Original von vknuth
Bei der Kohle-Entstehung unter Druck, Hitze und Luftabschluß unter Tage entweichen aus der Biomasse \"Bäume\" langsam die Elemente Schwefel und Stickstoff u.a., so daß immer mehr Kohlenstoff übrig bleibt.
Kohlenstoff-Anteil in %: Holz 50, Braunkohle 70, Steinkohle 85, Anthrazit 92.
Der Schwefelgehalt führt beim Verbrennen zu SO2, schwefliger und Schwefelsäure, die z.B. Fischbrut und Wälder sterben, Brücken und Autos
rosten lassen - ein Problem.
Das klingt ja so, als ob in Holz 50% Stickstoff und Schwefel enthalten wären.
Das ist aber nicht der Fall, denn einen sehr großen Anteil haben z.B. Sauerstoff und Wasserstoff.
Interessant wäre doch eher ein direkter vergleich einer Zahl:
Schwefelemissionen pro kWh Brennwert.
Erst mit dieser Zahl lässt sich die Behauptung \"Holz ist umweltschädlicher als Kohle oder Öl, weil es mehr sauren Regen verursacht\" untermauern oder widerlegen.
Ich hab da grad keine Zahlen zu parat. Aber vielleicht können Sie, vknuth, dazu was nennen - am besten mit Quellenangabe?
Eins hab ich auf die Schnelle gefunden unter
http://www.forstbetrieb-obermeyer.de:
Die hauptsächlichen Bestandteile des Holzes sind Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und in geringen Mengen die aschebildende Mineralstoffe. So ist diese chemische Zusammensetzung weitgehend bei allen Holzarten gleich. Wesentliches Merkmal gegenüber fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Gas oder Kohle ist das fast völlige Fehlen von Schwefel.
Chemische Zusammensetzung von trocknem Holz:
Kohlenstoff etwa 50%
Sauerstoff ca.43%
Wasserstoff ca. 6%
Stickstoff unter 1%
Mineralstoffe insgesamt unter 1% ( Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, etc.)
Schwefel unter 0,01%
...
Bei der Verbrennung von Holz werden Wasserdampf, Kohlendioxid, Stickoxide und Ascheteilchen freigesetzt.
Der wesentliche Vorteil ist, wie bereits erwähnt, das Fehlen von Schwefel. Damit entsteht bei der Verbrennung kein Schwefeldioxid, dass wesentlich an der Entstehung von Saurem Regen beteiligt ist.
Stickoxide lassen sich bei Verwendung von naturbelassenem Holz minimieren bzw. verbrennungstechnisch reduzieren. Auch die Emission von Aschepartikeln lässt sich mit technischen Mitteln weit unterhalb der Grenzwerte senken. Vermeidbare Emissionen wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxide oder unverbrannte Partikel (Ruß) können bei optimierter Feuerung minimiert und der Wirkungsgrad erhöht werden.
Ebenso ist die Zuführung der richtigen Menge Verbrennungsluft in jeder Verbrennungsphase ein wichtiger Faktor. Hierbeiführt zu wenig Luft zu Sauerstoffmangel und damit zur unvollständigen Verbrennung, eine zu hohe Luftzufuhr hingegen kühlt den Brennraum ab und senkt den Wirkungsgrad.
Ich würde also mal sagen, dass moderne, staubarme vollautomatische Pelletsheizkessel eine sehr umweltfreundliche Art des Heizens sind.
Manuelle Holzöfen leiden wahrscheinlich fast immer unter einer falschen Bedienung oder sogar der Befeuerung mit untauglichem Material.
ciao,
sh