So die Erdgas Südsachsen GmbH, welche in der Freien Presse folgenden Beitrag geschaltet hat
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/LOKALES/394086.htmlHeute und in Zukunft:
Transparenz und faire Preise
Reiner Gebhardt, Geschäftsführer Erdgas Südsachsen
Sehr geehrte Kunden,
vor dem Landgericht Hamburg hat die Eon Hanse ihre Kalkulation der Erdgaspreise offen gelegt. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz und Rechtssicherheit bei den Energiepreisen.
Nun müssen die Richter entscheiden, ob diese Form der Offenlegung den rechtlichen Anforderungen genügt. Und sobald sich daraus eine verlässliche Vorgabe für jeden Wettbewerber ableiten lässt, werden wir bei Erdgas Südsachsen zu den Ersten gehören, die ebenfalls ihre Kalkulation offen legen. Schließlich möchten wir transparent nachweisen, dass wir lediglich gestiegene Bezugskosten an unsere Kunden weitergegeben haben.
Bei allen Unwägbarkeiten auf den weltweiten Energiemärkten: Ihre persönlichen Gaspreise müssen im Vergleich zu anderen Energiearten immer günstig bleiben. Dafür arbeiten wir. Und dafür bieten wir Ihnen Produkte mit Preisvorteilen und zusätzlichen Leistungen an. Entscheiden Sie sich für unseren Service-Scheck* oder die Treuerabatt-Staffel - und sparen Sie bares Geld.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kundenbetreuung informieren Sie gern.
Freundliche Grüße
Reiner Gebhardt
WEITERE INFORMATIONEN UNTER:
0371 / 27 38 555 oder http://www.erdgas-suedsachsen.de.Vgl. auch hier:
http://www.erdgas-suedsachsen.de./content/aktuell_051014.phpErsichtlich wird m. E. folgendes:
Die Branche ist sich selbst bewusst, dass es eines Billigkeitsnachweises für die Preiserhöhungen bedarf, dazu auch die Kalkulation offen zu legen ist.
Man ist sich selbst nicht sicher, ob die Offenlegung der E.ON Hanse den Anforderungen der Rechtsprechung schon genügt.
Man testet sich wohl heran. Selbstredend und vollkommen verständlich möchte man nicht mehr offenbaren, als absolut notwendig ist.
Im Vergleich zu den noch vor einem Jahr getroffenen Aussagen zur Billigkeitskontrolle von Erdgaspreisen ist dies ein gewaltiger Fortschritt, sicher auch ein nicht eben leichter Lernprozess, den man als solchen getrost auch schon einmal anerkennen sollte.
Es war die Erdgas Südsachsen GmbH, die ganz wenige Kunden wegen marginaler Forderungen in Höhe unter 100 EUR mit Zahlungsklagen überzogen hat und dabei eine Anwendung der Billigkeitskontrolle überhaupt und die Notwendigkeit der Offenlegung einer Preiskalkulation leugnete.
Auch dies wohl ein Antesten der Rechtsprechung wie in Hamburg, nur eben von der anderen Seite her.
Die Frage bleibt offen, was die Verbraucher nun mit den Schreiben des Unternehmens anfangen sollten, aus denen hervorgeht:
\"
Im Übrigen hatten wir noch nie kalkulierte Preise, sondern immer Wettbewerbspreise.\"
Aus solchen Aussagen wird wohl nichts anderes ersichtlich, als dass man sich zu den Preiserhöhungen passende Gaspreiskalkulationen erst noch schaffen muss.
Man weiß wohl bloß noch nicht, was passen könnte und blickt wohl deshalb weiter gespannt nach Hamburg:
http://www.energieverbraucher.de/index.php?pre_cat_open=2&id=131&subid=1382&subsubid=1400&content_news_detail=4607&back_cont_id=4045 Eigentlich sollte eine bestehende, reelle Preiskalkulation die Notwendigkeit von Preiserhöhungen ergeben und nicht umgekehrt.
Die Glaubwürdigkeit jeder offen gelegten Preiskalkulation wird wohl jetzt mit dem unschönen Eindruck verbunden sein, man habe sich
erst nachträglich eine passende Preiskalkulation geschaffen.
Überall könnten Verbraucher zur Überzeugung gelangen, Gerichte sollten einzelne Umstände gar nicht erst erfahren (\"Was Helga nicht wissen darf\").
Wie wollte etwa die Erdgas Südsachsen den jetzt als notwendig angesehenen Nachweis führen, wenn E.ON Hanse ihre Preiskalkulation nicht offen gelegt oder vielmehr dem Gericht Zahlen genannt hätte, so dass man sich daran orientieren kann?
Ein solcher Nachweis müsste doch wohl
jedem Gasversorgungsunternehmen
von Anfang an und
vollkommen losgelöst vom Hamburger Gaspreisprozess und dessen Ergebnis möglich sein.
Freundliche Grüße
aus Jena
Thomas Fricke
Rechtsanwalt