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Netzagentur rechnet mit langem Braunkohle-Boom

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Wolfgang_AW:
Netzausbauplan sabotiert die Energiewende


--- Zitat ---Mehr Klimaschutz? Von wegen. Laut einer internen Prognose der Bundesnetzagentur werden Braunkohlemeiler auch 2022 mit fast voller Kraft laufen - obwohl man ihren Strom immer weniger braucht. Hauptgrund sind politische Fehlsteuerungen.

Bei der Gestaltung der Energiewende ist die Bundesregierung im Wahljahr vor allem durch Untätigkeit aufgefallen. Der Umbau der deutschen Stromversorgung erhält dadurch eine problematische Richtung: Der Klimaschutz wird vernachlässigt, und den Verbrauchern werden unnötig hohe Kosten zugemutet.
...
Daran zeigt sich das Grundproblem der Energiewende. Die Bundesregierung hat zu lange nicht gestaltet. Nun werden die Gesetze den Anforderungen der Energiewende immer weniger gerecht.
Ändert sich das nicht bald, entsteht in Deutschland ein Strommarkt, dessen CO2-Ausstoß trotz Ökowende kaum schrumpft. Und es entsteht ein Monsternetz, das den Verbrauchern schon jetzt hohe Kosten für den Neubau von Leitungen zumutet, die ohne Überproduktion vielleicht erst später, an anderer Stelle oder gar nicht gebaut werden müssten.
--- Ende Zitat ---


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW


 

PLUS:
Ja welche "Überraschung". Was sind denn da für Experten am Werk? Wer hat die Extreme denn befördert? Wer ist verantwortlich für diese Entwicklung?! So ist sie nun mal diese chaotische deutsche Energiewende. Eine unheilige Allianz aus Kommerz und Ideologie. Milliarden im hohen dreistelligen Bereich verschwendet. Nichts erreicht. Weder für die Versorgungssicherheit, weder für Klima noch Umwelt und die schon höchsten Preise steigen weiter. Eine unsoziale EEG-Umverteilung über die Strompreise von Arm zu Reich.  Glühende Drähte dann wieder kalte Drähte. Stromflut im Stromsee, dann wieder Ebbe. Trotzdem soll das "tolle" System funktionieren.

Atomausstieg, ganz ohne Braunkohle geht das wohl nicht. Es ist eine wohl bewusste falsche Darstellung. Man braucht den Braunkohlestrom nicht immer, aber in Zukunft wohl immer öfter. Dazu sicher noch mehr flexible und möglichst dezentrale GuD-Kraftwerke. Bekanntlich scheint die Sonne nicht immer und es herrscht manchmal dazu auch noch Flaute. So ist das nun mal mit der wetterabhängigen Stromerzeugung. Für eine zuverlässige Stromversorgung braucht es zu jeder Zeit Ersatz für den PV- und Windstrom. Das sind doch keine neuen Erkenntnisse!

Es war ein Kardinalfehler, die Förderung unabhängig vom Bedarf und der Infrastruktur so extrem zu gestalten. Dem so geförderten fast risikolosen Profitstreben zu Lasten der Verbraucher ist diese  Entwicklung geschuldet.   


--- Zitat ---In Deutschland wird immer mehr Strom produziert, den man zur nationalen Versorgung gar nicht braucht.
--- Ende Zitat ---

Ja, das ist die verrückte Energiewende. Allerdings sind beide Seiten der Medaille betroffen.

Heute Handelsblatt Seite 18 "Ökostrom im Überfluss"

Eon musste im August 1800 Solaranlagen in Bayern abschalten - und zwar in der Mittagszeit, als die Sonne vom Himmel brannte. "Das Netz konnte die enorme Strommenge aus Solaranlagen nicht mehr verkraften", sagte Tomas Barth, Vorstandschef der Eon Energie AG. "Die Zahl der Eingriffe wird zunehmen".


--- Zitat ---Barths Kollege Werner Brinker hat ein ähnliches Problem. Aber den Vorstandschef von EWE in Oldenburg plagt nicht der Run auf Solaranlagen, sondern die steigende Zahl von Windparks im NordenDeutschlands. Barth sieht noch ein anderes Problem. Etwa zwei Drittel des Umsatzes von Eon in Bayern entfallen inzwischen auf Anlagen, die für ihren Strom eine feste Einspeisevergütung nach dem EEG erhalten. Diese Anlagen verursachen Verwaltungskosten von rund 50 Millionen Euro jährlich.
--- Ende Zitat ---
usw. usf. siehe Handelsblatt

Aber was machen wir in diesem unserem Lande?!  Weiter so!? Vor dem Engpass, statt Bremse weiter Vollgas?
Der EEG-Geist ist längst aus der Flasche! Wieder einfangen wird schwer werden aber das ist dringend notwendig, sonst droht der Crash an allen Ecken und Kanten! 

RR-E-ft:
Ohne das EEG und die EEG- Stromerzeugung hätte man weniger Kohleverstromung und CO2- Emissionen in Deutschland?


--- Zitat ---Barth sieht noch ein anderes Problem. Etwa zwei Drittel des Umsatzes von Eon in Bayern entfallen inzwischen auf Anlagen, die für ihren Strom eine feste Einspeisevergütung nach dem EEG erhalten. Diese Anlagen verursachen Verwaltungskosten von rund 50 Millionen Euro jährlich.
--- Ende Zitat ---

Wie hoch ist denn der Umsatz von E.ON in Bayern insgesamt einschließlich der noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke?
Wenn E.ON in Bayern zwei Drittel des Umsatzes mit EEG- Anlagen macht und diese Anlagen rund 50 Mio EUR Verwaltungskosten verursachen, dann muss E.ON diese Verwaltungskosten wohl aus den festen Einspeisevergütungen der EEG- Anlagen decken. Oder reichen die festen Einspeisevergütungen nicht dafür?

Und das Problem von Werner Brinker ist wohl Riffgat, der EWE-eigene Windpark.

PLUS:

--- Zitat von: RR-E-ft am 29. August 2013, 13:22:28 ---Ohne das EEG und die EEG- Stromerzeugung hätte man weniger Kohleverstromung und CO2- Emissionen in Deutschland?
--- Ende Zitat ---
Das ist eine akademische Frage: Was wäre wenn .. . Vielleicht mehr, vielleicht weniger. Dazu bräuchte man wohl wieder eine Studie um verschiedene Szenarien durchzuspielen. Das macht keinen Sinn, schon weil diese Inselbetrachtung "Deutschland" unrealistisch ist. Das EEG ist kein Erfolgsmodell, auch nicht bei den Emissionen. Was bei "ÖKO", "BIO" und "EE" global sich auswirkt ist nicht immer positiv. Man vergisst in der Darstellung gerne die negativen Auswirkungen und zeigt nicht die vollständige Bilanz.

Abgesehen davon, dass die extreme deutsche Energiewende in Bezug auf die Klimaerwärmung wohl nichts bewirkt, wird die Entwicklung der deutschen CO2-Bilanz eher durch Konjunkturänderungen, kältere oder wärmere Winter beeieinflusst. Das kann man 2010 und 2011 leicht feststellen. Auch der Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie hat hier seine Auswirkungen. Grundsätzlich verringern Effizienz und technische Entwicklungen völlig unabhängig vom EEG die CO2- und andere Emissionen. Siehe zum Beispiel die Entwicklung der Effizienzklassen bei Geräten oder Fahrzeugen.

Laut IES (International Energy Agency) werden jetzt jährlich ca. 36,4 Milliarden Tonnen CO2 weltweit ausgestoßen. Das auf dem Gipfel in Cancun 2010 gesetzte Ziel war, 32 Milliarden Tonnen nicht zu überschreiten um den Temperaturanstieg auf 2° C zu begrenzen. 9500000 ha Wald werden jährlich weltweit abgeholzt - das entspricht 18 Fußballfeldern pro Minute. Allein in ihrer Biomasse sammeln die Wälder unseres Planeten 289 Giga Tonnen Kohlenstoff. Diese Zahl sinkt um 0,5 Giga Tonnen pro Jahr!


--- Zitat von: RR-E-ft am 29. August 2013, 13:22:28 ---Und das Problem von Werner Brinker ist wohl Riffgat, der EWE-eigene Windpark.
--- Ende Zitat ---
Aber ja doch! Das ist doch gerade eines der vielen Beispiele wie man mit der EEG-Energiewende Milliarden auch noch zu Lasten der Verbraucher sinn- und planlos in der Sonne verbrennt oder im Meer versenkt: Diesel treibt Hochsee-Windräder an. Das Risiko und die Kosten bleiben immer den Verbrauchern, da kann man locker wirtschaften mit jedem Unfug, man trägt ja persönlich nicht die Folgen.

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 29. August 2013, 12:43:40 ---Ja welche "Überraschung". Was sind denn da für Experten am Werk? Wer hat die Extreme denn befördert? Wer ist verantwortlich für diese Entwicklung?! So ist sie nun mal diese chaotische deutsche Energiewende. Eine unheilige Allianz aus Kommerz und Ideologie. Milliarden im hohen dreistelligen Bereich verschwendet. Nichts erreicht. Weder für die Versorgungssicherheit, weder für Klima noch Umwelt und die schon höchsten Preise steigen weiter. Eine unsoziale EEG-Umverteilung über die Strompreise von Arm zu Reich.  Glühende Drähte dann wieder kalte Drähte. Stromflut im Stromsee, dann wieder Ebbe. Trotzdem soll das "tolle" System funktionieren.

Atomausstieg, ganz ohne Braunkohle geht das wohl nicht. Es ist eine wohl bewusste falsche Darstellung. Man braucht den Braunkohlestrom nicht immer, aber in Zukunft wohl immer öfter. Dazu sicher noch mehr flexible und möglichst dezentrale GuD-Kraftwerke. Bekanntlich scheint die Sonne nicht immer und es herrscht manchmal dazu auch noch Flaute. So ist das nun mal mit der wetterabhängigen Stromerzeugung. Für eine zuverlässige Stromversorgung braucht es zu jeder Zeit Ersatz für den PV- und Windstrom. Das sind doch keine neuen Erkenntnisse!
--- Ende Zitat ---
Wie man an Ihrer verqueren Schimpftirade erkennt, haben Sie keinen einzigen Satz des oben verlinkten Artikels verstanden.
Sie sorgen immer wieder für Erheiterung!  ;D

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