Immergruen kommt Schlichtung durch Klage zuvor

[einkunde]

Hi there!

Mir wurde gerade von der Schlichtungsstelle Energie mitgeteilt, dass mein Schlichtungsverfahren beendet werden muss, weil das Versorgungsunternehmen Klage eingereicht hat.

Was mich erstaunt ist, wie schnell Almado/365/immergruen mit der Klage war.

Vorgeschichte:
Die hinreichend bekannte Sache mit der Grundpreiserhöhung per E-Mail vom 25.11.2013, die zwischen iPad-Gewinnspiel und Strommixaufschlüsselung versteckt war. Habe mich bei meiner Kommunikation an den Ratschlägen hier im Forum orientiert und nach drei Wochen Bedenkzeit hat mir Almado/365/immergruen schließlich angeboten, die Grundgebühr von EUR 20,96 auf EUR 9,95 zu reduzieren. Allerdings sind sie dann nach Ablehnung dieses Angebotes nicht, wie geplant und hier oft zitiert, eingeknickt, sondern haben sofort Klage eingereicht.

Meine Timeline:
* 07.10.2015 Mail von Almado/365/immergruen mit unannehmbarem Angebot und 7-Tages-Frist
* 12.10.2015 Ablehnende Antwort meinerseits mit Gegenvorschlag inkl. Ankündigung der Schlichtung, wieder 7 Tage Frist
* 14.07.2015 Ablauf der von Almado/365/immergruen gesetzten Frist
* 19.10.2015 Ablauf der von mir gesetzten Frist
* 20.10.2015 Klageerhebung durch Almado/365/immergruen
* 28.10.2015 Anruf der Schlichtungsstelle (Klage war mir zu diesem Zeitpunkt unbekannt)
* 06.11.2015 Beendigung der Schlichtung wegen Klage

Auf diese Art entzieht sich Almado/365/immergruen der Schlichtung -- und es entstehen für sie noch nicht einmal Kosten wegen des Abbruchs, weil die Klage ja bereits eingereicht war...

Kann es sein, dass Almado/365/immergruen inzwischen dermaßen schnell eine Klage einreicht, dass eine Schlichtung gar nicht mehr in Frage kommt?

Sollte man also auf deren Antwort gar nicht eingehen, sondern sofort die Schlichtung bemühen (die Bedingungen zur Schlichtung sind ja erfüllt: der Versorger hatte Gelegenheit zur Antwort)?

Oder hat das geheime Almado/365/immergruen-Orakel mich einfach als Opfer ausgewählt, das mit einer Klageerhebung leicht zu beeindrucken ist?

Wie lief das bei Euch?


Vielen Dank und beste Grüße,
Thomas

[Netznutzer]

So ist das, wenn die Kostenaufteilung einseitig zu Lasten des Versorgers geht. Ich kenne Leute, die sich sagen, ich verlange mal € 40,- zurück, sonst drohe ich mit Schlichtung, und hoffen, dass der Energielieferant darauf eingeht, weil € 40,-- wesentlich günstiger als Schlichtung (100-450€). Denn der Lieferant muss immer zahlen, auch wenn er gewinnt. Also lieber vor Gericht, da zahlt man nur, wenn man verliert. Deshalb streben Lieferanten fast immer noch während des Verfahrens eine Klage an, die die Schlichtung beendet, um so einer Kostennote durch die Schlichtungsstelle zu entgehen.

https://www.schlichtungsstelle-energie.de/schlichtungsantrag.html

Gruß

NN

[scooter44]

@einkunde Nicht einschüchtern lassen und durchziehen. Und nicht auf einen Vergleich einlassen! Habe ich damals auch abgelehnt und letztendlich gegen diesen Verein vor dem AG LU gewonnen.