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Größter deutscher Offshore-Windpark fertig

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PLUS:
Zur Erinnerung, es geht nicht um einen Flughafen!  ;)

Dank EnWG & Co, wir zahlen auch dafür:

Aus dem ersten kommerziellen Windpark an der deutschen Nordseeküste Bard Offshore 1 soll immer noch kein Strom in den Netzen fliessen. Verbraucher zahlen trotzdem.

Bard Offshore 1 erzeugt "schmutzigen Strom", denn der Wechselstrom der großen Windmühlen enhält Störfrequenzen, die der Umspannstation Schwierigkeiten bereiten.

Pro Tag entstehen Kosten von cirka 1,8 Millionen Euro. Ist Tennent verantwortlich, haftet das Unternehmen, erhält das Geld aber zurück § 17f Abs. 5 EnWG. Weisen die Windräder einen Konstruktionsfehler auf, hat der Betreiber noch ein Problem. Sollte sich der Fehler nicht finden lassen, müsste der Windpark zurückgebaut werden, denn dann erlischt die Genehmigung.

Willpower:
Schon schlimm wie sehr "Recht" und Logik bzw. Menschenverstand in den EEG-Angelegenheiten auseinanderklaffen.

Und wenn die Zinsen so niedrig bleiben wie sie sind, fangen sicher auch noch die Versicherungen an, massig seltsame Windparks zu bauen.

Stromfraß:
Windparks sind aber nicht immer ein "lohnendes" Geschäft - siehe Prokon.
Allerdings lag es wohl bei Prokon mehr daran, dass der GF nicht in der Lage war, die Sache auf Dauer gewinnbringend zu managen.

Didakt:
Rätselhafter Defekt legt größten Windpark lahm

http://www.welt.de/wirtschaft/article131879638/Raetselhafter-Defekt-legt-groessten-Windpark-lahm.html


--- Zitat ---Seit Monaten steht der größte deutsche Meereswindpark Bard Offshore 1 wegen eines Fehlers still. Der Grund ist bislang unklar – und damit auch die Frage, wer den Millionenschaden bezahlt
[…]
Unklar ist bislang auch, wie viel der Ausfall der Anlagen und die Reparatur kosten und wer letztlich für den Schaden aufkommt. Laut Energiewirtschaftsgesetz bekommt ein Windparkbetreiber den Schaden ersetzt, der ihm durch eine Netzunterbrechung entsteht.

Das könnten nach Schätzungen knapp zwei Millionen Euro pro Tag sein, für die letztlich der Steuerzahler aufkommt. Ausgenommen sind nur Schäden, die der Betreiber selbst verursacht hat. "Hierfür gibt es bislang keine Hinweise", heißt es bei Ocean Breeze.

--- Ende Zitat ---

Auch aktuell immer noch der gleiche Sachstand: Den Ausfall dieses Windmühlenparks hat bislang doch überhaupt kein Stromverbraucher bemerkt! Ergo: Er hat demnach für die Stromversorgung hier zu Lande die geringste Bedeutung.
Aber für die Betreiber ist gesorgt, unternehmerisches Risiko Fehlanzeige, denn die werden in jedem Falle zu Lasten der Stromverbraucher großzügig entschädigt und dürfen den Naturgesetzten folgend allein die Gewinne einstreichen, sollten sich die Windräder in ferner Zukunft einmal drehen. Und diesen Schwachsinn lässt sich das Volk der Verbraucher widerspruchslos gefallen. Es lebe das EEG!

Wolfgang_AW:

--- Zitat von: Didakt am 27. Januar 2015, 12:40:49 ---Rätselhafter Defekt legt größten Windpark lahm

http://www.welt.de/wirtschaft/article131879638/Raetselhafter-Defekt-legt-groessten-Windpark-lahm.html


--- Zitat ---Seit Monaten steht der größte deutsche Meereswindpark Bard Offshore 1 wegen eines Fehlers still. Der Grund ist bislang unklar – und damit auch die Frage, wer den Millionenschaden bezahlt
[…]
Das könnten nach Schätzungen knapp zwei Millionen Euro pro Tag sein, für die letztlich der Steuerzahler aufkommt. Ausgenommen sind nur Schäden, die der Betreiber selbst verursacht hat. "Hierfür gibt es bislang keine Hinweise", heißt es bei Ocean Breeze.

--- Ende Zitat ---

Hier ein Update zu dem etwas veralteten Link, was aber an der Situation kaum etwas ändert:

Im größten Meereswindpark dreht sich wenig


--- Zitat ---Der größte deutsche Meereswindpark läuft auch zehn Monate nach einer Pannenserie immer noch nicht rund. Nur ein Teil der 80 Windräder von "Bard Offshore 1" in der Nordsee ist wieder zugeschaltet und liefert nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Tennet Strom.
--- Ende Zitat ---

Die Schwierigkeiten dürften bei Bard I zum Einen bei dem im vergangenen Jahr verstorbenen deutsch-russische Bard-Gründer Arngolt Bekker gelegen haben, der alles selbst machen wollte:
...
Im Fall Bard liegt es möglicherweise an der Technik, die vor der HGÜ-Plattform installiert wurde. Denn die entwickelte das mittlerweile insolvente Bard-Unternehmen selbst, statt erfahrene Unternehmen wie ABB, Siemens oder General Electric damit zu beauftragen.

Zum Anderen waren die Schwierigkeiten des Baus und der Installation in tiefen Gewässern schwieriger als es sich die Investoren (Konzerne) in ihrer Anfangs-Euphorie haben träumen lassen.

Andererseits:

Offshore-Windkraft knackt die Gigawatt-Schwelle


--- Zitat ---Nach jahrelangen Verzögerungen kommt der Bau von Windrädern in Nord- und Ostsee in Schwung. Ende des Jahres werden etwa drei Gigawatt auf hoher See installiert sein, sagte Norbert Giese, Offshore-Experte des Maschinenbauverbandes VDMA, in Berlin.
...
Im Lauf des vergangenen Jahres hat die deutsche Offshore-Windbranche die Ausbaugeschwindigkeit damit verdoppelt. Zum ersten Mal wurde die Schwelle von einem Gigawatt überschritten. Insgesamt 142 Anlagen kamen neu ans Netz.
--- Ende Zitat ---

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW


--- Ende Zitat ---

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