Forum des Bundes der Energieverbraucher

Autor Thema: Sonne und Wind entlasten Verbraucher  (Gelesen 12444 mal)

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Offline Wolfgang_AW

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Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« am: 04. Februar 2015, 19:27:57 »
Sonne und Wind entlasten Verbraucher um Milliarden

Zitat
Diese Analyse wird für Zündstoff sorgen: Dank Wind und Sonne haben die Deutschen im Jahr 2013 rund 11,2 Milliarden Euro beim Strom gespart. Ohne den Grünstrom wäre Strom deutlich teurer.
...
Die Einsparungen in Höhe von 31,6 Milliarden Euro überkompensierten das, was die Stromverbraucher nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) 2013 als Vergütung für den Ökostrom bezahlen mussten. Rund 20,4 Milliarden Euro waren das in etwa – blieb also unter dem Strich eine Entlastung von 11,2 Milliarden Euro, so die Forscher.

Allerdings kam sie fast ausschließlich den stromintensiven Betrieben zugute, die von der EEG-Umlage befreit sind. Bei Privathaushalten und den anderen gewerblichen Unternehmen hielten sich die Zusatzlast aus dem EEG und  die Entlastung beim Strompreis in etwa die Waage. Ansonsten hätten diese noch mehr für die Kilowattstunde zahlen müssen.
...
Und noch eines wollen die Erlanger Experten herausgefunden haben: Ohne Wind und Sonne hätte die konventionelle Kraftwerksleistung 2013 an insgesamt 269 Stunden nicht ausgereicht, den Strombedarf in Deutschland zu decken.

Diskussionspapier „Deutschland ohne Erneuerbare Energien?“ Stromkosten und Versorgungssicherheit ohne die Einspeisung Erneuerbarer Energien in den Jahren 2011-2013

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline userD0010

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #1 am: 05. Februar 2015, 07:35:27 »
"Und noch eines wollen die Erlanger Experten herausgefunden haben: Ohne Wind und Sonne hätte die konventionelle Kraftwerksleistung 2013 an insgesamt 269 Stunden nicht ausgereicht, den Strombedarf in Deutschland zu decken. "

Wie gut, dass sich in dieser unserer Republik so viele sog. Experten berufen fühlen, zur weiteren Volksverdummung oder zumindest Veralberung beizutragen.
Ohne deren Wind und dem aus dem Umweltministerium hätte sich an der Preisschraube für Strom auch nichts Wesentliches geändert.

Aber mit solchen Luftblasen werden die Verbraucher ja in immer wiederkehrenden Abständen dosiert beglückt. Allgemeine Preissteigerungsraten gleich Null, der statistische Warenkorb enthält leider zahlreiche Dinge, die der Verbraucher nicht regelmäßig kauft oder benötigt.

Offline PLUS

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #2 am: 05. Februar 2015, 10:19:54 »
Wie gut, dass sich in dieser unserer Republik so viele sog. Experten berufen fühlen, zur weiteren Volksverdummung oder zumindest Veralberung beizutragen.
.. Aber mit solchen Luftblasen werden die Verbraucher ja in immer wiederkehrenden Abständen dosiert beglückt.
Zitat
Über 269 Stunden des Jahres hätte die Nachfrage mit der maximal im Jahr 2013 angebotenen Leistung nicht gedeckt werden können. Dies bedeutet nicht automatisch, dass in diesen Situationen Großstörungen („Blackouts“) entstanden wären, da die Betrachtung Reservekraftwerke für Systemdienstleistungen („Regelreserve“) und mögliche zusätzliche Stromimporte nicht berücksichtigt. Ein stabiler Netzbetrieb war in diesen Situationen allerdings nur durch die Einspeisung Erneuerbarer Energien sicher gewährleistet.
Aber man beeinflusst  trotzdem mit plakativen Überschriften die öffentliche Meinung. Wissenschaftliche ist da nicht mehr viel. @h.terbeck, ja da stimme ich zu, das ist pure Verdummung! Es ist erschreckend und erstaunlich zugleich, was im Dunstkreis deutscher Universitäten für Geld so alles von "Experten" widerspruchslos an Unfug "erarbeitet" und veröffentlicht wird. Für die Friedrich-Alexander Universität wird das nicht zum Aushängeschild. Müssen sich deutsche Professoren wirklich auf diese Weise finanzieren?

Ohne Studie und ohne "Experten" lässt sich feststellen, dass an 8760 Stunden des Jahres die Nachfrage aus sogenannten "erneuerbaren Quellen" der Strombedarf mit der maximal im Jahr 2013 angebotenen Leistung nicht gedeckt hätte werden können. Mit der tatsächlichen wetter-, tages-, und jahreszeitlichen unterschiedlichen Leistung erst recht nicht.
Zitat
Durch den massiven Ausbau Erneuerbarer Energien reduzierten sich also für die  Letztverbraucher nicht nur die Gesamtkosten des Strombezugs. Erneuerbare Energien erhöhen vor dem Hintergrund reduzierter konventioneller und nuklearer Kraftwerkskapazitäten auch wesentlich die Versorgungssicherheit am bundesdeutschen Strommarkt.
Das ist doch großes Kino und blanker Hohn.  Einige, insbesondere die profitierenden Kleinerzeuger, erreicht man damit sicher, aber für wie dumm hält man denn die Energieerbraucher die die fremde Zeche bezahlen müssen?! Hier im Forum interessieren die Endpreise für Haushaltskunden. Bei den Strompreise für Haushalte mit einem jährlichen Verbrauch zwischen 2 500 und 5 000 kWh zahlten die Deutschen 2013 nach den Dänen am meisten für ihren Strom. Während im europäischen Durchschnitt etwa 20,1 Cent für eine Kilowattstunde fällig werden, waren es in Deutschland rund 29,2 Cent. Am billigsten war der Strom  in Bosnien-Herzegowina (8 Cent), in der ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (8,1 Cent), Bulgarien (9,2 Cent), Montenegro (10,2 Cent) und Island (10,5 Cent). Keine Erklärung dazu  von den  Experten Professoren zu diesen im Gegensatz zur Studie stehenden Abweichungen!

Offline Didakt

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #3 am: 05. Februar 2015, 10:20:43 »
Wer diesem Pamphlet, das von Deutschlands Top-Lobbyist Siemens mit dem Ziel der Volksverdummung in Auftrag gegeben wurde, Glauben schenkt, hat den Schuss nicht gehört. Fern jeglicher Realität, was darin dem Leser untergejubelt wird, gespickt mit Konjunktivformen wie hätte, wäre, würde etc.

Nicht von der Hand zu weisen ist auch, dass mit der bewusst gezielten Auswahl und Einstellung solcher Links in das Forum die systematische einseitige Beeinflussung der Öffentlichkeit durch bestimmte Interessengruppen und deren Strippenzieher und Einflüsterer über die jetzt schon vermeintlich erreichten exorbitanten Erfolge der Energiewende ihre Fortsetzung findet, nicht zuletzt deshalb, weil der Inhalt z. B. dieser höchst fragwürdigen Studie und auch anderer Ergüsse der Ideologie der Einsteller entspricht bzw. entgegenkommt.

Nicht jeder Bodensatz aus den Massenmedien, der sich in diesem Forum wiederfindet, ist lesenswert. Erfreulich ist allerdings, dass die Leserschaft damit in diesem Forum durchaus kritisch umgeht, was anhand der Leserzahlen ersichtlich ist.

Offline userD0010

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #4 am: 05. Februar 2015, 10:42:02 »
Es ist schon mehr als bedenklich, dass sog. Experten der Universität Erlangen diese geistigen Ergüsse von sich gegeben haben, wenn tatsächlich Siemens hinter diesen "Erkenntissen" bzw. deren Auftrag dazu steckt.
Da bliebe nur zu empfehlen, diese sog. Experten (vermutlich Uni-Pro-fessoren) auf die direkte Gehaltsliste von Siemens zu überweisen und damit die Personalkosten der Universität signifikant zu senken.
Das würde zumindest die Energiekosten der Universität ein wenig senken.

Und mit siesem sog. Experten-Gutachten rennen dann die Lopbyisten zu den Fachleuten in den relevanten Ministerien, die mangels eigener Erkenntnis (oder besser Kenntnis) diesen Gutachten Applaus spenden und vermutlich sogar noch als eigene Erkennnis (oder besser eigenes Fachwissen) die Öffentlichkeit verdummen.

Die einzige Erkenntnis, die den sog. Chefs der Ministerien erkennbar zugeflossen ist, wurde und wird durch deren Gewichtszunahme im Laufe ihrer ach so segensreichen Tätigkeit bestätigt.

Offline Wolfgang_AW

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #5 am: 05. Februar 2015, 16:14:39 »
Off Topic

Danksagung

Ich möchte an dieser Stelle mal meinen Dank öffentlich machen, meinen Dank an die kritischen Stimmen hier im Forum!

Einfach bewegend!

Was mich begeistert ist, dass sich der geballte Sachverstand hier im Forum versammelt hat, welcher die zur Diskussion gestellten Thesen akribisch aufnimmt, detailliert prüft und die festgestellten Schwächen fundiert offenlegt.

So wünsche ich mir Diskussionen. Objektiv und den Leser fordernd.

Nur so kann auch die Öffentlichkeit, die der dauernden systematischen, einseitigen Beeinflussung durch bestimmte Interessengruppen, Strippenzieher und Einflüsterer ausgesetzt ist, angehalten werden, sich nicht im Bodensatz der Massenmedien zu verlieren.

Es ist nur den begleitenden, intellektuell durchweg tiefgründigen Beiträgen dieser sachverständigen Stimmen zu verdanken, dass sich meine ideologischen Ergüsse nicht manifestieren.

Ich kann mich am hohen Massstab der wertvollen Beiträge messen und daher ständig hinterfragen ob es wirklich nicht von der Hand zu weisen ist, dass die bewusst gezielte Auswahl meiner Links entweder nur der systematisch einseitigen Beeinflussung dient und daher der kritischen Leserschaft nur die Zeit stiehlt oder aber dem Link überhaupt ein kleiner Kern, ein Fünkchen Substanz zu Grunde liegt und ich es wagen könnte ihn zur Diskussion zu stellen.

Dieses Wechselbad zwischen tiefgründiger Kritik und wohlmeinender Hilfe läutert - auch dafür Danke!

Ich wünsche mir, dass dieses hohe Niveau an Fach-, Sozial- und Selbstkompetenz erhalten bleibt und mir dadurch immer wieder aufzeigt, dass ich noch viele solcher wertvollen Beiträge verinnerlichen muss, bis ich an die Wahrnehmungsebene der Forengötter heranreichen kann.

DANKE FORUM
Mit besten Grüßen

Wolfgang_AW
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(Alfred Polgar)

Offline userD0010

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #6 am: 05. Februar 2015, 16:41:09 »
@ Wolfgang_AW

Nach dieser Ihrer so herzerfrischenden Danksagung an die Teilnehmer dieses Forums stünde eigentlich der Heiligsprechung der Forengötter und der Seligsprechung der Erzengel und Engel nichts mehr im Wege.
Und einer kleinen aber feinen Auslese derselben sollte im Rahmen der Heiligsprechung ebenfalls eine Karma-Gutschrift von 100 oder gar 1000 zufließen.
« Letzte Änderung: 05. Februar 2015, 16:44:17 von h.terbeck »

Offline superhaase

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #7 am: 05. Februar 2015, 21:12:01 »
Es sind halt wie immer die "üblichen Kritiker" PLUS, h.terbeck und Didakt, die mit ihren vor sachlichen Argumenten strotzenden Beiträgen für Furore sorgen!
So schön wie sie hier der Reihe nach lospoltern, ist das schon wirklich komisch.  ;D
8) solar power rules

Offline Didakt

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #8 am: 05. Februar 2015, 21:51:57 »
Sh, dass Sie hinter dem besagten volksverdummenden Pamphlet stehen, ist für mich durchaus nachvollziehbar. Ich fühle mich von dem Inhalt jedenfalls verhohnepipelt. Ich folge Ihren sachlichen, dafür sprechenden Argumenten aber gern, wenn die mich vom Gegenteil überzeugen. :D

Offline superhaase

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #9 am: 06. Februar 2015, 07:04:31 »
@Didakt: Auf eine wirklich sachliche Diskussion sind sie drei doch noch nie eingegangen. Wolfgang_AW hat das ja noch viel mehr als ich mit einer Engelsgeduld immer wieder probiert.

Wie wäre es denn, wenn Sie mal zunächst versuchen, sachliche Kritik an dem oben verlinkten "Pamphlet" zu üben.
Damit könnte man eine sachliche Diskussion beginnen.

Interessant finde ich auch diese Passage:
Zitat
Mit der Abschaltung der verbleibenden sechs Kernkraftwerke bis 2022 wird sich das Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage so stark verschieben, dass mit Strompreissteigerungen von bis zu 7 ct/kWh in nur zwei Jahren zu rechnen ist.
Wenn das zutrifft, dann dürfen wir uns auf eine stark sinkende EEG-Umlage freuen.
Allerdings bei ingesamt trotzdem steigenden Strompreisen ....
« Letzte Änderung: 06. Februar 2015, 07:30:03 von superhaase »
8) solar power rules

Offline userD0010

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #10 am: 06. Februar 2015, 08:01:33 »
@superhaase  ( zumindest "selige", wenn nicht gar "seine heiligkeit"

Dass Sie gebtsmühlenartig Ihre Ihnen gewährten Wohltaten dank Einspeisevergütung wiederholen, ist schon nicht mehr gewöhnungsbedürftig.
Sie verweigern sich den Tatsachen, dass die sog. Nichtprivilegierten nach den nahezu euphorischen Vorstellungen über Sonnen- und Windenergie der Nutznießer die Zeche zahlen und zwar über den Sankt-Nimmerleinstag hinaus.
Es hätte wahrlich gereicht, wenn die Solarnutzer ihre Investition lediglich über die selbst gesparten Stromkosten finanziert hätten, statt der noch immer existierenden Allgemeinheit diese Kosten über die Umlage fürstlich entlohnen zu lassen.

Wer sich -wie Sie- über die vorgebrachte Kritik in Erregungszustände versetzen lässt, sieht lediglich seine eigenen Pfründe. Bei Ihren Argumenten kommt mir die Befürchtung, dass demnächst aus dem Begriff der Sozialschmarotzer auch noch der Befriff Solarschmarotzer entstehen könnte.

Seien Sie doch dankbar, dass Ihnen die Privilegien durch sie 'Einspeisevergütung gewährt wurden und ein nicht geringer Teil der Bevölkerung demnächst bei dem fortwährenden unseligen Treiben der Energiepolitik von einer Speisevergütung abhängig gemächt wird.
« Letzte Änderung: 06. Februar 2015, 11:02:33 von h.terbeck »

Offline Christian Guhl

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #11 am: 06. Februar 2015, 09:37:06 »
Und dann gibt es noch den Begriff der Atomschmarotzer. Auch hier zahlen die sog. Nichtpriviligierten die Zeche. Nur geschieht das unter dem Deckmäntelchen der Steuern und kann daher nicht so einfach nachvollzogen werden. Trotzdem sind die Zahlungen da und können auch von den hartgesottensten Kernkraftfetischisten nicht wegdiskutiert werden. Die Nichtpriviligierten sind in diesem Fall alle Steuerzahler. Und die  Beträge, die für die Solarnutzung gezahlt werden, sind geradezu Peanuts gegen das, was uns die Atomkraft bisher gekostet hat. Über das, was da noch kommt, wollen wir gar nicht erst reden. >:( Zusätzlich zu den Subventionen bekommen die Nichtpriviligierten noch die Umweltschäden und die Gefahr für Leib und Leben aufgebürdet. Darauf müssen sie bei der Solarenergie verzichten. Gezahlt werden muss also so oder so, ob mit Energiewende oder ohne. Die Tatsache, dass die Zahlungen an die Atomkonzerne nicht auf den Strompreis aufgeschlagen werden (sondern z.B. auf die Einkommensteuer), machen sie auch nicht besser.

Offline Energietourist

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #12 am: 06. Februar 2015, 10:24:48 »
Das dumme Volk zahlt sowieso immer. Ich persönlich wohne aber lieber neben einem Atomkraftwerk als neben einem Kohlekraftwerk oder einem Spargelturm und was nutzt es uns, wenn nur wir in unserem schönen Land die Atomkraftwerke abschalten und um uns herum -Frankreich, Polen, Schweiz-immer mehr Atomkraftwerke gebaut werden, zum Teil direkt an der Grenze. Den Einwohnern von z.B Aachen dürfte es völlig egal sein, ob das Kernkraftwerk 20 km entfernt in Frankreich oder auf deutschem Boden steht. Diese ganze Energiewende war ein völlig unüberlegter Schnellschuss, den es ohne das Unglück in Japan nicht gegben hätte. Es wird immer ein Kampf zwischen Atomlobby und Wind/Solarlobby sein, zur Zeit hat die Wind/Solarlobby die Nase vorn, das muss aber nicht für alle Zeit so bleiben, man muss sich nur mal in der Welt so umschauen.

Offline bolli

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #13 am: 06. Februar 2015, 10:47:32 »
Verehrte Herren (oder auch Damen),

wenn Ihnen an dem Thema überhaupt grundsätzlich gelegen ist, versuchen Sie doch mal unter Außerachtlassung Ihrer persönlichen Angelegenheiten die Fakten zu betrachten. Ob man nun einen persönlichen Vorteil durch Inanspruchnahme von Rückvergütungen aus der EEG-Umlage hat, oder deren Höhe wegen der Befreiung einer Reihe von Unternehmen als zu hoch ansieht dürfte doch in einem ersten Schritt nicht von Bedeutung sein.

Dieser erste Schritt wäre die Beurteilung der Frage, ob unsere frühere Energiepolitik auf Dauer Bestand haben kann/könnte oder ob dort Änderungen notwendig waren. Da die alte Politik zu großen Teilen auf fossilen Energieträgern beruhte, einige dieser aber nach mehrheitlichen Aussagen bei dem derzeitigem Energieverbrauch nicht mehr allzu lange gehalten hätten, bleibt die Frage, wie man reagieren sollte.

Man kann daran darüber diskutieren, ob man eher in Richtung Atomenergie (sofern dieser ebenfalls fossile Energieträger gemäß den Vorhersagen ausreichend vorhanden ist) oder in Richtung regenerativer Energieträger weitergeht.

Eines ist aber doch sicher klar: In absehbarer Zeit wird es einen kompletten Umstieg, egal in welche Richtung, nicht geben. Insofern ist auch nicht die Frage, ob Sonne und Wind ständig vorhanden sind, sondern die Frage, wie man Spitzenlasten ausgleicht, wenn zu dieser Zeit nicht alle Anlagen Energie liefern.
Inwieweit bei den Berechnungen der Kosten zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Energieträger mit sauberen Zahlen gearbeitet wird, kann man meist nur sehr beschränkt etwas sagen, da oftmals mit "gezinkten" Karten gespielt wird.

Noch gestern habe ich einen interessanten Bericht im Magazin "Monitor" gesehen, in dem dargestellt wurde, wie die Politik mit der Atomlobby Hand in Hand arbeitet und wo u.a. durch einen Brief des hessischen Ministerpräsidenten Bouvier Forderungen der Atomkonzerne in Höhe von 882 Mio. € begründet sind, weil für den Atomausstieg falsche bzw. unzureichende Begründungen gegenüber den Konzernen abgegeben wurden. Klar, wenn als Staatsskeretär im Umweltministerium ein ehemaliger Atomlobbyist das sagen hat, darf man sich nicht wundern.

Insofern hat meines Erachtens die Atomvariante nur einen Vorteil: Kostenmäßig wird  sie nicht mehr uns sondern späteren Generationen "auf die Füße fallen". Und das Sicherheitsrisiko, so man denn spätestens nach Fukushima eines ansetzen möchte, bleibt das einzige aktuelle Problem.

Ich persönlich möchte meinen Nachkommen und deren Kindern diese Risiken nicht hinterlassen und plädiere für die Variante der stärkeren Einbeziehung der regenerativen Energien. Aber ganz klar gesagt: Nicht in der Form, wie dieses in finanzieller Art derzeit geschieht. Aber deswegen bin ich nicht gegen die Energieformen sondern gegen die Politik, wie sie die Umsetzung begleitet. Und da muss ich nicht jeden, der von den derzeitigen  Subventionen profitiert, als Schmarotzer ansehen und titulieren.

Ich greife auch die Flüchtlinge/Übersiedler aus anderen Staaten nicht an, wenn sie von den Möglichkeiten der Regierung Gebrauch machen. Wenn ich in deren Haut stecken würde, würde ich wohl auch so handeln. Ich kritisiere höchstens die Politiker, dass sie sich zu wenig um die Rahmenbedingungen in unserem Land dafür kümmern.

Also, ein bisschen mehr Gelassenheit würde hier dem einen oder anderen gut tun.

Ich persönlich wohne aber lieber neben einem Atomkraftwerk ...
Aber sicher nur, solange es nicht zu einem Störfall kommt, der die Umgegend verseucht. Und zwar so, dass nicht direkt alle sterben, sondern nur schwere körperliche und genetische Schäden davon tragen.  Sie können sich die Berichte von Tschernobyl ja mal genauer anschauen. und ich bin sicher, dass da bei weitem noch nicht alles zu veröffentlicht ist.

... und was nutzt es uns, wenn nur wir in unserem schönen Land die Atomkraftwerke abschalten und um uns herum -Frankreich, Polen, Schweiz-immer mehr Atomkraftwerke gebaut werden, zum Teil direkt an der Grenze. Den Einwohnern von z.B Aachen dürfte es völlig egal sein, ob das Kernkraftwerk 20 km entfernt in Frankreich oder auf deutschem Boden steht. 
Das berühmte Totschlagargument. "Hannemann geh du voran". Irgend jemand muss nun mal anfangen. Zu warten, bis sich die Welt einig ist, gemeinsam anzufangen, bedeutet, es gar nicht zu tun. Es sind immer gewisse Rahmenbedingungen für solch eine Umsetzung notwendig. Und wirtschaftlich stärkere Nationen sind da nun mal eher zu inder Lage als schwächere. Insofern sind wir da zunächst sicher Pilotprojekt. Hat aber für die anderen den Charme, dass sie schauen können, welche Fehler SIE nicht machen sollten. Das hilft uns dann zwar nicht mehr, erhöht aber möglicherweise die Akzeptanz bei den anderen. Das die aber bis dahin nicht still sitzen und darauf warten, dass bei ihnen der Energiehahn zugeht, ist auch klar.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass für den Fall, dass der Umstieg bei uns doch noch klappt (wofür sich aber tatsächlich auch noch was ändern muss) der Druck auf die dortigen Regierungen deutlich ansteigen wird. In wirtschaftlich stärkeren Ländern vielleicht etwas schneller und in ärmeren Ländern vielleicht nicht so schnell. Auchg abhängig davon, ob es in den nächsten Jahren, Gott behüte, noch einen weiteren schweren Atomunfall geben wird.


So, dass soll's von mir dazu gewesen sein.

Offline Prinz Nonoxid

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Re: Sonne und Wind entlasten Verbraucher
« Antwort #14 am: 06. Februar 2015, 16:30:00 »

Insofern hat meines Erachtens die Atomvariante nur einen Vorteil: Kostenmäßig wird  sie nicht mehr uns sondern späteren Generationen "auf die Füße fallen". Und das Sicherheitsrisiko, so man denn spätestens nach Fukushima eines ansetzen möchte, bleibt das einzige aktuelle Problem.

Ich persönlich möchte meinen Nachkommen und deren Kindern diese Risiken nicht hinterlassen und plädiere für die Variante der stärkeren Einbeziehung der regenerativen Energien. Aber ganz klar gesagt: Nicht in der Form, wie dieses in finanzieller Art derzeit geschieht. Aber deswegen bin ich nicht gegen die Energieformen sondern gegen die Politik, wie sie die Umsetzung begleitet. Und da muss ich nicht jeden, der von den derzeitigen  Subventionen profitiert, als Schmarotzer ansehen und titulieren.

Ich greife auch die Flüchtlinge/Übersiedler aus anderen Staaten nicht an, wenn sie von den Möglichkeiten der Regierung Gebrauch machen. Wenn ich in deren Haut stecken würde, würde ich wohl auch so handeln. Ich kritisiere höchstens die Politiker, dass sie sich zu wenig um die Rahmenbedingungen in unserem Land dafür kümmern.

Also, ein bisschen mehr Gelassenheit würde hier dem einen oder anderen gut tun.

+1

Kann ich so absolut unterschreiben. Seid gelassen, Leute, das EEG erhöht die Stromrechnung für ein paar Jahre, wird aber langfristig dazu führen, dass in Deutschland der Strom umweltfreundlich und auch günstiger wird.
https://www.greenxmoney.com/ - Investiere in Kilowatt, spar' die EEG-Umlage

 

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