Energiepolitik > Preismeldungen
Glos: \"Auch ohne Ölpreisbindung steigt der Gaspreis\"
RR-E-ft:
@nomos
Die Regierung könnte allenfalls kampagnehaft die Kartellbehörden personell aufstocken, um die einzelnen Versorger genauer unter die Lupe zu nehmen, wie Thüringen es gerade tun will. Beim Letztverbraucher sollte keine größere nominale Gaspreis- Erhöhung ankommen als der nominale Anstieg der Erdgas- Importpreise. Abgesenkte Netzkosten sollten den Anstieg dämpfen.... Noch vor kurzem wollte Minister Glos jeder einzelnen Erhöhung bis ins kleinste Detail nachspüren. Man fragt sich schon, was er sich wohl für den Nachmittag vorgenommen hat.
Wenn hingegen die Rede geführt wird von der Auflösung der Parlamente, dem Rücktritt der Regierung, um das \"Spielfeld\" freizugeben, dann muss das wohl nachdenklich stimmen. \"Spielfeld\" frei für wen?! Die Rohölpreisentwicklung könnte die deutsche Regierung wohl allenfalls dann beeinflussen, wenn Deutschland alle Quellen oder zumindest deren überwiegende Zahl sein eigen nennen würde. Und wenn der Staat etwa ein Füllhorn an Fördermitteln für Wärmedämmung und Steigerung der Energieeffizienz ausschütten soll, dann muss ein solches Horn zuvor auch von jemandem gefüllt werden....
ESG-Rebell:
--- Zitat ---Original von Black
Die regierung kann weder das Wetter noch die Lieferpreise der Russen oder Saudis beeinflussen. Das kann keine Regierung.
--- Ende Zitat ---
Na, da kann ich Ihnen aber mal vollstens beipflichten.
Und wenn in Deutschland
[*]es ein Ferngasnetz gäbe, dass bundesweit in der Lage wäre, Erdgas überwiegend aus Frankreich, Niederlande, Norwegen oder Russland zu transportieren - je nachdem wer am günstigsten anbietet.
[*]die Gasversorger in Deutschland unter der Last der hohen Grenzkosten stöhnen würden; ihre Geschäftsberichte stagnierende Gewinne ausweisen würden und gelegentlich mal ein Versorger konkurs anmeldete und neue Versorger auf der Bühne auftreten würden (@Black - das nennt man Marktwirtschaft).
[*]die Verbraucher bundesweit - zumindest in den durch Gasleitungen erschlossenen Gebieten - größenordnungsmäßig ähnliche Preise zahlen müssten.
[*]die Gasverkaufspreise bundesweit ungefähr um den selben Betrag gestiegen wären wie die Grenzkosten.
[/list] dann wäre ich vermutlich davon ausgegangen, dass die von mir verlangten Preise wohl gerechtfertigt sind.
Gruss,
ESG-Rebell.
Dede1:
--- Zitat ---Und wenn in Deutschland.......
die Gasversorger in Deutschland unter der Last der hohen Grenzkosten stöhnen würden; ihre Geschäftsberichte stagnierende Gewinne ausweisen würden und gelegentlich mal ein Versorger konkurs anmeldete und neue Versorger auf der Bühne auftreten würden
--- Ende Zitat ---
Dazu passen die folgende Meldungen mit Augenmerk auf die danebenstehende kleine Meldung rechts, vom 15.4.2008: \" E.ON Hanse steigert erstmals....\"
nomos:
--- Zitat ---Original von Black
--- Zitat ---Original von nomos
Sorry, aber von verantwortlichen Politikern, insbesondere von denjenigen, die für Wirtschaft, Energie oder Verbraucher zuständig sind und die sich gerne mit dem Thema präsentieren und profilieren wollen, erwarte ich angesichts der Energiepreisentwicklung etwas mehr.]
--- Ende Zitat ---
Und was genau? Eine Senkung der Steuern? Freibenzin für alle?
--- Ende Zitat ---
Richtig, @Black, nicht nur, aber auch die Senkung der Steuern und Abgaben. Der ermässigte Mehrwertsteuersatz ist für Heizung und Kochen von Haushalten ebenso gerechtfertigt wie für Pellets u.a.. Die Konzessionsabgabe ist durch nichts gerechtfertigt, sie muss weg. Das sind nur Beispiele, eine vollständige Aufzählung würde den Rahmen sprengen. ;)
Kein Freibenzin für alle! Wo haben Sie denn diese Forderung gelesen?
Aber wenn Sie das vorschlagen, ich denke die Reaktion dürfte ähnlich wie bei Freibier ausfallen. Sie erhalten da sicher eine breite Zustimmung.
--- Zitat ---Original von Black
--- Zitat ---Original von nomosRichtig ist, dass selbst wenn die Bürger sparen, die vielen \"öffentlichen Hände\" bis jetzt immer noch Wege in die Taschen derselben gefunden haben. Es wird Zeit, bei den diversen \"öffentlichen Hände\" zu sparen, damit die Bürger endlich entlastet werden. Man kann sparen: Weniger Parlamente, weniger Verwaltung, weniger Bürokratie, weniger Politiker (Pensionsempfänger) etc. .
--- Ende Zitat ---
Welches Parlament möchten Sie denn abschaffen? Viel Auswahl haben Sie nicht. Interessant, dass Sie einerseits den schlanken Staat wollen, der vom Bürger nichts nimmt und seinen Aparat zurückfährt, andererseits aber den lieben Versorgungsstaat, der sie vor dem unbill des Lebens schützt.
Die paar Diäten und Pensionen schlagen im Gesamthaushalt weniger zu buche als sich der deutsche Kleinverdiener vorstellt.
--- Ende Zitat ---
@Black, hier gibt es ein enormes Sparpotential, wir haben viel zu viele Verwaltungseinheiten. Ich will jetzt hier kein Seminar veranstalten, aber alleine die Möglichkeiten bei der Länderneugliederung (u.a. Stadtstaaten) würde da einiges zum Guten ändern. Leider haben sich die Brandenburger 1996 gegen eine Vereinigung mit Berlin entschieden. Nicht zu ihren Gunsten und nicht zu Gunsten der restlichen Republik. Aber nichts ist endgültig.
Der \"deutsche Kleinverdiener\" und andere haben kaum eine Vorstellung über die Pensionsverpflichtungen der öffentlichen Hände. Man könnte ja zur Abwechslung mal diese \"Lasten\" beim Namen nennen um das Geschrei mancher Parlamentarier bei der kleinsten nominellen Rentenanpassung verstehen zu können. Ich vermisse bei den Pensionen immer noch die entsprechenden Korrekturen analog der Renten.
Ein schlanker Staat, kein abgemagerter(!), ist nicht nur gesünder, leistungsfähiger und sozialer, er bietet mehr Freiheit, er ist einfach der bessere Staat.
--- Zitat ---Original von Black
Die regierung kann weder das Wetter noch die Lieferpreise der Russen oder Saudis beeinflussen. Das kann keine Regierung.
--- Ende Zitat ---
@Black, wer hat das behauptet? Sehen Sie sich mal die Differenz zwischen den Lieferpreisen der Russen und Saudis und den vom Verbraucher zu bezahlenden Preisen an. Ist die Differenz mit dem Wetter vergleichbar oder wer hat darauf Einfluss?
Wer hat für Wettbewerb zu sorgen, wer macht Energiepolitik und wer ist für die Steuern und Abgaben zuständig? Nicht auch die Regierung? @Black, wenn Verbraucher das sehen wie das Wetter, dann müsste man alle Verbraucher-Aktivitäten sofort wegen Sinnlosigkeit einstellen. Die Regierung hat ja nicht mal Regenschirme wenn beim Energiepreiswetter Hagel, Blitz und Donner drohen.
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