Energiepolitik > Erneuerbare Energie

Sonne und Wind entlasten Verbraucher

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userD0010:
@superhaase  ( zumindest "selige", wenn nicht gar "seine heiligkeit"

Dass Sie gebtsmühlenartig Ihre Ihnen gewährten Wohltaten dank Einspeisevergütung wiederholen, ist schon nicht mehr gewöhnungsbedürftig.
Sie verweigern sich den Tatsachen, dass die sog. Nichtprivilegierten nach den nahezu euphorischen Vorstellungen über Sonnen- und Windenergie der Nutznießer die Zeche zahlen und zwar über den Sankt-Nimmerleinstag hinaus.
Es hätte wahrlich gereicht, wenn die Solarnutzer ihre Investition lediglich über die selbst gesparten Stromkosten finanziert hätten, statt der noch immer existierenden Allgemeinheit diese Kosten über die Umlage fürstlich entlohnen zu lassen.

Wer sich -wie Sie- über die vorgebrachte Kritik in Erregungszustände versetzen lässt, sieht lediglich seine eigenen Pfründe. Bei Ihren Argumenten kommt mir die Befürchtung, dass demnächst aus dem Begriff der Sozialschmarotzer auch noch der Befriff Solarschmarotzer entstehen könnte.

Seien Sie doch dankbar, dass Ihnen die Privilegien durch sie 'Einspeisevergütung gewährt wurden und ein nicht geringer Teil der Bevölkerung demnächst bei dem fortwährenden unseligen Treiben der Energiepolitik von einer Speisevergütung abhängig gemächt wird.

Christian Guhl:
Und dann gibt es noch den Begriff der Atomschmarotzer. Auch hier zahlen die sog. Nichtpriviligierten die Zeche. Nur geschieht das unter dem Deckmäntelchen der Steuern und kann daher nicht so einfach nachvollzogen werden. Trotzdem sind die Zahlungen da und können auch von den hartgesottensten Kernkraftfetischisten nicht wegdiskutiert werden. Die Nichtpriviligierten sind in diesem Fall alle Steuerzahler. Und die  Beträge, die für die Solarnutzung gezahlt werden, sind geradezu Peanuts gegen das, was uns die Atomkraft bisher gekostet hat. Über das, was da noch kommt, wollen wir gar nicht erst reden. >:( Zusätzlich zu den Subventionen bekommen die Nichtpriviligierten noch die Umweltschäden und die Gefahr für Leib und Leben aufgebürdet. Darauf müssen sie bei der Solarenergie verzichten. Gezahlt werden muss also so oder so, ob mit Energiewende oder ohne. Die Tatsache, dass die Zahlungen an die Atomkonzerne nicht auf den Strompreis aufgeschlagen werden (sondern z.B. auf die Einkommensteuer), machen sie auch nicht besser.

Energietourist:
Das dumme Volk zahlt sowieso immer. Ich persönlich wohne aber lieber neben einem Atomkraftwerk als neben einem Kohlekraftwerk oder einem Spargelturm und was nutzt es uns, wenn nur wir in unserem schönen Land die Atomkraftwerke abschalten und um uns herum -Frankreich, Polen, Schweiz-immer mehr Atomkraftwerke gebaut werden, zum Teil direkt an der Grenze. Den Einwohnern von z.B Aachen dürfte es völlig egal sein, ob das Kernkraftwerk 20 km entfernt in Frankreich oder auf deutschem Boden steht. Diese ganze Energiewende war ein völlig unüberlegter Schnellschuss, den es ohne das Unglück in Japan nicht gegben hätte. Es wird immer ein Kampf zwischen Atomlobby und Wind/Solarlobby sein, zur Zeit hat die Wind/Solarlobby die Nase vorn, das muss aber nicht für alle Zeit so bleiben, man muss sich nur mal in der Welt so umschauen.

bolli:
Verehrte Herren (oder auch Damen),

wenn Ihnen an dem Thema überhaupt grundsätzlich gelegen ist, versuchen Sie doch mal unter Außerachtlassung Ihrer persönlichen Angelegenheiten die Fakten zu betrachten. Ob man nun einen persönlichen Vorteil durch Inanspruchnahme von Rückvergütungen aus der EEG-Umlage hat, oder deren Höhe wegen der Befreiung einer Reihe von Unternehmen als zu hoch ansieht dürfte doch in einem ersten Schritt nicht von Bedeutung sein.

Dieser erste Schritt wäre die Beurteilung der Frage, ob unsere frühere Energiepolitik auf Dauer Bestand haben kann/könnte oder ob dort Änderungen notwendig waren. Da die alte Politik zu großen Teilen auf fossilen Energieträgern beruhte, einige dieser aber nach mehrheitlichen Aussagen bei dem derzeitigem Energieverbrauch nicht mehr allzu lange gehalten hätten, bleibt die Frage, wie man reagieren sollte.

Man kann daran darüber diskutieren, ob man eher in Richtung Atomenergie (sofern dieser ebenfalls fossile Energieträger gemäß den Vorhersagen ausreichend vorhanden ist) oder in Richtung regenerativer Energieträger weitergeht.

Eines ist aber doch sicher klar: In absehbarer Zeit wird es einen kompletten Umstieg, egal in welche Richtung, nicht geben. Insofern ist auch nicht die Frage, ob Sonne und Wind ständig vorhanden sind, sondern die Frage, wie man Spitzenlasten ausgleicht, wenn zu dieser Zeit nicht alle Anlagen Energie liefern.
Inwieweit bei den Berechnungen der Kosten zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Energieträger mit sauberen Zahlen gearbeitet wird, kann man meist nur sehr beschränkt etwas sagen, da oftmals mit "gezinkten" Karten gespielt wird.

Noch gestern habe ich einen interessanten Bericht im Magazin "Monitor" gesehen, in dem dargestellt wurde, wie die Politik mit der Atomlobby Hand in Hand arbeitet und wo u.a. durch einen Brief des hessischen Ministerpräsidenten Bouvier Forderungen der Atomkonzerne in Höhe von 882 Mio. € begründet sind, weil für den Atomausstieg falsche bzw. unzureichende Begründungen gegenüber den Konzernen abgegeben wurden. Klar, wenn als Staatsskeretär im Umweltministerium ein ehemaliger Atomlobbyist das sagen hat, darf man sich nicht wundern.

Insofern hat meines Erachtens die Atomvariante nur einen Vorteil: Kostenmäßig wird  sie nicht mehr uns sondern späteren Generationen "auf die Füße fallen". Und das Sicherheitsrisiko, so man denn spätestens nach Fukushima eines ansetzen möchte, bleibt das einzige aktuelle Problem.

Ich persönlich möchte meinen Nachkommen und deren Kindern diese Risiken nicht hinterlassen und plädiere für die Variante der stärkeren Einbeziehung der regenerativen Energien. Aber ganz klar gesagt: Nicht in der Form, wie dieses in finanzieller Art derzeit geschieht. Aber deswegen bin ich nicht gegen die Energieformen sondern gegen die Politik, wie sie die Umsetzung begleitet. Und da muss ich nicht jeden, der von den derzeitigen  Subventionen profitiert, als Schmarotzer ansehen und titulieren.

Ich greife auch die Flüchtlinge/Übersiedler aus anderen Staaten nicht an, wenn sie von den Möglichkeiten der Regierung Gebrauch machen. Wenn ich in deren Haut stecken würde, würde ich wohl auch so handeln. Ich kritisiere höchstens die Politiker, dass sie sich zu wenig um die Rahmenbedingungen in unserem Land dafür kümmern.

Also, ein bisschen mehr Gelassenheit würde hier dem einen oder anderen gut tun.


--- Zitat von: Energietourist am 06. Februar 2015, 10:24:48 ---Ich persönlich wohne aber lieber neben einem Atomkraftwerk ...

--- Ende Zitat ---
Aber sicher nur, solange es nicht zu einem Störfall kommt, der die Umgegend verseucht. Und zwar so, dass nicht direkt alle sterben, sondern nur schwere körperliche und genetische Schäden davon tragen.  Sie können sich die Berichte von Tschernobyl ja mal genauer anschauen. und ich bin sicher, dass da bei weitem noch nicht alles zu veröffentlicht ist.


--- Zitat von: Energietourist am 06. Februar 2015, 10:24:48 ---... und was nutzt es uns, wenn nur wir in unserem schönen Land die Atomkraftwerke abschalten und um uns herum -Frankreich, Polen, Schweiz-immer mehr Atomkraftwerke gebaut werden, zum Teil direkt an der Grenze. Den Einwohnern von z.B Aachen dürfte es völlig egal sein, ob das Kernkraftwerk 20 km entfernt in Frankreich oder auf deutschem Boden steht. 

--- Ende Zitat ---
Das berühmte Totschlagargument. "Hannemann geh du voran". Irgend jemand muss nun mal anfangen. Zu warten, bis sich die Welt einig ist, gemeinsam anzufangen, bedeutet, es gar nicht zu tun. Es sind immer gewisse Rahmenbedingungen für solch eine Umsetzung notwendig. Und wirtschaftlich stärkere Nationen sind da nun mal eher zu inder Lage als schwächere. Insofern sind wir da zunächst sicher Pilotprojekt. Hat aber für die anderen den Charme, dass sie schauen können, welche Fehler SIE nicht machen sollten. Das hilft uns dann zwar nicht mehr, erhöht aber möglicherweise die Akzeptanz bei den anderen. Das die aber bis dahin nicht still sitzen und darauf warten, dass bei ihnen der Energiehahn zugeht, ist auch klar.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass für den Fall, dass der Umstieg bei uns doch noch klappt (wofür sich aber tatsächlich auch noch was ändern muss) der Druck auf die dortigen Regierungen deutlich ansteigen wird. In wirtschaftlich stärkeren Ländern vielleicht etwas schneller und in ärmeren Ländern vielleicht nicht so schnell. Auchg abhängig davon, ob es in den nächsten Jahren, Gott behüte, noch einen weiteren schweren Atomunfall geben wird.


So, dass soll's von mir dazu gewesen sein.

Prinz Nonoxid:

--- Zitat von: bolli am 06. Februar 2015, 10:47:32 ---
Insofern hat meines Erachtens die Atomvariante nur einen Vorteil: Kostenmäßig wird  sie nicht mehr uns sondern späteren Generationen "auf die Füße fallen". Und das Sicherheitsrisiko, so man denn spätestens nach Fukushima eines ansetzen möchte, bleibt das einzige aktuelle Problem.

Ich persönlich möchte meinen Nachkommen und deren Kindern diese Risiken nicht hinterlassen und plädiere für die Variante der stärkeren Einbeziehung der regenerativen Energien. Aber ganz klar gesagt: Nicht in der Form, wie dieses in finanzieller Art derzeit geschieht. Aber deswegen bin ich nicht gegen die Energieformen sondern gegen die Politik, wie sie die Umsetzung begleitet. Und da muss ich nicht jeden, der von den derzeitigen  Subventionen profitiert, als Schmarotzer ansehen und titulieren.

Ich greife auch die Flüchtlinge/Übersiedler aus anderen Staaten nicht an, wenn sie von den Möglichkeiten der Regierung Gebrauch machen. Wenn ich in deren Haut stecken würde, würde ich wohl auch so handeln. Ich kritisiere höchstens die Politiker, dass sie sich zu wenig um die Rahmenbedingungen in unserem Land dafür kümmern.

Also, ein bisschen mehr Gelassenheit würde hier dem einen oder anderen gut tun.

--- Ende Zitat ---

+1

Kann ich so absolut unterschreiben. Seid gelassen, Leute, das EEG erhöht die Stromrechnung für ein paar Jahre, wird aber langfristig dazu führen, dass in Deutschland der Strom umweltfreundlich und auch günstiger wird.

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