Energiepolitik > Preismeldungen

Staat schaut bei Strom oft hilflos zu

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ElCattivo:

--- Zitat von: \"RR-E-ft\" ---@ElCattivo

Ich bewundere Ihren Langmut und Ihre Geduld mit mir.

--- Ende Zitat ---

ich ihr zeitbudget, aber lassen wir das


--- Zitat von: \"RR-E-ft\" ---
Leider wurde indes meine Frage nicht beantwortet, wie man sich die Zusammensetzung eines Strompreise in Höhe von ca. 23 Cent/ kWh aus den einzelnen Preisbestandteilen vorzustellen hat.
Versuchen Sie es doch einfach einmal.
Nehmen Sie die Durchschnittwerte für Strombeschaffung und die veröffentlichten Netzentgelte, Mess- und Verechnungspreise sowie EEG- und KWKG- Umlage, KA und Stromsteuer.
Datenquelle: www.stadtwerke-jena.de
Meines Erachtens bleibt unter dem Strich ein großes Fragezeichen.

--- Ende Zitat ---


ich bin nicht auf diese frage eingegangen, weil ich ehrlich gesagt keine lust hatte, mir diese arbeit zu machen, aber den unsinn mit der regelenergie dennoch nicht unkommentiert stehen lassen wollte. aber was solls, also:
- mischpreis sw jena bei 3500 kwh: 21,4 ct/kwh
- google bemüht und nach bestandteilen haushaltsstrom gefragt
- auf http://www.eon.com/de/downloads/StrategieKennzahlen2005_dt_CentralEurope_20050524.pdf geklickt und seite 25 angeschaut
- beispiel ist von 2004, position \"beschaffung/vertrieb\" daher inzwischen viel zu niedrig
- allein auf die beschaffung kann man mal locker 2 ct/kwh draufschlagen, eeg & kwk sind ebenfalls etwas teurer geworden
- zähl ich alles zusammen, bin ich schon ziemlich genau bei den 21,4 der sw jena; was noch fehlt liegt wahrscheinlich in etwas höheren netznutzungsentgelten begründet, hab nicht nachgeschaut

RR-E-ft:
@ElCattivo

Danke für die Mühen, überzeugt mich jedoch nicht.

E.ON verweist wieder auf den Lobbyverband, dessen Aussagen nun einmal nicht objektiv sind.

Auch demnach betrug bereits 2004 der sog. Staatsanteil am Strompreis
39,6 Prozent.
 
Wenn man die Erzugungs- und Vertriebskosten in einen Topf wirft, kann sich kein ordentliches Bild ergeben.

Diese Kosten sind notwendigerweise zu trennen.

Nach RWE- Angaben kostet die Stromerzeugung durchschnittlich ca. 2,5 Cent/ kWh.

Demnach müsste der Vertrieb - was immer man sich darunter vorstellen soll - mit 2,17 Cent fast genauso viel \"kosten\" wie die Stromerzeugung in einem kapitalintensiven Kraftwerk nebst Brennstoffkosten.


Was kostete denn der Strombezug in 2004 durchschnittlich für ein Stadtwerk entsprechender Größenordnung?

Justament in diesen wohl aus gutem Grund nicht näher geschlüsselten Kosten Erzeugung/ Vertrieb steckt die Vertriebsmarge, die noch zu der Marge aus den überhöhten Netzentgelten hinzutritt.

Interessant dabei, dass der Strom in Jena auch in 2004 schon über 20 Cent/ kWh kostete und somit deutlich über 2  Cent/ kWh über dem bundesweiten Durchschnitt lag, wie er vom VDEW berichtet wurde.

Nicht vergessen wollen wir dabei, dass auch in 2004 die Netzentgelte und Strompreise bereits bundesweit überhöht waren.

Wenn jedoch Steuern und Abgaben bundeseinheitlich sind und zudem ein zumindest bundesweiter Strombeschaffungsmarkt bestehen soll, sind die erheblichen  Preisunterschiede schlicht nicht nachvollziehbar.

btw:

Eurostat sieht den durchschnittlichen deutschen Strompreis für Haushalte aktuell bei 18,32 Cent/ kWh:

http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=15768

Jena liegt bereits mehr als 3 Cent/kWh darüber.


Freundliche Grüße
aus Jena




Thomas Fricke
Rechtsanwalt

ElCattivo:
so langsam aber sicher habe ich das gefühl, dass sie mich mit ihren immer und immer wieder in aller ausführlichkeit dargelegten wiederholungen mürbe machen wollen.

da sie nun wieder damit anfangen, werde auch ich mich wiederholen: grenzboden nach ricardo.
mehr habe ich dazu nicht zu sagen. das habe ich in etlichen anderen threads zur genüge getan.

RR-E-ft:
@ElCattivo

Riccardo liefert leider keine Erklärung dafür, dass der Stromvertrieb über 2 Cent/ kWh kosten soll, aus dem sog. \"Helga- Papier\" indes hervorgeht, thüga habe Vertriebskosten beim Erdgas von ca. 0,12 Cent/ kWh.


Kostet der Vertrieb von Strom soviel mehr als der von Erdgas und was macht diesen Strom- Vertrieb so teuer?


Was  hat man sich überhaupt  unter diesem teuren Vertrieb vorzustellen?

Sind es die ganzseitigen Zeitungsinserate, die bunten Kundenzeitschriften und Plakataktionen, aber auch das Sportsponsoring usw., die den Vertrieb so unendlich teuer erscheinen lassen.

Möglicherweise könnten es auch die Kosten für die Unterhaltung des aufwendigen VDEW- \"Propaganda-Apparates\" sein, den ja auch jemand bezahlen muss. Oder geht es auch um kostenträchtige  politische Landschaftspflege?

Schließlich sollen ja in den Erdgas- Vertriebskosten auch oft schon notwendig die Kosten für gewisse Lustreisen eingerechnet sein.

Gibt es so etwas auch beim Strom. Wo fährt man dabei ggf. hin, was sieht man sich an?

Müsste man das alles nicht einfach einstellen, um die Vertriebs\"kosten\" deutlich zu senken?


Freundliche Grüße
aus Jena



Thomas Fricke
Rechtsanwalt

ElCattivo:
ok, sie wollen nicht.
auch in ordnung, dann lassen wir es halt.
hab auch noch andere dinge zu tun.

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