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Autor Thema: Hauseinspeisung von PV-Strom  (Gelesen 9949 mal)

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Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« am: 06. Dezember 2007, 21:06:09 »
Wer kennt sich aus mit Hauseinspeisung von PV-Strom.
Seit 2004 soll es möglich sein, den PV-Strom nach erfolgter Messung ins Hausnetz einzuleiten, und auch selbst zu verbrauchen.
Es wird die volle Vergütung bezahlt, man muss lediglich für den Anteil, den man tatsächlich dann verbraucht hat, den Bezugsstromtarif bezahlen.

Ist diese Form der Hauseinspeisung auch möglich, wenn im Haus schon ein BHKW tätig ist?
Fritz

Offline berndh

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #1 am: 07. Dezember 2007, 13:21:40 »
Äh, das ist doch schon immer so!
Weil technisch vorgegeben.
Sobald der Solarstrom den Zähler überwunden hat und im Stromnetz ist kannst du ihn zu deinem Tarif 10 cm weiter wieder rausziehen.
Solange dein BHKW steht.
Ist das gleiche wie mit deinen Nachbarn, die entnehmen sich ja dann auch deinen Solarstrom zu deren Tarif 30 Meter weiter aus dem Netz.

Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #2 am: 07. Dezember 2007, 15:51:47 »
Da  liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte, dass der Solarstrom direkt nach den Wechselrichtern gemessen wird, und dann nicht erst ins öffentliche Netz geht, sondern gleich ins private Hausnetz.
 Was dann unten am Netzübergang Zähler (2-Richtungszähler) nicht mehr raus
geht, für den Anteil muss dann der Bezugstarif bezahlt werden.
Fritz

Offline Netznutzer

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #3 am: 07. Dezember 2007, 19:26:57 »
Wie soll das kaufmännisch funktionieren?

Der Netzbetreiber bezahlt = kauft den PV-Strom, erhält diesen aber nicht, da er in Ihrem Haus bleibt. Sie brauchen daher keinen \"Normalstrom\" zu kaufen und sparen nocheinmal 20 ct/kWh. Und der Energieversorger kauft Ihren nicht ins Netz eingespeisten EEG-Strom über Quote ein und muss nochmals \"Normalstrom\" im gleichen Umfang nachkaufen????

Gruß

NN

Offline superhaase

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #4 am: 07. Dezember 2007, 19:30:55 »
@Energiepionier:
Da hast Du sicher was missverstanden.
So geht das nicht.
8) solar power rules

Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #5 am: 07. Dezember 2007, 20:22:15 »
angenommen die PV Anlage produziert 5000 kWh im Jahr,
diese fließen direkt ins Hausnetz.
von diesen 5000 kWh werden im Haus 3000 kWh selbst verbraucht,
dann fließen 2000 kWh ins Netz
Kaufmännisch: Einspeisung ins Haus - Einspeisung ins Netz = Verbrauch
                              5000                    -    2000                        =  3000
Diese 3000 kWh müssen zum Bezugstarif gekauft werden.
Fritz

Offline superhaase

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #6 am: 07. Dezember 2007, 20:37:20 »
Deine Rechnung ist für mich nicht nachvollziehbar, sorry...
8) solar power rules

Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #7 am: 07. Dezember 2007, 21:05:11 »
ich hab gedacht, hier sind Fachleute im Forum.
Eigentlich wollte ich neue Erkenntnisse gewinnen.
und nicht wieder bei 0 anfangen, sorry.
Fritz

Offline superhaase

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #8 am: 07. Dezember 2007, 21:14:24 »
Ich glaub ich weiß jetzt was Du meinst.
Allerdings könnte es da -  mit BHKW und PV ins Hausnetz einspeisend, und dann zum Netz hin einen Zweirichtungszähler - mit der Abrechnung recht kompliziert werden, oder sogar unlösbar, weil Du ja für BHKW-Strom weniger vergütet bekommtst, und da nur eine Überschusseinspeisung erfolgt, oder?
Frag doch einfach mal Deinen Netzbetreiber.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #9 am: 07. Dezember 2007, 21:27:42 »
freut mich, dass Du es kapiert hast. Die Abrechnung ist kompliziert.
Aber es wäre für mich ein gewaltiger Vorteil.
mit meinem Netzbetreiber bin in seit 15 Jahren im Streit.
Vor 2 Tagen hatte ich einen Gerichtstermin mit denen (Erlanger Stadtwerke)
Der Richter und meine RAin hatten dies vorgeschlagen.

Jetzt bin ich gespannt wie es ausgeht.
Fritz

Offline superhaase

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #10 am: 07. Dezember 2007, 21:32:07 »
Zitat
Original von Energiepionier
Aber es wäre für mich ein gewaltiger Vorteil.
Inwiefern?
Weil Du keinen Zählerplatz im Hausanschlussraum mehr hast?
Sonst sehe ich keinen Vorteil.
Außerdem musst Du damit rechnen, dass sie Dir wegen der langen Leitung von der PV-Anlage bis zum Netz Leitungsverluste abziehen bzw. in Rechnung stellen.
8) solar power rules

Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #11 am: 08. Dezember 2007, 16:33:10 »
Der Vorteil ist, dass ich selbst verbrauchten Strom, mit meinem BHKW wieder
nachliefern könnte.
Dann könnte ich quasi zum Bezugstarif einspeisen.
Fritz

Offline superhaase

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #12 am: 08. Dezember 2007, 16:51:38 »
Das verstehe ich nun nicht.

Bei Überschusseinspeisung des BHKW, bekommst Du für den selbstverbrauchten Strom ja Deinen Bezugstarif bzw. Du sparst entsprechend Bezugskosten. Für den überschüssigen eingespeisten Strom bekommst Du weniger.

Wenn Du nun aber mit der PV-Anlage ins Hausnetz einspeist, verdrängst Du zu Teil den BHKW-Strom, so dass dies eher nachteilig für Dich ist.
Außerdem wird die Abgrenzung zwischen den Tarifen dann praktisch unmöglich, weil es ja zeitlich ganz unterschiedliche Last- und Erzeugungsverläufe sind. Aus diesem Grund wird der Netzbetreiber das wohl auch nicht zulassen.

Wenn Du aber die PV-Anlage ganz normal direkt ins öff. Netz einspeisen lässt, dann verlierst Du beim PV-Strom nichts, hast aber beim BHKW-Strom die oben genannten Vorteile der Überschusseinspeisung.
Dabei ist die Abrechnung ganz einfach, und der Netzbetreiber macht auch keinen Ärger.

Also ist das, was Du vor hast, entweder nicht zulässig, oder aber zu Deinem Nachteil.

Ich rate Dir: lass es und mach\'s wie alle anderen auch.

ciao,
sh
8) solar power rules

Offline Energiepionier

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #13 am: 09. April 2008, 18:37:28 »
Zitat
Original von Energiepionier
angenommen die PV Anlage produziert 5000 kWh im Jahr,
diese fließen direkt ins Hausnetz.
von diesen 5000 kWh werden im Haus 3000 kWh selbst verbraucht,
dann fließen 2000 kWh ins Netz
Kaufmännisch: Einspeisung ins Haus - Einspeisung ins Netz = Verbrauch
                              5000                    -    2000                        =  3000
Diese 3000 kWh müssen zum Bezugstarif gekauft werden.

Mit meinem BHKW hätte ich nun die Möglichkeit diese 3000 kWh
zu einem beliebigen Zeitpunkt, vorrangig Winter, zusätzlich ins Netz einzuspeisen.
Dann würde ich für diese 3000 kWh nicht den Bezugstarif zahlen müssen,
und hätte praktisch zum Bezugstarif eingespeist.

Die EEG-Novellierung ab 1.1.2009 sieht grundsätzlich diese Regelung,
interne Hausbilanzierung vor.

Wer weiß in welchem § des EEG das nachzulesen ist?
Fritz

Offline superhaase

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Hauseinspeisung von PV-Strom
« Antwort #14 am: 10. April 2008, 08:14:51 »
Eine \"interne Hausbilanzierung über die Zeit integriert\" wäre wirklich was Neues.
Das setzt einen Zweirichtungszähler am Hausanschlusspunkt voraus.
Dann würde sich für Dich auch der von Dir angegebene Vorteil ergeben.

Mal sehen, ob\'s so kommt - ich hab da Zweifel.

ciao,
sh
8) solar power rules

 

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