Energiepolitik > Preismeldungen
BDI will kostenbasierte Strompreise
RR-E-ft:
Quelle: http://www.strom-magazin.de (Professionals)
GEGEN STROMPREIS-ENTWICKLUNG
01.11.2006, 09:15 Uhr
In Planung: Einkaufskonsortien für Strom-Großverbraucher
Die energieintensive Industrie will nach Medienberichten Einkaufskonsortien bilden, die mit Energieversorgern langfristige Stromlieferverträge schließen. Die Preise sollen dabei unterhalb der Preise an der Leipziger Strombörse liegen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) tritt als Vermittler auf.
...
Nach Angaben der Zeitung wurden in Frankreich, Finnland und Spanien werden Modelle zur Entlastung derartiger Betriebe auf Basis kostenbasierter Lieferverträge umgesetzt. Sie sind von den aktuellen Börsennotierungen abgekoppelt.
Links zur News
http://www.handelsblatt.com/
Die großen Vertriebsgesellschaften der Stromkonzerne (BDI- Mitglieder) als größte Kunden der Stromerzeuger hätten sich schon längst abkoppeln können.
Der Strompreis für Verbraucher ist nach wie vor bereits nach §§ 1, 2 Abs. 1 EnWG und §§ 1, 12 BTOElt ein Kostenpreis, auch wenn die Energieversorger das aus dem Blick verloren zu haben scheinen:
http://www.eon-special.com/special/de/7060.jsp
ElCattivo:
Von vorn bis hinten ein lächerlicher Gedanke. (schade, dass es hier keinen Kopfklatsch-Smiley gibt)
Leider scheint sich Herr Schaefer in seiner mangelnden Sachkenntnis einfachster marktwirtschaftlicher Grundregeln kein bisschen von seinem gescheiterten Vorgänger zu unterscheiden.
Nehmen wir mal an, wir hätten ein Braunkohlekraftwerk mit Grenzkosten von sagen wir mal 3 ct/kWh
Da kommt nun also jemand vom BDI und bietet uns für den Strom 3,1 ct/kWh.
Gut, denken wir uns. Für den Anfang ganz nett. Aber schauen wir mal, was es anderswo gibt. Früher oder später schauen wir uns die Großhandelspreise auf den Handelsplattformen der großen Broker (ICAP, GFI, Spectron etc.) an. Und siehe da, hier bietet man uns 6 ct/kWh. Schnell noch ein Blick auf die Börse geworfen. Wow, auch hier bietet man uns 6 ct/kWh.
Nun denken wir so bei uns, wo sollten wir wohl verkaufen? Nach laaaaaanger Überlegung entscheiden wir uns, die 6 ct/kWh zu nehmen. Schließlich würden wir uns angreif-, wenn nicht strafbar machen, wenn wir so gedankenlos das Geld unserer Gesellschafter verschwendeten. Letztlich gehört das Unternehmen mit all seinen Werten ja auch nicht uns, sondern den Aktionären/Gesellschaftern. Man stelle sich die Aktionärsversammlung vor, auf der der Vorstand stolz verkündet, er hätte den Strom unterhalb des Marktpreises verkauft.
Im übrigen käme bei Kupfer, Schweinebäuchen, Kaffee, Aktien, Orangensaft, Kohle, Öl oder was auch immer kein Mensch auf die Idee, so einen Schwachsinn zu fordern. Dabei gibt es hier mindestens ebenso große Unterschiede zwischen den Grenzkosten der verschiedenen Marktteilnehmer.
Kosten + x = Kommunismus
Wo bleibt dann der Anreiz, besser zu sein, als der Rest?
Oder anders gefragt: Wo bleibt dann der Wettbewerb?
RR-E-ft:
@ElCattivo
Wenn ich Gospodin Wladimir Iljietsch Uljanow, genannt Lenin, richtig verstanden hatte, so lautete dessen Formel:
Kommunismus = Elektrifizierung des ganzen Landes + Sowjetmacht.
Auf dem 8. Gesamtrussischen Sowjetkongress, der vom 22. - 29. Dezember 1920 stattfand, gab Lenin die berühmte Losung aus: Kommunismus - das ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes. (Werke, Bd. 31, S. 513).
Das ist also ganz etwas anderes.
Und wer wollte sich besser mit dem Kommunismus auskennen als Lenin?
ElCattivo:
--- Zitat von: \"RR-E-ft\" ---
Und wer wollte sich besser mit dem Kommunismus auskennen als Lenin?
--- Ende Zitat ---
Gernot Schaefer, wie es scheint. :roll:
Haben Sie auch ein inhaltliches Argument beizutragen?
RR-E-ft:
@ElCattivo
Wer unsachliche Argumente einführt, hat keinen Grund, sich zu beschweren.
Den Bundeswirtschaftsminister, der ebenfalls die Forderung aufgemacht hat, dass sich die Börsenpreise nicht - wie derzeit - zusehr von den Kostenpreisen entfernen dürften, etwa auch noch als verkappten Kommunisten zu bezichtigen, wäre indes ein von vorn bis hinten lächerlicher Gedanke.
Das Bundeskartellamt ist mit seinen entsprechenden Untersuchungen gewiss auch nicht auf dem Weg, den Kommunismus zurück zu holen.
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