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Soultz-sous-Forêts - Strom aus der Geothermie

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Sukram:
Heise/Telepoliis:


--- Zitat ---Geothermie unter Druck

Eines der größten Geothermie-Projekt der USA wird eingestellt. Das berichtet  die New York Times in ihrer Online-Ausgabe.

Das vom US-Unternehmen AltaRock betriebene Geysers-Projekt sollte die Möglichkeiten des so genannten Hot Dry Rock-Verfahrens demonstrieren: Dabei wird zunächst eine Injektionsbohrung in die Erde getrieben, durch die dann Wasser mit Hochdruck unter die Erde gepumpt wird. Auf diese Weise sollen sich kleine Risse im heißen Gestein bilden, die als eine Art natürlicher Wärmetauscher für das nachfolgende kalte Wasser fungieren. Das aufsteigende heiße Wasser wird dann zur Stromerzeugung genutzt. Das Projekt war vom US-Energieministerium mit rund 6 Millionen Dollar gefördert worden. Private Investoren, unter anderem Google, hatten weitere 30 Millionen Dollar aufgebracht.

Laut New York Times soll AltaRock jedoch nicht nur Schwierigkeiten beim Bohren gehabt haben, sondern dem US-Energieministerium auch das Auftreten eines kleineren Erdbebens verschwiegen haben. Die Bohrungen sind deshalb bereits im September eingestellt worden. Grundsätzlich will das US-Energieministerium jedoch an der Erschließung von Geothermie festhalten – allein in diesem Jahr sind 440 Millionen US-Dollar an Fördergeldern dafür geflossen. ...
--- Ende Zitat ---

Kommt einem doch alles irgendwie bekannt vor...

Mir scheint, das Geothermiepotential sollte grundsätzlich korrigiert werden ;-)

Hab\' gestern mal ein Anfrage für meinen Standort über das BW-Informationssystem ISONG
gestartet- plötzlich gibt\'s da jede Menge Einschränkungen & Vorbehalte:



--- Zitat ---III.3 Bohr-, ausbau- oder geotechnische Schwierigkeiten wegen sulfathaltigem Gestein im
Untergrund bei Bohrtiefen größer etwa 18 m (Quartärbasis) möglich (s. Punkt II)
Abbruch der Bohrung beim Erreichen von Sulfatgestein (Gips-/Anhydritspiegel)
Unterhalb der Quartärbasis ist die Betreuung der Bohrung durch eine(n) in der regionalen Geologie
erfahrene(n) Geologen(in) daher dringend erforderlich. Wenn in den Gipsspiegel gebohrt wurde,
müssen die Bohrung(en) von der Endtiefe bis zur Oberkante des Sulfatspiegels abdichtend verfüllt
werden. Darüber können sie als Erdwärmesonden ausgebaut werden.

Erläuterungen:
Beim Auftreten anhydrithaltiger Gesteine kann nicht ausgeschlossen werden, dass die
Funktionsfähigkeit der Erdwärmesonde(n) als Folge der Umwandlung von Anhydrit in Gips
(Volumenzunahme) im Laufe der Zeit eingeschränkt wird bzw. verloren geht. In diesem Falle sind Geländehebungen durch Volumenzunahme bei der Umwandlung von Anhydrit in Gips und
hieraus resultierende Schäden, die auch über die unmittelbare Umgebung des
Bohransatzpunktes hinaus reichen können, nicht auszuschließen. Die Tiefenlage des
Gips-/Anhydritspiegels kann engräumig stark variieren bzw. die Sulfatgesteine können lokal
vollständig ausgelaugt sein.

III.4 Betonangreifendes Grundwasser bei Bohrtiefen größer etwa 18 m (Quartärbasis) zu erwarten
(s. Punkt II)
Verwendung von sulfatbeständigem Zement unterhalb der Quartärbasis erforderlich

Erläuterungen:
Betonangreifende Wässer können eine aus normalem Zement hergestellte Abdichtung
schädigen.
...
III.6 Artesisch gespanntes Grundwasser in den Gesteinen des Präquartär möglich
Technische Maßnahmen zur Beherrschung eines Artesers sind vorzusehen
Es ist mit der Unteren Verwaltungsbehörde abzustimmen, ob und wie in diesem Fall eine
Erdwärmesonde eingebaut werden kann oder ob das Bohrloch ohne Sondeneinbau abdichtend
verfüllt werden muss.

Erläuterungen:
Beim Erbohren von artesisch gespanntem Grundwasser besteht die Gefahr unkontrollierter
Austritte von Grundwasser an der Erdoberfläche. Außerdem kann es beim Anbohren von
Artesern infolge Druckabbau und/oder Ausschwemmung von Feinmaterial aus dem Untergrund
zu Setzungen im Umfeld der Bohrung kommen.
...
V Geothermische Effizienz
Da der Standort im Einzugsgebiet einer Grundwassernutzung liegt und die Verwendung von Wasser als
Wärmeträgerflüssigkeit vorgeschrieben ist, können keine Angaben zur geothermischen Effizienz in
Anlehnung an die Angaben der VDI-Richtlinie 4640 Blatt 2 gemacht werden.
--- Ende Zitat ---

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Ja- bin ich wahnsinnig...

Ein Bekannter hat hier noch vor 5 Jahren 100m ohne jegliche Auflagen gebohrt. Natürlich Sole: Wer zu spät bohrt... ;-)

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