Der SPIEGEL
Wenn es tatsächlich so kommen sollte, wäre die Bezeichnung \"dramatisch\" noch untertrieben. \"Über die bereits bekanntgewordenen 25 Prozent hinaus kann es im Herbst noch einmal eine Erhöhung des Gaspreises um bis zu 40 Prozent geben\"
...
Gründe seien die Koppelung an den Ölpreis und Spekulation an den Spotmärkten.
Von mir aus dürfen die Gaspreise ruhig noch um weitere 165% ansteigen.
Dann
können die meisten Menschen gar
nicht mehr zähneknirschend die
Preise hinnehmen sondern
müssen sich wehren, weil sie ansonsten insolvent werden.
So zynisch es klingt: Je früher die Grenze des Unerträglichen überschritten wird, die die Menschen auf die Barrikaden gehen lässt, umso geringer ist unterm Strich der langfristige Gesamtschaden. Nichts ist teurer als ein jahrzehntelanger Aderlass - das sieht man ja z. B. an den Zinsen für die 1.5 Bn Euro Staatsschulden.
Der SPIEGEL
SPD-Sozialpolitiker gehen davon aus, dass infolge der Preissteigerungen im Herbst die Hartz-IV-Regelsätze angehoben werden müssen. Das bedeute Mehrausgaben für die öffentlichen Haushalte.
Bedeutet im Klartext: Die (SPD-)Regierung wird eher die Steuern aller Bundesbürger erhöhen um die Interessen ihres Protegé Energiewirtschaft zu schützen als dem Treiben derselben Einhalt zu gebieten.
Einen zweiten Punkt darf man dabei natürlich nicht aus den Augen verlieren:Gas- und Ölvorkommen treten - physikalisch bedingt - stets gemeinsam auf.
\"Reine Ölvorkommen\" enthalten nur eine relativ kleine Gasblase, die mangels wirtschaftlich möglicher Verwertung abgefackelt wird.
\"Reine Gasvorkommen\" enthalten dementsprechend nur eine vernachlässigbar kleine Ölmenge.
In der Konsequenz bedeutet dies aber, dass alle Überlegungen und Prognosen zum Welt-Ölvorrat und -verbrauch entsprechend auch auf den Gassektor übertragen werden können.
Das Erdgas muss daher irgendwann - genauso wie Öl - beliebig teuer werden, wenn das Angebot die Nachfrage nicht mehr befriedigen kann.
Wenn dann ein Gasversorger die Billigkeit seiner Preisforderungen nachweisen soll und sich seine Preise sowohl aus einem unbillig überhöhten Gewinn als auch aus drastisch gestiegenen Bezugskosten zusammensetzen sollten - das wird sicher lustig!
Gruss,
ESG-Rebell.