Und die u.U. nicht profitable Belieferung im 1. Jahr wird danach NICHT (zusätzlich zum Bonuswegfall!) "mit dem gleichen Preiserhöhungsarsenal aufgefangen", weil es nach meinen Beobachtungen bei diesen Anbietern keine weit über tatsächliche Kosten-steigerungen hinausgehende Preiserhöhungsversuche gibt. Sollten Sie andere Erfahrungen gemacht haben, dann würden konkrete Beispiele mich sehr interessieren!
Aber wir sind doch sicher einig darüber, dass so gut wie jeder Versorger seine Preiserhöhungsspielchen treiben kann wie er will, da 99% der derzeit verwendeten Preisanpassungsklauseln nicht den Anforderungen des BGH an solche Klauseln genügen (sofern die AGB überhaupt wirksam in den Vertrag einbezogen worden sind) und insofern lehne ich mich da zurück, kündige mein erteiltes SEPA-Lastschriftmandat, erstelle eine eigene Rechnung auf Basis der vereinbarten Preise und zahle die entsprechenden Abschläge und gut ist. Da es im zweiten Jahr eh keinen Bonus mehr gibt, kann diese Verfahrensweise auch nicht zu einem Bonuswegfall führen.
Ich gebe ja zu, dass das Verfahren nichts für Lieschen Müller ist, die z.B. dieses Forum hier nicht kennt, aber wer schon mal hier angekommen ist, der wird diesen Weg auch locker nachvollziehen können, der ja nun auch schon mehrfach beschrieben wurde.
Nicht dass das Verfahren für mich interessant ist (weil die Preise bei Wegfall des Bonus meist schon nicht mehr interessant sind), aber Probleme bereitet das nicht. Und ob man eine Kündigung, die möglicherweise dann vom Versorger ausgesprochen wird (zumindest die 365 AG praktiziert das ja wohl so) , akzeptiert oder auf eine Belieferung bis zum Ende des zweiten Vertragsjahres besteht (also fristgerechte Kündigung durch den Versorger), ist ja nochmal eine andere Baustelle.
Tut mir leid das so sagen zu müssen, aber für mich sind
ausnahmslos ALLE Versorger eine Bande von Wegelagerern, auf die ich keinerlei Rücksicht mehr nehme. Ich kenne KEINEN, der in den letzten Jahren die sinkenden Marktpreise auch nur annähernd an die Kunden weitergegeben hätte. Der Unterschied bei den Stadtwerken ist nur, dass diese die Mehreinnahmen an ihre Anteilseigner, meist eine Mehrheit von Kommunen, weitergeben um deren defizitären Haushalte zu decken. Da dieses aber meines Erachtens erstens nicht die Aufgabe der Stadtwerke ist und zweitens ich nichts davon habe, wenn mit meinen Energiepreiszahlungen die Defizite in Flensburg, Dormagen oder sonstwo gedeckt werden, suche ich mir meine Versorger regelmäßig stringent nach den Kosten aus und lasse nur ganz wenige besonders Arbeit verursachende (z.B.die 365 AG) außen vor. Der Rest bekommt rechtzeitig die notwendigen Schreiben und Angaben, am Ende einen netten Brief mit Hinweis auf gewisse Rechtsfolgen und gut ist. Damit habe ich bisher bei allen Versorgern, die ich hatte (auch sogenannten Billigheimern, die angeblich Probleme machen), noch keine Probleme gehabt.
Ich gebe aber gerne zu, dass bei einem "vergessen" von irgend etwas auf diesem Weg von diesen Herrschaften kein Entgegenkommen zu erwarten ist. Allerdings habe ich dass seinerzeit bei meinem Stadtwerk bei den ersten Prozessen auch nicht bekommen, obwohl deren Klausel gerichtlich als unwirksam festgestellt wurde beharrten sie auf Beitreibung der zu hohen Preise. Insofern gibt es auf diesem Gebiet für mich keine Freunde mehr.