat der eine oder andere darauf reagiert bzw. ob man sich am besten gleich einen Anwalt nehmen sollte.

Thx !

Offline bolli

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #1 am: 22. November 2011, 07:32:11 »
Zitat
Original von Rainer67
Die Frage ist wie hat der eine oder andere darauf reagiert bzw. ob man sich am besten gleich einen Anwalt nehmen sollte.
Wenn da tatsächlich an SIE weitere Forderungen gerichtet werden, obwohl Sie vorauskasse geleistet haben, wird wohl der Gang zum Anwalt der richtige Weg sein.

Es kann aber auch sein, dass man von deren Seiten alle \"ehemaligen\" Kunden angeschrieben hat, egal ob Vorauszahler oder monatlicher Zahler. Zuzutrauen ist denen alles. Ggf. vielleicht mal versuchen, dort anzurufen. Vielleicht hat der Insolvenzverwalter da ja etwas mehr Struktur reingebracht, dass ordentliche Antworten auf klare Fragen gegeben werden.

Offline kamaraba

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #2 am: 22. November 2011, 19:45:31 »
TelDaFax hat ja nicht nur Gläubiger sondern sicher auch ein paar tausend Schuldner. Nachdem im Dezember 2010 von Einzugsermächtigung auf Überweisung (zwangsweise) umgestellt wurde, haben viele die Abschlagszahlungen eingestellt. Auch als Anfang Mai TelDaFax nochmal von diversen Banken die Möglichkeit des Einzuges eingeräumt wurde, haben sicher viele wieder zurückgebucht - ich auch!
Der Thread von Rainer67 gibt nicht viel her. Möglicherweise wurde bis zur Einstellung der Lieferung mehr verbraucht als voraus bezahlt wurde.
Die Insolvenzverwaltung muss die offenen Forderungen eintreiben, allerdings kann man dann auch erwarten, eine korrekte Abrechnung zu bekommen. Bekanntlich hat TelDaFax zum 1.3.2011 die Strompreise erhöht, aber auf Kündigungen nicht (mehr) reagiert.
Jeder Betroffene sollte die Schlussrechnung genau prüfen und evtl. eine korrigierte Rechnung anfordern.
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline Strombonbon

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #3 am: 29. November 2011, 20:11:06 »
Auch ich habe eine Rechnung des Insolvenzverwalters der Teldafax Services erhalten. Nicht gegengerechnet war ein Guthaben aus der früheren Abrechnung für 2010 sowie die versprochene Aktionsbonus. Diese Rechnung soll ich begleichen.

Außerdem habe ich vom Insolvenzverwalter der Teldafax Energy ein Formular bekommen zur Anmeldung meine Forderung über das Guthaben aus 2010 sowie das Guthaben aus Aktionsbonus. Von diesem Geld werde ich wohl nie was wiedersehen.

Der Insovenzverwalter weist darauf hin, dass eine Aufrechnung nach Insolvenzrecht nicht möglich ist.

Schade, denn per Saldo habe ich ein Guthaben.

Wie kann es sein, dass das deutsche Insolvenzrecht die Ausraubung von Privatpersonen erlaubt, die an sich ein Guthaben bei einer Pleitefirma haben.

Wer weiss Rat ??

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Offline tangocharly

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #4 am: 30. November 2011, 09:31:55 »
Bei dieser Angelegenheit sollten Sie sich so einfach nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Die Rechtslage richtet sich grundsätzlich nach §§ 94, 96 InsO.

Bevor Sie daran denken, hierzu Zahlungen zu leisten, sollten Sie sich rechtskundigen Rat einholen.
<<Der Preis für die Freiheit ist die Verantwortung>>

Offline Trainer

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #5 am: 02. Dezember 2011, 10:46:42 »
Hallo!

Ich habe ein ähnliches Problem: Der Insolvenzverwalter fordert einen Betrag entsprechend beigelegter Verbrauchsrechnung, wobei die für mich nicht verständlich ist, plus einen Betrag \"sonstige offene Posten\" von fast 200 Euro. Auf der anderen Seite sind die Rabatte aus den Vertragsaktionen nicht komplett von TelDaFax geleistet worden. Zusätzlich hatte ich schon zum Februar gekündigt, was TelDaFax aber (wie bekannt) egal war......

Da es keine Telephonnummer vom Insolvenzverwalter im Anschreiben gibt, muß ich ihm meine Zweifel an der Richtigkeit der Foderung schriftlich schicken? Hat da jemand Erfahrung?

Vielen Dank im Voraus!

Offline superstar

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #6 am: 04. Dezember 2011, 16:18:30 »
Hallo,

ich gehörte nicht zu den Vorauszahlern, sondern habe meine Gas-Abschläge monatlich an TelDaFax gezahlt.

Als ich letztens eine viel zu hohe Endabrechnung vom InsoVerwalter bekommen habe (~1.200 Euro), habe ich dieser widersprochen und eine korrigierte Rechnung erstellt und sie an den InsoVerwalter geschickt. Daraus erging, dass ich lediglich ~200 Euro an TelDaFax bzw. jetzt dem InsoVerwalter zu zahlen habe, was ich auch Anfang November getan habe.

Jetzt schickt mir der InsoVerwalter ein Formular, in dem ich die Differenz von ~1.000 Euro als Forderung gegen TelDaFax anmelden kann.

Was soll das? Ich dachte, die Sache wäre für mich durch. Wenn ich jetzt die Forderung anmelde, stimme ich doch der ursprünglich überhöhten und falschen Endabrechnung in Höhe von ~1.200 Euro zu, oder?

Was soll ich tun?

Offline bolli

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #7 am: 05. Dezember 2011, 13:42:44 »
Zitat
Original von superstar
Jetzt schickt mir der InsoVerwalter ein Formular, in dem ich die Differenz von ~1.000 Euro als Forderung gegen TelDaFax anmelden kann.

Was soll das? Ich dachte, die Sache wäre für mich durch. Wenn ich jetzt die Forderung anmelde, stimme ich doch der ursprünglich überhöhten und falschen Endabrechnung in Höhe von ~1.200 Euro zu, oder?

Was soll ich tun?
Na, der Insolvenzverwalter möchte sein Problem des mangelnden Geldes lieber zu Ihrem Problem machen. Aus seiner Sicht verständlich aber eben nicht korrekt, denn
- entweder SEINE Forderung über die 1.200,- EUR ist korrekt oder
- IHRE Rechnung über die 200,- EUR Nachzahlung ist korrekt.
Im letzteren Fall besteht für Sie doch gar kein Anlass, eine \"Gegenforderung\" über 1.000,- EUR aufzumachen, da diese ja gar nicht existiert und somit nicht bezahlt werden muss.

Sollte der Grund der reduizerten Forderung Ihrerseits z.B. eine nicht anerkannte Preiserhöhung sein und Sie die Rechnungen gekürzt haben, muss eben entschieden werden, wer letztlich Recht hat. Dabei würde ich, wenn ich von meiner Position überzeugt wäre, erstmal nur meinen Betrag überweisen. Und wenn der Insolvenzverwalter sicher ist, ihm stünde noch mehr Geld zu, muss er,  wie jeder Versorger auch, sehen, dass er die Forderungen einklagt. dabei wird sich dann erweisen, was berechtigt war und was nicht.

Offline CHristian

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #8 am: 06. Dezember 2011, 17:20:07 »
Im Bekanntenkreis gibt es mit uns schon 4 betroffene Familien. Auf Anfrage nannten die Verbraucherzentrale hier den Bund der EV sowie die Schlichtungsstelle Energie als Helfer, neben dem Anwalt. Seine Konsultation als (20 Euro kostender) Rat der Verbraucherzentralen kann bei Stundensätzen von 150 o. 200 Euro nur absurd sein und mutet selbst schon wie Abzocke an... Von beiden Institutionen erhielt ich keinerlei Antwort, nicht mal die, dass man nicht zuständig sei, wie ich dann gestern von der Schlichtungstelle erfuhr: Wenn die Sache schon beim Inso-Verwalter ist, sei man nicht zuständig. Prima, offenbar dient man nur den Versorgern und nicht den Verbraucherm, deren Steuern aber solch Institutionen finanzieren. Also auch nur eine Mogelpackung!?

Betroffen dürften Tausende, Hunderttausende Bürger sein, denen Politiker im Liberalisierungswahn den Wechsel auffordernd nahelegten. Wo sind jetzt die verantwortlichen Politiker, wo die Sache für die ihrem Rat folgenden Bürgern schiefging. Man sieht und hört keinen. Nirgends erfährt man Hilfe oder einen Rat, wie man nun mit den Forderungen des Insolvenzverwalters angesichts der vorangehend ignorierten rechtmäßigen Kündigungen der Verbraucher bzw. Schäden durch so entgangene Verträge oder Ersatzversorgungskosten umgehen sollte: die völlige Unzuständigkeit offenbart sich plötzlich! Auch von einschlägigen, mit viel Steuergeld geförderten Verbraucherschutz-Organisationen haben ich noch kein Wort für die gegenüber den Inkasso-Profis überforderten Bürger lesen können. Oder hat irgendjemand hier etwas Gegenteiliges als das allgemeine Abtauchen. Ach a, der Bund der EV schreibt hier klar, dass er allein Mitgliedern auch nur antworte - statt die Gelegenheit zu nutzen, allen EV helfen zu können und so für sich zu werben. Denn welcher kleine Bürger weiß schon, wie er mit Inso-Verwaltern o. gar rabiaten Inkasso-Firmen umgehn soll, die nie antworten, deren Service-Hotlines eine einzige Endlosschleife sind, Nicht grad empathisch, man sollte also sich dann auch nicht pauschal Bund \"der\" EV nennen, wenn man ausgewiesen nicht für alle steht. Oder? Mein Fazit: Jeder will erstmal mein Geld - und ob es dann eine Leistung über den banal absurden Rat hinaus, (für gut 150 Euro) zum Anwalt zu gehen (der dann u.U. noch Prozesse anzettelt?), steht in den Sternen - ist ganz weit weg. Meine Meinung: Soll der Inso-Verwalter doch gegen 100.000 Leute klagen und in Vorkasse gehen, mal sehen, ob er es tut. Nur: Jemand müsste die Leute zusammenbringen, sich organisieren lassen - und da ist eben niemand! Oder?

Offline kamaraba

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #9 am: 06. Dezember 2011, 20:56:39 »
@CHristian
Es dürfte wohl nahezu unmöglich sein, alle Schuldner von TelDaFax unter einen Hut zu bekommen, verfügen doch auch nicht alle über das Internet als Informationsquelle oder hat die Seite und das Forum hier gefunden. Sie haben es gefunden! Keiner wird hier den Messias spielen, zumal ohne Brot Auch nicht der Bund der Energieverbraucher.
Information ist wichtig - diese wird Ihnen hier geboten - kostenlos! Die Essenz muss jeder selbst daraus ziehen. Nicht jede Forderung des Insolvenzverwalters ist berechtigt, rechtliche Aspekte sind zu betrachten. Hier hilft auch u. U. der gesunde Menschenverstand. TelDaFax hat ja bekanntlich die Strompreise zum 1.3.2011 erhöht und wohl sämtliche Kündigungen daraus resultierend ignoriert.
Der Insolvenzverwalter tut nur seine Arbeit, die Verbrauchsabrechnung wird durch TelDaFax (Mitarbeiter) erstellt. Falschen oder fehlerhaften Forderungen sollte man widersprechen und eine korrekte Abrechnung anfordern.
Auch ich bin Betroffener. Erstellungsdatum der Rechnung war der 21.10.2011, Rechnungsdatum der 11.11.2011, Posteingang bei mir war der 21.11.2011 und die Zahlung sollte bis zum 27.11.2011 erfolgen. Das Anschreiben und die Abrechnung sind, sagen wir es mal, für mich wenig verständlich. Da ich zum 1.3.2011 den Vertrag gekündigt habe (Einschreiben) und TelDaFax dann zum 7.5.2011 aus dem Netz geworfen wurde, habe ich um eine neue und korigierte Abrechnung gebeten, aber bis dato nichts gehört. Da das Insolvenzverfahren bis zu 7 Jahren dauern könnte, verbleibt wohl noch Zeit.
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
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Offline CHristian

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #10 am: 07. Dezember 2011, 19:35:51 »
Na, da haben wir ja viel gemeinsam, vielen Dank erstmal. Du bist wohl angesichts der Drohung mit \"weiteren Kosten (etwa Inkassogebühren)\" etwas cooler wie wir. Es hilft auch schon, wenn man von anderen - dir - hört, dass du ebenfalls einfach abwartest, dich nicht einschüchtern lässt. Infos hier auf der Homepage hatte ich aber absolut keine gefunden, auch in fast 2 Wochen keine Antwort erhalten, ebenso von der Schlichtungsstelle - daher die Enttäuschung, als es hieß, man sei nicht zuständig: obwohl auf der Homepage steht, dass man für \"alle\" privaten Verbraucher da sei. Das stimmt so offenbar nicht...

Ich habe mich heute mit der Wirtschaftsredaktion unserer Hauszeitung in Verbindung gesetzt, damit sie recherchierend z.B. stellvertretend für ihre betroffenen Leser bei einem mit Insolvenzrecht vertrauten Anwalt - dessen Nennung bringt dann kompensatorisch einen PR-Effekt - konkret Einschätzung und Rat bzgl. weiterem Vorgehen erfragen sowie dies dann informell veröffentlichen kann. Das hätte ich von den einschlägigen Institution erwartet, die sich Verbraucherschutz gern so groß auf die Fahne schreiben, dass sie damit Gelder einwerben. Zugleich hat der NWZ-Redakteur Kontakt mit dem Pressesprecher des Insolvenzverwalters in der Schweiz aufgenommen, der nun den Fall - wir hatten per Mail die Kündigungsbestätigung zum 1. März erhalten - konkret prüfen will. Bin gespannt, da ich selbst in keiner Weise weiß, inwiefern Schäden durch Falschbehauptung zu unserem Vertragsverhältnis gegenüber dem Netzbetreiber berücksichtigt und direkt gegen den Rechnungsbetrag geltend gemacht werden können. Fälle, in denen Kündigungen schlicht ignoriert statt hier bestätigt, dort geleugnet wurden, liegen u.U. etwas anders. Fortsetzung folgt.

Merke: Eine Versorger-Insolvenz kann und wird noch viele Verbraucher treffen. Umso unverständlicher dass sich niemand der Berufenen dafür interessieren mag, was dabei abläuft! Vielleicht ist auch der Rückschluss, nur noch zu den großen \"sichereren\" Versorgern zu gehen, lobbyistisch wie politisch gewollt...

PS: Absurd für mich der Rat der VZ, selbst zum Anwalt zu gehen bei einer Forderungssumme von 150 Euro. Die Erstberatung dürfte schon mehr kosten und so kalkulieren bei geringfügigen Masse-Forderungen wohl auch Inkassofirmen: um Ruhe zu haben, dürften die meisten in der Not, allein \"Profis\" gegenüber zu stehen, bezahlen. Da drückt sich die Politik, die so gern populistisch zum Wechseln und Sparen auffordert, vor jeder Verantwortung - und auch \"ihre\" gepflegten Institutionen helfen eben nicht reell weiter. Ergo steht jeder hilflos allein da und jenes Kalkül geht auf: traurig, wenn so etwas funktioniert, denn das bestätigt die, die es praktizieren; - wobei die Abrechnung selbst fast korrekt erscheint, außer dass die per Kündigung widersprochene Preiserhöhung dreist mit eingearbeitet wurde (was aber nur ca. 20/30 Euro ausmacht)

Offline superstar

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #11 am: 07. Dezember 2011, 20:47:53 »
Manchmal muss man anscheinend einfach Ruhe und einen klaren Kopf bewahren. Nur wurde ich bisher mit einer Insolvenz nicht konfrontiert. In diesem Forum bekommt man glücklicherweise genug gute Tipps. Danke an dieser Stelle nochmal.

Jetzt mal aus meinem persönlichen Nähkästchen:
Ich bin quasi Gas-Rebell der ersten Stunde. Ich hatte seit Jahren ein Sonderabkommen mit dem stätdischen Gasversorger. Als er dann mit Gaspreiserhöhungen anfing, habe ich regelmäßig wegen Unbilligkeit die Jahresrechnungen gekürzt und nur den alten Gaspreis gezahlt. Im Laufe der Jahre hat sich so eine Summe von ~6.000 Euro angesammelt. Das Ende vom Lied war, dass ich mich hab von den Stadtwerken verklagen lassen und wir uns vor Gericht auf einen 50%-Vergleich geeinigt haben.

So habe ich mir einen 50% Rabatt auf die Gas-Preiserhöhungen der letzten Jahre genehmigt.

Offline DieAdmin

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Dreist, dreister, Teldafax - Kunden sollen nochmal blechen
« Antwort #12 am: 08. Dezember 2011, 14:05:13 »
so zu lesen:

Zitat
Viele ehemalige Teldafax-Kunden, die vom insolventen Energieversorger um ihr Geld gebracht wurden, staunen nicht schlecht: Dieser Tage werden die Schlussrechnungen über Strom und Gasverbrauch verschickt. Man sollte meinen, dass die ausstehenden Forderungen mit den geleisteten Vorauszahlungen verrechnet werden. So läuft das aber nicht: Die Betroffenen sollen nochmal Geld nachschießen.
....


http://www.n-tv.de/ratgeber/Kunden-sollen-nochmal-blechen-article4952176.html

Offline CHristian

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Dreist, dreister, Teldafax - Kunden sollen nochmal blechen
« Antwort #13 am: 08. Dezember 2011, 14:50:48 »
Ich verweise mal auf die dazu bestehenden Threads. Einfach begründeten Widerspruch einlegen per Mail o. Einschreiben und abwarten statt bezahlen. Aus welcher Masse sollte der Insolvenzverwalter 100.000e Prozesse finanzieren? Ausnahme: die Fälle, wo die Sache eindeutig ist. Ansonsten wurden die angeblichen Zahlungsverpflichtungen offenbar an eine Inkassofirma accredis verkauft, die nun versucht, diese zum Anlass zu nehmen, daraus per Drohungen und Penetranz mehr Geld zu machen, so meine Einschätzung.

Offline CHristian

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TeldaFax : Umgang mit dem Einzug offener Forderungen
« Antwort #14 am: 08. Dezember 2011, 15:07:33 »
@super: das ist das Problem, dass hier kleine unbedarfte Verbraucher schutzlos auf Insolvenz- und Inkasso-Profis treffen, die bewusst Ängste schüren und Unsicherheit instrumentalisieren. Jeder, der ständig fürs Vergleichen, Wechseln und Sparen wirbt und nun die Konsequenz im Fall \"Teldafax\" nur ausblendet, ist für mich kein seriöser Ratgeber bzw. Verbrauchervertreter. Denn jene Angst wird in Zukunft vermehrt Wechsel und d.h. wahrhaft freie Märkte blockieren, da es nicht lohnend erscheint, sich alleingelassen für eine geringe Ersparnis unabwägbaren Risiken auszusetzen. Leider hat dies Argument bei meinen Kontakten mit jenen Vertretern meiner als Verbraucher keinerlei Gehör gefunden... Sehr bedenklich!
Da ich aber privat leidvoll Insolvenz-Erfahrung habe: unser Bauunternehmer ging pleite, kann ich nur dazu raten, gar nicht zu bezahlen. In jenem Fall wurde die Summe von gut 15.000 auf 21.000 Euro hochgezockt (per Ignorieren von Skonto o. einem einzubauen vergessenen Kamin) bzw gefordert und auf Anwaltrat hin kein Cent bezahlt. Wir wurden am Telefon beschimpft und eingeschüchtert, die Argumente waren hanebüchen und dreist: nachweislich nicht eingebaute Heizungen seien \"drin\", das defekte Dach ein Sturmschaden, eine nicht eingebaute Z-Folie auch \"drin\", daran, dass nicht fertig gebaut wurde, sei man selbst Schuld, fürs Verputzen von Teilelementen wurden großzügig 800 Euro gegengerechnet (Realkosten: 3.000 Euro)... Man sollte ein Angebot machen, aber nicht unter 50%. Unser Angebot lautete: 0%, denn ein Sachverständiger unser Bank taxierte die Schäden auf über 30.000 Euro. Viel wurde angedroht, passiert ist: nichts! So laufe das lt. unserem RA praktisch immer. Man muss allerdings entschlossen sein, gegenzuhalten statt irgendwann genervt doch nachzugeben, denn das erscheine dann zugleich als \"Einsehen\"...

PS: Ein Vergleich ist aber doch nie ein Erfolg, außer für die Anwälte, die dann direkt vom Mandanten zu bezahlen sind, und zwar zu einem erhöhten Satz. Das frisst dann die ersparte Summe doch mitunter vollständig auf, oder? Daher: Klagewege nur beschreiten, wenn die Rechtslage so eindeutig erscheint, dass es nicht zum Vergleich kommen kann, bei dem beide Seiten nur verlieren. Ein Inso-Verwalter hat genau so zu denken: einen Vergleich kann er sich mangels Masse nie leisten, so nur eindeutige Fälle durchziehen! Daher denke ich eben, er hat sämtliche Forderungen pauschal ans Inkasso verkauft. Die aber können sich Vergleiche ebensowenig leisten und daher nur drohen u. nerven. Schade, dass der BdE o. die VZ dazu - im Ideal in Rücksprache mit einem Inso-Profi -so gar nichts sagen, was dies bestätigen (bzw. widerlegen) würden. Nur Schweigen - etwas mau!

 

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