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Energiewende: Größte Umverteilung

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Stromfraß:
Erstaunlich: in 7 Jahren hat sich der Strompreis sogar reduziert! In 9 Jahren ist er immerhin konstant geblieben.
Da bleibt die Frage: was lief seinerzeit anders als heutzutage?
Das Wort "Wirtschaftswunder" alleine kann es wohl nicht sein.

khh:
m.M.n. ging die Strompreisentwicklung auffällig einher mit der Fusions- und Konzentrationswelle zur Jahrtausend-wende - markante Beispiele: In 1999 Fusion der VEBA-Tochter Preussen Elektra (Vorläufer u.a. die HASTRA in Nds. u. S.-A.) und der VIAG-Tochter Bayernwerk zur E.ON Energie sowie in 2000 die Fusion von RWE mit der VEW (Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen). ???

Die Umbenennung der E.ON-Regionalgesellschaften (z.B. von Avacon AG in E.ON Avacon AG) in 2005 sowie die weitere Konzentration der RWE ab 2005 auf das Energiegeschäft als Kernkompetenz (und auch die zunehmenden Beteiligungen von E.ON und RWE z.B. an kleineren und großen Stadtwerken) machte sich für die Haushaltskunden ebenfalls bemerkbar. :(     

Wolfgang_AW:
In der angesprochenen Zeit, Ende der 80er Anfang der Neunziger war bereits die Deregulierungskommission tätig und untersuchte die Strukturen der deutschen Energiewirtschaft.
Daher glaube ich, dass in den damaligen Jahren die Stromunternehmen, vorrangig die "Großen Vier" auf "leisen Sohlen" gingen, um nicht unnötig Staub aufzuwirbeln.

1991 erschien Marktöffnung und Wettbewerb : das erste Gutachten der Deregulierungskommission


--- Zitat ---Dies [Eine Deregulierung] diene dem Ziel, Verkrustungen der Wirtschaft aufzubrechen, dauerhaft deren Dynamik zu erhöhen, und letztlich mehr Wohlstand für alle zu erreichen.
...
Die Kommission soll die volkswirtschaftlichen Kosten bestehender Marktregulierungen untersuchen und Vorschläge zu deren Abbau machen,(...)
--- Ende Zitat ---

Gemündet hat die Deregulierung in dem Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts aus dem Jahr 1998


Am Anfang war die Deregulierung


--- Zitat ---Gerade die Strombörsen entwickelten sich zu einem vielfach beargwöhnten Instrument der "Preisveredelung". Obwohl sie nur einen Bruchteil aller Stromlieferungen erfaßten, dienten sie nun als Referenz für das Gros der weiterhin bilateral abgeschlossenen Stromlieferverträge und trieben so das Preisniveau insgesamt nach oben.
...
Die großen Energiekonzerne dürften als erste erkannt haben, daß eine Strombörse keineswegs zu sinkenden Preisen führen muß, sondern bei geschickter Anwendung von Marktmacht ein wunderbares Instrument zur Preiserhöhung sein kann. Es dauerte aber doch einige Zeit, bis die anfänglichen Befürchtungen ausgeräumt waren.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW

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