Energiepolitik > Ausland
Gazprom bietet Stadtwerken am Niederrhein und im Ruhrgebiet Gas zum halben Einkaufspreis an
superhaase:
--- Zitat ---...Ungeklärt ist bislang, wie das russische Gas von Gazprom aus Russland zu den Stadtwerken ins Ruhrgebiet und an den Niederrhein gelangen soll. Die Nutzung von Pipelines, die Ruhrgas gehören, würde die Kosten enorm erhöhen...
--- Ende Zitat ---
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Schließlich berechnet EON-Ruhrgas ja auch die Netzentgelte fürs eigene Netz.
Wenn nun Gazprom sein Gas zum Grenzübertrittspreis plus sagen wir mal ein paar Prozentchen anbietet, dürfte das immer noch deutlich billiger sein als das an einen Heizölpreis gekoppelte und damit überteuerte EON-Gas. Die Netzentgelte sind ja für beide gleich. Und dass diese derzeit wahrscheinlich auch noch überhöhten Netzentgelte in Zukunft reduziert werden, dafür muss die Regulierungsbehörde sorgen.
ciao,
sh
Cremer:
@Randy,
--- Zitat ---Wie RP-online berichtet, fürchten Stadtwerke die Ruhrgas AG und nicht Gazprom
--- Ende Zitat ---
sehe ich nicht ganz so.
schließlich ist die RWE an vielen Stadtwerken beteiligt und damit auch den Einblick (Aufsichtsratsmandate) an Verhandlungen mit Lieferanten für Gas, Strom und Wasser.
ESG-Rebell:
--- Zitat ---Original von superhaase
Schließlich berechnet EON-Ruhrgas ja auch die Netzentgelte fürs eigene Netz.
[...]
Die Netzentgelte sind ja für beide gleich.
--- Ende Zitat ---
Ja - offiziell zumindest.
Wer kann aber ausschliessen, dass zwar sowohl Gazprom als auch EON-Töchter die gleichen überhöhten Netznutzungsentgelte zahlen müssen, die EON-Töchter jedoch eine hohe Rückvergütung von EON erhalten?
Letztere wird natürlich vor dem Kartellamt und allen anderen geheim gehalten. Wer will eine solche missbräuchliche Quersubventionierung und Vera****ung der Kartellbehörden nachweisen?
Gruss,
ESG-Rebell.
Randy:
@Cremer
--- Zitat ---Original von Cremer
sehe ich nicht ganz so.
schließlich ist die RWE an vielen Stadtwerken beteiligt und damit auch den Einblick (Aufsichtsratsmandate) an Verhandlungen mit Lieferanten für Gas, Strom und Wasser.
--- Ende Zitat ---
Genau das ist doch das Problem. Die Verhandlungen wurden z. T. über eine Einkaufsgemeinschaft der Stadtwerke geführt, in der vermutlich die Vertreter der Oligopole entweder nicht selbst beteiligt waren oder zum Stillschweigen besonders verpflichtet wurden.
Einkauf ist Sache des Vorstandes, nicht des Aufsichtsrates. Dieser tagt 2x im Jahr. Da bleibt genug Zeit für Verhandlungen mit den bösen Buben.
Randy
Randy:
@superhaase
--- Zitat ---Original von superhaase
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Schließlich berechnet EON-Ruhrgas ja auch die Netzentgelte fürs eigene Netz.
Wenn nun Gazprom sein Gas zum Grenzübertrittspreis plus sagen wir mal ein paar Prozentchen anbietet...
--- Ende Zitat ---
Gazprom will den jetzigen Einkaufspreis der Stadtwerke halbieren, um in den Markt vorzustoßen. Wie soll das möglich sein?
Grobes Modell mit angenommenen Preisen alle netto ohne Erdgassteuer:
1,9 ct/kWh Grenzübergangspreis Gazprom -- > E.ON (entspr. Mai 2007)
2,0 \" offizielle Fernnetzkosten E.ON etc
0,2 \" offizielle Erlöse E.ON etc.
-----------
4,1 \" Abgabepreis an Stadtwerke
Gazprom müßte sein Gas also verschenken um den halben Verkaufspreis zu ermöglichen. In diesem Sinne sind die Pipelinekosten viel zu hoch.
Es könnte aber so ausehen:
1,0 ct/kWh Grenzübergangspreis Gazprom -- > Gazprom Deutschland
1,0 \" Fernnetzkosten
0,1 \" Erlöse Gazprom D
-----------
2,1 \" Abgabepreis an Stadtwerke
Diese Reduzierung der Fernnetzkosten könnte Gazprom wohl nur aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeiten und Beteiligungen gelingen, einschließlich des Erpressungspotentials.
Unter Umständen mit Hilfe des Staates, wie beim Öl mehrfach vorexerziert.
Die von @ESG-Rebell angeführte Möglichkeit bliebe weiterhin offen.
Randy
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