Mir erschließt es sich nicht warum der Kunde zusätzliche für die Kapazitätsvorhaltung bezahlen soll, ohne dass gleichzeitig für das jeweilige Kraftwerk für das tatsächliche Angebot bezahlt werden muss. D.h., zusammen mit der Umstellung auf eine Kapazitätsvergütung, muss das Merit-Order System gleichzeitig abgeschafft werden.
Ein logisch erscheindender Gedanke.
Wenn nun dabei die Strommengen versteigert werden, sollte das auch nicht mit stundenweise wechselnden Preisen geschehen, sondern es sollte durchgesetzt werden, dass die Stromerzeuger ihren Strom nur zu einem einzigen Preis für einen längeren Zeitraum von z.B. 1 Woche anbieten dürfen. So wird jeder Anbieter, nachdem er ja seine Fixkosten schon über die Kapazitätsvergütung bezahlt bekommt, seinen Strom dann nahe seinen Grenzkosten (reinen Erzeugungskosten) anbieten, damit er im Angebotszeitraum möglichst oft zum Zuge kommt. Er kann dann natürlich auch mit höheren Preisen auf weniger Einsatzzeiten aber höhere Margen pokern.
Er würde jedenfalls auch nur diesen gebotenen Preis erhalten, unabhängig davon, ob gleichzeitig andere Anbieter zu höheren Preisen zum Zug kommen, oder nicht.
Der Stromkäufer an der Börse würde dann den Durchschnittspreis der jeweils zum Zug kommenden Angebote zahlen - also quasi den Strommix aus diesen Kraftwerken.
Überhaupt wäre so eine Form der Strombörse von Anfang an sinnvoller (preisgünstiger für die Verbraucher) gewesen als das für den Stromhandel völlig ungeeignete Merit-Order-System.