@Stromfraß:
Ja, Sie haben geantwortet. Finde ich auch gut.
Allerdings habe ich Ihnen geantwortet, dass Sie keine Geldwäsche beschrieben haben. Auch jetzt beschreiben Sie keine Geldwäsche und gehen nicht auf die eigentliche Frage ein, die ich anfangs gestellt hatte: Wie kann man mit Windparks Umsätze und Gewinne
fingieren, was zur Geldwäsche nach meinem Wissen notwendig ist?
@bolli:
Danke!
Soweit ich das nun verstanden habe, besteht diese angebliche "Geldwäsche" also darin, Schwarzgeld in Wirtschaftsgüter zu investieren und dann die Gewinne einfach als angeblich "gewaschenes Geld" beliebig verwenden zu können.
Das funktioniert aber doch nur, weil eben in Deutschland nicht ermittelt wird. Es wäre doch kein Problem, den Mafioso zu fragen, wo sein Geld für die Windparkinvestition (oder jede andere Investition) hergekommen ist. Wenn er das bei so großen Summen nicht nachweisen kann, dann ist er doch sofort aufgeflogen.
Folglich ist das keine Geldwäsche im eigentlichen Sinn. Es ist, wie ich oben schon schrieb, lediglich die unverhohlene Investition von Schwarzgeld, um damit weitere (dann legale) Gewinne zu erwirtschaften. Dies könnte leicht verhindert werden, wie in dem von Ihnen verlinkten Artikel ja auch angeprangert wird.
Nun scheint klar, dass der Begriff Geldwäsche zumindest in den beiden hier verlinkten Artikeln wohl in unterschiedlicher Bedeutung verwendet wird.
Die klassische Geldwäsche, die die
Verschleierung der illegalen Herkunft bzw. das Vortäuschen einer legalen Herkunft des Geldes ermöglicht, ist in dem von Ihnen verlinkten Artikel ja genauso beschrieben, wie ich es oeben auch dargestellt hatte:
Hinzu kommen Klassiker wie Gastronomie, Spielhallen und Kasinos. Die Gasträume sind oft leer, dennoch verbuchen die Betreiber ausgezeichnete Umsätze. Restaurants bestellen über Scheinfirmen angeblich Waren, meist im Ausland, und täuschen Umsatz vor, den sie versteuern. So wird das Geld gewaschen.
Nach dieser Definition ist Geldwäsche mit einem Windpark wohl gar nicht möglich, wie ich oeben erklärt hatte. Ein Windpark kann nicht ausgezeichnete Umsätze verbuchen, wenn kein Wind weht. Das würde über die einzige Gegenbuchung des Netzbetreibers sofort auffliegen.
Insofern ist also die Darstellung "Mafia wäscht ihre Milliarden mit Hilfe von Windparks" zumindest irreführend.
Eher müsste es heißen: "Mafia investiert ihr schmutziges Geld in deutsche Windparks, weil hier niemand nach der Herkunft des Geldes fragt".
Gewaschen ist das Geld dadurch ja noch nicht, es interessiert in Deutschland offenbar nur niemanden, dass hier schmutziges Geld ganz offen "rumliegt" oder "die Landschaft verspargelt". Das Schwarzgeld der Mafia "winkt" also ganz heftig und weit sichtbar durch die Luft.
Entgegen der Behauptung in dem ersten Artikel, sind Windparks für echte Geldwäsche wohl denkbar ungeeignet.