Energiebezug > Der Flüssiggas-Tank
Kaufen oder Mieten?
OnkelJohn:
@ all
100% richtig - ich hatte - vom Drachengasvertreter empfohlen - nur einen 2700l Tank, der zu max. 85% gefüllt wurde und musste daher jährlich tanken. Ein reeller Verkäufer, der mich in meinem Sinne beraten hätte, hätte mir nie zu dieser Behältergröße geraten.
Für mich ist, mit meinem heutigen Wissen, jeder mit einem 2700l Miettank schon beim Vertragsabschluß beschissen worden (130qm Wohnfläche, 3 Personen im Haushalt und vorausgesetzt man heizt mit dem Gas).
Gruß John
Onkel-Olli:
Hallo garstina,
also ich weis nicht, ob man das hier so unumstößlich stehen lassen kann.
Erst mal vorneweg ist das hier, nach meiner Erfahrung, in erster Linie ein Forum negativ betroffener Vertragskunden und subjektiv belasteter \"Individualversorger\" um nicht zu sagen Vertragshasser, die (gern auch wieder besseren Wissens) jeden Liefer- Markenvertrag als Teufelszeug geiseln.
Ich persönlich bin (wie hier allgemein bekannt) eher der Rubrik ökonomisch veranlagter, aufgeschlossener, mitbestimmender Vertragskunde zuzuordnen, der sich auf reine Fakten konzentriert.
Es ist recht schwierig hier tatsächlich relevante Aussagen zu den eventuellen Nachteilen eines eigenen Tanks zu bekommen. Versuchen wir mal etwas Licht in das Dunkel zu bekommen:
1. Kaufpreis - schwanken regional sehr stark und müssen recht mühsam (reine Fleißarbeit, Händler finden, Angebote einholen) selbst ermittelt werden. Manchmal hat man aber auch Glück und ein anderer Forumteilnehmer hat dies schon für einen erledigt und der Lieferant passt auch in Dein Liefergebiet. Bei einem 2,1 Tonner (4.850 Liter) dürften dann so ca. 2.500,- € (von einigen Faktoren abhängig - Entfernung zum Lieferanten - Bauart, also oberirdisch, halboberirdisch, erdgedeckt) bis zu 4.000,- € zu Buche schlagen.
2. Wartungskosten - alle 2 Jahre ist hier eine kleine Prüfung und alle 10 Jahre eine große Prüfung fällig. Zu den hier eventuell, tatsächlich anfallenden Kosten hat sich noch nicht ein Forumsmitglied, mit Angabe von Euro und Cent, geäußert. Gern wird behauptet, dass viele Lieferfahrer unabhängiger, freier Händler die kleine Prüfung kostenlos vornehmen aber garantieren, dass das bei Dir auch so sein wird, möchte das sicher keiner. Zu der großen Prüfung nach 10 Jahren, habe ich hier noch keinen echten Preis, von einem Eigentankbesitzer, gefunden. Nach meinen ungesicherten Erkenntnissen dürfte eine kleine Prüfung mit 25,- bis 35,- € und eine große Prüfung mit 250,- bis 350,- € zu Buche schlagen.
3. Reparaturkosten - prinzipiell ist so ein Gastank selber wohl recht unempfindlich und bedarf nicht übermäßig viel Aufmerksamkeit (solange wie der Anstrich in Ordnung ist) und hält somit locker 20 - 30 Jahre. Das Problem sind die Dichtungen, Ventile und der Druckregler. Das ganze ist eine Druckanlage, die unterschiedlichsten Umwelteinflüssen (warm, kalt, Wasser, Sand, Eis, Blätter ...) ausgesetzt ist, wodurch sich immer irgendwelche Probleme (Dichtigkeit der Anlage usw.) ergeben können. Die Kosten die sich daraus ergeben können - ??? Also von Bagatellbeträgen für Eindichten einer Verbindung bis zu ordentlichen Happen für den Regler (350,- €) ist da wohl einiges drin.
Ich habe in den letzten neun Jahren insgesamt 1.110,- € Miete gezahlt und keinerlei weitere Kosten mit dem Tank gehabt. Aktuell liege ich bei 8,- € im Monat Mietkosten und somit dauert es voraussichtlich noch 10 Jahre, bis ich in den Bereich eines günstigen Kauftanks komme.
Wie man nach meiner Meinung ein ordentliches Vertragsverhältnis führt und dabei auch noch gute Preise erzielt (die durchaus im Bereich der möglichen Preise für Eigentankbesitzer liegen) und nicht so leicht über den Tisch gezogen wird, erfährst Du hier Umgang mit Gasanbietern falls Dich das interessiert.
Also in dem Sinne,
Viel Spass bei Deiner Recherche und Schöne Ostern,
Onkel- Olli
der Vertragshai
Ready XL:
AMEN !
Ready XL
Watzl:
Bei der Aufstellung von Preisen liegt Onkel Olli nicht ganz so verkehrt.
All das aber rechtfertigt noch lange nicht, zum Vertragskunden zu werden.
Onkel Olli hat sicherlich mit 8,- pro Monat einen günstigen Mietpreis. Den bekommt heute kaum jemand oder gar niemand.
Oft ist es so, dass der Tank und der Füllstandsanzeiger zwar Eigentum der Vertragsfirma sind, aber der Druckminderer ist Eigentum des Kunden. Der Tank geht wohl auch in 30 Jahren nicht kaputt (außen Farbe und innen Gas), der Füllstandsanzeiger kostet nicht sehr viel. Der Druckminderer aber ist wirklich teuer. Ist daran etwas defekt, so kann der Mieter selbst dafür aufkommen.
Selbst wenn die gesamte Tankanlage gemietet ist, so muss man sich doch darüber im Klaren sein, dass auch nach 20 Jahren Tankmiete der Tank immer noch nicht Eigentum des Mieters ist.
Dazu kommt noch, dass die Gaspreise bei den Vertragshändlern deutlich höher liegen als bei den freien Händlern. Man bezahlt also über Jahre hinweg mehr als Tankeigentümer das tun. Da kommen im Laufe der Jahre Beträge zusammen!
Das Model \"Onkel Olli\" ist nicht so einfach auf jederman zu übertragen, schon gar nicht auf den, der kurz davor steht, eine Entscheidung bzgl. Tank, Gas, Wartung, Leiferung etc. zutreffen. Der noch dazu ein absoluter Neuling in dieser Materie ist und der damit überhaupt nicht gewappnet ist, einem findigen Außendienstler ordentlich gegenüber zu treten und einen guten Vertrag auszuhandeln.
Weshalb bietet Onkel Ollis Vertragsfirma diese günstigen Konditionen nicht flächendeckend an. Die Nachfrage wäre doch da.
Aber es ist vielleicht so, wie in der Kreditbranche. Bei einem Betrag von 10.000,-,€ verlangt ein günstiger Anbieter zur Zeit etwa 5,2% Zins. Zur gleichen Zeit will ein anderer aber 11% haben. Der erste will einiges an Sicherheit, Schufa etc. Der letzte will all das nicht. Wie kann das gehen. Der letzte weiß, dass er die Hälfte seiner ausgegebenen Kredite nicht wieder bekommt. Das stellt für ihn gar kein Problem dar, weil die andere Hälfte diesen Ausfall locker mitbezahlt.
Also: wer sich für das Model \"Olli\" enscheidet, der muss sich darüber im Klaren sein, dass er selbst das, was Olli bekam und offensichtlich immer noch bekommt, nicht bekommen wird.
H. Watzl
Combatant:
Ich habe mich zu diesem Thema bereits weiter oben positioniert und möchte aber noch etwas zum Thema \"Verhandeln mit dem Flüssiggasanbietern\" sagen bzw. schreiben. Unsere Erfahrungen der letzten Jahr haben gezeigt, dass es da nichts zu verhandeln gab, vielmehr wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir ein Sonderkündigungsrecht hätten und wir uns doch mal die Kosten einer Kündigung durchrechnen sollten. (Tank ausbuddeln, Gas absaugen und Tankrücktransport). Selbst nach zahlreichen Briefen und telef. Gesprächen war man nicht bereit etwas am Preis zu machen, im Gegenteil wir wurden als einmalige nörgelnde Kunden hingestellt! Solch eine Arroganz ist mir noch nirgens untergekommen!
Onkel-Olli - ich kann dir nur zu deinem Vertrag gratulieren - halte ihn aber für exotisch und schwer auf andere Kunden übertragbar!
Frohe Ostern noch!
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln