Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend
ANNE WILL es wissen, was die Strompreise treibt
RR-E-ft:
ANNE WILL zum Strompreisschock
mit den Stromanbietern
E.ON (vertreten durch den im Volk wohl mehr bekannten als beliebten Vorstandsvorsitzenden Dr. Wulf H Bernotat, für den Strom eigentlich zu billig ist und der seinen Aktionären immer weiter steigende Renditen - wohl jährlich um 10 Prozent - versprochen hat)
und EWS Elektrizitätswerke Schönau (vertreten diesmal durch die Geschäftsführerin Ursula Sladek, die mit ihrem Unternehmen kein Geld scheffeln will)
und den Politikern Bärbel Höhn, die eine klare Meinung hat, und Michael Glos, der den Energiekonzernen besser auf die Finger schauen möchte, bisher aber zahm mit ihnen umgeht und möglichst keinen Streit sucht, die Konzerne bisher vor der EU in Schutz nimmt.
Für wen kommt nur der Diplom- Elektroingenieur?
Das Thema Strom verspricht hohe Spannung.
Vielleicht bringt Frau Höhn die Erkenntnis ihres Parteifreundes Bütikofer mit in die Sendung:
Niemand braucht E.ON. Kündigen wir E.ON die Verträge.
Möglich auch, dass Frau Sladek berichtet, dass sie nach solch stolzen Preiserhöhungen wie bei E.ON beabsichtigt, dass Problem hätte, wo sie mit dem Überschuss hin soll. Für Investitionen in Russland in Höhe von 4 Mrd. EUR, wie sie E.ON gerade vorgemacht hat, wird es ja wohl nicht reichen. Möglicherweise haben die Elektrizitätswerke Schönau auch vollkommen andere Ziele als der kleine Wettbewerber E.ON.
RR-E-ft:
Trampeln für billigen Strom
Immerhin konnte man entnehmen, dass bei der EWS die Strompreise in den letzten 24 Monaten stabil geblieben sein sollen, was E.ON von sich nicht behaupten können wird.
Anne unter Strom
Hätte die Redaktion gut recherchiert, hätte man Herrn Bernotat wohl nur mit seinen Aussagen vom Frühjahr über sinkende Strompreise konfrontieren brauchen.
Alles gelogen.
--- Zitat ---Außerdem könnten im Verlauf des Jahres auch die Strompreise sinken, stellte E.on in Aussicht. Die Großhandelspreise beim Strom seien bereits deutlich herunter gegangen, sagte Konzernchef Wulf Bernotat heute auf der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. Dies werde in einem nächsten Schritt auch den Endkunden zugute kommen.
--- Ende Zitat ---
E.ON Energie: Strom wird sofort 1 Cent/ kWh billiger, 2 Jahre Preisstabilität ohne Aufpreis
Das ist der unumstößliche Beweis aus dem Hause E.ON, dass E.ON- Strom gar nicht teurer werden muss, sondern garantiert billiger werden kann, zwei Jahre lang, ohne kruden Aufpreis.
Wenn E.ON dieses Angebot an alle grundversorgten Kunden in Deutschland richtet, ist überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, dass man den eigenen Kunden in der Grundversorgung die Preise um ca. 10 Prozent erhöhen muss.
Schade um die verpatzte Chance.
Das war zum Wegschalten. Witzig nur, dass Michi Glos als Alleinlebender in Berlin abends allenfalls noch Licht braucht und den Fernseher einschaltet, aber auch ohne schnell einschläft. Ein Häftling im offenen Vollzug der Berliner JVA Moabit hätte wohl nichts anderes zu berichten gehabt.
e-Stromer:
In der Sendung: Anne Will - u.a.:
Bernotat, als er von Glos auf die Preiserhöhung angesprochen wurde, \"bis jetzt hat E.ON ja nur *angekündigt*\"
und sitzt dort, hocherhobenen Hauptes, eiskalt, dabei lächelnd, so quasi: \"mir kann doch keiner\"
gänzlich ohne Gewissensbisse wegen der Abzocke bei Millionen von Verbrauchern.
--- und (war auch Thema)
heute im Bundestag Nr. 261 - 22.10.2007
3. \"Regulierungsrahmen für Energieversorgungsnetze noch unbefriedigend\"
Wirtschaft und Technologie/Unterrichtung
Berlin: (hib/RRA)
Der 2005 geschaffene Rechtsrahmen für die Regulierung der Energieversorgungsnetze ist \"noch nicht zufrieden stellend\".
Darauf verweist die Bundesregierung in ihrem Evaluierungsbericht über die Erfahrungen und Ergebnisse
mit der Regulierung durch das Energiewirtschaftsgesetz ( 16/6532 ).
Trotz der Erfolge, die die neuen Rahmenbedingungen zeigten, bestünden \"noch einige Defizite\".
Als positiv hebt der Bericht hervor, dass die Verbraucherrechte \"deutlich gestärkt\"
und die Rahmenbedingungen für einen Lieferantenwechsel \"weiter verbessert\" worden seien.
Ein höherer Wettbewerb sei daher zu erwarten.
Insbesondere in den Bereichen Erzeugung und Großhandel müsse der Wettbewerb noch intensiviert werden,
heißt es weiter.
Auch im Gassektor seien bislang bei der Förderung,beim Import und beim Vertrieb
\"noch ungenügende\" Wettbewerbsentwicklungen zu verzeichnen.
Nachbesserungsbedarf sieht die Bundesregierung bei der Entflechtung von Leitungsnetz und Betrieb.
Ziel sei es, mit einer Entflechtung und Regulierung sicherzustellen, dass
\"das Netz ein neutraler Markplatz ist und Investitionen im erforderlichen Umfang erfolgen\".
Die Bundesregierung wolle daher den Wettbewerb intensivieren.
Dazu zähle die Verschärfung der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht.
Die Netzregulierung diene auch dem Ziel, die Netznutzer und Verbraucher
\"vor einem Ausbeutungsmissbrauch durch die Netzbetreiber\" zu schützen.
Dem Bericht zufolge befürwortet die Bundesregierung eine
\"unverzügliche und vollständige Öffnung des Zähl- und Messwesens\" für den Wettbewerb.
Dadurch könnten technische Innovationen in diesen Bereichen gefördert werden,
die dem Endverbraucher zugute kämen.
Auch solle die Transparenz der Strom- und Gasrechnung durch einen neuen Paragrafen
im Energiewirtschaftsgesetz verbessert werden.
Zudem will die Bundesregierung die Nachteile beseitigen, die mit den getrennten Regelzonen verbunden sind.
Dabei sollen auch alle Optionen für \"eine gemeinsame Regelzone\" entwickelt werden,
heißt es in dem Bericht weiter.
Deutschland ist derzeit in vier Regelzonen unterteilt, die den Eigentumsgrenzen der Übertragungsnetze
von Eon, RWE, EnBW und Vattenfall entsprechen.
~~~
http://www.zeit.de/online/2007/42/strom-eon-preis-kommentar?page=2
und hier nochmal zur Erinnerung:
http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/geld-job/2007/09/14/strom-billig/bernotat-interview,geo=2490924.html
~~~
enerveto:
E.ON – Herr Dr. Bernotat – hat keine plausible Begründung für die erneute Strompreiserhöhung vorgetragen.
Er hält das offensichtlich auch nicht für erforderlich, weil die Energiewirtschaft durch die politischen „Steigbügelhalter“ auf einem „hohen Ross“ sitzt.
Die Alibis der Energiewirtschaft für Preiserhöhungen – zur Volksverdummung – sind ohnehin bekannt: Beim Strom die Strombörse; beim Gas die Gas-Ölpreis-Bindung.
Außerdem erwähnte Herr Dr. Bernotat beiläufig die – von „Rot-Grün“ - politisch gewollte Marktgestaltung von Energie-Oligopolen. Dabei sollte mit politischer Duldung beim Energieverbraucher genügend Kapital generiert werden, um in der weiteren Entwicklung als „Europa Player“ aufzutreten. Das ist bei E.ON in Südeuropa zunächst misslungen. Nun „sammelt“ E.ON noch Geld bei den Verbrauchern für den Einsatz in Russland.
Nun sind wir wieder beim Thema Habgier: So drastisch und rigoros hatten sich die Politiker die Erhöhungen der Energiepreise nicht vorgestellt. Erschrocken stellen sie nun fest, dass ihnen die Energie-Oligopole „aus dem Ruder gelaufen“ sind. Es ging ja schließlich auch gegen den Rest der Wirtschaft. Außerdem hat es erhebliche negative Auswirkung auf die Kaufkraft von „Otto-Normal-Verbraucher“ und damit auf die Binnennachfrage.
Ein Wirtschaftsminister vertritt folglich die Interessen der Wirtschaft – was sonst!?
Wer sollte eigentlich die Interessen der Verbraucher vertreten? Doch nicht der skurrile Herr Schuster!?
Die beiden politischen Parteien – CDU und Grüne – in der Runde wirkten etwas „handzahm“, was in Erwartung von weiteren Parteispenden von der Energiewirtschaft nicht verwundern sollte.
Die Partei mit dem „Sozial“ im Namen (SPD) war gar nicht erst angetreten, zumal einige ihrer „Drahtzieher“ inzwischen bei der Energiewirtschaft „abgetaucht“ sind.
Fazit für „Otto-Normal-Verbraucher“:
Versorgerwechsel „vom Regen in die Traufe“ oder Einwand gegen den erhöhten Tarifpreis gemäß § 315 BGB (Hilfe durch die Verbraucherverbände und den Bund der Energieverbraucher http://www.energieverbaucher.de)
Soweit die regionalen Versorger – insbesondere die Stadtwerke – nun Probleme bekommen, sind sie Mitverursacher. Sie haben es sich im „Windschatten“ der vier großen Konzerne bequem gemacht und fleißig an der Preisschraube mitgedreht. Zum Teil sind sie auch durch Beteiligungen der Konzerne in Abhängigkeit geraten und nun in einer „Sandwich-Position“, zwischen „Baum und Borke“. Es ist für sie höchste Zeit aufzuwachen und zu sehen: „Der Feind in meinem Bett“!
Apropos Transparenz
§ 42 EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) Stromkennzeichnung, Transparenz der Stromrechnung.
Wie eine ordnungsgemäße Stromrechnung aussehen kann, zeigen z.B. die Stadtwerke Wittenberge auf ihrer Web-Seite http://www.stadtwerke-wittenberge.de =>Aktuelles/Rohrpost =>11.Rohrpost 02 /2006.
Der Versorger ist zu diesen Angaben in der Rechnung verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas S.:
--- Zitat ---Original von enerveto
Fazit für „Otto-Normal-Verbraucher“:
Versorgerwechsel „vom Regen in die Traufe“ oder Einwand gegen den erhöhten Tarifpreis gemäß § 315 BGB (Hilfe durch die Verbraucherverbände und den Bund der Energieverbraucher http://www.energieverbaucher.de)
Mit freundlichen Grüßen
--- Ende Zitat ---
Genau so sehe ich das auch. Ein Wechsel bringt NICHTS, außer der Anerkennung der im Vergleich zum Protest deutlich höheren Preise des neuen Versorgers und einer eher kurzfristigen, kleinen Entlastung gegenüber dem alten Anbieter. Über Umwege geht das Geld dann aber doch an die Monopolisten. Und der Preis steigt weiter...
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