Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Pellet oder Öl  (Gelesen 11883 mal)

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Offline beppo

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Pellet oder Öl
« am: 23. September 2007, 20:51:22 »
Hallo,

wir werden demnächst einen Altbau kaufen, wo eine neue Ölheizung verbaut ist.

Grundsätzlich überlege ich aber, diese Ölheizung rauszuschmeißen und gegen eine Pellet-Anlage auszutauschen.
 
Was mich interessiert ist nun die Heizleistung der Pellets. Pellets werden ja in Tonnen bzw. m3 abgerechnet. Welcher Menge Öl entspricht denn 1 Tonne Pellets?

Vielleicht kann mir auch jemand kurz den aktuellen Pellet-Preis dazuschreiben, dann habe ich eine Hausnummer und kann erst einmal weiterrechnen.

Vielen Dank schon mal.

Gruß
Beppo

Offline nomos

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Pellet oder Öl
« Antwort #1 am: 23. September 2007, 21:13:08 »
Klick mal hier (Verbandsinfo):


Beschreibung

Preise

Offline bjo

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Pellet oder Öl
« Antwort #2 am: 23. September 2007, 21:36:57 »
Zitat
Original von beppo
Hallo,

wir werden demnächst einen Altbau kaufen, wo eine neue Ölheizung verbaut ist.

Grundsätzlich überlege ich aber, diese Ölheizung rauszuschmeißen und gegen eine Pellet-Anlage auszutauschen.
 
Vielen Dank schon mal.

Gruß
Beppo

hallo,
die beste Ersparniss ist die Energie gar nicht erst zu erzeugen. Also
- Wärmebedarf ermitteln lassen,
- wenn erforderlich Fenster bzw. Gläser tauschen,
- > erst wenn der neue Energiebedarf feststeht an die Heizung denken!

Offline Cremer

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Pellet oder Öl
« Antwort #3 am: 23. September 2007, 21:52:21 »
@beppo,

ich wäre da mal zunächst vorsicht. gleich die Ölheizung rauswerfen zu wollen.

Die Pekkets sind in letzter Zeit stark im Preis gestiegen.

Da solte man mal das Haus zunächst mal auf Wärmebedarf checken, wieviel benötigt wird.
MFG
Gerd Cremer
BIFEP e.V.

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Offline Sukram

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Pellet oder Öl
« Antwort #4 am: 24. September 2007, 13:16:12 »
(unabhängiger) Brennstoff - Preisvergleich im http://www.brennstoffspiegel.de

Heiz-Vollkostenvergleich gibt\'s im http://www.heizspiegel.de


Meine (persönliche) dynamische Wirtschaftlichkeitsberechnung:
 
Unter den Prämissen
Preissteigerung Öl 10%, Strom&Pellets 5%, Wartung etc. 3%, Kapitaldienst 7%, Laufzeit 15 Jahre, Steigerung Effizienz 5%, Verbrauch bisher 2.700 Liter, Pillenpreis 4 ct/KWh, Berücksichtigung Mehrkosten Strom, Wartung (letztere allerdings bisher selbst), Schornsteinfeger (vsl.: Öl künftig alle 3 & Pillen alle 2 Jahre), Invest 16.500 abzgl.. Förderung

kommt tatsächlich schon ab einem Anfangs-Ölpreis von 65 ct/Liter nach 15 Jahren eine schwarze NULL (200€/a gespart) heraus :-)

LEIDER reicht mir der Vorrat noch bis Spätherbst 2009, und ich werde wohl im 1.Q \'08 vsl. auch nochmal volltanken...

*******

Alterna(t)iv kann man viel (jüngere) Öler natürlich mit einem Pflanzenölbrenner oder aber, da dieser Stoff vorwiegend für PKW bezahlbar bleiben wird, auch ab 2.500.- mit einem Pellet-Nachrüstbenner umrüsten... wobei bei letzterem natürlich zumindest regelmäßiges Durchfegen der Züge angesagt ist.

Mein Öler hat schon 34 Jahre auf dem Buckel- da tu\' ich ihm sowas nicht mehr an ;-)
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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LVZ: Mit was Heizen Sie Herr Minister?

BMU: Eine 40 Jahre alte Ölheizung, welche vor 10 Jahren einen neuen Brenner erhielt und in Berlin mit einer Gasheizung.

Offline beppo

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Pellet oder Öl
« Antwort #5 am: 24. September 2007, 14:21:35 »
schon mal vielen Dank für die Infos. Entschieden ist noch nichts, alles sind erst einmal Gedankenspiele und so ohne Weiteres möchte ich die Ölheizung auch nicht rauswerfen.

Kann mir denn jemand sagen, welchen Raumbedarf ich für eine Tonne Pellets einplanen muss?

Gruß
Beppo

Offline kamaraba

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Pellet oder Öl
« Antwort #6 am: 24. September 2007, 15:01:27 »
siehe hier
Gruss aus der EnBW-Hauptstadt Karlsruhe
www.Faire-Energiepreise.de

Offline Rußfilter

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Pellet oder Öl
« Antwort #7 am: 01. Oktober 2007, 15:43:48 »
ich würde die moderne (weil ja ziemlich neue Ölheizung) auf jeden Fall erst mal behalten denn einen guten Pellet-Kessel bekommst du nicht umsonst...
...für knapp unter 200 Euro würde ich mir einen Energiepass von einem guten Fachmann erstellen lassen und weitere Dinge mit ihm besprechen

gute Infos findest du auch hier:

http://www.brennstoffspiegel.de/
http://www.brennstoffspiegel.de/images/files/88/pvgl_hel_gas_pellets_brd.jpg

Offline vknuth

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Pellet oder Öl
« Antwort #8 am: 24. Juli 2008, 00:37:57 »
Als newcomer lese ich Empfehlungen zur PELLET-Heizung vom Jahre 2007.
1.  Ist denn unbekannt oder vergessen, daß das Verbrennen von Holz noch   schädlicher ist, als das von Kohle oder Öl?
Holz-Abgase enthalten  u.a. neben Ruß und Stickoxiden Schefeldioxid, das mit Regenwasser Säure bildet. In den 70er Jahren haben wir den \"Sauren Regen\" und das Waldsterben durch  Filter in Kraftwerken ziemlich erfogreich bekämpft.  Noch heute gibt es aber kaum einen Baum, der im Kern nicht verfault ist. Je mehr Pellet-Heizungen, desto mehr saurer Regen, tote Bäume, kaputte Bauten.
2. Je mehr Pellet-Heizungen anlaufen, desto höher der Brennstoff-Preis .

Offline Cremer

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Pellet oder Öl
« Antwort #9 am: 24. Juli 2008, 07:42:51 »
@vknuth,

das stimmt so nicht ganz.

Januar 2007 waren die Preise für Pellets am höchsten.

Zur zeit sind sie wieder auf dem Niveau von 2005.

http://www.depv.de/marktdaten/pelletspreise/

Die Pellets sind eben trocken zu lagern, so dass sie nicht mit Regenwasser in Berühung kommen.

Wenn die nass werden, sind sie nicht mehr zu verwenden.

Zitat
das Verbrennen von Holz noch schädlicher ist, als das von Kohle oder Öl
ist eine Pauschalaussage, die so nicht stimmt.
MFG
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Offline vknuth

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Pellet oder Öl
« Antwort #10 am: 26. Juli 2008, 23:34:06 »
\"Daß verbrennen von Holz noch schädlicher ist, als das von Kohle u Öl, ist eine Pauschalaussage, die so nicht stimmt\" ???
Sie stimmt also, nur anders?
Cremer hat offenbar die folgenden Fakten in meinem Pellet-Beitrag nicht gelesen . Bei der Holzverbrennung entstehen neben Ruß mehr Stickoxide und Schwefeldioxid, die beide sauren Regen erzeugern.
Bei der Umwandlung von Holz zu Braunkohle, Steinkohle, Anthrazit (\"Inkohlung\") in Jahrmillionen nimmt der Stickstoff- und Schwefel-Anteil immer mehr ab, der Kohlenstoffgehalt  (und der Brennwert) entsprechend zu.
Der Brennstoff wird deshalb immer schwärzer. Kohle setzt beim Verfeuern vergleichsweise weniger SO2 frei.
Das sollte man als Umweltgesichtspunkt für Pellet-Heizungen mit einbeziehen.
Nun noch was zum Diskussionsstil:
Einfach zu behaupten \"Pauschalaussage, die so nicht stimmt\" und tschüß, läßt  ratlose Leser (Was denn nun) zurück und kostet den Gesprächspartner nur Zeit. Wir waren doch schon weiter . Nun mußte ich nochmal von vorne anfangen. Wie bei Politikern.

Offline Sukram

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Pellet oder Öl
« Antwort #11 am: 28. Juli 2008, 13:40:15 »
für diese Aussage:

1. Ist denn unbekannt oder vergessen, daß das Verbrennen von Holz noch schädlicher ist, als das von Kohle oder Öl?

Und vlt. die Reaktionsgeichung für Schwefel > Kohlenstoff.

Nebenbei- der Absatz von schwefelfreiem (besser: reduziertem) Heizöl dümpelt irgendwo im einstelligen Prozentbereich. Und daran wird sich auch nach der (eventuell) kommenden Steuererhöhung für den Standardsaft nichts wesentliches ändern - wiedermal ein Rohrkrepierer unseres Herrn Bundesumweltministers.
Ich fordere eine PV - Ertragssteuer!
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Offline sabine24

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Pellet oder Öl
« Antwort #12 am: 01. August 2008, 12:17:17 »
schau doch mal hier: http://www.brunner.de/ofenlexikon/br-wissen-ofenlexikon.iterra
hoffe, das hilft Dir, da hast Du wenigstens einen kleinen Vergleich.

Offline vknuth

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Pellet oder Öl
« Antwort #13 am: 01. August 2008, 12:41:58 »
Esgibt keine Reaktionsgleichung Schwefel>Kohlenstoff.
Möglich ist Schwefel + Kohlenstoff ergibt Schwefelkohlenstoff.
Schwefel kann sich nicht in Kohlenstoff verwandeln, falls das angedacht war.

Wichtig ist aber das umweltschädliche Verbrennen von Holz, zwar CO2-neutral - okay, aber sauren Regen bildend. Die Säurebildner sind in Holz prozentual häufiger, als in Kohle oder Öl. Das kommt so:
Bei der Kohle-Entstehung unter Druck, Hitze und Luftabschluß unter Tage entweichen aus der Biomasse \"Bäume\" langsam die Elemente Schwefel und Stickstoff u.a., so daß immer mehr Kohlenstoff übrig bleibt.
 Kohlenstoff-Anteil in %: Holz 50, Braunkohle 70, Steinkohle 85, Anthrazit 92.
Der  Schwefelgehalt führt beim Verbrennen zu SO2, schwefliger und Schwefelsäure,  die z.B. Fischbrut und Wälder sterben, Brücken und Autos
rosten lassen - ein Problem.
Am umweltfreundlichsten ist immer noch Gas.

Offline nomos

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Pellet oder Öl
« Antwort #14 am: 01. August 2008, 12:58:44 »
Zitat
Original von vknuth

Am umweltfreundlichsten ist immer noch Gas.
    So ist es, und nicht nur beim Autofahren. Feinstaub ist auch bei den Baumarktöfen und der Verbrennung von dort gleich günstig angebotener Braunkohle ein Thema.
    Was da dann sonst noch so verbrannt wird und Holz ist nicht gleich Holz.
    Optimale Bedingungen sind beim Hausbrand eher selten. Dass die Feinstaubplakette fürs Auto nichts bringt ist ja schon erwiesen, aber weiter so mit der Bürokratie... Energieausweis und welcher Kleber kommt demnächst?  

 

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