Energiepreis-Protest > E wie Einfach
Verändert E.ON -Tochter \"E wie einfach\" die Welt?
RR-E-ft:
@AKW NEE
Vollkommen richtig, dass hier weiter nur das Angebot E diskuteiert werden sollte.
Ihre Ausführungen sind vollkommen zutreffend.
Ich war Stromsondervertragskunde, ohne dass es eine wirksame Preisänderungsklausel gab. Als endlich auch mein Versorger davon überzeugt war, kündigte er den Sondervertrag und nahm mich in die Grundversorgung mit dem Ergebnis Unbilligkeitseinwand und Kürzung auf Null seit Oktober 2004. Im Gas vorsorglich auch Unbilligkeit eingewandt. Seitdem habe ich keinen Grund mehr, mich noch über überhöhte Preise zu beklagen. Der Versorger sieht auch keinen Grund zum klagen. Wir sind nun offensichtlich alle miteinander sehr zufrieden. In dieser Zufriedenheit werden wir uns von E auch nicht beeinträchtigen lassen. Dieses schillernde Angebot kümmert uns herzlich wenig. Darüber bin ich mir mit meinen Stadtwerken vollkommen einig.:wink:
Nichts schafft größere Kundenbindung, als die Zufriedenheit der Kunden.
Dass mir mein Versorger keine überhöhten Preise abverlangt, dessen bin ich mir nach alldem recht sicher.
Das soll es zu diesem Thema gewesen sein.
RR-E-ft:
Quelle: http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1170153573798.shtml
„Das ist eine schizophrene Situation“
ERSTELLT 08.02.07, 20:27h
"Über den schärferen Wettbewerb auf dem Energiemarkt sprach Ralf Arenz mit dem Chef des Regionalversorgers Rheinenergie, Rolf Martin Schmitz.
...
Treten Sie in einen Preiswettbewerb ein?
Beim durchschnittlichen Stromkunden liegt in der Branche die monatliche Vertriebsmarge bei weniger als einem Euro. Beim Gas liegt die Vertriebsmarge bei fünf Euro pro Monat im Durchschnitt. Für einen Preiskampf existiert da kein Spielraum.
Der Eon-Konzern ist Ihr größter Gaslieferant und der wendet sich jetzt an Ihre Kunden.
Das ist eine schizophrene Situation. Wir haben einerseits einen Vertrag mit Eon zu festgelegten Konditionen, andererseits unterbietet uns eine Eon-Tochter im Wettbewerb mit dem Endkunden. Das ist das Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung, die geeignet ist, den Wettbewerb auszuschalten. Ein Vorlieferant kann nicht einfach in den Markt um die Endkunden eintreten. Es gibt Gasverträge, bei denen 80 Prozent der vereinbarten Abnahmemenge auf jeden Fall bezahlt werden müssen. Wenn der Vorlieferant einem Stadtwerk die Endkunden abjagt und das dann weniger als 80 Prozent der vereinbarten Menge kauft, weil es keine Kunden mehr hat, muss es trotzdem diese 80 Prozent bezahlen. Der Vorlieferant kassiert dann sogar doppelt.
Aber der Kunde profitiert.
Wenn aber der Wettbewerb in einem Preiskampf ausgeschaltet ist, steigen aller Erfahrung nach die Preise wieder. Nach der Marktbereinigung bei den Gasgesellschaften in England waren die Preise nach kurzem, intensiven Wettbewerb auch 15 Prozent höher als vorher.
...
"
Aufgrund der höheren Margen ist das Gasgeschäft derzeit weit attraktiver als das Stromgeschäft.
*****
Zur aktuellen Entwicklung in Großbritannien:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2007-02/artikel-7717244.asp
Der Preisanstieg dort hatte mit dem Rückgang der britischen Eiegenerzeugung, Störungen im Interconnector und einem Brand in der größten Gaslagerstätte zu tun.
RR-E-ft:
Quelle: http://www.donaukurier.de/news/ingolstadt/art599,1601084.html?fCMS=c2468eb11f68acd94acc0603f8d052d0
Ab sofort haben Gaskunden die Wahl
Donaukurier
Ingolstadt (DK) Der Wettbewerb auf dem Erdgasmarkt erreicht jetzt auch Ingolstadt. Erstmals können die Kunden sich für einen anderen Versorger als die Stadtwerke entscheiden.
...
"Ich gehe davon aus, dass noch verschiedene andere Anbieter kommen werden", erwartet Geschäftsführer Andreas Springer einen sich weiter öffnenden Gasmarkt. Wie der Wechsel im Einzelfall abgewickelt wird, steht noch nicht fest. "Es gibt im Moment kein funktionierendes Modell. Das wird erst ein Herumeiern geben", meint der Chef des Energieversorgers, "aber nicht, weil die Stadtwerke zu doof sind.".
"Kasperletheater"
"Der neue Versorger muss uns mitteilen, dass ein Kunde wechselt", so Springer. Eines bleibt dabei in jedem Fall unverändert: Auch wer sein Gas künftig von E.on direkt bezieht, bekommt es aus den bestehenden Leitungen der Stadtwerke-Tochtergesellschaft Netze. Der Lieferant muss gewissermaßen die vorhandenen Transportkapazitäten buchen und dafür – ebenso wie die Tochter Energie – Netznutzungsentgelt bezahlen.
...
06.02.2007 22:00 Uhr
RR-E-ft:
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/,zl4/muenchen/artikel/446/101345/
Gaspreise sinken deutlich
Stadtwerke geben nach
Die Stadtwerke verkünden eine "neue Marktstrategie" gegen die Billigkonkurrenz und sinkende Preise. Damit soll man bis zu 13,6 Prozent sparen können.
Von Doris Näger
..."
Anmerkung:
Ginge es bei den Gaspreisen um die Einnahmen der Gemeinden, so hätte man eine Regelung wie § 2 Abs. 7 KAV, die eine Gleichstellung fingiert, auch für den Gasbereich geschaffen. Die Gemeinden würden dann weiter sicher die deutlich höhere KA kassieren, egal wer das Erdgas an Haushalte liefert.
Im Gegenzug wäre der Druck genommen, entsprechende Einnahmen für die Stadtkasse über hohe Gewinne der Stadtwerke zu realisieren.
Die sicheren Einnahmen für die Gemeinden aus der KA wären also unbhängiger als die aus den Stadtwerke- Gewinnen, die davon abhängen, wie sich die Stadtwerke im Vertriebs- Wettbewerb schlagen.
Weiter sicher sind die Gewinne aus dem Netzgeschäft, da diese nach der GasNEV garantiert sind....
Allein durch die Umstellung der Verträge mit Haushaltskunden in München von der Grundversorgung auf die Vertragsbelieferung sinken die Kosten aus der Konzessionsabgabe von 0,40 ct/ kWh (netto) auf 0,03 ct/ kWh (netto), um 0,37 ct/ kWh (netto), was sich in ebensolchen Preissenkungen wieder finden muss.
Unberührt davon müsste es weitere Preissenkungen aufgrund gefallener Heizölpreise geben. Allein durch gefallene Heizölpreise müsste es nach Angaben der Stadtwerke Neuwied, Bonn, Esslingen, RheinEnergie Köln u. a. zu Preissenkungen um weitere 0,5 ct/ kWh (netto) kommen.
Demnach könnten die SWM bei einer Umstellung auf Vertragsbelieferungen (Sonderverträge) die Preise zum 01.04.2007 um 0,87 ct/ kWh (netto) senken.
Die angekündigten Preissenkungen bleiben deutlich dahinter zurück !!!
Nichts anderes gilt aber auch für E.
Zugleich wird deutlich, dass auch und gerade das Angebot der E zumeist zu Lasten der Konzessionsabgaben der Kommunen kalkuliert sein dürfte. Mit dem Preisangebot wird noch nicht einmal die günstigere KA vollständig an die Kunden weitergegeben.
"Hintergrund: Für Kunden der Grundversorgung bezahlen die SWM 0,4 Cent pro Kilowattstunde Gas an die Stadt, für Vertragskunden lediglich 0,03 Cent."
Das dürfte nun ganz klar geworden sein.
Wechselt der Berliner oder Hamburger bisher grundversorgte Koch- Gaskunde, spart E zu Lasten der Stadkasse 0,90 ct/ kWh (netto) Konzessionsabgabe. Der Verbraucher sparte nur 0,24 ct/ kWh und ist betroffen, weil die Konzessionsabgaben in der Stadtkasse fehlen, die Gewinne des Lieferanten auch andernorts versteuert werden.
Alles keine Argumente pro E.
RR-E-ft:
Die von Dr. Teyssen so gelobte "Vertriebsintelligenz" von E.ON könnte etwa so aussehen:
E gewinnt einen grundversorgten Gaskunden, zahlt an den örtlichen Versorger für die Beistellung den gleichen Preis wie der Kunde bisher, abzüglich der KA- Differenz.
KA- Differenz abzüglich 0,24 ct/ kWh Preisvorteil für den Kunden mal Jahresverbrauch ergibt E.ON- Vertriebsmarge für diesen Kunden pro Jahr.
Diese kann nahe bei der durchschnittlichen branchenüblichen Vertriebsmarge von 5 EUR/ Monat liegen. Diese von RheinEnergie als üblich genannte Marge von derzeit 60 EUR im Jahre bedeutet bei einem durchschnittlichen Heizgaskunden eine Marge von 0,3 ct/ kWh und ist als äußerst üppig zu bezeichnen.
Der örtliche Versorger, der die Beistellung zu den genannten Konditionen verweigert, könnte öffentlich in den Medien als Wettbewerbsverweigerer, der günstigere Preise für die Kunden verhindern will, bloßgestellt werden.
Derzeit weit effektiver als jede gerichtliche Auseinandersetzung, schließlich ist die Atmosphäre knisternd.
Erfolgt die Belieferung des Kunden nicht im Wege der Beistellung, sondern greift E.ON auf eigene günstige Bezugsquellen zurück, dürfte die Vertriebsmarge noch weit höher ausfallen.
Nur mit (fairem) Wettbewerb hat das e wie einfach nichts zu tun.
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