Energiepolitik > Fossile Energie / Atomkraft
Gasversorger vor der Pleite....
ElCattivo:
wenn ich mich recht erinnere, haben im vergangenen jahr japan und china darum gerungen, dass russland eine pipeline unbedingt zu diesem oder eben jenem legen soll. die entscheidung fiel letztlich zu gunsten chinas. schwer vorstellbar, dass die bessere bonität den ausschlag gegeben hat.
RR-E-ft:
@ElCattivo
Vielleicht lag es am roten Stern (?)
Kurze Fragen, welche womöglich erst nach einer Rückfrage in der Fachabteilung beantwortet werden kann:
Ist das Anlegbarkeitsprinzip im Wettbewerbsmarkt überhaupt praktizierbar?
Welche Einschränkungen würde es bei fortschreitendem Gas- zu- Gas- Wettbewerb ggf. erfahren?
Das würde mich wirklich interessieren.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
ElCattivo:
--- Zitat von: \"RR-E-ft\" ---@ElCattivo
Ist das Anlegbarkeitsprinzip im Wettbewerbsmarkt überhaupt praktizierbar?
Welche Einschränkungen würde es bei fortschreitendem Gas- zu- Gas- Wettbewerb ggf. erfahren?
--- Ende Zitat ---
Tja, da streiten sich die Gelehrten. Ich persönlich kann mir das durchaus vorstellen. In UK gibt es jedenfalls kein solch formales Anlegbarkeitsprinzip und dennoch funktioniert der Wettbewerb (nach meiner Einschätzung) ganz gut.
Meine ganz persönliche Prognose ist, dass wir uns in Deutschland immer mehr vom formalen AP hin zu einem "natürlichen" AP bewegen werden. Die Korrelation zwischen Öl- und Gaspreis wird dann wahrscheinlich nicht mehr bei 1 liegen, aber sie wird signifikant bleiben. Öl ist (und wird es wohl auch noch einige Zeit bleiben) nun mal die "Leitenergie" in der Welt. Schauen Sie sich mal die Korrelation zwischen Öl- und Großhandlsstrompreisen oder selbst Kohlepreisen an. Sie werden feststellen, dass Öl nun mal die Richtung vorgibt, ganz gleich ob nun formal geregelt oder dem freien Spiel des Wettbewerbs überlassen. Der Vorteil der formalen Anlegbarkeit ist halt eine gewisse Kalkulationssicherheit aufgrund der deutlich abgeschwächten Preisvolatilität.
RR-E-ft:
@ElCattivo
Das Anlegbarkeitsprinzip basiert auf einer automatischen Kopplung, wurde gegenüber Verbrauchern, insbesondere 2003/2004 ersichtlich unvollständig praktiziert.
Die Bildung eines "natürlichen" AP aufgrund einer Interpedenz verschiedener Märkte, also eine Korrelation ist etwas völlig anderes.
Eine Korrelation kann sich ausbilden, muss es jedoch nicht zwingend.
Auch dabei gäbe es ggf. vollkommen unterschiedliche Korrelationen bezüglich unterschiedlicher Notierungen HEL, IPE Brent, HS....).
Zudem kann man eine solche Korrelation nicht in einer Formel antezipieren. Dies ist aus meiner Sicht ebenso wenig möglich, wie die Vorhersage der Lottozahlen aufgrund einer mathematischen Formel.
Es könnte doch sein, dass die Korrelation in GB nur die Folge davon ist, dass auf dem Kontinent nach dem Anlegbarkeitsprinzip verfahren wird, ist also lediglich die Folge davon.
Würde das Anlegbarkeitsprinzip mithin auf dem Festland nicht gelten, würde man auch eine solche Korrelation nicht oder möglicherweise eine ganz andere feststellen.
Wenn man lange genug rechnet, kann man ggf. alle Dinge auf dieser Welt mit einer Korrelation in Verbindung bringen.
Es soll ja Leute geben, die durchaus an eine umfassende "Weltformel" glauben, die jedes mit jedem in Zusammenhang bringt.
In diese Richtung zielt möglicherweise auch die Chaostheorie, wonach der Flügelschlag eines Schmetterlings am Amazonas.....
Möglicherweise stimmen wir darin überein.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
RR-E-ft:
@ElCattivo
Der Hunger - nicht der in Afrika - soll sich "verlangsamt" haben:
http://www.zfk.de/news/news.html#Anchor-Hunger-11481
Lord Browne lag nicht so verkehrt mit seiner Analyse.
Die Preiserhöhungen können also nichts mit einer entsprechend gestiegenen weltweiten Energienachfrage zu tun haben, sondern schlicht mit einer in Indexklauseln verklausulierten Gier.
Ich bitte die Polemik zu entschuldigen. Sie ist den entsprechenden Anzeigenmotiven der deutschen Gaswirtschaft geschuldet.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt
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