Energiepreis-Protest > Thüringer Energie AG
Ablasshandel um E.ON- Gaspreise
RR-E-ft:
@Stefan P.
Weder gab es eine korrekte, nachvollziehbare und prüffähige Offenlegung der Preiskalkulation, noch war ein Gericht überhaupt damit befasst.
Im eigentlichen gab es nur einen gegenseitigen Gedankenaustausch zwischen VZ und E.ON Thüringen, wobei die Meinungen in mehreren Punkten auseinandergingen.
Der in die Preise einkalkulierte Gewinnanteil für E.ON wurde überhaupt nicht offen gelegt und erörtert.
Auf diesen kommt es jedoch für die Frage der Billigkeit mit Rücksicht auf § 2 Abs. 1 EnWG wegen des das Energierecht beherrschenden Grundsatzes der Preisgünstigkeit gerade entscheidend an.
Eine eigentliche Billigkeitskontrolle des sog. Sockelbetrages und damit des Gesamtpreises fand gerade nicht statt.
Im Übrigen ist ein Ansprechpartner mit Telefonnummer in der Presseinformation der VZ benannt worden, bei dem man sich ggf. über die Einzelheiten der über ein Jahr währenden Diskussion erkundigen kann.
In manchen Regionen Thüringens ist der Glaube weit verbreitet, man könne verschiedene Wehwehchen (etwa Warzen) durch Besprechen aus der Welt schaffen.
Für marktunüblich überhöhte Gaspreise dürfte dies allerdings nicht gelten.
RR-E-ft:
Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/archiv/such.php
03.02.2007
Sammelklage: Eon Thüringen gibt offenbar im Streit mit der Verbraucherzentrale nach
Gas wird billiger
VON MATTHIAS THÜSING
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„Eine gütliche Einigung ziehe ich immer einem Gerichtsentscheid vor“, so Gumprecht. Als CDU-Abgeordneter der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag kenne er den heutigen Rechtsvorstand der Thüringer Energie AG, Jürgen Gnauck, noch gut aus dessen Zeit als Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen.
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Quelle: Thüringer Allgemeine "Bis zu 180 Euro sparen"
Bis zu 180 Euro sparen
Um eine Sammelklage zu vermeiden, haben sich die Eon Thüringer Energie AG und die Verbraucherzentrale auf eine Absenkung der Gaspreise geeinigt. Die Kilowattstunde soll ab März 0,5 Cent billiger werden. Einfamilienhausbesitzer, die mit Gas heizen, könnten so bis zu 180 Euro sparen.
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Gumprecht verkauft das bundesweit bislang einmalige Ergebnis als Erfolg, "weil alle Kunden von Eon Thüringen profitieren". Eine Klage gegen die Preispolitik des Versorgers hätte dagegen viel Zeit und Geld gekostet. Sie wäre zudem, so Gumprecht, selbst im Erfolgsfalle nur den wenigen Klägern zugute gekommen.
Alle anderen Gaskunden hätte die höheren Tarife weiter zahlen müssen. *Die könnten den Eon-Kunden aber schon ab Januar 2008 wieder drohen. Denn die Preisabsenkung gilt nur bis 31. Dezember diesen Jahres. So lange hat sich der Versorger verpflichtet, seine Tarife stabil zu halten.
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05.02.2007 Von Ines KLEIN
* Das hätte Frau Siefke aber sicher besser gewusst, wenn man sie danach gefragt hätte. Bekanntlich muss kein Tarifkunde bis zum nachvollziehbaren und prüffähigen Billigkeitsnachweis die höheren Preise zahlen, worauf auch die VZ Thüringen regelmäßig hinweist.
Quelle: TLZ : Verbraucherzentrale: "Bis zu 200 Euro weniger durch Gaspreis-Senkung"
Verbraucherzentrale: Bis zu 200 Euro weniger durch Gaspreis-Senkung
Erfurt (dpa/th) - Nach der angekündigten Preissenkung bei Erdgas durch E.ON erwartet die Thüringer Verbraucherzentrale für die Kunden Einsparungen von bis zu 200 Euro pro Jahr. Vorstandsvorsitzender Christian Gumprecht zeigte sich am Montag nach den Verhandlungen mit dem Energiebetreiber zufrieden. »Ich denke, es ist ein sehr ordentliches und schnelles Ergebnis«, sagte er in Erfurt. 0,5 Cent pro Kilowattstunde weniger bedeuteten eine Preissenkung von etwa acht Prozent. Die Verbraucherzentrale hatte eine Sammelklage gegen frühere Gaspreiserhöhungen bei E.ON koordiniert, die damit hinfällig geworden ist. E.ON hatte die Preissenkungen am Sonntag bekannt gegeben.
05.02.2007 dpa
Rückblick
Quelle: http://www.tlz.de 08.12.2004
Gaspreise: Die Kunden sollen sich wehren
Erfurt. (tlz) Auf die Macht der Verbraucher und auf die Furcht der Gaskonzerne, ihre Kalkulationen offenzulegen, baut die Verbraucherzentrale Thüringen. Sie ruft die Gaskunden im Freistaat erneut auf, gegen die höheren Gaspreise Einspruch einzulegen und die Gaspreiserhöhungen nicht zu zahlen. Ramona Siefke, Energieberaterin bei der Thüringer Verbraucherzentrale: "Wer das Erhöhungsverlangen seines Gasversorgers für unberechtigt hält, der sollte verlangen, dass die Berechtigung zur einseitigen Preisanpassung nachgewiesen wird." Was sollte er tun? Siefke: "Den Gaspreis sollte er in der bisherigen Höhe weiter zahlen, gegebenenfalls zuzüglich einer zugebilligten Preiserhöhung von höchstens zwei Prozent. Darüber hinausgehende Forderungen sind nicht gerechtfertigt und brauchen nicht bezahlt zu werden. Teilen Sie Ihrem Gasversorger schriftlich mit, dass Sie die Forderung bis zur Feststellung der Billigkeit nicht begleichen werden." Entsprechende Musterbriefe gibt es auf der Internet-Seite der Verbraucherzentrale zum Herunterladen.
Das Risiko ist gleich Null
Das Risiko, das der Kunde dabei eingeht, ist nach Meinung von Siefke gleich Null. Niemand müsse befürchten, dass ihm der Gashahn zugedreht werde. Die Gasversorger würden auf diese Weise gezwungen, die Angemessenheit ihrer Preiserhöhungen zu begründen. Im schlimmsten Fall müssten die Verbraucher später eben den höheren Gaspreis bezahlen.
Ein Gerichtsverfahren scheuen die Energieversorger nach Einschätzung Siefkes. Denn dann wären sie gezwungen, ihre Kalkulationen offenzulegen, was sie bislang immer verweigern. Denn dass die angekündigten Preiserhöhungen nicht zu begründen sind, steht für Siefke außer Frage. Sie verweist auf Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes, wonach die Gasimportpreise derzeit sogar niedriger sind als vor einem Jahr. Allerdings beziehen sich diese Angaben nur auf Hochrechnungen, da offenbar die Herausgabe konkreter Unterlagen derzeit verweigert wird.
Wie viele Verbraucher in Thüringen bis jetzt schon Einspruch eingelegt haben, entzieht sich der Kenntnis von Siefke. Sie bezweifelt aber die offiziell eingeräumte Zahl von 26. Ihr Appell an Gaskunden: "Nutzen Sie die Einspruchsmöglichkeit, denn nur wenn viele dabei mitmachen, hat die Aktion Aussicht auf Erfolg."
Auch der Bund der Energieverbraucher ist mit dem bisherigen Verlauf der Kampagne sehr zufrieden. "Bislang beteiligen sich bundesweit mehr als 50 000 Einwender daran. Es müsste locker drin sein, dass es bald 170 000 und damit ein Prozent aller mit Gas versorgten Haushalte in Deutschland sind", sagte der Vorsitzende Aribert Peters. Fernziel sei es, die Gaskonzerne von überzogenen Preiserhöhungen abzubringen. Bis jetzt sei seines Wissens noch kein Verbraucher beklagt, mit einer Gassperre bedroht oder mit Mahngebühren belastet worden. "Die Versorger haben Angst vor Klagen, weil sie dann ihre Kalkulation offen legen müssten", bestätigte Peters die Einschätzung der Thüringer Verbraucherzentrale. meinte Peters. Die Energiekonzerne hätten immer größere Rekordgewinne und erhöhten dennoch fortwährend die Preise. Hinzu kommt, dass nach einer Untersuchung des MDR-Magazins "Umschau" und des Westdeutschen Rundfunks die Gaspreise im Osten überdurchschnittlich hoch sind. Bundesweit liegen sie ein Drittel über dem europäischen Durchschnitt.
@ Musterbrief zum Herunterladen im Internet unter: http://www.vzth.de
07.12.2004 Von Hartmut Kaczmarek und dpa
Hintergrund:
Protestwelle gegen hohe Gaspreise
Erfurt. (tlz) Durch Deutschland rollt eine Protestwelle gegen zu hohe Gaspreise. Die Verbraucherzentrale Thüringen rechnet damit, dass die Gaspreise zum 1. Januar erneut steigen. Ankündigungen bundesweit agierender Konzerne liegen bereits vor. Angepeilt sind Erhöhungen von etwa zehn Prozent.
Ramona Siefke, die Energie-Expertin der Verbraucherzentrale, hält diese Preiserhöhungen für völlig ungerechtfertigt. Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes hätten ergeben, dass der Importpreis für Gas im vergangenen Jahr sogar gesunken sei. Die als Argument genannte Bindung an den Rohölpreis zieht aus ihrer Sicht nicht: "Das hat sich überholt."
Ihre Empfehlung an verärgerte Gaskunden: Einspruch gegen die Erhöhung einlegen, die Gaslieferer um eine detaillierte Begründung bitten und bis dahin die Gaspreiserhöhungen nicht zu bezahlen. Die Abschlagzahlungen sollten nur in der bisherigen Höhe weiterlaufen. Für den Kunden sei ein solches Verfahren ohne jedes Risiko. Musterbriefe gibt es bei der Verbraucherzentrale.
Bei der Gasversorgung gibt es gewaltige Preisunterschiede. Das MDR-Magazin "Umschau" stellte Differenzen bis zu 38 Prozent fest. Die höchsten Gaspreise werden danach in Ostdeutschland gezahlt. Bei einem Jahresverbrauch von 20 000 kWh zahlt man im Osten im Schnitt 1047 Euro, im Westen 976 Euro. Gera liegt über dem Schnitt (1113 Euro), Jena drunter (955 Euro).
07.12.2004 Von Hartmut Kaczmarek
RR-E-ft:
Womöglich hatte die Verbraucherzentrale auch die Kölner RheinEnergie mit einer Sammelklage bedroht. :roll:
In Kölle sollen die Erdgaspreise bald für alle Kunden um 0,5 ct/ kWh (netto) sinken. Das bewirke ganz allein die Entwicklung der Ölpreise:
http://www.rheinenergie.com/lang/de/presse/pressemeldungen_detail.php?ID=242&PM=J
Na sowas.
Tomas:
--- Zitat ---Erledigt hat sich auf diesem Wege aller Wahrscheinlichkeit auch die von der Verbraucherzentrale seit Ende 2005 vorbereitete Sammelklage gegen die vermeintlich überhöhten Gaspreise in Thüringen. Vorstandschef Gumprecht warb gegenüber all denjenigen Klägern, die bereits vor Monaten einen Prozesskostenvorschuss auf das Konto der Verbraucherschutzzentrale überwiesen hatten, um Verständnis den Klageweg nicht beschritten zu haben. „Eine gütliche Einigung ziehe ich immer einem Gerichtsentscheid vor“, so Gumprecht. Als CDU-Abgeordneter der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag kenne er den heutigen Rechtsvorstand der Thüringer Energie AG, Jürgen Gnauck, noch gut aus dessen Zeit als Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen. „Ein Prozess hätte sich durch mehrere Instanzen und über mehrere Jahre hingezogen.“
--- Ende Zitat ---
Das Zitat sagt eigentlich alles. Die VZ hat uns, die 25 Klagewilligen, nie in vollem Umfang über die Verhandlungsergebnisse mit Eon Thüringen informiert. Was Vorstandschef Gumprecht und Vizechef Damm in der Öffentlichkeit von sich geben, fasse ich als inkompetenten Schwachsinn auf und es wäre an der Zeit diese Leute von ihren Ämtern zu entfernen. Bei Eon findet sich bestimmt noch ein beheiztes Büro für sie, denn nach so einer Aktion wäre eine kleine Belohnung durch Eon mehr als gerechtfertigt. :twisted:
Monaco:
@Tomas
Da Sie das "Gentlemen Agrement" nicht mit vereinbart haben, müssen Sie sich doch nicht daran halten. Kürzen Sie weiterhin ihre Zahlungen und für Sie verschlechtert sich die Situation auch nicht. Ganz im Gegenteil. Ihr Risiko hat sich damit deutlich minimiert. Wenn Ihr Versorger den Preis einfach mal eben - und freiwillig - um 0,5 Cent senken kann, dann sind bei genauer Prüfung sicher noch viel mehr drin. Sonst hätte man ja einem Kompromiss wohl kaum zugestimmt. Immerhin hat alleine Ihre Klageabsicht den Versorger schon "einknicken" lassen. So haben zumindest Ihre Nachbarn einen Vorteil, ohne selbst gekämpft zu haben. Diese sollten Ihnen dankbar sein und im kommenden Frühjahr - gewissermaßen als kleines Dankeschön - ihren Garten umgraben ... :)
In diesem Sinne
mit freundlichen Grüßen
Monaco.
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