Energiepreis-Protest > Grundsatzfragen

Umschlagsfaktor?

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Hennessy:
@RR-E-ft


--- Zitat ---Die Balgenzähler mögen robust und genau sein wie sie wollen.
Sie messen nicht das, was es eigentlich zu messen gilt.

--- Ende Zitat ---


Was wird an der Tankstelle gemessen, was zahlen Sie und was ist eigentlich die Gegenleistung zum Preis?
Was wird bei der Heizöllieferung gemessen, was zahlen Sie und was ist eigentlich die Gegenleistung für den Preis?

Selbst bei Flüssiggas, Kohle, Holz und allem anderem was brennt, wird nicht der Energieinhalt abgerechnet, sondern ein Volumeninhalt der keien Aussagekraft über den Gegewert hat! Nur bei Erdgas wird das abgerechnet, was der Kunde wirklich verwerten kann - Wärmeeenergie - und ausgerechnet bei Erdgas stellen Sie neue Forderungen auf??????

Radolfzeller:
Für z.B. leichtes Heizöl gibt es eine DIN 51603-01 die u.a. einen Heizwert  von mindestens 42,6 MJ/kg vorschreibt. Aus meiner Zeit als Heizölkunde ist mir nicht geläufig dass jemals etwas anderes als \"Heizöl DIN 51603-01\" berechnet wurde.

Ähnlich sieht es bei Ottokraftstoffen an der Tanke aus.

Gruss
Markus

Cremer:
@Hennessy,

Leider stimmt Ihre Behauptung nicht ganz.

An der Tankstelle wird Liter, also Volumen gleichen Energieinhaltes gemessen, also Benzin 93 Oktan, Super 95 Otkan, super plus 98 Oktan und Diesel.

Bei Heizöl wird auch leichtes Heizöl in Liter gemessen, welches nach DIN einen bestimmten Energieinhalt hat.

Bei Gas wird nur in Liter gemessen eines nicht bekannten Energieinhaltes.

Dieser Energieinhalt wird einem nachher bei der Abrechnung durch einen Umrechnungsfaktor präsentiert. Für die Einhaltung sollen die Eichbehörden zuständig sein.

Man bildet sogenannte Höhenzonen von der Versorgern, in welchem gleiche heizwerte herrschen/festgelegt wurden. Denn das sind Abrechnungsheizwerte und nicht die tatsächlichen, physikalischen!

Nur da erfolgen auch falsche Eingaben, bewusst oder unbewusst.

Bei uns in der Bürgerinitiative haben wir alleine bei nur 30 Mitgliedern in 2 Fällen Ungereimtheiten, also andere Brennwerte als die die in der Höhenzone sein sollen, festgestellt.

Hennessy:
@Cremer

Oktan ist die Klopffestigkeit des Kraftstoffes d.h. die Neigung zur Selbstentzündung und hat demnach mit dem Energieinahlt keine direkte Verbindung.

Die DIN bei Benzin und Heizöl gibt nur eine Bandbreite für den Energieinhalt an. Ähnlich wie bei Diesel gibt es hier deutliche Unterschiede zwischen Sommer- und Winterware - scheint aber keinen zu interessieren, der ja immer gleich die Liter bezahlt!?

Glauben Sie, dass ein Festmeter Birkenholz die gleiche Wärmeenergie liefert wie ein Festmeter Fichte? Wussten Sie, dass die Zusammensetzung Propan/Butan bei Flüssiggas nicht konstant ist? Kennen Sie den Unterschied zwischen Sommer und Winterdiesel?

In diesem Umfeld wird Erdgas unzweifelhaft mit der höchsten Genauigkeit abgerechnet!

Aber Forderungen kann man ja immer aufstellen ...................

RR-E-ft:
@Hennessy

Ich würde denken, dass es sich bei Kohle, Kraftstoff usw. hinsichtlich der Zusammensetzung doch um relativ homogene Güter handelt, welche nach bestimmten Qualitäten genormt eingeteilt werden können, wovon dann  wieder eine mittlere Qualität und Güte geschuldet ist. (Normung ist dabei immer verbunden mit einzuhaltenden Toleranzen).

Gerade Kraftstoff ist wohl standardisiert....

Mithin stehen Menge und Energiegehalt grundsätzlich in einem festen Verhältnis zueinander.

Wo dies so ist, reicht es, die Menge als Volumen oder Masse zu messen.
Denn das äquivalente Austauschverhältnis auch zwischen Ware (Energiegehalt) und Entgelt steht fest.

Gibt es Holzpreise nicht auch nach Holzarten?

Wenn Brikettkohle nicht die Qualität hat, die sie haben soll und deshalb zerbröselt, kann man das leicht feststellen, ebenso bei morschem Holz...



Bei einem Gasgemisch lässt sich die Zusammensetzung hingegen nicht ohne weiteres wahrnehmen.

Zudem schwankt die Zusammensetzung des Naturproduktes Erdgas....
Anders wiederum Synthesegas.

\"Jeder Vergleich hinkt.\" (Hennessy)


Es besteht doch Einigkeit darüber, dass der Energiegehalt abzurechnen ist und nicht das Volumen, eben aus den genannten Gründen.

Dann sollte auch eine Volumenmessung als Viehekel nicht mehr genügen, wenn es genauer geht, selbstredend zu vertretbaren Kosten.

Es war doch noch immer so, dass neuere und genauere Messtechnik über kurz oder lang zum Einsatz kam und sich durchsetzte, undzwar in allen Bereichen.

Deshalb finden heute wohl z.B. Sanduhren so wenig Verwendung.....

Für mich ist hier bisher ersichtlich geworden, dass es möglicherweise berechtigt einiges Misstrauen gegen die bisher notwendigen Umrechnungsfaktoren gibt.

Wenn man den Energiegehalt direkt messen könnte, wäre diesem Misstrauen jeder Boden entzogen.

Das wäre doch für alle nur von Vorteil.

Weshalb sich also dagegen sperren, wenn es denn - wirtschaftlich vertretbar - besser möglich wäre?




Freundliche Grüße
aus Jena




Thomas Fricke
Rechtsanwalt

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