Energiebezug > Der Flüssiggas-Tank
Kaufen oder Mieten?
Ready XL:
...ist es vielleicht möglich, diese \"Zwiegespräche\" einzelner Forenteilnehmer eventuell per PN zu führen?
Was haben eigentlich Verdienst, Grundstückspreise usw. mit dem eigentlichen Thema, das ist immer noch \"Kaufen oder Mieten\" zu tun?
Langsam wird es hier unerträglich, was hier so an \"Lektüre\" angeboten wird.
Gruß
Ready XL
Watzl:
Zitat Onkel Olli
\"Hat sich schon mal jemand Gedanken darum gemacht, dass eine Vertragsfirma auch andere Kosten haben könnte als ein regionaler, freier Anbieter, der mir \"nur\" das Gas im 50 km- Umkreis verkauft? Also selbst über eine Monatsmiete von 20,- € (da kommen schon mal nur 16,80 € Netto rein) dürfte der Kaufpreis für einen Tank, den der Vertragsanbieter ja vorfinanzieren muss, erst frühestens nach 10 - 15 Jahren reinkommen und prinzipiell muss der Anbieter auch noch einen aufwendigeren Vertrieb/ Service betreiben. Auch wenn er sich dazu regionale Partner sucht, bleibt das nicht ohne Kosten. All das dürfte ziemlich sicher einen höheren Literpreis rechtfertigen als beim freien Anbieter.\"
Zitat Onkel Olli
Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht, weshalb es freie Händler schaffen, Gas zu verkaufen dazu noch anderes, was man so braucht z.B. Tanks und Serviceleistungen erbringen und dabei sicherlich auch noch leben können von dem, was sie machen.
Ach die so erbarmenswerten Vertragsanbieter habe soviele und so arge kosten, weil sie den Menschen Tanks so ganz kostenlos zur Verfügungstellen.......
und ihnen dann, wenn diese keinen Vertag mehr haben wollen zeigen, wo der Hammer hängt.
Diese Mitleidstour nun und die an andere Stelle von OO immer wieder beschworenen harten und daher erfolgreichen Verhandlungen gehen doch nicht ganz zusammen.
Zurück zum Thema:
wer einen Vertrag abschließt, der muss sich dabei auch immer genau anschauen, was er dafür bekommt. Hierzu wurde bereits viel geschrieben. Was aber immer außer Acht gelassen wird, sind die Kosten, die auf den Mieter zukommen, wenn er irgendwann aussteigen will. Einen Tank auszubuddeln, den Garten wieder herzurichten und noch etliche Euros für den Abtransport des Tankes zu berappen, davor scheuen dann doch viele und sage dann schließlich und endlich wieder ja zu ihrem Vertrag.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer, den Miettank der Vertragsfirma abkaufen zu können, der wird regelmäßig mit einem kühlen NEIN weggeputzt.
Mitleid kann man schon bekommen aber nicht mit den Vertragsfirmen, sondern mit den Kunden dieser Firmen.
Unter all den vielen hunderten von Beiträgen der letzten Jahre hier im aktuellen Forum und im alten Forum, ist der von OO der einzige, der und das auch noch hartnäckig, die Vertagsvariante in den Himmel hebt. Wenn 99 sagen, lass die Finger davon, dann sollte man da auch tun und nicht weil ein einziger anderer Meinung ist, sich diese an einem Vertrag verbrennen.
Es wäre wünschenswert, wenn andere zufriedene Vertagskunden sich hier einklinken würden.
Im Forum wurde schon einmal ein eigenes Thema aufgemacht, wo zufriedene Vertragskunden sich melden sollten. Wenn ich mich recht erinnere, wollte man wissen, welche Gründe für einen Vertrag sprechen.
Einen hatte wir von OO ja schon bekommen: Mitleid mit den Vertragsfirmen, die es ja ach so schwer haben.
H. Watzl
Onkel-Olli:
@ Meister Watzl,
das hat doch nicht\'s mit Mitleid zu tun, das war einfach mal eine Darstellung des wahrscheinlich etwas anderen Geschäfts- Kalkulationsmodell eines Vertragshändlers!!! Ein Vertragshändler möchte Kunden binden und eine planbare Bezugsgröße haben und agiert ggf. bundesweit, mit Eigenleistung und/ oder Vertragspartner. Dazu bietet er mir, als Gegenleistung, einen Tank zur Miete an (in meinem Fall zu äußerst günstigen Konditionen). Da die Miete den Kaufpreis (auch Vertragsfirmen werden wohl den Tank nicht selber bauen und selbst das würde ja etwas kosten) voraussichtlich ziemlich sicher nicht deckt, rechnet die Vertragsfirma damit, den Differenzbetrag über den Gasverkauf wieder reinzuholen (nennt man auch Kalkulation). Wenn ihr eine Preisdifferenz von 0,26 €/ Liter gelingt, weil sich der Kunde nicht entsprechend in die Vertragsgestaltung eingebracht hat, dann wird ihr das wohl recht zügig gelingen (so nach 4 - 5 Jahren) und danach wird Gewinn erwirtschaftet. Von diesem Gewinn müssen aber ggf. auch Verluste finanziert werden, die durch üngünstigen Vertragsverlauf entstehen können (z.B. Tank kaputt - muss ersetzt werden oder Kunde steigt aus bevor die Amortisation eintritt oder ich muss etwas von der Marge an einen Partner abgeben, weil der Lieferort so ungünstig ist oder weil es solche Haie wie mich gibt, die so komische Vertragsideen haben oder, oder, oder).
Der Freie Brennstoff- Händler verkauft in der Regel nur das Gas und lebt von der Preisdifferenz EK - VK und deckt damit auch seine wahrscheinlich bedeutend geringeren Personal- / Vertriebskosten ab. Selbstverständlich verkaufen die auch die Tankanlage aber sicher maximal zum Selbstkostenpreis. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass auch der freie Händler am Tankverkauf 2 - 300,- € verdient. Er möchte in den meisten Fällen gar nicht bundesweit tätig werden, weil ihm das viel zu aufwendig und das Risiko zu hoch wäre.
Mein Vertragsanbieter hat seinen Hauptsitz in Frankfurt/ Main und eine Regionaldirektion in Ludwigsfelde und weis der Fuchs wo sonst noch überall. Natürlich machen die das um Geld zu verdienen und nicht um der Wohltätigkeit willen.
Ich habe bei meinem Vertrag sehr genau geschaut, was dabei rauskommt und habe in den letzten 109 Monaten (9 Jahre und 1 Monat) 1.110,72 € Miete gezahlt und sonst nichts!!! Wenn ich den Tank selbst gekauft und dann auch noch, wie bereits empfohlen, finanziert hätte, wär in dem Zeitraum schon die Zinsbelastung so hoch gewesen wie die von mir gezahlte Miete, der Tank würde immer noch der Bank gehören (und nicht mir) und die anstehende 10jährige Wartung oder ein evtl. defekter Regler, wären auch mein Problem. Oder ich hätte den Tank gekauft und 2,5 - 4.000,- € ausgegeben und nicht anderweitig verwenden können. Selbst wenn die 2 jährigen Prüfungen immer bei der Befüllung als \"Gratiszugabe\" gelaufen wäre, wäre der Vorteil Eigentank bisher, bei mir!!!, nicht eingetreten. Das Thema Preise von Vertragsbetrieben haben wir ja schon hinlänglich diskutiert und festgestellt, dass ich da wohl kein signifikantes Einsparungspotential gehabt hätte.
Zwei Vorschläge:
1. Ich werde versuchen, im Rahmen meiner anstehenden Vertragsverlängerung, den Tank von meinem Anbieter zu kaufen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
2. Wenn Meister Watzl das nächste mal Gas bestellt, sagt er mir bitte Bescheid und ich werde versuchen, von seinem Lieferanten, das Gas zum gleichen Preis zu bekommen (entweder weil mir der Tank dann schon gehört oder weil ich eine Freigabe bekomme, da mein Vertragspartner den Hammerpreis nicht mitgehen kann). Mal sehen was ein freier Händler so drauf hat oder ob das doch nicht leisten kann/ will. Wie schon mitgeteilt, Drachengas aus Frankfurt/ Main hat mir, am 16.07.2007, 3.699 Liter Gas in Brandenburg zu 0,389 € / Liter geliefert.
Also nochmal, das ganze hat nix mit Mitleid zu tun sondern eher damit: Ich muss verstehen was mein Partner beabsichtigt, um ihn an der richtigen Stelle packen zu können und da bin ich wohl offensichtlich nicht so schlecht. Kann sein, dass das heutzutage Keiner mehr schafft aber auch das ist wohl nur hypothetisch, bis sich tatsächlich mal wieder einer meldet, der sagt: \"Jo, bei mir hat\'s auch funktioniert\".
In dem Sinne,
Schöne Grüße,
Onkel-Olli
der Vertragshai
OnkelJohn:
@ Ready XL
die \"Zwiegespräche\" würde ich eher als Monologe bezeichnen, ich halte mich bei solchen Inhalten meistens zurück. Aber ich habe Onkel-Olli bewußt provoziert.
@ alle
zum Thema kann ich mich nur wiederholen NIEMALS MIETEN.
Hat man einen Mietvertrag und kann den Tank nicht übernehmen, dann ist ein 2700 Liter Tank relativ schnell ausgegraben, denn z.B. mein Tank lag komplett im Sandbett. Ich musste den Tank nur bis zur breitesten Stelle freilegen und konnte ihn dann ganz leicht aus der Grube heben. Wenn es mit dem Traktor nicht geklappt hätte, dann hätte mir ein Arbeiter einer örtlichen Baufirma mit einem Bagger den Tank aus der Grube gehoben. Beim Ausgraben war ich aber das erste Mal froh, dass ich einen kleinen Tank hatte. Außerdem musste der Aushub irgendwo zwischengelagert werden, d.h. man braucht Platz und eventuell einen Schubkarren. Wenn ich gewußt hätte, dass das Ausgraben so schnell geht, dann hätte ich meinen Mietvertrag schon einige Jahre früher gekündigt. Aber man scheut den Aufwand und meistens sind die Grundstücke ja auch angelegt. Als ich Drachengas angerufen und ihnen mitgeteilt habe, dass sie ihren Tank abholen können, ist denen fast das Gesicht heruntergefallen. Von meinem freien Händler habe ich erfahren, dass manche Mieter ihren Tank zunächst freigelegt hatten und ihr Versorger dann doch noch zu einem Verkauf bereit war - für mich wäre dies aber keine Option gewesen.
Wenn man sich in anderen Foren über Medikamente, Handys, ... informiert, dann stößt man immer häufiger auf den Beriff \"Mietmaul\". Der Begriff ist so neu, dass man ihn noch nicht im Duden findet. \"Mietmaul\" geht auf die Medikamentenbranche zurück. Mietmäuler sind dort angesehene Ärzte, die auf PR-Veranstaltungen gegen Honorar Werbung für Arzneimittel machen - wenn nur das Honorar stimmt.
D.h. Leute, die sich hier informieren, sollten allzu positive Postings (pro Mietvertrag) auch in diesem Kontext lesen.
Um Misverständnisse vorweg zu vermeiden: Onkel-Olli ist aus meiner Sicht kein Mietmaul.
Noch einen schönen Abend
OnkelJohn
Watzl:
Mit Spannung erwarte ich das Ergebnis von Onkel Olli´s Verhandlungen mit dem Vertragshändler- er will dem den Tank abkaufen.
Tanken mit Freigabe - war gestern! Kein halbwegs vernünftiger freier Händler wird sich an dieser Sache die Finger verbrennen. Der Tank ist Eigentum der Vertragsfirma und die lassen es niemals zu, dass ein anderer da reintankt. Das würde auch bedeuten, dass sie ihrem vertraglich gebundenen Kunden gegenüber zugeben, dass den Preis des freien Händlers nicht anbieten können. Ein Kapitulation gegenüber dem freien Händler also! Eine Schlappe!
Niemals werden sie das tun.
Es geht ganz anders: kommt der gebundene Kunde und will einen anderen Preis haben, den irgend ein freier anbietet, dann geben sie in der Regel etwas bei ihrem eigenen Preis nach. Der Kunde glaubt dadurch, etwas erreicht zu haben, akzeptiert und ist weiterhin Kunde.
Variation: der Kunde ist stur und beharrt auf einem Preis, wie in der freie Händler bietet. Die Vertragsfirma droht dann mit der Kündigung des Vertrages und deutet so ganz dezent mal auf den Geldschein, den diese Kündigung dem Kunden kosten wird. Ergebnis: der Kunde bleibt Vertragskunde für lange Zeit.
Dieses Muster kann man in zig Fällen nachvollziehen.
Warum also einen Tank mieten, was letztlich mit Ärger und Stress verbunden ist, was letztlich mehr kostet, wenn man es auch einfach ganz anders haben kann.
Im übrigen macht der Wirt in der Kneipe auch keinen Vertrag mit seinen Kunden, um, diese dann später mit überteuertem Bier zu bedienen.
Es ist sein Umgang mit dem Kunden, der den Kunden an ihn bindet und nichts anderes.
Kaufen statt Mieten - man kann es nicht oft genug sagen.
Eine Lektüre diverser Beiträge hier im Forum wird das nur bestätigen.
H. Watzl
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