Energiepreis-Protest > 365 AG (vormals almado AG)

Rechtsanwalt einschalten.

<< < (9/11) > >>

Bodensatz:

--- Zitat von: khh am 09. Juni 2014, 12:20:16 ---"Ergebnis" = Gewinn/Jahresüberschuss oder Verlust/Jahresfehlbetrag ist der Saldo aus einer Gegenüberstellung von Aufwendungen (u.a. Kosten) und Erträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Das GuV-Ergebnis führt zu einer (positiven oder negativen) Veränderung des in der Bilanz ausgewiesenen Eigenkapitals. Durch Entnahmen (die es bei Kapitalgesellschaften als solche nicht geben kann) oder durch bspw. unangemessen hohe Gehälter-Zahlungen an die Gesellschafter-Geschäftsführer könnte der Gewinn nicht "kleingehalten" werden (da hätte u.a. das Finanzamt etwas dagegen ;)).
--- Ende Zitat ---

Offiziell darf es vielleicht keine Entnahmen geben, aber mit etwas Kreativität, und davon scheint es bei denen ja einige zu geben, geht alles.
Der Geschäftsführer könnte z.B. mehrere Autos über die Firma laufen lassen, die gar nicht in der Firma benutzt werden. Über Provisions- und Konsultingrechnungen kann Kohle abgezweigt werden.
Firmeneigentum und Firmenarbeitskraft kann für andere Zwecke missbraucht werden.
Wenn man mehrere Firmen hat, können leicht auch mal Gewinne hin und her geschoben werden.


--- Zitat ---Lt. Pflicht-Veröffentlichungen im Bundesanzeiger (nur NICHT testierte Bilanzen und jeweils OHNE weitergehende Bilanzerläuterungen und OHNE GuV :( !) hat die 365 AG/vormals almado AG Jahresüberschüsse von 153 T€ in 2011 und 42 T€ in 2012 erwirtschaftet. Per 31.12.2012 sind ein Gesamt-Eigenkapital von 635 T€ und Rückstellungen von 315 T€ ausgewiesen. Nicht ersichtlich ist, ob Letztere bereits die "offenen" und jetzt an die Schlichtungsstelle zu zahlenden Beträge berücksichtigen.

Wenn das Eigenkapital aufgebraucht wäre (die 365 AG jetzt "in den roten Zahlen stehen" würde), müsste wg. Überschuldung (ggf. auch bei Zahlungsunfähigkeit) unverzgl. ein Insolvenzantrag gestellt werden. Das können wir Außenstehende derzeit nicht beurteilen.

Richtig ist, dass es sich bei der 365 AGB lt. den Größenklassen des HGB lediglich um eine kleine Kapitalgesellschaft mit einer eher geringen Finanzkraft handelt. Bei ca. 100.000(?) Kunden ist insofern VORSICHT und Skepsis mehr als angebracht ??? !   

--- Ende Zitat ---

Bei 100.000 Kunden hätten die gerade 1 Euro Gewinn pro Kunde und Jahr. Das kommt mir sehr wenig vor. Wenn die nur jedem Kunden zwei Briefe schreiben müssten, wäre deren Gewinn in dem Jahr weg. So knapp und genau kann man meiner Meinung nach nicht kalkulieren. Das ist für mich ein Grund mehr zu vermuten, dass die Gewinne manipuliert werden. Da gibt es sicher wesentlich mehr Möglichkeiten, als ich es mir vorstellen kann.


khh:

--- Zitat von: Bodensatz am 09. Juni 2014, 18:14:35 ---... Bei 100.000 Kunden hätten die gerade 1 Euro Gewinn pro Kunde und Jahr. Das kommt mir sehr wenig vor. ... Das ist für mich ein Grund mehr zu vermuten, dass die Gewinne manipuliert werden. Da gibt es sicher wesentlich mehr Möglichkeiten, als ich es mir vorstellen kann.
--- Ende Zitat ---

Es soll auch Unternehmen geben, die z.B. aufgrund nicht auskömmlicher Geschäftsmodelle nur Verluste einfahren. Und bzgl. der Möglichkeiten, Gewinne zu "manipulieren", haben Sie womöglich etwas falsche Vorstellungen, schließlich sind die Finanzbehörden auch nicht von gestern ;)!

Bodensatz:

--- Zitat von: khh am 09. Juni 2014, 18:31:17 ---Es soll auch Unternehmen geben, die z.B. aufgrund nicht auskömmlicher Geschäftsmodelle nur Verluste einfahren. Und bzgl. der Möglichkeiten, Gewinne zu "manipulieren", haben Sie womöglich etwas falsche Vorstellungen, schließlich sind die Finanzbehörden auch nicht von gestern ;)!

--- Ende Zitat ---

Von gestern sind die nicht. Die sind hochmodern :) Wer da seinem Job nachgeht, der muss um genau diesen fürchten:  http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re

Beim Fall Zumwinkel munkelt man, dass der im Bau gelandet wäre, wenn die zuständigen Beamten sich nur ein klein wenig mehr beeilt hätten, sodass ein Großteil nicht verjährt wäre.

Ich halte daher vieles für möglich.

khh:
@Bodensatz,

Steuerhinterziehungen finden in erster Linie im Privatvermögen statt (nicht durch Mitwirkung korrupter Beamter) und eher nicht im Unternehmensbereich durch "manipulieren" der Gewinne.

Bei Letzterem wäre ALLES buchmäßig nachvollziehbar (zudem gibt es reichlich legale "Gestaltungsmöglichkeiten"). Außerdem würde es bei illegalen "Kreationen" zu viele Mitwisser geben.

Aber glauben Sie gerne weiterhin was Sie möchten. :)

Gruß, khh 


-  Ende "Off Topic"  -

Hurraapostel:
Ich denke mal die Rückstellungen aus den Jahren 2011 und 2012 resultieren aus den womöglich doch noch zu zahlenden Bonuszahlungen, zudem wahrscheinlich auch den Kosten der SE. Für 2013 dürfte eine ähnlich hohe Rückstellung geben!

Wenn man die Zahl der Kunden in Höhe von rd. 100.000 auch für 2013 noch als realistisch annimmt - und voraussetzt, das bei 60.000 eine Bonuszahlung fällig "gewesen"wäre (bei den anderen 40k könnte es sich um Kunden im 2ten Jahr handeln), so komme ich bei einem geschätzten mittleren Bonus von 100,00€ (pro Vertrag) auf rd. 6.000.000,00€ an Bonuszahlungen. In den vergangenen Jahren dürften sich diese tatsächlich auszuzahlenden Bonuszahlungen noch in einem erheblich geringeren Rahmen bewegt haben, als dies für 2013 der Fall war, zudem dürfte die jüngst ergangene Abmahnung der VZ und deren Empfehlung die entgangenen Boni nachträglich einzufordern, hier zu einem mittleren Run an Forderungen führen.

Dies könnte tatsächlich dazu führen, das mögliche Rücklagen nicht ausreichen und das Eigenkapital aufgebraucht würde. Das Unternehmen wäre in den roten Zahlen und die Insolvenz nahe.

Derzeit sind NEUverträge schwierig, das sich mittlerweile Check24 und andere querstellen (viel zu lang hat es gedauert), das ist nur ein Punkt. Almado ist zwar noch in vieler Munde, aber eher nagativ. Wer bitte, schließt den heute noch dort einen Vertrag ab. Das dürften nicht viele sein.

Im Übrigen würde ich als Mitarbeiter dieses Unternehmens doch mal anfangen nachzudenken, der offensichtliche Beschiss dieses Unternehmens ist mehr als eindeutig. Ich wage zu bezweifeln, das ich dies gutheißen könnte, ich bin mir sicher, das ich mich spätestens jetzt auf dem Arbeitsmarkt umsehen würde.

Aber mal ganz im Ernst - muss uns das als Kunden oder ehemalige Kunden dieses Unternehmens tangieren? Wohl kaum! Wir bestehen auf der Einhaltung der geschlossenen Verträge und dazu gehört ggf. auch die Zahlung der Boni! Und das ohne "wenn und aber" und ohne irgendwelche Tricks.

Mir persönlich ist es vollkommen schnuppe, ob es almado demnächst noch gibt, ich werde dort nie mehr Kunde und bei zukünftigen Wechselaktionen werde ich immer darauf achten, wer mögliche Anteilseigner des erwählten Anbieters sind. Solche Unternehmen wie almado haben auf dem liberalisierten Energiemarkt nicht zu suchen, die ursprüngliche Idee wird damit mehr als gezielt torpediert.

Ich rate nur jedem die Boni einzufordern, selbst wenne s sich "nur" um 50,00€ handelt, ich werde mich auch wegen 10,00€ mit denen streiten, egal was es mich kostet!

Nur gemeinsam sind wir stark!!!

Viele Grüße, Hurraapostel

 

 

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln