Energiepreis-Protest > Bundesweit / Länderübergreifend

Hände weg von Billigstrom ?!

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bjo:

--- Zitat ---Original von kamaraba
\"Stromehe\" eingehe.
Trotzdem kann ich noch gut schlafen, ja, vielleicht sogar noch besser.  :)
--- Ende Zitat ---

Strohehen hatte ich schon 4 Stück

RWE
1 Jahr Yello
1 Jahr Stadtwerke Düsseldorf
2 Jahre Flexstrom
was als nächstes kommt ?

Wasnetgeht:
Beitrag wurde wegen Verstoss gegen die Regeln des Forums gelöscht.

Kettner:
@Wasnetgeht

Ich stimme Ihnen und Herrn Fricke in Ihrer Einschätzung zum Nutzen der Meldung zu den Billigstromanbietern voll zu. Ich weiß auch nicht wirklich, wem Peters jetzt einen Bärendienst erweisen möchte. Diese Meldung erscheint wie Wasser auf den Mühlen der etablierten Monopolisten.

Ein Hinweis noch: Die Kommandozentrale steht mittlerweile in Rheinbreitbach.

Noch ein weiterer Kommentar: Im Prinzip kann es dem Verbraucher erst einmal völlig egal sein, ob der Anbieter kostendeckend arbeitet oder nicht. Wo kämen wir hin, wenn wir bei jedem Artikel, auch des täglichen Bedarfs, erst einmal überlegen müßten, ob die Ware zu einem kostendeckenden Preis angeboten wurde? Im Zweifel sollte man annehmen, daß die Händler mit der Marge überleben können. Diese Überlebensfähigkeit steigert natürlich das Risiko bei Vorauskasse. Das sollte jedem klar sein.

Noch eine Frage: Eigentlich gilt doch der Grundsatz \"zuerst die Ware, dann das Geld\". Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das ein gesetzlich verbriefer Grundsatz ist, oder ob das lediglich kaufmännischer Usus ist. Weiß jemand mehr dazu?

superhaase:


Herr Peters hat sich schon um die Energieverbraucher verdient gemacht.
Allerdings ist er (wie jeder Mensch) auch nicht vor Fehlern und Irrtümern gefeit.
Manchmal ist \"gut gemeint\" das Gegenteil von \"gut\". ;)

Insofern sind solche Außerungen bzw. Interviews von Herrn Peters mit Recht zu kritisieren, aber bitte nicht beleidigend werden!

Der Herr Peters muss in dieser Beziehung noch an sich arbeiten - aber wer ist schon perfekt?
Er liest ja auch hier mit, und wird sich den Argumenten hoffentlich nicht stur verschließen....

ciao,
sh

RR-E-ft:
Liebe Freunde,

Herr Dr. Peters hat sich sicherlich etwas unglücklich und missverständlich ausgedrückt. Dies betrifft zum einen die plakative Überschrift und zum anderen den Verweis auf vorgeblich notwendige kostendeckende Strompreise. Das ist kein Grund, in eine unsachliche Diskussion zu verfallen.
Für den beleidigenden Ton mancher Beiträge habe ich keinerlei Verständnis.

Stromhändler mit eigenem Stromnetz sind auch kein Stück sicherer als andere. Auch insoweit mag ggf. ein Irrtum bestehen.

Mittlerweile besteht bereits weit verbreitet die rechtliche Trennung von Netz und Vertrieb in eigenen Gesellschaften.

Diese jeweiligen Gesellschaften stehen als Töchter des zuvor voll integrierten EVU nebeneinander wie Geschwister in einer Familie.
Geht eine solche Vertriebsgesellschaft, zumeist in der Rechtsform einer GmbH, in die Insolvenz, trifft also die Netzgesellschaft keinerlei Haftung.

Gerade diese Angst vor netzlosen Stromhändlern, die als insolvenzgefährdeter auf dem Strommarkt betrachtet wurden, wurde wohl von der Versorgerlobby geschürt. Davon beeindruckte Stromkunden blieben also bei solchen Stromlieferanten, die zugleich im Netz über eine natürliche Monopolstellung verfügen.

Die zeitigte zwei Effekte:

Zum einen wurden bundesweite Angebote der Stromkonzerne und Stadtwerke  wieder eingeschränkt (RWE Avanza, E.ON EuroPower Energy). Man zog sich auf seine klassischen Netzgebiete zurück. Parallel wurden ab 2000 systematsich die Stromnetzentgelte in bisher unbekannte Höhen nach oben geschraubt.

Nachdem sich die Großen an diese Marktabgrenzung - ob abgesprochen oder nicht - faktisch hielten, konnte man auch die gegenüber den Allgemeinen Stromtarifen (gesetzlich höchstzulässige Strompreise gem. § 12 BTOElt) zunächst deutlich günstigeren \"Wettbewerbsangebote\" der örtlichen Versorger den Allgemeinen Stromtarifen immer stärker annähern oder sie gleich völlig abschaffen.

Gab es 2000 noch deutlichen Wettbewerb zwischen der zum Bayernwerk gehördenden TEAG Thüringer Energie AG und zB. der zur PreussenElektra gehörenden E.dis Nord vornehmlich um mittelständische Kunden, versiegte dieser Wettbewerb, nachdem sich alle Gesellschaften unter dem Dach der E.ON Energie wiederfanden. Die verbliebenen sieben E.ON- Regionalgesllschaften liefern sich gegenseitig keinen Wettbewerb mehr. Nicht anders verhält es sich bei den RWE- Regionalgesellschaften, zu den im Osten EnviaM gehört.  Die Konzerne beschränktenm sich auf ihre klassischen Versorgungsgebiete, weshalb die EU- Kommission Marktabsparechen witterte und Durchsuchungen in den Konzernzentralen durchführte, um solchen auf die Spur zu kommen.

Schließlich war der Wettbewerbsdruck weg, nachdem sich Tic, Zeus, 2000 Stromvertrieb..... auch wegen der überhöhten Stromnetzentgelte aus dem Markt zurückziehen mussten bzw. durch Schikane der Netzbetreiber aus dem Markt gedrängt worden waren.

Die Strompreise der 100%igen EnBW- Tochter Yello Strom sind zwar noch gelb, oftmals jedoch keinesfalls mehr günstig.

Obschon die Stromnetzentgelte in vielen Gebieten (gerade im Netzgebiet  des Übertragungsnetzbetreibers Vattenfall Europe Transmission, der Verteilnetzbetreiber E.ON Thüringen und auch der nachgelegerten Stadtwerke Jena) deutlich abgesenkt wurden, senkte Yello deshalb nicht etwa die Strompreise wie viele örtliche Stromlieferanten, sondern erhöhte sogar die Strompreise, möglicherweise weil ein scheidender Vorstandsvorsitzender in Stuttgart einen deutlich höheren Gewinn als Beitrag zum Konzernergebnis verlangt hatte.

Von den verbleibenden Regionalversorgern und Stadtwerken wurden kaum noch welche außerhalb ihres Netzgebietes tätig. Schließlich ließ sich durch diesen Frieden  für alle im Heimatmarkt vortrefflich hochprofitabel verdienen.

Fazit:

Die im VDEW und VKU vertretenen Stromhändler mit eigenem Netz waren die Blockierer des Wettbewerbs.

Nachdem jetzt die Durchleitungsentgelte abgesenkt wurden, nach aktuellem e´net- Newsletter Netznutzung in der Niederspannung durchschnittlich um 1,4 Cent/ kWh, kann auch wieder an Wettbewerb gedacht werden, zumal auf Drängen der Bundesnetzagentur auch die Lieferantenwechselprozesse deutlich vereinfacht wurden und eine Diskrimnierung netzloser Stromhändler im Vergleich zur Situation 2000/2003 so nicht mehr möglich ist.

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