Energiebezug > Strom (Allgemein)
gemeinsamer Hausanschlusskasten in zwei DHH
Kerstin Borchert:
Vielen Dank Didakt und Erdferkel.
Zumindest habt ihr mir die Angst genommen, es könnte was passieren, wenn ich jetzt meinen ganzen Hausrat da anschließe.
Werde meinen befreundeten Elektriker gezielt zu den angesprochenen Punkten interviewen.
Bis auf diesen veralteten, gemeinsamen Hausanschlusskasten ist glücklicherweise alles andere schon erneuert worden.
Aus meinen Decken ( Lampen ) schauen überall vier Kabel : Braun, Schwarz, Blau und Grün/Gelb. Ich glaube, so auch in den moderneren Steckdosen.
In allen Räumen habe ich am Boden mehrere Steckdosen im Urzustand. Aber weiter oben befinden sich nachträglich angebrachte Steckdosen und dafür auch in allen Räumen diese Verteiler (?), diese runden Kunststoffdeckel, unter denen sich so ein Kabelsalat befindet.
Grundsätzlich richtig, dass der Notarvertrag beinhaltet, gekauft wie gesehen, keine Gewährleistung.
Aber : es gibt die Ausnahme Vorsatz. Wenn der Verkäufer von einem Mangel wusste und ihn mir verschweigt, dann handelt er für meinen Geschmack mit diesem Vorsatz. Ich habe bei Besichtigung selbstverständlich den Zählerkasten und die Unterverteiler im Keller und OG gesehen. Mehr habe ich garnicht zu sehen erwartet. Meine Nachbarn sagen aber, dass diese Stromtrennung bereits Thema war und meine Verkäuferin sich kümmern sollte. Da sie dies nicht tat, sie dem künftigen Käufer diesen Umstand aber unbedingt mitteilen soll.
Hätte sie mir diesen Zustand vor dem Kauf mitgeteilt, hätte ich beim Kaufpreis viel konsequenter verhandelt. Dann könnte ich mir den Neuanschluss jetzt auch leisten. :-(
Zumal sie mir sogar noch den Passus abgerungen hat, dass auch nach Eigentumsumschreibung evtl. Altanschließerbeiträge an sie erstattet werden. Was ja auch nicht üblich ist, weil Objektgebunden.
Trotzdem nochmal Danke an euch.
Lieber Gruß
Kerstin Borchert
Erdferkel:
Klingt gut. Die 4 Adrige Variante ist mit auch neu, hab nur 3 oder 5 verlegt, 3 bei den Steckdosen und 5 für die Wechselschaltungen, vieleicht ist da eine abgepetzt?
Ich habe gerade nochmal wegen FI gegoogelt, ein eingebauter FI ist kein Garant für eine vorhandene Erdung wie von mir vermutet, so schnell ist Mist verbreitet! Also, Elektriker kommt und schaut!
Viel Erfolg, ich geh pennen!
Didakt:
Hallo Frau Borchert,
abschließend noch ein paar kurze Anmerkungen:
Das Recht, über den gemeinsamen Hausanschluss Strom aus dem Netz Ihres Netzbetreibers zu beziehen, kann Ihnen niemand streitig machen. Hier greift der Bestandsschutz, das Gewohnheitsrecht.
Der Zustand des aus Ihrer Sicht veralteten, gemeinsamen Hausanschlusses sollte Ihnen keinerlei Sorgen bereiten. Hierfür ist in erster Linie der Netzbetreiber zuständig. Dieser Anschlusskasten enthält die Hauptsicherungen für die davon ausgehenden Versorgungskabel zu den Zählerkästen der DHH. Jeder für den Bereich Ihres Netzbetreibers zugelassene Elektroinstallateur hat Zugriff auf diesen Anschlusskasten, kann ihn zur Einsichtnahme öffnen und muss ihn anschließend wieder verplomben. Arbeiten an dem Hauptanschluss, z. B. Sicherungsaustausch, bleiben dem Netzbetreiber vorbehalten. Der von Ihnen beauftragte Elektiker/Installateur kann sich also einen Überblick verschaffen, ob der Querschnitt des 5-adrigen Anschlusskabels zu Ihrem Zählerkasten ausreicht, um von Ihrem Zählerkasten evtl. weitere Stromkreise mit zusätzlichen Sicherungsautomaten zu installieren.
Wenn in Ihren Räumlichkeiten 4-adrige Leitungen zu den Steckdosen und Deckenleuchten vorhanden sind, dann hat der verlegende Installateur bereits sehr vorausschauend gehandelt, weil diese Leitungen Anschluss-/Schaltervariationen ermöglichen, die 3-adrige Kabel nicht oder nur mit Anschlusstricks zulassen.
Also nicht zu schwarz sehen. Alles wird gut!
MfG
Kerstin Borchert:
Danke Didakt.
Nicht nur, dass heute wieder die Sonne draussen scheint, mir geht es dank Ihrer letzten Stellungnahme erheblich besser....
Mir ist jetzt wesentlicher wohler ums Herz und Gewissen.
Dann lasse ich jetzt erstmal die Finger vom eigenen Hausanschluß, spare darauf hin und lasse erstmal meinen Elektriker realisieren, was im jetzigen Zustand möglich ist.
Für evtl. Regressansprüche gegenüber der Verkäuferin habe ich ja eine zweijährige Frist bei Vorsatz. Kommt Zeit, kommt Rat.
Tausend Dank Ihnen und Erdferkel.
Schönen Sonntag noch.....
Lieber Gruß
Kerstin Borchert
8)
berghaus:
--- Zitat ---von Erdferkel in Antwort #21
Die 4 Adrige Variante ist mit auch neu, hab nur 3 oder 5 verlegt, 3 bei den Steckdosen und 5 für die Wechselschaltungen
--- Ende Zitat ---
4 Adern zu einer Lampe an der Decke machen dann Sinn, wenn man wie früher bei den Lüstern (Leuchte) mit einem Doppelschalter alle oder nur ein paar der Glühbirnen (Lampen) anmachen wollte.
Das geht aber auch bei dreiadrigem Kabel mit einem Dimmer.
Geht das vieradrige Kabel zu einer Doppelsteckdose, kann man dort auch eine Leuchte anschließen und schalten und und ein Gerät wie z.B. den TV dauernd unter Strom haben.
Für Wechselschaltungen braucht man drei Drähte (z.B. schwarz, braun und blau) Bei mir im Haus, Baujahr 1975 wie der Gasvertrag, gibt es eine Wechselschaltung mit 5 Schaltern für eine Deckenleuchte in der Diele, da bin ich immer wieder erstaunt, dass das geht.
In Räumen mit vielen kleinen Leuchten in allen Ecken kann man durch Funkfernschalten Kabel und Schalter sparen, preiswert nachzurüsten mit Funksteckdosen und Fernbedienung. Auch im Garten sehr praktisch!
5adrige Kabel (Drehstrom) gehen zum Herd und wurden früher auch für Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine gebraucht, alle drei Phasen einzeln gegen Überlastung (10 A) abgesichert. Heute haben dies Geräte alle Schucostecker, kommen also mit dreiadrigen Kabeln (schwarz, blau und gelb-grün) aus.
Im Einzelfall habe ich die 5-fach-Steckdosen aufgeteilt, z.B. in der Küche für die Einzelabsicherung der Mikrowelle, des Kühlschranks und des von den Herdplatten getrennten Backofens in der Schrankwand.
berghaus 18.09.16
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