Energiebezug > Der Flüssiggas-Tank
Ein Newbie braucht mal euren Rat...
Onkel-Olli:
Hallo Eckhard,
also ich kann Dir aus meiner Sicht der Dinge einen Miettank bei einer \"kompromissbereiten\" Gasfirma empfehlen. Dies ist aus reiner Kostensicht sicher erst mal die günstigste Möglichkeit an eine Gasversorgung zu kommen. Damit dies auch in der Zukunft preiswert bleibt, sind jedoch einige Dinge zu beachten.
Ein unterirdischer Tank ist so ziemlich die teuerste Variante, weil entsprechend aufwendige Erdarbeiten, Domschacht usw. notwendig werden. Wenn man da nicht mit Eigenleistung (Erdarbeiten) etwas abfedern kann, geht die Sache richtig in\'s Geld egal ob Miete oder Kauf. Lass Dir in jedem Fall verschieden Angebote machen die die Anlieferung, Aufstellung/ Einlagerung, Anschluss (inkl. benötigtem Material - so ein Meter Gasleitung ist auch nicht gerade billig) und Abnahmeprüfung betreffen. Auch ist ein Austausch oder eine evtl. Vergrößerung der Anlage nicht ohne größeren Aufwand möglich. Also wenn es irgend geht und Sinn macht, sollte man evtl. doch einen 2,1 Tonner nehmen, das dürfte nicht so viel teurer werden und man hat viel mehr Bewegungsspielraum bei den Befüllungsterminen. Bei einem neuem EFH nach Niedrigenergiestandard dürften 4.000 Liter Gas nahezu für zwei Jahre reichen. Ist natürlich von vielen Faktoren abhängig und kann diesbezüglich variieren.
Die Relation ist nach meinen Erfahrungen so, dass Du für den Kauf- und Installationspreis eines eigenen Tank\'s bei einer guten Mietfirma bereits die komplette 1. Befüllung inklusive hast. Bei 2.000 Litern musst Du aktuell mit 780,- € Netto also 928,20 inkl. MWSt (nur für die Befüllung - 4.000 L entspr. mehr) rechnen. Die Kosten für die Anlieferung, Aufstellung und den Anschluss sind von den örtlichen Gegebenheiten abhängig und müssen unbedingt vor Ort besprochen und fixiert werden.
Wenn Du Dich für einen Mietvertrag entscheidest, solltes Du darauf achten, dass die auserwählte Firma bereit ist, eine entsprechende Öffnungsklausel in Ihren Vertrag aufzunehmen. Dies kann man beim Verkaufsgespräch mit dem Aussendienstler ansprechen und beim Vertragsabschluß auch handschriftlich (Viele Verträge haben 2 - 3 Zeilen für eine handschriftliche Ergänzung) fixieren lassen - unbedingt wichtig! Die Tankmiete dürfte so bei 10 - 15,- € monatlich liegen und sollte die 2 und 10 jährigen Prüfungen beinhalten. Die Vertragsbindung sollte 2 Jahre nicht überschreiten ist aber prinzipiell auch egal, da Verträge die über 2 Jahre laufen, rechtssicher angefochten werden können.
Diese Öffnungsklausel sollte Dir das Recht einräumen, zu ortsüblichen Konditionen beliefert zu werden! Also ungefähr so lauten: Die Fa. XY verpflichtet sich Gas zu regional üblichen Preisen zu liefern, sollte der Kunde ein günstigers Angebot eines anderen Anbieters vorlegen, hat Fa. XY die Möglichkeit zu gleichen Konditionen zu liefern oder verpflichtet sich, bei Ablehnung der Konditionen, zur schriftlichen Freigabe (Betankung durch Fremdfirma) binnen Wochenfrist.
Auch wenn das hier gerne verteufelt wird, hat diese Klausel in den letzten Jahren scheinbar bei einigen Vertragskunden funktioniert und Ihnen ähnlich gute Konditionen wie Eigentumskunden ermöglicht. Freie Anbieter haben mir bisher auch immer entspr. schriftliche Angebote gemacht, wie soll man sonst auch zu Kunden kommen. Dies ist in eigentlich allen Branchen so üblich. Ein Glaser, Tischler, Maler, Schlosser etc. bekommt auch nicht jeden Auftrag, für den er ein Angebot gemacht hat!
Der viel beschworene Druckregler ist meist nicht Bestandteil des Mietvertrages, weil er das teuerste und anfälligste Teil der Anlage darstellt (mal abgesehen vom Tank selber, der ist jedoch prinzipiell eher weniger anfällig). Dies ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, weil wenn Dir der Tank gehören würde, gehört Dir auch der Regler und Du müsstes ebenfalls für eine ggf. notwendige Reparatur/ Ersatz aufkommen - also weder Vorteil noch Nachteil gegenüber Eigentank. Bei mir ist in den letzten 9 Jahren nichts am Regler gewesen.
Das Thema eines evtl. notwendigen Abbaus/ Rückführung des Tanks sollte man auch im Rahmen der Vertragsverhandlungen ansprechen und die ggf. notwendigen Kosten schriftlich fixieren lassen. zB.: Bei Rückführung des frei Bordsteinkante bereitgestellten, geleerten/ gereinigten Behälters (mit üblichen Gebrauchsspuren - bei Erdlagerung ist mit entsprechenden Verschmutzungen, Kratzern = Gebrauchsspuren zu rechnen) - betragen maximal 350,- €! Die Leerung und Reinigung kann man bei Wechsel kostengünstig durch die neue Firma vornehmen lassen. Interessant wird es, wenn man völlig vom Gas aussteigen will und die Vertragsfirma dann auch die Leerung und das \"Bergen\" aus dem Buddelloch übernehmen soll. Wer weiß, was in 15 Jahren ist und womit dann geheizt wird oder geheizt werden könnte.
So, nun mal viel Glück bei Deinem Bau und sag mal Bescheid, wofür Du Dich entschieden hast.
MfG
Onkel- Olli
der Vertragshai
Randy:
@Onkel-Olli
--- Zitat ---Original von Onkel-Olli
Auch wenn das hier gerne verteufelt wird, hat diese Klausel in den letzten Jahren offensichtlich bei vielen Vertragskunden funktioniert und Ihnen ähnlich gute Konditionen wie Eigentumskunden ermöglicht.
--- Ende Zitat ---
Die Beiträge in diesem Forum legen das Gegenteil nahe.
Also bitte, führe zumindest plausible Erklärungen für diese unbewiesene Behauptung an, sonst verspielst Du jegliche Glaubwürdigkeit..
--- Zitat ---Original von Onkel-Olli
Freie Anbieter haben bisher auch immer entspr. schriftliche Angebote gemacht, wie soll man sonst auch zu Kunden kommen.
--- Ende Zitat ---
Daß diese Behauptung jeglicher Grundlage entbehrt (es geht um anderweitig gebundene Vertragskunden), ergibt sich nicht nur aus diesem Forum, sondern auch aus dem \"gesunden Menschenverstand\". Siehe auch u.a. die vielen sachlichen Beiträge von @Watzl.
Behauptungen dieser Art untergraben die Glaubwürdigkeit.
Randy
Watzl:
------ Angebote von freien Händlern für Vertragskunde -------
Nur mal ein Vorschlag, um die Situation selbst testen zu können.
Rufen sie verschiedene freie Händler an und verlangen ein Angebot, vielleicht auch noch schriftlich. Weisen sie darauf hin, dass bzgl. Tank und Gaslieferung eine Vertragsbindung besteht.
Berichten sie bitte hier im Forum über ihre Erfahrungen.
Guten Erfolg!
H. Watzl
Onkel-Olli:
Hi Randy,
es gibt andere Themen (z.B.: \"Zusatzvereinbarung\";), in denen Forenmitglieder (\"Elara\", \"Gasmann100\" und \"Gasvertragskunde\";) darüber berichten, dass sie recht problemlos den regionalen Top- Preis von Ihrem Vertrags- Lieferanten erhalten haben, mit dem blosem Verweis auf die Konditionen anderer Anbieter bzw. http://www.oelbestellung.de jedoch komischer Weise dennoch wechseln wollen, weil Ihnen das Nachfragen bereits zuviel wäre.
Warum Elara zwischenzeitlich Ihre Darstellung gelöscht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Natürlich kann ich auch nicht die Echtheit dieser Texte belegen.
Ich selbst habe bei meinem Drachengas- Vertreter ein schriftliches Angebot von http://www.oelbestellung.de eingereicht, dass man ganz einfach auf eMail Nachfrage erhält, einen weiteren Nachlass von 0,02 €/ Liter und somit einen Preis von 0,389 €/ Liter per 18.07.2007 (Rechnungsdatum); PLZ- Gebiet 01xxx erhalten. Das kann ich auch beweisen, da ich sowohl das Angebot von http://www.oelbestellung.de als auch die Rechnung meines Vertragshändlers da habe. Der offizielle Preis meines Anbieters zum Liefertag 16.07.2007, lt. Rechnung: 0,685 €/ L Nachlass: 0,296 €/ L!!! Ich nehme mal an, dass der Anbieter dies aus steuerlichen Gründen so darstellt.
Ebenso habe ich zuvor schriftliche Angebote von Lotter- Gas und Gasfuchs erhalten. War überhaupt kein Problem, lagen jedoch jenseits der 0,40 €/ Liter und waren somit uninterresant.
Ich habe einen 2,1 t- Vertragstank, für den ich monatlich 8,- € Netto Miete inkl. aller Prüfungen zahle. Hier nochmal die Preise meiner Betankungen der letzten Jahre. Immer bei meinem Vertragshändler - Drachengas:
08.03.1999; 0,21 €; 3.884,00 L; 834,05 €; MWSt 133,45 € = 967,50 €
13.12.2000; 0,29 €; 2.742,00 L; 799,10 €; MWSt 127,86 € = 926,96 €
01.10.2001; 0,37 €; 1.396,00 L; 513,91 €; MWSt 82,23 € = 596,13 €
05.12.2002; 0,38 €; 2.169,00 L; 824,22 €; MWSt 131,88 € =956,10 €
27.11.2003; 0,36 €; 2.278,00 L; 820,08 €; MWSt 131,21 € = 951,29 €
27.05.2005; 0,39 €; 3.583,00 L; 1.397,37 €; MWSt 223,58 € = 1.620,95 €
16.07.2007; 0,389 €; 3.699,00 L; 1.438,91 €; MWSt 273,39 € = 1.712,30 €
Alles Preise für Bundesland Brandenburg PLZ 01xxx (Region Ost) die ich alle mit entsprechenden Rechnungen belegen kann. Also wenn das nicht glaubwürdig ist, was dann?
Aus dem PLZ Bereich 01xxx hat sich bisher auch niemand gemeldet, der diese Preise deutlich toppen möchte und zwar in dem Maße, dass sich ein eigener Tank tatsächlich rechnet.
Wenn man mal die durchschnittlichen Jahreskosten ausrechnet, dann habe ich von 03/1999 bis 06/2007 (100 Monate oder 8,33 Jahre) 722,27 € jährlichen Gasverbrauch für Heizung und Warmwasser bei 145 m² Wohnfläche und durchschnittlich 4 Personen. Selbst wenn ich die letzte Betankung einrechne und davon ausgehe, dass diese für zwei Jahre reichen wird, dann ergibt sich ein jährlicher Gasbedarf von 748,18 € (124 Monate bzw. 10,33 Jahre). Hierbei profitiere ich natürlich noch sehr schön von den beiden ersten Befüllungen, die ich jedoch nur auf Grundlage meines Mietvertrages erhalten habe. Ich glaub kaum dass noch jemand in Deutschland um den 13.12.2000 Gas für umgerechnet 0,29 € in seinen Eigentank gefüllt bekommen hat. Gefunden habe ich hier z.B. Odelin 0,3144 €/ L per 08/2000 leider keine Angabe über PLZ Bereich und noch deutlich vor dem 11.09.2000!
Jetzt wird hier gern behauptet, dass man jährlich mehrere hundert Euro einsparen kann, mit einem eigenen Tank, und dass sich die Investition in jedem Fall rechnet! Gegenüber den Listenpreisen und den Preisen die hier Leute mit entsprechenden \"Knebelverträgen\" mag das sicher stimmen. Aber jetzt sag mir mal, wie man bei meinen Konditionen und meinem Verbrauch, diese Einsparung erreichen soll?
Ich hab hier noch von keinem gelesen, dass er bei bestehender \"Günstigkeitsklausel\" und ordnungsgemäßer Nachfrage bei seinem Lieferanten, keinen entsprechenden Nachlass erhalten hat und in einen überhöhten Preis gepresst wurde. Die Fälle bei denen hier Leute von Ihrer Vertragsfirma verklagt wurden beinhalten, zumindest die die ich gelesen habe, einen klaren Vertragsbruch seitens des Kunden z.B.: lisabet in \"Eine Vertragsfirma brutal und gemein\":
\"Hatte Vertrag. Habe aber immer lustig frei getankt. Die haben sogar ein Schloß auf dem Tankstutzen. Die Freien haben über den Absaugst. betankt.
Eines tages bekam ich ein Schreiben von der Firma. Gerichtliche Auseinandersetzung, zerstörtes Schloß und Firmenaufkleber abgerissen.
Schloß gelogen. Aufkleber ab. Wer war das wohl, ich nicht. Ist mir erst nach dem Schreiben aufgefallen. Habe sofort gekündigt. Gerichtl. Auseinandersetzung kostete mir nur meine Anwaltskosten. 800€.
Kann nur jedem raten: kündigen.
Dies liegt schon über zwei Jahre zurück\"
Ja Leute, wie borniert muss ich denn sein, um zu glauben, dass ich bei diesem Verhalten keine Probleme bekomme? (Immer gesetzt der Fall, der Text ist echt.)
Oder es sind Leute die einen Liefervertrag haben, sehr häufig und offensichtlich Leitungskunden aber auch Miettankkunden, die aus ihren Knebelverträgen mit undurchsichtigen Preisanpassungsklauseln raus wollen (was verständlich aber nicht so einfach ist), da sie eben keine Klauseln haben, die ihre eigene Position stärken würden, sondern nur Klauseln die \"Preisanpassungen\" des Lieferanten vorsehen.
Wenn mein Lieferant eine Vereinbarung unterschrieben hat, in der er sich verpflichtet den Preis eines anderen Anbieters mitzugehen oder mir eine Freigabe zu erteilen, wieso sollte diese Vereinbarung keinen gerichtlich, durchsetzbaren Bestand haben? Dies ist etwas völlig anderes als eine vertragliche Preisanpassungsklausel!
Ein freier Händler wird mir sicher keinen \"Mondpreis\" vorschlagen, weil er dann Gefahr läuft, tatsächlich zu diesem Preis liefern zu müssen und Nasse macht.
Wieso bin ich eigentlich verpflichtet, bei einer Preisanfrage, preiszugeben was ich für einen Tank und ob ich einen Vertrag habe?
Unter http://www.oelbestellung.de wird insbesondere darauf hingewiesen, dass der Kunde einen eigenen Tank oder eine Freigabe seiner Mietfirma vorlegen muss. Warum sollten die das verlangen, wenn sie dann doch nicht befüllen würden?
Also offensichtlich lassen Vertragshändler, zumindest Einige, doch mit sich verhandeln und sind an ihren festen Kunden interessiert. Wenn ein freier Händler 0,39 €/ L oder in anderen Bereichen auch 0,33 €/ L bietet, dann verdient er immer noch was daran oder glaubt hier wirklich Einer, dass die das Gas aus reiner Nächstenliebe verkaufen. Und dieses Gas bezieht er auf dem selben Rohstoffmarkt wie die Monopolisten. Das bedeutet aber auch, dass die Monopolisten das Gas wahrscheinlich noch günstiger erhalten als der freie Anbieter (Mengenrabatt) oder zumindest zum gleichen Preis!
Mein Anliegen: Möglichkeiten vernünftiger Vertragsbeziehungen darstellen persönliche Erfahrungen und Ratschläge geben, worauf man achten sollte, um nicht in Fallen zu tappen. Keine Garantie, Keine Rechtsberatung, Alles unverbindlich! Jeder kann selber sehen wie weit er kommt und was er daraus macht. Wer sich heute immer noch Geschichten am Wohnzimmertisch erzählen lässt und nicht auf eine schriftliche Fixierung besteht, der muss sich nicht wundern, wenn er hinterher der Dumme ist.
In dem Sinne,
Grüße,
Onkel- Olli
der Vertragshai
Randy:
@Onkel-Olli
ich habe weder die von Dir angeführten Preise angezweifelt, noch in Frage gestellt, daß Du mit diesen, Deinem Vertrag und Deinem Lieferanten vollends zufrieden bist.
Stattdessen habe ich Deine Behauptungen von Heute 12:44 h bezüglich Öffnungsklausel und schriftlicher Angebote angezweifelt und um zumindest plausible Erklärungen für diese unbewiesenen Behauptungen gebeten.
Lies bitte meinen Beitrag von Heute, 14:53 nochmals nach.
Da ich diesbezügliche Erklärungen in Deinem neuesten Traktat nicht finden kann, wiederhole ich:
Unbewiesene Behauptungen der zitierten Art lassen Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Autors aufkommen.
Randy
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