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Autor Thema: Subventionen für AKWs  (Gelesen 18472 mal)

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Was ist denn das wieder für ein Geschwurbel von den hungernden Menschen und den weggeworfenen Lebensmitteln?  ::)
@supperhaase, auch wenn Sie das nicht begreifen, müssen Sie das Beispiel, das Ihre fehlerhafte Argumentation aufzeigen sollte, nicht als "Geschwurbel" bezeichnen. Sie begreifen nicht, dann lassen Sie es einfach.

Es ist wie immer, wenn es nicht mehr anders geht, dann waren oder sind Sie auch ein bisschen dafür, wenn nicht jetzt, dann aber später. Eine "Bedarfsrechnung" war Regionbezogen in Deutschland von Anfang an sinnvoll und notwendig. Nicht erst wenn das für Sie @supperhaase "bald nötig erscheint".

Wann ist denn für Sie "bald". So bald wie der unschlagbar günstige Sonnenstrom, den die deutschen Stromverbraucher "bald" geliefert bekommen. Danach sieht es nicht aus. Die Strompreise werden mit ziemlicher Sicherheit weiter steigen. Im Sinne ihrer "Netzparität" werden Sie das kaum bedauern. Für mich und andere Verbraucher ist das nicht akzeptabel.

Vielleicht liefert die Sonne in Ihrem sonnigen Wolkenkuckucksheim oder Ihrem Schlaraffenland den Strom ja ohne Rechnung. Da gibt es ja bekanntlich alles im Überfluss. Da braucht es keine "Bedarfsrechnungen". Es gibt keinen Hunger und alle Dächer glänzen in der Sonne, vor dem Haus stehen die Windräder und dahinter die Biogasanlage. Solar-, Mais- und Rapsfelder überall, auf jedem Maulwurfshügel ein Windrad.  Einfach märchenhaft.  Sorry, aber auf Ihre pamphletenhaften Beiträge erübrigt sich jede Sachlichkeit.

Offline Netznutzer

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #31 am: 22. Juli 2013, 16:33:55 »
@stromfraß

Zitat
Elektrische Leistung wird in W (Watt) bzw. kW (Kilowatt) gemessen, elektrische Arbeit in kWh (Kilowattstunden). Wer mit der obskuren Einheit w/h (Watt/Stunde) operiert, misst eine lineare Leistungssteigerung über einen Zeitraum. Jetzt kannst Du also mit den Maßeinheiten umgehen. Den Rest Deiner Frage beantwortet Dir Wikipedia.

So etwas Schwieriges kann schliesslich nicht jeder wissen, der über Atomenergie und Energiewende sinniert. 

Daher: Vielen Dank :D

Gruß

NN

Offline Stromfraß

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #32 am: 22. Juli 2013, 16:54:03 »
Bisher hatte ich allerdings den Eindruck, dass pitti nicht nur über Atomenergie und Energiewende sinniert, sondern seine Kunden auch berät und an sie etwas verkaufen möchte. Hoffentlich haperts da nur an W / h.

Offline superhaase

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@supperhaase, auch wenn Sie das nicht begreifen, müssen Sie das Beispiel, das Ihre fehlerhafte Argumentation aufzeigen sollte, nicht als "Geschwurbel" bezeichnen.
Das ist Ihnen wie gesagt nicht gelungen.
Es wurde ja nicht einmal deutlich, was sie in Bezug auf hungernde Menschen und weggeworfene Lebensmittel sagen wollten.
Hungert irgendwo ein Mensch, weil anderswo Lebensmittel weggeworfen werden?
Oder werden irgendwo Lebensmittel weggeworfen, obwohl anderswo ein Mensch hungert?
Oder werden irgendwo Lebensmittel weggeworfen, damit anderswo ein Mensch hungert?
Oder sollen weniger Lebensmittel produziert werden (Bezug zur Bedarfsplanung?), damit nichts weggeworfen werden muss, solange anderswo ein Mensch hungert?

Vielleicht könnten Sie das nochmal in aller Ruhe und mit Bedacht klarzustellen versuchen, was Ihre eigentliche Aussage war?

Zitat
Es ist wie immer, wenn es nicht mehr anders geht, dann waren oder sind Sie auch ein bisschen dafür, wenn nicht jetzt, dann aber später.
Es ist doch selbstverständlich und jedem normal denkenden Bürger klar, dass eine garantierte Einspeisung von Neuanlagen nicht für immer aufrechterhalten bleiben kann, egal wieviel Ökostrom erzeugt wird.
Wer denkt denn in so verqueren Bahnen?
Sie, PLUS?
Der Rest der Welt sicher nicht.
Insofern war allen logisch denkenden Menschen von Anfang an klar klar, dass es später einmal eine Bedarfsplanung geben muss.

Zitat
Eine "Bedarfsrechnung" war Regionbezogen in Deutschland von Anfang an sinnvoll und notwendig. Nicht erst wenn das für Sie @supperhaase "bald nötig erscheint".
Warum?
Nennen Sie doch mal eine einzige plausible Begründung!
Solange der Bedarf das Angebot an Ökostrom noch weit übersteigt, gibt es keinen Grund für eine Bedarfsplanung im dem von Ihnen gemeinten Sinne eine Beschränkung des Zubaus.

Zitat
Wann ist denn für Sie "bald".
Ganz einfach: Sobald das Angebot an Ökostrom (zeitweise) den Strombedarf übersteigen kann.
Dann wird Bedarfsplanung und auch Last-, Erzeugungs- und Speicherungsmanagement speziell für Ökostrom notwendig.

Das wird im Laufe der nächsten Jahre kommen, wenn z.B. der Förderdeckel bei der PV erreicht sein wird und 52 GWp PV-Leistung am Netz sein werden. Also etwa 2017, laut Altmeier. Dann kann es z.B. an sonnigen Sonntagen zur Mittagszeit, wenn auch noch viel Wind weht, mehr Ökostromangebot geben als gleichzeitig Strombedarf in Deutschland herrscht.
Daher ist es auch nötig, hierzu entsprechende Vorbereitungen zu treffen, was die jetzige Bundesregierung offenbar nicht in ausreichendem Maße tut.
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Stutzig im Detail bis zur Kernspaltung
« Antwort #34 am: 22. Juli 2013, 18:31:43 »
Ja, klar und zum Schluss ist jetzt wieder die Bundesregierung unter Beschuss. Mehr kann man von Ihnen nicht mehr erwarten, aber auch nicht weniger. ;) Wenn kein ordentliches Bier zu brauen ist und alle Bemühungen umsonst waren, sagt der Braumeister, es ist Hopfen und Malz verloren. Das trifft bei Ihnen zu @Supperhaase. Trotzdem werde ich noch einmal darauf eingehen, dass Sie mir nicht wieder vorwerfen ich würde mich drücken.

Haben Sie schon mal von einer Parabel gehört, offensichtlich nicht.

Hier schreiben Sie wieder:
Zitat
Wann ist denn für Sie "bald".
Ganz einfach: Sobald das Angebot an Ökostrom (zeitweise) den Strombedarf übersteigen kann. Dann wird Bedarfsplanung und auch Last-, Erzeugungs- und Speicherungsmanagement speziell für Ökostrom notwendig.
Der Ökostrom übersteigt nicht den addierten globalen Strombedarf, trotzdem gibt es genügend Probleme. Es gibt an manchen Orten Überschuss und an manchen Orten Mangel. Gründe gibt es viele und unterschiedliche. So manches "BIO"-, "ÖKO"-, "PV-, Energiedorf brüstet sich ja mit der angeblichen Vollversorgung plus Überschuss. Autark ist bis jetzt keines dieser EE-Dörfer. Es mangelt überall an Speicher (Lager)- oder Netz(Transport)-Kapazitäten. Es sind daher jetzt schon Maßnahmen wie z.B. eine Bedarfsplanung vor Ort, Speicher, Netze, Ersatzkraftwerke notwendig. Nicht erst wenn ohnehin alles zu spät ist.

Ebenso verhält es sich in übertragenem Sinne beim Hunger in der Welt. Da muss man auch etwas dagegen tun und zwar jetzt und nicht bald oder später.

Offline superhaase

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Re: Stutzig im Detail bis zur Kernspaltung
« Antwort #35 am: 22. Juli 2013, 20:36:52 »
Der Ökostrom übersteigt nicht den addierten globalen Strombedarf, trotzdem gibt es genügend Probleme.
Wir wollen mal die Kirche im DOrf lassen und nicht gleich vom globalen Strombedarf reden.
Es gibt ja nocht nicht einmal ein global zusammenhängendes Stromnetz. Wird es wohl auch nie geben.

Zitat
Es gibt an manchen Orten Überschuss und an manchen Orten Mangel.
Wie definieren Sie den lokalen Überschuss?
Ein Windrad steht auf einem Acker, aber der Acker braucht keinen Strom und daher herrscht hier lokaler Überschuss?
Sie machen sich lächerlich.

Selbstverständlich geht es beim Strombedarf um den gesamtdeutschen Strombedarf. Auch ein Atomkraftwerk oder ein Wasserkraftwerk erzeugt nach Ihrer Definition einen lokalen Überschuss, der zu den entfernt liegenden Verbrauchern (in die Städte, den Mangelgebieten) abtransportiert werden muss.
Hier irgendwelche Orte isoliert betrachten zu wollen, ist gelindegesagt Unfug.
Oder denken Sie etwa, dass bei der Errichtung des Atomkraftwerks Isar 1/2 auf dem Gebiet des Marktes Essenbach (etwa 11.000 Einwohner) eine lokale Bedarfsplanung gemacht wurde und dabei festgestellt wurde, dass diese 11.000 Menschen ein Atomkraftwerk mit zwei Reaktorblöcken und insgesamt 2.400 MW (etwa 220 kW pro Einwohner) brauchen?
Merken Sie, wie unsinnig Ihre Aussagen sind?

Schließlich wurde auch das deutsche Übertragungsnetz und auch der europäische Stromverbund ja nicht aus Jux und Dollerei gemacht, sondern zum Ausgleich von lokalen Mangelsituationen, die dann durch Überschüsse an anderer Stelle gedeckt werden können (schließlich konnten große Kraftwerke auch ausfallen).
Außerdem war es wohl unmöglich, Atomkraftwerke oder Braunkohlekraftwerke direkt in den großen Städten zu errichten.

Zitat
Es mangelt überall an Speicher (Lager)- oder Netz(Transport)-Kapazitäten.
Das ist schlicht nicht wahr. Wäre dem so, dann hätten wir ständig Blackouts.

Dass in diesem Berechen in Zukunft Maßnahmen nötig sind, ist ja auch die Meinung aller.
Die Größenordnungen und die Art der Maßnahmen, darüber wird allerdings noch gestritten.
Hier hat eben die Bundesregierung keinen Plan oder womöglich auch keine Ahnung, so dass sie sich von Lobbyisten z.B. völlig überzogene Netzausbaupläne aufschwatzen lässt. Noch schlimmere "Beweggründe" und Absicht will ich mal nicht unterstellen.

Insofern stimme ich Ihnen ja zu, dass hier leider einiges verschleppt wird und von Merkel und Rösler auch vergeigt werden wird, wenn es so weiter geht.

Trotzdem ist Ihre Aussage, eine Bedarfsplanung bei der Errichtung von Ökostromkraftwerken wäre von Anfang an nötig gewesen, einfach falsch und unbegründet.
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Re: Stutzig im Detail bis zur Kernspaltung
« Antwort #36 am: 22. Juli 2013, 23:50:10 »
Zitat
Es mangelt überall an Speicher (Lager)- oder Netz(Transport)-Kapazitäten.
Das ist schlicht nicht wahr. Wäre dem so, dann hätten wir ständig Blackouts.
@Supperhaase, man kann alles lächerlich machen wenn man nicht verstehen will. Ich denke ich habe ausreichend deutlich gemacht um was es geht. Wurden Isar 1/2 denn ohne Netzanbindung gebaut? Dass die Lichter noch nicht ausgingen ist kein Argument. Wenn sie ausgehen wäre es zu spät und der Schaden unkalkulierbar. Jeder kann sich die Katastrophe ausmalen. Hier auszugsweise ein Bericht u.a. zur Entwicklung der Netzeingriffe um den Blackout zu verhindern. Es wird zunehmend schwieriger:
Zitat
Die Liste mit dem roten Hinweis "Angespannte Netzsituation" ist ziemlich lang. Allein 60 kritische Vorkommnisse führt der ost- und norddeutsche Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz seit Neujahr auf. Er steuert die Stromversorgung von 18 Millionen Menschen. Ebenso wie bei Tennet, Amprion und TransnetBW sind es die Netztechniker, die mit ganz neuen Belastungsproben fertig werden müssen. Es ist ein bisschen wie mit einem Schiff, das durch recht unbekannte See fährt – bisher sind die meisten gefährlichen Klippen erkannt worden.
...
Ein Beispiel zeigt aber, welche Herausforderungen es gibt, sobald Wetterprognosen daneben liegen oder Leitungen ausfallen. So kam es am 25. und 26. März dieses Jahres zu einer sehr angespannten Situation im Netz der Stromautobahnen. Über Stunden war der sichere Betrieb nicht mehr gewährleistet, betont die Netzagentur in ihrem neuen Bericht zur Lage von Oktober bis März. Das n1-Kriterium, wonach für den Ausfall einer Leitung eine Absicherung bereitstehen muss, konnte auf den 380-Kilovolt-Trassen von Remptendorf (Thüringen) nach Redwitz (Bayern) und Mecklar nach Dipperz (Hessen) nicht mehr erfüllt werden.

"Ursächlich war die Verbindung aus hoher Einspeisung aus Windenergie-und Photovoltaikanlagen von bis zu knapp 30 Gigawatt am 25. März 2013, vorwiegend im nördlichen Deutschland, und einer hohen Nichtverfügbarkeit konventioneller Kraftwerke im Süden", betont die Bundesnetzagentur. Windkraftanlagen mit einer Einspeiseleistung von 1390 Megawatt in der Zone von 50Hertz mussten gestoppt werden.

Ein solches Szenario ist es, welches die Mahner immer wieder anführen: zu viel Strom im Norden, zu wenig im Süden und somit eine gefährliche Schieflage im Netz. Gerade Hessen und Süddeutschland bleiben die Achillesferse.
..
Das Problem liegt in einer abnehmenden gesicherten Stromleistung. Sorgen bereiten der energieintensiven Industrie schon kurzzeitige Schwankungen. Der Kupferhersteller Aurubis machte 2012 Schlagzeilen, weil für zwei Millionen Euro Notstromaggregate gemietet wurden, damit die flüssige Schmelze bei Problemen nicht in den Öfen erstarrt und riesige Schäden verursacht. Weil sich viele Firmen wegen der weniger berechenbaren Versorgung sorgen, gibt es auch einen Trend zum Kauf eigener Kraftwerke.

Die rapide gestiegenen Netzeingriffe kosten jährlich hohe dreistellige Millionenbeträge. Daher ist auch der Netzausbau so wichtig. Es gilt: schnellerer Ausbau = weniger Eingriffe = weniger Kosten, die die Strompreise belasten. Zur Nagelprobe, ob der Atomausstieg im vereinbarten Zeitplan ohne Gefährdung der Versorgungssicherheit machbar ist, wird das Jahr 2015.

Dann soll das bayerische Atomkraftwerk Grafenrheinfeld vom Netz gehen. Dafür muss aber bis dahin die "Thüringer Strombrücke" zum Abtransport von Windstrom aus dem Osten fertig sein, denn sonst kann Strom im Süden fehlen. Allein wegen dieser fehlenden Leitung hat 50Hertz laut Geschäftsführer Boris Schucht jährliche Eingriffskosten von bis zu 100 Millionen Euro.
« Letzte Änderung: 22. Juli 2013, 23:53:21 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Stutzig im Detail bis zur Kernspaltung
« Antwort #37 am: 23. Juli 2013, 07:41:37 »
Ein Beispiel zeigt aber, welche Herausforderungen es gibt, sobald Wetterprognosen daneben liegen oder Leitungen ausfallen. So kam es am 25. und 26. März dieses Jahres zu einer sehr angespannten Situation im Netz der Stromautobahnen. Über Stunden war der sichere Betrieb nicht mehr gewährleistet, betont die Netzagentur in ihrem neuen Bericht zur Lage von Oktober bis März. Das n1-Kriterium, wonach für den Ausfall einer Leitung eine Absicherung bereitstehen muss, konnte auf den 380-Kilovolt-Trassen von Remptendorf (Thüringen) nach Redwitz (Bayern) und Mecklar nach Dipperz (Hessen) nicht mehr erfüllt werden.

"Ursächlich war die Verbindung aus hoher Einspeisung aus Windenergie-und Photovoltaikanlagen von bis zu knapp 30 Gigawatt am 25. März 2013, vorwiegend im nördlichen Deutschland, und einer hohen Nichtverfügbarkeit konventioneller Kraftwerke im Süden", betont die Bundesnetzagentur. Windkraftanlagen mit einer Einspeiseleistung von 1390 Megawatt in der Zone von 50Hertz mussten gestoppt werden.
Ja, diese Situation haben wir hier schon diskutiert.
Lieber PLUS, warum bringen Sie wieder dieses Beispiel, obwohl Sie doch schon hier gelesen haben, was die Hintergründe dazu sind.
Sie müssten also wissen, dass dieses Beispiel keineswegs Ihre Argumentation stützen kann.

Es hat sich nämlich hier (wie immer) herausgestellt, dass die Darstellung der Netzbetreiber in den Pressemeldungen nicht die Wahrheit ist.
Es ist ja geradezu lächerlich, "wegen zu viel Strom im Norden und zuwenig Strom im Süden" dann im Norden einige Windkraftwerke abzuschalten, um das Problem des angeblichen Strommangels im Süden lösen zu wollen.
Mumpitz im Quadrat!
Die Netzbetreiber verkaufen das Volk und die Politik für blöd.

Das Problem war in Wahrheit so, dass wegen der durchlaufenden Braunkohlekraftwerke, die ihren in Deutschland aufgrund der hohen Ökostromproduktion nicht benötigten Strom nach Italien verkauft hatten, die Börsenstrompreise im Keller waren und sehr viel Strom nach Süden exportiert wurde. Auf der anderen Seite standen die süddeutschen Gaskraftwerke still ("hohe Nichtverfügbarkeit konventioneller Kraftwerke im Süden"), weil eben die Strompreise zu niedrig waren und die Gaskraftwerke nur mit Verlust hätten produzieren können.

Die angespannte Netzsituation war also keineswegs aufgrund von zu viel Windstrom entstanden, sondern aufgrund von zuviel Exportstrom, und zwar Braunkohlestrom.
Das vorhandene Netz hätte folglich für den Windstromtransport von Norddeutschland nach Süddeutschland ausgereicht, wenn man die Braunkohlekraftwerke im Norden gedrosselt hätte und diese nicht auf Deubel komm raus weiterproduziert und ihren Strom nach Italien verkauft hätten, ohne dass die Transportkapazitäten dafür vorhanden waren.
Insofern erscheint auch die Abschaltung von 1390 MW an Winkraftwerken nicht wirklich rechtmäßig. Der Windenergieverband kritisiert ja auch die oft ungerechtfertigeten Abschaltungen. Aber die Netzbetreiber können sich bei der aktuellen Gesetzeslage diese unnötigen Abschaltungen ja "leisten", denn sie können die Kosten auf die Netzentgelte der Verbraucher wälzen. Ein Unding.

Eine sichere Stromversorgung in Deutschland müsste Vorrang vor Stromexport genießen.
Dem ist leider in der aktuellen Gesetzeslage nicht so.
Das muss geändert werden.
Zum Beispiel durch eine Vorrausbuchungspflicht von Transportkapazitäten für Exportstrom im Nachrang zur nationalen Stromversorgung, durch ein Verbot der Wälzung der Entschädigungszahlungen an Ökostromkraftwerke auf die Netzentgelte, und durch Erhebung von Netzentgelten und EEG-Umlage auf Exportstrom, so dass Export unattraktiver wird und an den Energiewendekosten beteiligt wird.

Wie man an diesem Beispiel auch wieder sieht, ist die Thüringer 380kV-Strecke wohl hauptsächlich wegen der Braunkohlekraftwerke nötig, damit die ungehindert exportieren können, wenn ihr Strom in Deutschland nicht gebraucht wird.
Für die Energiewende, also die Windkraft ist sie offenbar gar nicht zwingend erforderlich.
Zumindest bisher nicht.
Es mag allerdings sein, dass sie nach der Abschaltung des AKW Grafenrheinfeld nötig sein wird.

Man darf den Netzbetreibern nicht mehr glauben, sie verfälschen mit jeder Pressemeldung die Wahrheit und machen Lobbyarbeit gegen die ihnen teils noch verhasste Ökoenergie (die Verbandelung mit den großen Kraftwerksbetreibern und Konzernmüttern ist immer noch sehr eng) und für ihr Geschäft: Möglichst viel Netzausbau für möglichst viel staatlich garantierte Rendite. Ob die Leitungen wirklich gebraucht werden, interessiert die Netzbetreiber gar nicht.

Aber wir sollten das Thema hier nicht weiter auswalzen, denn es geht hier eigentlich um Atomstromsubventionen.
« Letzte Änderung: 23. Juli 2013, 07:48:24 von superhaase »
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Offline PLUS

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Re: Stutzig im Detail bis zur Kernspaltung
« Antwort #38 am: 23. Juli 2013, 08:45:01 »
Mumpitz im Quadrat!
Die Netzbetreiber verkaufen das Volk und die Politik für blöd. Das Problem war in Wahrheit so, ...
@Supperhaase, wie immer, sonst verkauft das Volk niemand für blöd? ;)

Behalten Sie Ihre "Wahrheit", sie ist einseitig und nicht einmal die halbe.  Mehr kann man wohl aus der Perspektive eines PV-Protagonisten und Front-Propagandisten nicht erwarten. Weiter mit der Kernspaltung und den Subventionen. ;)

Offline Stromfraß

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #39 am: 23. Juli 2013, 09:28:21 »
Dass das Volk tagtäglich für dumm verkauft wird, wissen wir und ist eine Binsenweisheit.
Warum sollten da die Netzbetreiber abseits stehen?

Wenn es sich aber hinsichtlich der "angespannten Situation im Netz der Stromautobahnen" tatsächlich so zugetragen hat, wie von Superhaase geschildert -und ich zweifle nicht daran, dass er gewissenhaft recherchiert hat- dann, ja dann, kann das nicht einfach so hingenommen werden.
Mögliche Schlussfolgerungen hat er ja selbst genannt:

Zitat
Eine sichere Stromversorgung in Deutschland müsste Vorrang vor Stromexport genießen.
Dem ist leider in der aktuellen Gesetzeslage nicht so.
Das muss geändert werden.
Zum Beispiel durch eine Vorrausbuchungspflicht von Transportkapazitäten für Exportstrom im Nachrang zur nationalen Stromversorgung, durch ein Verbot der Wälzung der Entschädigungszahlungen an Ökostromkraftwerke auf die Netzentgelte, und durch Erhebung von Netzentgelten und EEG-Umlage auf Exportstrom, so dass Export unattraktiver wird und an den Energiewendekosten beteiligt wird.

Offline superhaase

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #40 am: 23. Juli 2013, 09:44:05 »
... wie von Superhaase geschildert -und ich zweifle nicht daran, dass er gewissenhaft recherchiert hat- ...
Naja, gewissenhaft recherchiert habe ich dazu nicht.
Auch meine Aussagen hier sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. :)
Ich habe lediglich die nach solchen Pressemeldungen der Netzbetreiber folgenden Meldungen aus der zweiten Reihe subsummiert.
Ich möchte auch nicht behaupten, dass ich da alles bis in letzte Detail das richtig wiedergegeben habe.
Trotzdem bin ich aber überzeugt, dass meine Zusammenfassung des Ereignisses sehr, sehr viel näher an der Wahrheit liegt, als die Propaganda-Pressemeldungen der Netzbetreiber.
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Offline PLUS

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #41 am: 23. Juli 2013, 10:05:18 »
@Stromfraß, was plappern Sie eigentlich sonst noch so nach? Wie wäre es denn Ihrerseits mit "gewissenhaft recherchieren"?  Mit Wahrheit und mit "gewissenhaft recherchieren"  hat diese einseitige Solaristensicht wenig zu tun. Auch die Berichte der Netzbetreiber muss man sich genau ansehen. Die Berichte der Netzbetreiber sind für mich aber immer noch weit glaubwürdiger als die tendenziösen Supperhaasen-Beiträge hier im Forum.

Glauben Sie wirklich, dass wenn man den Stromexport sanktioniert oder sporadisch verbietet, dadurch die Stromversorgung in Deutschland sicherer wird? Wer betätigt da wann die Schieber an den Grenzen?  Die Ideologen, die EE-Lobby, das Kanzleramt, die AOK? Wie soll das dann beim Import aussehen, genau so? Rolle Rückwärts, zurück ins Mittelalter?!
Was für eine "Gesetzeslage" soll das werden? Glauben Sie wirklich, dass man mit solchen  planverwaltungswirtschaftlichen "Schlussfolgerungen" dem Ziel einer sicheren, preisgünstigen, verbraucher- und umweltfreundlichen Versorgung in Deutschland und Europa näher kommt?

Dass Planverwaltungswirtschaft gewaltig in die Hosen geht sehen Sie bereits am deutschen EEG-Beispiel. Ex- und Import braucht immer Partner, die nicht jedes blöde Spiel mitmachen müssen. Es gibt bei der Stormversorgung letztendlich nur eine europäische Lösung. Daran ändern auch die werbewirksam herausgestellten fast autarken Energiedörfer und diversen Energiewenden in den Bundesländern nichts.  Bei diesem dümmlichen Wettbewerb wo das gemeinsame Ziel längst aus den Augen ist und  jeder in eine andere Richtung zu einem anderen Ziel rennt, gibt es keine Gewinner! Verlieren werden dabei zuerst die Verbraucher, die die Zeche zahlen sollen. 

Zitat
Naja, gewissenhaft recherchiert habe ich dazu nicht. Auch meine Aussagen hier sind immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. :)
@Supperhaase, schön, alle Achtung und meine Anerkennung, dass Sie Ihren Beitrag wenigstens soweit relativieren.  :)
« Letzte Änderung: 23. Juli 2013, 10:20:42 von PLUS »

Offline superhaase

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #42 am: 23. Juli 2013, 13:08:49 »
@Stromfraß, was plappern Sie eigentlich sonst noch so nach? Wie wäre es denn Ihrerseits mit "gewissenhaft recherchieren"?  Mit Wahrheit und mit "gewissenhaft recherchieren"  hat diese einseitige Solaristensicht wenig zu tun.
Aber alle Ihre Beiträge hier sind natürlich gewissenhaft recherchiert.
Klaro!  ;D

Wenn das Nachplappern von Netzbetreiber-Propaganda trotz des Wissens, dass diese schon längst als falsch entlarvt wurde, bei Ihnen unter "gewissenhaft" läuft, dann prost!
Ihr Gewissen ist schon erstaunlich.
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Offline PLUS

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Re: Subventionen für AKWs
« Antwort #43 am: 23. Juli 2013, 13:15:51 »
Wenn das Nachplappern von Netzbetreiber-Propaganda trotz des Wissens, dass diese schon längst als falsch entlarvt wurde, bei Ihnen unter "gewissenhaft" läuft, dann prost! Ihr Gewissen ist schon erstaunlich.
@Supperhaase,  Sie haben "entlarvt"! Mehr muss man da nicht wissen. Was Lobbyisten "entlarven" muss man nicht ernst nehmen und mein Gewissen geht Sie gar nichts an. 

Offline Wolfgang_AW

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Re: Stutzig im Detail bis zur Kernspaltung
« Antwort #44 am: 23. Juli 2013, 20:42:45 »

Die Netzbetreiber verkaufen das Volk und die Politik für blöd.

Das Problem war in Wahrheit so, dass wegen der durchlaufenden Braunkohlekraftwerke, die ihren in Deutschland aufgrund der hohen Ökostromproduktion nicht benötigten Strom nach Italien verkauft hatten, die Börsenstrompreise im Keller waren und sehr viel Strom nach Süden exportiert wurde. Auf der anderen Seite standen die süddeutschen Gaskraftwerke still ("hohe Nichtverfügbarkeit konventioneller Kraftwerke im Süden"), weil eben die Strompreise zu niedrig waren und die Gaskraftwerke nur mit Verlust hätten produzieren können.

Die angespannte Netzsituation war also keineswegs aufgrund von zu viel Windstrom entstanden, sondern aufgrund von zuviel Exportstrom, und zwar Braunkohlestrom.


Kohlekraftwerke treiben deutschen CO2-Ausstoß

Zitat
Die Konzerne lassen ihre Kraftwerke auch laufen, um das stetige Sinken ihrer Stromabsätze abzubremsen. Da Ökostrom in den Netzen Vorfahrt hat, werden Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke immer weniger Elektrizität los. Hinzu kommt, dass Europas Industrie wegen der Euro-Krise weniger produziert und entsprechend weniger Strom nachfragt.
Der Dauerbetrieb der Altmeiler hat Folgen: Der deutsche Stromexport in andere europäische Länder hat sich im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht.
"Wir produzieren in Deutschland immer mehr schmutzigen Kohlestrom, der für unsere Energieversorgung gar nicht gebraucht wird", kritisierte Grünen-Vize-Fraktionschefin Bärbel Höhn. Der Anstieg der Kohleverstromung decke sich fast vollständig mit den Zuwächsen beim Stromexport. Klimaschutz werde systematisch vernachlässigt.
Hervorh. durch Wolfgang_AW


Man lese auch den verlinkten Artikel "EU Papier warnt vor Panikmache bei Stromversorgung"


Vielleicht bringen die Atommeiler ja auch noch einen fetten Batzen ein?

Zitat aus dem genannten Artikel: "Die Energieriesen drohen also mit Massenabschaltungen - in Wahrheit klammern sie sich an jeden Strohhalm, um diese zu verhindern."


Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

 

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