Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend
RWE: 35 % Gewinnsteigerung bei geringerem Strom- und Gasabsatz
superhaase:
--- Zitat ---Original von svenbianca
...obwohl ich nicht RWE mit Porsche vergleichen will.
--- Ende Zitat ---
Das wäre auch nicht angebracht.
--- Zitat ---Ich frage was halten Sie bei 32 Millarden Euro Umsatz für einen angemessenen GEwinn?
--- Ende Zitat ---
Es interessiert die Eigenkapitalrendite.
RWE hatte 2006 übrigens 3,8 Mrd, € Jahresüberschuss (EON 5,1) bei einem wirtschaftlichen Eigenkapital von 11,5 Mrd. € (EON 45,6), sowie liquide Mittel von 19,5 Mrd. €. Wie man sieht, schwimmen die im Geld.
Bei einem Energieversorger, der dem EnWG gerecht werden muss und der ein Quasimonopol hat und somit praktisch kaum ein wirtschaftliches Risiko, halte ich eine Eigenkapitalrendite von etwa 7 % für völlig ausreichend.
Wenn es bei Gas und Strom echten Wettbewerb und einen freien Markt mit vielen Anbietern (Erzeugern, Importeuren) gäbe, und RWE oder EON dann durch gutes Management und effizente Arbeit, sowie Kundentreue aufgrund Kundenzufriedenheit eine Eigenkapitalrendite von 30% erwirtschaften würden, wäre dagegen nichts einzuwenden.
... meine Meinung.
ciao,
sh
svenbianca:
und wenn die wieder haushoch verschuldet sind (RWE hatte vor ein paar Jahren ca. 35 Millarden Schulden) die ENBW hat durch ihr Yelloabenteuer Millarden verloren, dann zahlt der Verbraucher einen Extrasoli? Nö denn dann sind es ja wieder die unfähigen Manager (wie bei Opel etc.). Also wenn man in diesem Land bei 32 Millarden Euro Umsatz und 2,8 Millarden Euro Gewinn sich ständig beschimpfen lassen muss, dann müssen wir uns nicht wundern, das keiner in die Energieversogrung investieren will. Weil, jetzt kommt eine unglaublich Behauptung und These von mir, andere Kraftwerksbauer (oder nach Herrn Rhiel auch Käufer) wollen evtl. auch für Ihr investiertes Geld etwas verdienen (ist aber eine wirklich haarsträubende These.....). Die Gazprom etc. sind für ihre wohltätige Preisgestaltung berühmt. Meint Ihr wirklich es gibt Wettbewerb um Kraftwerke und NEtze, wenn bei jedem Gewinn sofort lt. aufgeschrien wird? Wahrscheinlich nicht und daher wird auch kein Ivestor einen Cent hierhin bringen.
superhaase:
Es gibt nach Deiner Rechnung also keinen Unterschied zwischen einem Autohändler und z.B. einem selbstständigen Übersetzer.
Ein großer Autohändler mag eine Umsatzrendite von 15% haben, und verdient damit sehr gut.
Wenn der Übersetzer nur 50% Umsatzrendite macht, dann verdient er äußerst schlecht und macht was falsch. Er sollte schon eher 80-90% anstreben.
Die Umsatzrendite ist der falsche Maßstab, um die Angemessenheit des Gewinns zu beurteilen.
RR-E-ft:
@svenbianca
EU- Kommission, Monopolkommission und auch die Bundesregierung (vgl. Entwurf zur Verschärfung des Energiekartellrechts) sehen allesamt ein Missverhältnis zwischen den Stromerzeugungskosten und den Großhandelspreisen. In diesem Bereich wird zu Lasten aller Weiterverteiler und Stadtwerke, die über keine eigene Stromerzeugung verfügen, aufgrund fehlenden Wettbewerbs satt Kasse gmacht.
Also muss man nach der Rendite im Stromerzeugungsbereich fragen.
Wenn die Konzerne von ihren Einnahmen Finanzinvestitionen in Milliardenhöhe stemmen, etwa E.ON für eine Beteilung an russischen Stromunternehmen, dann bleibt am Ende natürlich nur ein geringer Gewinn übrig. Würde E.ON mehr in solche Märkte investieren, könnte das Ergebnis unterm Strich sogar negativ sein.
Das heißt doch aber nicht, dass die Strompreise angesichts der Stromerzeugungskosten nicht maßlos überteuert sind.
Deshalb ist schon Ihr Ansatz gänzlich falsch.
Wie sehen denn die Renditen im Stromerzeugungsbereich aus?
Angesichts der E.ON- Stromerzeugungsstruktur, der Großhandelspreise, der im Monitoringebericht der Bundesnetzagentur genannten Stromerzeugungskosten sollten sich die Renditen in diesem Bereich abschätzen lassen. Nur zu.
E.ON weist im Bereich Central Europe, der u. a. die Stromerzeugung in Deutschland mitumfasst regelmäßig ROCE > 20 Prozent aus.
Das ist wohl deutlich mehr, als es auf ein Sparbuch gibt. ;)
svenbianca:
ich verstehe nicht warum Sie bei einer Diskussion über RWE ständig von Eon reden. Ist das mittlerweile eine Firma? Das man über Erzeugungspreise reden kann ist doch unbestritten, aber RWE hat in den letzten Monaten nicht in Russland oder sonstwo investiert (wird denen ja ständig vorgehalten). Wenn die Kraftwerke nicht so gut laufen würden, wie schlecht sähe es dann aus. 32 Millarden Umsatz = 0 Gewinn. Tolle Bilanz. Und zu Ihrer Diskrepanz bei den Stromerzeugerpreisen. Es ist einfach zu sagen, es gibt zu wenig Wettbewerb. Warum ist das so? Das neue Kraftwerksbetreiber diskriminierungsfrei angeschlosse ist unbestritten, es gibt keine Beschwerden zu diesem Thema. Warum baut also kein Investor ein Kraftwerk, wenn es ja quasi eine Gelddruckmaschine ist....?
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