@Cremer
Ja, wenn es denn im SPIEGEL stand, dann wird es so sein. Amen.
Dann wird auch jedes Wort eines Energiemangers geheiligt und wahr.
(Früher in der DDR konnte sich das \"Neue Deutschland\" auf die Autorität des ZK der Partei mit der verfassungsmäßig führenden Rolle stützen und die Partei hatte bekanntlich immer recht. Im \"ND\" stand also per definitionem die Wahrheit.)
Aktuell sind mindestens drei deutsche AKW zugleich vom Netz:
Krümmel, Brunsbüttel, Biblis A.
Sechs der 17 deutschen AKW nicht am Netz, keinerlei VersorgungsengpässeHat deshalb schon jemand Auswirkungen gemerkt? Könnten die alten Meiler also nicht früher vom Netz und ihre gesetzlich festgelegten Reststrommengen auf neuere deutsche Atomkraftwerke übertragen werden, die sicherer erscheinen?
Wenn sich die Menschen hierzulande gegen eine Technologie entscheiden, weil ihnen das verbleibende Restrisiko persönlich nicht tragbar erscheint (reine Gewissensfrage eines jeden einzelnen), so sind Frankreich und andere Länder als souveräne Staaten mit einem eigenen Volk als Souverän nicht daran gehindet, dies für sich anders zu beurteilen. Strom aus Frankreich, Tschechien etc. pp. wird dadurch nicht \"böse\".
Natürlich kann man schon heute als privater Haushalt einen zertifizierten Ökostromanbieter wählen, der selbst keinen Strom von den Konzernen bezieht,
Beispiel.
Die Mehrheit der privaten Stromkunden kann deshalb \"mit den Füßen\" abstimmen. Politische Wahlen braucht man dafür nicht abzuwarten.
Auch Groß- und Hauptstädte können umsteigen. Solch zertifizierter Öko-Strom stammt oft aus dem Ausland, zB. aus norwegischer Wasserkraft.
Und wo der gelbe Yello-Strom herkommt, weiß man wohl auch nicht so recht.....
@Sukram
Dass der französische Staat ganz eigene Interessen verfolgt, kann man dem nicht verübeln. Frankreich als Zentralstaat hat da auch teilweise ein anderes Verständnis als die Bundesrepublik der deutschen Länder.
Dass Schlüsseltechnologien in die Hand von staatlich beeinflussten nationale Unternehmen gehören, entspricht wohl nicht unserem Verständnis, widerspricht auch der liberalen Wirtschaftsordnung.
Nehmen Sie den Energiekonzern E.ON mit Sitz in Deutschland. Der versteht sich nicht als deutscher Konzern und investiert das hier verdiente Geld weltweit, wenn es lukrativ erscheint. Kraftwerke werden europaweit errichtet. Es handelt sich also um keinen deutschen Energiekonzern, der sich seine Strategie von einer deutschen Regierung vorschreiben ließe.
Wenn Interessenten aus Frankreich den 34- Prozent- Anteil des Unternehmens, welches seinen Sitz in Deutschland hat, übernehmen möchten, so muss man diesem Unternehmen mit Sitz in München grundsätzlich einen Preis bieten, zu dem es zum Verkauf bereit ist. Das ist eine ganz normale Sache und passiert täglich im Wirtschaftsleben. Wenn also dieses Unternehmen mit Sitz in München sich nicht von seinen Anteilen trennen möchte, kann man es wohl auch nicht dazu zwingen.
Wenn vertraglich eine
Option für die französischen Partner zum Erwerb des Anteils zu einem
nach Ertragswert ermittelten Preis vereinbart wurde, dann war dies eine rein unternehmerische Entscheidung von SIEMENS. Dafür kann ja keiner etwas. Wie hätte denn die deutsche Bundesregierung etwa 2001 SIEMENS einen entsprechenden Vertragsabschluss mit einer solch vereinbarten Option untersagen sollen ?!
SIEMENS hätte sich wohl bedankt und von enteignungsgleichem Eingriff gesprochen, wenn der Staat auch nur daran gedacht hätte, sich da einzumischen. Wo leben wir denn bitte ?!
SIEMENS ist doch kein von der Bundesrepuplik verwalteter volkseigener Kombinatsbetrieb.
Wo also liegt das Problem ? Besteht das Problem etwa darin, dass SIEMENS in Deutschland nicht verstaatlicht wurde?!
Ziemlich absurde Diskussion. :rolleyes: