Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Orang-Utans durch Palmöl-Plantagen bedroht
superhaase:
@Cremer:
Freilich gibt es Grenzen für einen sinnvollen Anbau.
Landwirtschaft sollte immer möglichst ökologisch und umweltverträglich betrieben werden.
Bewässerung ist immer problematisch.
Das gilt aber nicht nur für Biokraftstoffe, sondern auch für den Lebensmittelanbau.
Schon mal Erdbeeren aus Spanien gegessen?
Sollte man auch nicht tun, wenn man das mit der Wasserverknappung und mit den Brandrodungen weiß und nicht unterstützen will.
Und warum sollen Mais und Getreide für Biokraftstoffe mehr Wasser brauchen als Mais und Getreide für Nahrungsmittel?
Das erschließt sich mir jetzt nicht.
In der Bioenergiebranche setzt man große Hoffnungen auf einige Grassorten, die gerade sehr wenig Wasser, Dünger und Pflege brauchen.
Da ist noch viel Forschungs- und Entwicklungspotential in diesem relativ jungen Zweig.
Dass gerade Schweden davor warnt, Biokraftstoffe zu nutzen, wundert mich. Wollte Schweden im Verkehrsbereich nicht bis 2020 komplett auf Biokraftstoffe umstellen und vom Öl unabhängig werden? Ich dachte sowas gelesen zu haben.....
ciao,
sh
nomos:
--- Zitat ---Original von superhaase
Wenn man allerdings den \"Gegner\" immer gleich diffarmiert, wie Du hier eben mich, dann wird man auch nicht ernst genommen und kann es natürlich besser bleiben lassen.
Solches Zeug ist unsachlich und nicht dikussionswürdig.
Also fasse ich Dich zuerst mal an Deiner Nase!
Soviel Freiheit nehm ich mir.
Du ereiferst Dich zu sehr und behältst eben nicht die Fassung.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, Anspruch und Wirklichkeit sind bei Dir meilenweit entfernt. Von der selbst empfohlenen Sachlichkeit sehe ich keine Spur! Fakten ignorieren hilft nicht!
--- Zitat ---Original von superhaase
Und warum sollen Mais und Getreide für Biokraftstoffe mehr Wasser brauchen als Mais und Getreide für Nahrungsmittel?
Das erschließt sich mir jetzt nicht.
--- Ende Zitat ---
Nach dieser Diskussion verwundert mich das nicht. Da ist ja dann abgesehen von dem hier angesprochenen zusätzlichen Wasserverbrauch auch sicher kein Unterschied zwischen Lebensmitteln und Biokraftstoffen für Dich zu erkennen.
Man kann ja dazu stehen wie man will, aber die Fakten sollte man zur Kenntnis nehmen. Was die Nutzung der Kernenergie betrifft so ist heute im Handelsblatt u.a. zu lesen (Seite 12):Mega-Markt Atomkraft
Die steigenden Preise für Öl und Gas sowie die Debatte um Klima-Erwärmung lassen das Interesse an Atomstrom steigen.
China
Wegen des starken Wirtschaftswachstums braucht China mehr Energie. Vor kurzem bestellten die Chinesen beim US-Anbieter Westinghouse vier Kraftwerke. Areva soll kurz davor stehen, zwei EPR an China zu veräußern. Insgesamt plant China rund 100 neue Kernkraftwerke.
Indien
hat mit den USA ein Abkommen über zivile Atomenergie abgeschlossen. Auch Frankreich bemüht sich, die Öffnung diese Marktes nicht zu verpassen. Areva-Vertreter führen bereits Gespräche. Laut der World Nuclear Association plant Indien 19 neue Kraftwerke.
USA
Die US-Atomaufsicht zertifiziert gerade neue Reaktortypen, damit im kommenen Jahrzehnt der Bau beginnen kann.[/list]------------------
Mit Solar- und Windkraft wird dieser Energiehunger nicht gestillt werden können. Auch die Wasserkraft reicht dazu nicht. Palmöl & Co. ist unakzeptabel. Klimakiller verbrennen ist auch keine Lösung. Auf die friedliche Nutzung der Kernenergie kann in den nächsten Jahren im Sinne einer für die Menschen intakten Umwelt noch nicht verzichtet werden.
In der Ausrotten von Lebewesen als Folge der Nutzung des \"Bio\"-Siegels sehe ich einen möglichen Straftatbestand. Mindestens ab dem Zeitpunkt wo die Informationen darüber auf dem Tisch liegen und nicht sofort gehandelt wird, geht das in Richtung einer billigen Inkaufnahme.
superhaase:
Jawohl:
Wir müssen nur genug Kernkraftwerke bauen, dann sind alle Energieprobleme gelöst.
Selten so gelacht !
Dagegen muss man nicht mehr argumentieren, ich glaub Du nimmst uns hier alle nur auf den Arm. Gelungen!
Das ich das nicht gleich gemerkt hab .... :tongue:
Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen! ;)
RR-E-ft:
@nomos
Dass man den weltweiten Energiehunger mit Kernenergie stillen könnte, behauptet niemand. Auch die entsprechenden Vorräte an Kernbrennstoff sind endlich. Zudem bestehen die ungelösten Probleme Prolieferation und Endlagerung, ohne an dieser Stelle dieses Thema nochmals aufzumachen.
Bioenergie ist ein interessantes Thema. Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion ist bedenkenswert.
Noch immer erhalten Landwirte von der EU Prämien dafür, dass sie große Flächen brach liegen lassen. Landwirte erhalten also \"Sofaprämien\" dafür, dass sie nichts tun. Auch diese Prämien in Milliardenhöhe werden schlussendlich von der Allgemeinheit aufgebracht.
Natürlich können Monokulturen an Energiepflanzen auch hierzulande zu allen negativen Auswirkungen führen, welche solche mit sich bringen. Man denke an den hohen Einsatz an (teilweise hoch energetisch erzeugten) Düngemitteln und Pestiziden. Den Pestizideinsatz versucht man wiederum durch genmanipulierte Pflanzen in den Griff zu bekommen. Dabei sind die Folgen der Genmanipulationen nicht nur hinsichtlich deren unkontrollierter Ausbreitung, sondern auch hinsichtlich der bestehenden Patente zu berücksichtigen. Die Patente werden oft von den Chemiekonzernen gehalten, die sonst an den Pestiziden verdienen.
Für die Biogaserzeugung immer noch zu wenig erschlossen sind teilweise die schier unendlich erscheindenden Güllemengen aus der Massentierthaltung (die es bei aller Kritik an dieser weiterhin gibt) und der Energie aus Klärschlämmen aus Kläranlagen bei der Wasseraufbereitung.
Alle Themen sind also hochkomplex, ohne dass es einfache Lösungen gäbe. Auch die friedliche Nutzung der Kernenergie ist alles andere als ein Allheilmittel.
Will man die Pflanzenölproblematik sachlich diskutieren, so bieten dafür Veranstaltungen wie die genannte auch ein gutes Forum. Dabei darf man nicht verkennen, dass viele Protagonisten der dezentralen Stromerzeugung in Pflanzenöl- BHKW in Kraft-Wärme-Kopplung durchaus zunächst einen ökologischen Ansatz verfolgen. Keinesfalls handelt es sich dabei lediglich um gewissenlose Gesellen, die lediglich Profitmaximierung im Sinn haben. Reine Schwarz- Weiß- Malerei ist deshalb fehl am Platz und wenig zielführend.
Charakteristisch für jede Politik ist es, dass diese immer nur nachträglich auf erkennbare Fehlentwicklungen reagiert, ja vielleicht auch nur reagieren kann. Agieren werden nach wie vor wirtschaftliche Interessen, die man allenfalls durch Boni und Mali in Bahnen lenken kann.
Denn es ist nun einmal weder gewollt, noch beabsichtigt, dass der Staat Kraftwerke baut und den Energiemix festlegt. Entsprechende Investitionsentscheidungen der Unternehmen hängen immer auch an entsprechenden Renditeerwartungen.
Diejenigen, die Energieanlagen errichten und betreiben, tragen also die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Risiken, undzwar auch diejenigen, die sich daraus ergeben, dass die Politik nachträglich die Rahmenbedingungen neu festlegt.
nomos:
@RR-E-ft
Besten Dank für die Erläuterungen, aber die Aufzählungen sind auch für mich keine Unbekannten. Niemand behauptet, dass Kernenergie den weltweiten Engergiehunger alleine stillen könnte und endlose Vorräte vorhanden wären. Die Kernenergie trägt einen erheblichen Teil zur Energieversorgung bei und ist aktuell unverzichtbar, wenn man nicht auf die Klimakiller zurückgreifen will. Das \"Endlagerproblem\" haben wir auch beim CO2. Die Mengen sind dabei kaum vergleichbar. An Alternativen wird weltweit gearbeitet, das braucht Zeit und da ist die Kernenergie, so wie wir sie heute kennen, eine Übergangslösung.
Wer hat etwas dagegen, dass stillgelegte Flächen genutzt werden und wer befürwortet unsinnige Subventionen die die Allgemeinheit aufbringen muss?
Richtig, Monokulturen und auch Biogas können negative Auswirkungen haben, in allen beschriebenen Bereichen. Da ist die Politik gefordert entsprechende Regeln zu schaffen um negative Auswirkungen zu verhindern.
Von \"lediglich gewissenlosen Gesellen\" war nicht die Rede und ich sehe die Landschaft in Farben und nicht \"Schwarz-Weiß\".
Die \"Profitmaximierung\" ist aber oft die Wurzel des Übels.
Das dürfte auch beim Palmöleinsatz so sein. Die Auswirkungen werden da bei den zusätzlichen Renditeerwartungen halt in der Prioritätenskala an den Schluß gestellt. Wie Investitionsentscheidungen getroffen werden und wie Unternehmen geführt werden ist mir hinreichend bekannt. Hier geht es allerdings um weit mehr als nur um betriebswirtschaftliche Überlegungen.
Was gerade die deutschen Verbraucher über ihren Energierechnungen durch staatliche Verordnung mitfinanzieren müssen gehört dringend auf den Prüfstand.
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