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Russland dreht der EU den Hahn ab

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userD0010:
@sukram
war es nicht vorhergesehen, dass Russland und russisches Öl uns warm ums Herz werden lassen statt warm in unserem Heizungen und an unseren Tankstellen?
Wenn man sich nur die erkennbar hohen Treibstoffpreise ansieht und diese in Vergleich stellt zu den lt. Spiegel im Vorjahresvergleich um ca. 40 Prozent gesunkenen Importpreisen für Rohöl, darf man sich doch die Frage stellen, worin denn die Tätigkeit unseres ehem. Weinbauministers und seiner ach so effizienten Aufsichts-Dienststellen besteht?
Das Fertigen von Luftblasen und Erstellen von Statistiken dürfte doch deren Existenzberechtigung nicht ausmachen.
Warum wohl importiert die Mineralölwirtschaft so viel Rohöl aus Russland?
Sicherlich nicht, weil es qualitativ besser ist als das aus OPEC Staaten.

Und wer schaut wieder einmal tatenlos zu und warum?

Sukram:

--- Zitat ---Es ist ein Kräftemessen, bei dem die beiden Länder fast alles in die Waagschale werfen. Doch zur Eskalation wird es nicht kommen. Gerade vor ein paar Wochen haben Russland, Weißrussland und Kasachstan eine Zollunion geschlossen, sie möchten sogar bald einen gemeinsamen Wirtschaftsraum anstreben.

Für Weißrussland wäre es ein verheerender wirtschaftlicher Schlag, wenn es tatsächlich den Preisvorteil bei russischem Gas, der zum Großteil auf der bislang großzügigen Zollregelung basiert, verlieren würde. Denn große Teile der weißrussischen Industrie hängen von billigem Öl ab. Kaum vorstellbar, dass Russland seinen Partner derart schädigen möchte.

Im Kreml hat man anderes im Sinn: Die von der Politik geleiteten russischen Ölriesen sollen die Möglichkeit bekommen, sich in Weißrussland billig einzukaufen, und zwar in die petrochemische Industrie. Das hatte Russlands Energieminister jüngst angedeutet. Russland begreift es als sein elementares Interesse, möglichst alle Verarbeitungs- und Transportstufen, die auf die Förderung von Öl und Gas folgen, in die Hände zu bekommen. Ein Vorhaben, das aus russischer Sicht durchaus Sinn ergibt, denn viel mehr als Energie hat das Land an Exportgütern nicht zu bieten.
--- Ende Zitat ---

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0105/wirtschaft/0032/index.html


--- Zitat ---TNK-BP interessiert sich für EU-Raffinerien

Trotz Überkapazitäten gibt es Interessenten für zum Verkauf stehende Raffinerien in der EU. Einige dieser Werke dürften aber zu Tanklagern umfunktioniert werden.

TNK-BP möchte ihre Position in der Mineralölverarbeitung verbessern und schaut dabei auch nach Westeuropa:„Wir sind jetzt in einer Position, in der wir schauen können, welche der Möglichkeiten sich für anorganisches Wachstum bieten\", sagte Volker Woyke, Leiter Raffineriegeschäft bei dem russisch/britischen Gemeinschaftsunternehmen, der „Financial Times Deutschland\". Der Zeitpunkt für Raffinerieübernahmen in der Europäischen Union könnte für TNK-BP günstig sein, weil sich einige Verarbeiter angesichts der Überkapazitäten im europäischen Markt dringend von Werken trennen möchten und so niedrige Preise für diese Anlagen zu erzielen wären. TNK-BP ist in der EU im Verarbeitungssektor bisher nicht aktiv. Das Unternehmen betreibt vier Raffinerien in Russland und eine weitere in der Ukraine mit einer Jahreskapazität von zusammen 30 Millionen Tonnen, die nach Angaben von Woyke derzeit zu rund 90 Prozent ausgelastet sind. ...
--- Ende Zitat ---

http://www.esyoil.com/s11_TNK-BP_interessiert_sich_fuer_EU-Raffinerien_5635.php

Sukram:

--- Zitat ---Die Frist läuft ab: Bis Montag soll die Ukraine 900 Millionen Dollar an Russland zahlen - für das im Dezember gelieferte Gas. Bisher konnte der staatliche Energiekonzern die Summe nicht aufbringen. Jetzt soll die ukrainische Staatsbank einspringen...
--- Ende Zitat ---
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,670482,00.html

Sukram:
Lesenswert:


--- Zitat ---Das neue Jahr beginnt mit einem geostrategischen Paukenschlag, der in Europa allerdings bestenfalls als Randnotiz wahrgenommen wird. Das überrascht nicht, schließlich gehört die EU zu den großen Verlieren der jüngsten Entwicklungen in Zentralasien. Binnen dreier Wochen entschied sich das “Great Game” um die Energiereserven rund um das Kaspische Meer. China ist der große Gewinner, Russland gewinnt an Bedeutung, verliert aber die Kontrolle über die ehemaligen Sowjetrepubliken der Region, Iran entwickelt sich zum ernsthaften geostrategischen Akteur und die EU und die USA schauen in die Röhre. Die Karten sind neu gemischt und die neue Konstellation wird vor allem Deutschland noch Kopfschmerzen bereiten. ...
--- Ende Zitat ---

weiter im Spiegelfechter-Blog

Sukram:

--- Zitat ---Im Öl-Streit mit Weißrussland hat der russische Pipeline-Monopolist Transneft mit einem Lieferstopp gedroht. Der Transport in eine der zwei weißrussischen Raffinerien könnte binnen 24 Stunden eingestellt werden, sollten die beteiligten Firmen ihre Auseinandersetzung über Volumina nicht beilegen, sagte ein Transneft-Sprecher am Mittwoch.
...
Russisches Öl wird via Weißrussland über die Pipeline Druschba (\"Freundschaft\") an die Kunden in der EU geliefert. Über diese Leitung, die nach Kapazität und Länge eine der weltweit größten Pipelines ist, bezieht Deutschland rund 15 Prozent und Polen mehr als drei Viertel seines Ölbedarfs. ...
--- Ende Zitat ---

http://www.oe24.at/money/Economy/Russland-droht-mit-Oel-Lieferstopp-0616496.ece

&

Russland will ostsibirisches Öl nicht nach Westen fließen lassen - “Kommersant”

--- Zitat ---MOSKAU, 13. Januar (RIA Novosti). Der Nullsatz des Exportzolls für ostsibirisches Erdöl wird nur den durch die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline exportierten Rohstoff betreffen, berichtet die Zeitung \"Kommersant\" am Mittwoch.

Vizepremier Igor Setschin hatte das Energieministerium Ende Dezember mit dieser Maßnahme beauftragt, um die Auslastung der Pipeline zu gewährleisten und den Export des ostsibirischen Öls nach Westen auszuschließen. Das Vorgehen Setschins zeigt deutlich, dass Öl- und Gasunternehmen nicht mit Vergünstigungen für das Öl vom Schelf des Kaspischen Meers und das ostsibirische Gas rechnen können.
...

Wenn der Auftrag Setschins 1:1 umgesetzt wird, so wird die Investitionsattraktivität Ostsibiriens stark nachlassen. Dies hängt damit zusammen, dass der Ölexport aus Ostsibirien nach Westen nahezu abgebrochen wird. Ohne Vorzugszölle werden diese Maßnahmen entweder unrentabel oder verlustbringend sein.

Aus dem Auftrag von Setschin folgt auch, dass das Problem der Pipeline-Auslastung immer noch ungelöst ist. Nach Einschätzungen des Energieministeriums wird die Ölförderung in diesem Jahr nur um 0,16 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr steigen. Dies bedeutet, dass die Erschließung von großen Lagerstätten nicht vorgesehen ist. Angesichts solcher Bedingungen ist es für die Regierung besonders wichtig, dass das ganze ostsibirische Öl in die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline gepumpt werden soll.
...

--- Ende Zitat ---

http://de.rian.ru/business/20100113/124678406.html

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