Hallo,
hier ein nettes Schreiben an die Regionalgas EU, das ein Kunde, der nicht gennannt sein will, verfasst hat :lol: :
"Sehr geehrte Damen und Herren,
ich danke für Ihr Schreiben vom 13.11.2006, mit dem Sie mir mitteilen, dass Sie Ihre Erdgas-preise ab 01.01.2007 senken wollen.
Diese – an und für sich erfreuliche – Nachricht kann mich jedoch aus den unten dargelegten Gründen nicht veranlassen, meinen Widerspruch zurückzunehmen, den ich gemäß § 315 BGB wegen Unbilligkeit der von Ihnen seit 01.01.2005 vorgenommenen Preiserhöhungen wiederholt erhoben habe.
Auch nach Senkung des Arbeitspreises ab 01.01.2007 auf 4,69 Ct/kWh ergibt sich nach meiner Rechnung gegenüber dem bis 31.12.2004 gültigen Arbeitspreis von 3,15 Ct/kWh immerhin noch eine nicht hinzunehmende Preissteigerungsrate von 48,9 % in nur zwei Jahren.
Sie begründen Ihre Preissenkung zum 01.01.2007 mit der „jüngste(n) Entspannung auf den internationalen Energiemärkten“, obwohl Sie diese Märkten erst vor vier Wochen genau gegenteilig beurteilt haben (siehe Ihr Schreiben vom 16.10.2006 bezüglich Preiserhöhung ab 01.11.2006):
„Die Nachfrage nach Energie … führte im Laufe des Jahres 2006 zu weiter steigenden Energiepreisen auf dem Weltmarkt. Auch die Erdgaswirtschaft kann sich dieser Entwicklung nicht entziehen.
Die Preisanstiege führten bei der Regionalgas ab April 2006 zu weiteren Erhöhungen der Gaseinkaufspreise. Nachdem wir unsere Verkaufspreise zunächst nicht verändert haben, können wir die eingetreteten Mehrbelastungen nicht länger auffangen.“
Diese widersprüchlichen Argumente legen – mit Verlaub gesagt – die Vermutung nahe, dass Ihre Analysten den Marktüberblick verloren haben. Oder sollte es stattdessen so sein, dass Sie Ihre Preise mehr preispolitisch als marktwirtschaftlich bestimmen (die leidige Erdgas/Erdöl-Preis-kopplung ist meines Erachtens so ein preispolitischer Faktor). Ihre Rechtfertigungen erlauben aber auch den Schluss, dass Sie sich zur Zeit in einer so günstigen finanziellen Lage befinden, dass Sie imstande sind, die seit April d.J. anfallenden Mehrbelastungen durch den höheren Preis in November und Dezember soweit aufzufangen, dass Sie sich bereits ab Januar 2007 eine Preissenkung erlauben können.
Sie sehen, Ihre Preisbildung ist für Außenstehende so undurchschaubar, dass es Sie eigentlich nicht verwundern darf, wenn zunehmend Zweifel an der Seriosität Ihrer Preise aufkommt.
Haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass ich Sie bei dieser Gelegenheit nochmals bitte, mir die Erforderlichkeit und Angemessenheit Ihrer seit 01.01.2005 beanspruchten Preise durch eine nachvollziehbare und prüffähige Offenlegung Ihrer Kalkulationsgrundlage nachzuweisen.
Meinen Monatsabschlag werde ich auch nach Erhöhung der Umsatzsteuer bei ………..Euro belassen.
Mit freundlichem Gruß"
Grüße
Dietmar