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Autor Thema: Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht  (Gelesen 12472 mal)

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Offline RR-E-ft

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Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
« Antwort #30 am: 25. April 2011, 22:51:59 »
In Rede stehen ca. 4.000 km benötigte neue Hochspannungstrassen, wobei der Kilometer laut SPIEGEL ca. 1 Mio. EUR kosten soll, insgesamt also 4 Mrd. EUR. Wenn man das Bahnstromnetz bzw. dort bereits vorhandene Trassen nutzen kann, so sollen sich die Kosten laut SPIEGEL nur noch auf ca. 250.000 EUR pro Kilometer belaufen. Das sind keine Größenordnungen, die wirtschaftlich nicht machbar wären, schließlich werden die Trassen über 20 oder 40 Jahre genutzt und abgeschrieben.

Wenn eine Trasse schon vorhanden ist und man auf diese ein weiteres System auflegen kann, dann verringern sich nicht nur die Kosten. Entscheidend ist vielmehr, dass die Arbeiten viel schneller voranschreiten können, weil man die Trassen nicht erst neu planen und planungsrechtlich durchsetzen muss. Die Grundstücke, auf denen sich die Trassen der DB Energie befinden, befinden sich wohl bereits der Hand der DB bzw. deren Töchter und damit mittelbar in der Hand des Staates, was die Sache auch eigentumsrechtlich erheblich erleichtert. Es müssen für die Benutzung der entsprechenden Grundstücke nicht erst Enteignungsverfahren durchgeführt werden.

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Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
« Antwort #31 am: 26. April 2011, 10:43:04 »
Zitat
Geschäftsfelder:Federführung, Koordination und Kontrolle des gesamten Energie-Management der Deutschen Bahn AG; darüber hinaus Energielieferung, -management und -beratung für weitere Kunden aus Industrie, Handel und Gewerbe. DB Energie betreut als unabhängiger Energiemanager der Bahn eines der größten energieartenübergreifenden Portfolios in Deutschland. Sie verfügt über eine leistungsfähige Infrastruktur zur Strom- und Dieselversorgung von mobilen und stationären Verbrauchern.
    Ja, die DB Energie könnte einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie ist ohnehin im Umbruch vom reinen Bahnversorger zum (nomalen) globalen Netzbetreiber und Energieversorger (siehe Links). Allerdings hat sie für die Bahnstromversorgung selbst noch einiges zu tun. Neckarwestheim I ist für die Bahnstromversorgung weggefallen,
Kohlestrom aus Mannheim oder anderswo ist ja nicht die beste Lösung. Die Manager der DB Energie sollten die sich jetzt bietende Chance nutzen und selbst aktiv werden.

Das Geschäft ruft nicht nur bei den Elektroautos!

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Offline Wolfgang_AW

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Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
« Antwort #32 am: 01. Mai 2011, 10:54:00 »
Bahn soll Ökostrom zum Verbraucher bringen


Zitat
Trassen könnten zum Transport von Windenergie dienen. Bundesregierung plant Machbarkeitsstudie

Die Bundesnetzagentur treibt entsprechende Planungen mit Ministerien, Netzbetreibern und der Deutschen Bahn voran

Wie bereits weiter oben angeführt, geht es nicht um das Bahnnetz insgesamt, sondern um bestehenden Trassen, die möglicherweise ausgebaut werden und benutzt werden können.


Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline Cremer

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Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
« Antwort #33 am: 02. Mai 2011, 00:06:28 »
@Wolfgang_AW,

na da habe ich aber auch so meine Zweifel ;)

Ausbau der Trassen ist meistens mit komplettem  Ersatz der Maste gemeint.

Der Großteil der Strommaste der Bahn sind aus den 60ziger und70ziger Jahren. Augrund der niedrigeren Spannung von 55 KV sind die Maste einfacher in der Konstruktion und niedriger in der Höhe ausgeführt. Da müssten komplett neue Maste gesetzt werden.   Teilweise ersetzt die Bahn die alten Maste bereits, aber nicht in der größe um die Spannung von 380 KV zu führen.
MFG
Gerd Cremer
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Offline Wolfgang_AW

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Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
« Antwort #34 am: 09. Mai 2011, 13:14:42 »
Länder sollen Kompetenzen abgeben

Zitat
Die Bundesnetzagentur will den Bau neuer Stromleitungen deutlich beschleunigen und begrüßt die Pläne von Wirtschaftsminister Brüderle, die Genehmigungsverfahren beim Bund zu konzentrieren.
...
Die Bundesnetzagentur will den Bau neuer Stromleitungen deutlich beschleunigen und begrüßt daher die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), die Genehmigungsverfahren beim Bund zu konzentrieren. Die Länder sollen Kompetenzen abgeben. Das Argument, die Länder agierten schneller und könnten zur Akzeptanz des Leitungsbaus beitragen sei „eine unbewiesene Behauptung“, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, dem Handelsblatt. „Die behauptete Nähe der Länder zu den Kommunen und zu den Betroffenen sehe ich zumindest gelegentlich als fragwürdig bis zweischneidig an“, sagte er.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
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Offline Cremer

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Stromnetz hat Grenze der Belastbarkeit erreicht
« Antwort #35 am: 09. Mai 2011, 13:50:57 »
Zitat
Nach Einschätzung Kurths stößt das Übertragungsnetz in den kommenden Wochen an seine Grenzen:„Dass in der zweiten Maihälfte voraussichtlich 13 von 17 Kernkraftwerken nicht am Netz sein werden, stellt uns vor neue große Herausforderungen“, sagte Kurth

ist auch wiederzufinden in dem Bericht vom 11.4.11 der BNetzA
http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Presse/Berichte/2011/MoratoriumsBerichtpdf.pdf?__blob=publicationFile
MFG
Gerd Cremer
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