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Autor Thema: PV Subvention  (Gelesen 2598 mal)

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Offline Netznutzer

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PV Subvention
« am: 27. Mai 2008, 20:25:51 »
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,551184,00.html

Auch noch schlecht recherchiert: 46,75 ct/kWh erhaltenPV-Einspeiser in diesem Jahr, das sind ca. 15 % mehr als im Artikel geschrieben.

Zitat: Wenn die Solarindustrie diesen Abstand nicht schnell verringert, wird die Sonnenenergie bald nicht mehr gefragt sein.
Auch falsch, gerade die Solarindustrie ist an riesigen Einspeisevergütungen interessiert, um weiterhin die Module überteuert verkaufen zu können. Schliesslich muss die produzierte Menge, unabhängig von Vertriebspreisen, durch den Netzbetreiber gezahlt werden.

Gruß

NN

Offline egn

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PV Subvention
« Antwort #1 am: 28. Mai 2008, 07:45:44 »
Eine Produktion im Überfluss ist doch nur von Vorteil.

Einmal sinken durch die Massenproduktion die Herstellungskosten. Und zum Anderen führt das Überangebot auf dem Markt zu sinkenden Preisen.

Wenn jetzt auch noch das EEG so weiter entwickelt wird dass sich die Degression bei der Vergütung erhöht, dann haben alle was davon. Dann ist es nicht mehr weit bis zur Netzparität bei den Kosten/kWh.

Offline superhaase

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PV Subvention
« Antwort #2 am: 28. Mai 2008, 11:58:59 »
Das war doch von vornherein das Ziel des EEG:

Durch eine hohen Einspeisevergütung Gewinnanreize setzen und den Aufbau von Produktionskapazitäten in Gang setzen.
Durch Massenproduktion folgt dann eine Kostensenkung, die den Solarstrom wirtschaftlich machen soll.

Nun zeichnet sich eine echte Massenproduktion ab, die von einer Konkurrenz der Hersteller begleitet werden wird.
Dabei werden einige pleitegehen oder von anderen übernommen.
Das ist ganz normal und sogar wünschenswert.

Ist erst einmal Grid Parity erreicht (Gestehungskosten <= Haushaltsstromtarif), dann wird die Nachfrage nochmal einen gewaltigen Schub erleben, und zwar weltweit. Dann sind auch 18 GW Jahresproduktion nicht zu viel. Es wird in einigen Regionen der Erde bald Grid Parity erreicht werden, dann brauchts dort kein EEG und keine Födergesetze mehr.

Man sieht: Das EEG funktioniert bestens!

Dass der SPIEGEL nun auch aus sinkenden Preisen und einem zukünftigen Wettbewerb der Hersteller eine Negativmeldung bastelt, ist schon mehr als lächerlich!  :P

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Netznutzer

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PV Subvention
« Antwort #3 am: 29. Mai 2008, 20:07:09 »
Zitat vom heutigen Parkett:

Einen schweren Schlag erhielten auch Solarwerte. Die Unionsparteien fordern eine Kürzung der staatlichen Förderung von Solarstrom 2009 um 30 Prozent. Im Technologieindex TecDax gelistete Papiere wie Solarworld und Phoenix Solar fielen daraufhin 5,6 beziehungsweise 7,3 Prozent.

Mal sehen, was am Ende von 30% übrigbleibt. Man denke an die Umsatzsteuer: 0 % (SPD) + 2 % (CDU) = 3 % Grosse Koalition.

Gruß

NN

Offline superhaase

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PV Subvention
« Antwort #4 am: 29. Mai 2008, 21:25:54 »
Ich bin durchaus für eine deutliche Senkung der Solarstromförderung.
In den Modulpreisen ist zuviel Luft.

Allerdings halte ich die Forderung der Union (2009: 30%, 2010: 8%, 2011: 9% und ab 2012 jährlich 10%) für völlig absurd.
Damit macht man die PV-Wirtschaft in Deutschland auf einen Schlag kaputt.
Da kommt ab nächstes Jahr kein einziges Modul mehr aufs Dach.
Vor allem das Handwerk (Installationsbetriebe) geht dabei drauf.
Die geplante Modulproduktion wird von den Herstellern dann auch nicht mehr komplett verkauft werden können, so dass wohl viele geplante Solarfabriken gestrichen werden würden - auch bei uns in D.

Ich schätze mal, dass eine Senkung der PV-Einspeisevergütung in etwa von 2009: 13%, 2010: 13%, und dann ab 2011 jährlich wieder 5% oder vielleicht auch 6% angemessen wäre.
Das würde die Solarstromkosten für den Verbraucher deutlich dämpfen und die Akzeptanz erhöhen, während gleichzeitig die Solarbranche (inkl. Installateure) überleben und weiter wachsen könnte.

Wollen wir mal hoffen, dass als Kompromiss sowas in der Größenordnung rauskommt.

ciao,
sh
8) solar power rules

 

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