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Studie: Auswirkungen des deutschen Kernenergie-Ausstiegs auf den Stromaustausch

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superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 22. Juni 2013, 23:37:48 ---Windräder werden zunehmend abgeschaltet, wenn

1. im Norden sonst Überschuss-Strom produziert würde, weil z.B. gerade der Wind kräftig weht und die Sonne noch scheint, also Strom, der im Norden nicht gebraucht wird und mangels Speicher auch nicht gespeichert werden könnte und mangels Leitungskapaziäten auch nicht nach Süden abtransportiert werden könnte, weil die Drähte sonst durchglühen ... und

2. im Süden der Strom gebraucht werden könnte, weil er dort fehlt, der mögliche Strom aus dem Norden hier aber (s.o.) nicht ankommt ... dann

ist einmal Überschuß und einmal Mangel zu konstatieren.
--- Ende Zitat ---
Ich sagte ja bereits: Der Windstrom wurde bisher immer in Deutschland gebraucht.
Dass es zu Abschaltungen oder Drosselungen von Windparks kam, lag teilweise an lokalen Netzengpässen auf Mittel- und Hochspannungsebene, die noch beseitigt werden müssen, so dass der Windstrom ungehindert ins Übertragungsnetz kommt. Solche Abschaltungen haben zwar zugenommen, sind aber trotzdem im Verhältnis zur Gesamterzeugung vernachlässigbar gering.
Trotzdem bedeutet das nicht, dass der Windstrom nicht gebraucht wurde oder überschüssig war. Es gab lediglich lokale Netzengpässe, die zu beseitigen sind.
Ihre Behauptung, Windstrom war überschüssig, ist also schlicht falsch.

Und was die Leitungskapazitäten im Übertragungsnetz nach Süden angeht, hab ich Ihnen schon erklärt, dass diese Kapazitäten ausreichend waren und auch noch sind.
Auch gab es bisher im Süden Deutschlands keinen Mangel an Strom, die Versorgung war immer ausreichend sichergestellt.
Probleme im Netz gab es bisher noch nie wegen dem Windstrom, der nach Süden musste, sondern immer nur wegen der eingegangenen Exportverpflichtungen von Braunkohle- und Atomstrom, der gleichzeitig mit hohem Windstromaufkommen durch das Übertragungsnetz wollte.
Es was bisher also immer ausschließlich Braunkohle- und Atomstrom, der überschüssig war und ins Ausland verschenkt wurde oder nicht abtransportiert werden konnte.

Auch wenn Sie noch tausnedmal behaupten, es gab überschüssigen Windstrom im Norden und einen Strommangel im Süden, wird das nicht wahr.
Das sind und bleiben Lügen, die von der Stromkonzernlobby verbreitet wurden und die Sie dauernd nachplappern, obwohl Ihnen schon mehrfach hier erklärt wurde, dass dies Lügen sind.

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 23. Juni 2013, 10:34:22 ---Ich sagte ja bereits: Der Windstrom wurde bisher immer in Deutschland gebraucht. Dass es zu Abschaltungen oder Drosselungen von Windparks kam, lag teilweise an lokalen Netzengpässen auf Mittel- und Hochspannungsebene, die noch beseitigt werden müssen, so dass der Windstrom ungehindert ins Übertragungsnetz kommt. Solche Abschaltungen haben zwar zugenommen, sind aber trotzdem im Verhältnis zur Gesamterzeugung vernachlässigbar gering. Trotzdem bedeutet das nicht, dass der Windstrom nicht gebraucht wurde oder überschüssig war. Es gab lediglich lokale Netzengpässe, die zu beseitigen sind. Ihre Behauptung, Windstrom war überschüssig, ist also schlicht falsch.

Und was die Leitungskapazitäten im Übertragungsnetz nach Süden angeht, hab ich Ihnen schon erklärt, dass diese Kapazitäten ausreichend waren und auch noch sind. Auch gab es bisher im Süden Deutschlands keinen Mangel an Strom, die Versorgung war immer ausreichend sichergestellt. Probleme im Netz gab es bisher noch nie wegen dem Windstrom, der nach Süden musste, sondern immer nur wegen der eingegangenen Exportverpflichtungen von Braunkohle- und Atomstrom, der gleichzeitig mit hohem Windstromaufkommen durch das Übertragungsnetz wollte.
Es was bisher also immer ausschließlich Braunkohle- und Atomstrom, der überschüssig war und ins Ausland verschenkt wurde oder nicht abtransportiert werden konnte.
Auch wenn Sie noch tausnedmal behaupten, es gab überschüssigen Windstrom im Norden und einen Strommangel im Süden, wird das nicht wahr.
Das sind und bleiben Lügen, die von der Stromkonzernlobby verbreitet wurden und die Sie dauernd nachplappern, obwohl Ihnen schon mehrfach hier erklärt wurde, dass dies Lügen sind.
--- Ende Zitat ---
@superhaase, es ist wie immer, Sie ignorieren aus einer Mischung aus Egoismus und Ideologie die Krux und die Widersprüche beim PV- und Windstrom. Am ideologischen Egoismus, an der Profitgier wird die Energiewende scheitern. Es ist nicht mehr zu übersehen!  Die Wirtschaftswoche karikiert den Zustand aktuell treffend auf Seite 114:
"16 Mal Legoland - nicht mit mir"
 EU-Energiekommissar Günther Oettinger, zu den unterschiedlichen Energiekonzepten der 16 Bundesländer.
@Superhaase, bei zuviel oder zuwenig Wind gibt es keinen Strom. Da wird schon von alleine abgeschalten. Mal zuviel, mal zuwenig. Um eine gleichmäßige Stromversorgung sicherzustellen müssen Verteilernetze und zusätzliche Stromquellen vorgehalten werden. Diese müssen nötigenfalls binnen Sekunden die Stromproduktion übernehmen. Hauptsächlich sind das zur Zeit Kohlekraftwerke. Sie müssen dafür ständig unter Dampf gehalten werden. Auch wenn so gar keine Energie produziert wird, wird CO2 abgegeben. Gaskraftwerke und Pumpspeicher rechnen sich u.a. nicht und der für die Verbraucher weit teuerere EE-Strom hat Vorrang. Je mehr Windräder und je mehr PV es gibt, je mehr Reserve muss bereit stehen. Sonst dreht sich bei Windstille und fehlendem Sonnenschein in Zukunft kein Rad mehr.

Die Ökonomie spielt auch noch eine Rolle! Der gesamte durch Windkraft erzeugte Strom muss zu einem garantierten Preis abgenommen werden. Egal welche Qualität. Der Strom muss passend für das deutsche Stromnetz gemacht werden. So ist es oft günstiger den Strom selbst zu produzieren. Sämtliche Mehrkosten dieser rücksichtslosen und im Ergebnis unsinnigen Energiewendenpolitik mit der Brechstange zahlen die Verbraucher. Sie subventionieren die Windparks vielfältig direkt und indirekt, so wie das bei der PV noch weit stärker der Fall ist. Nichts ist dabei für Klima und Umwelt gewonnen, im Gegenteil, man macht sie kaputt, die Landschaft dazu. Wer die PV-Sonnenbrille absetzt sieht das.   

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 23. Juni 2013, 12:25:08 ---@Superhaase, bei zuviel oder zuwenig Wind gibt es keinen Strom. Da wird schon von alleine abgeschalten. Mal zuviel, mal zuwenig. Um eine gleichmäßige Stromversorgung sicherzustellen müssen Verteilernetze und zusätzliche Stromquellen vorgehalten werden.
--- Ende Zitat ---
Das ist richtig, hat auch nie jemand bestritten.


--- Zitat ---Diese müssen nötigenfalls binnen Sekunden die Stromproduktion übernehmen.
--- Ende Zitat ---
Das ist schon nicht mehr richtig.
"Binnen Sekunden" war vor allem bei einem Ausfall von konventionellen Großkraftwerken erforderlich.
Die kleinteilige Struktur der Wind- und PV-Stromerzeuger entschärft dieses Problem. Die Reserve hierfür muss eben nicht mehr "binnen Sekunden" übernehmen, sondern hat mehr zeit, da sich das Wetter ja nicht "binnen Sekunden" ändert und da ja nicht 1 GW an EE-Stromerzeugern gleichzeitig ausfallen können


--- Zitat ---Hauptsächlich sind das zur Zeit Kohlekraftwerke. Sie müssen dafür ständig unter Dampf gehalten werden. Auch wenn so gar keine Energie produziert wird, wird CO2 abgegeben.
--- Ende Zitat ---
Das war auch schon vorher so, dass Steinkohlekraftwerke als Mittellastkraftwerke immer warmgehalten wurden und täglich mehrfach hoch und runtergefahren wurden.
Da hat sich nichts verschlechtert.


--- Zitat ---Je mehr Windräder und je mehr PV es gibt, je mehr Reserve muss bereit stehen. Sonst dreht sich bei Windstille und fehlendem Sonnenschein in Zukunft kein Rad mehr.
--- Ende Zitat ---
Das ist auch falsch.
Das Ziel ist eine nachhaltige Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Quellen (hautsächlich Wind und Sonne). Bisher wurde wegen Wind- und Solarstrom keine Reserve zugebaut, sondern die schon vorhandenen Kraftwerke übernehmen diese Reserve, werden aber in Zukunft immer weniger Einsatzzeiten haben und somit immer weniger Brennstoffe verheizen.
Außerdem werden auch immer mehr Speicher zugebaut bzw. vorhandene (Norwegen) angebunden werden, so dass die fossilen Kraftwerke schließlich ganz überflüssig werden.
Sie kennen auch das Prinzip und das www.kombikraftwerk.de, also warum erzählen Sie hier so einen Blödsinn?

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 23. Juni 2013, 20:39:57 ---
--- Zitat von: PLUS am 23. Juni 2013, 12:25:08 ---Hauptsächlich sind das zur Zeit Kohlekraftwerke. Sie müssen dafür ständig unter Dampf gehalten werden. Auch wenn so gar keine Energie produziert wird, wird CO2 abgegeben.
--- Ende Zitat ---
Das war auch schon vorher so, dass Steinkohlekraftwerke als Mittellastkraftwerke immer warmgehalten wurden und täglich mehrfach hoch und runtergefahren wurden. Da hat sich nichts verschlechtert.
--- Ende Zitat ---
So so, es hat sich nichts verschlechtert. Sollte sich nicht bei diesem milliardenschweren Aufwand und den Zwangsbelastungen für die Verbraucher etwas verbessern? Was haben denn die Milliarden an EE-Investitionen und die Belastung der Verbraucher dann gebracht, nur dass sich nichts verschlechtert?! Wer hier "Blödsinn erzählt" und märchenhafte Blaupausen für Realität hält stellt sich ja immer wieder neu heraus.

Das was hier passiert hat mit einer Energiewende immer weniger zu tun.  Welche der im EnWG genannten Zielen, eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, sind wir denn wirklich  näher gekommen.  Von welchen Zielen haben wir uns entfernt und entfernen uns weiter?!

@Superhaase, es ist bemerkenswert, dass Sie daraus auch nicht ein bisschen eine Lehre für sich ziehen und weniger Märchen erzählen. Deutschland steht trotz dieser extremen Energiewende mit Abstand an erster Stelle in Europa was die CO2-Emissionen betrifft und das bei einer weiteren Zunahme:   

* Eurostat - CO2 Emissionen verringerten sich im Jahr 2012 in dreiundzwanzig Mitgliedstaaten

Die Mitgliedstaaten mit den höchsten CO2 Emissionen in absoluten Zahlen im Jahr 2012 waren Deutschland (728 Millionen Tonnen), gefolgt vom Vereinigten Königreich (472 Mio. Tonnen), Italien (366 Mio. Tonnen), Frankreich (332 Mio. Tonnen), Polen (297 Mio. Tonnen) und Spanien (258 Mio. Tonnen). Diese sechs Mitgliedstaaten hatten zusammen einen Anteil von über 70% an den gesamten CO2 Emissionen der EU27 im Jahr 2012.

Eurostat schätzt, dass sich die CO2 Emissionen zwischen 2011 und 2012 in beinahe allen Mitgliedstaaten verringert haben, außer in Malta (+6,3%), dem Vereinigten Königreich (+3,9%), Litauen (+1,7%) und Deutschland (+0,9%). Die größten Rückgänge verzeichneten Belgien und Finnland (je -11,8%), Schweden (-10,1%), Dänemark (-9,4%), Zypern (-8,5%), Bulgarien (-6,9%), die Slowakei (-6,5%), die Tschechische Republik (-5,2%), Italien und Polen (je -5,1%).
*

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 23. Juni 2013, 21:01:43 ---So so, es hat sich nichts verschlechtert. Sollte sich nicht bei diesem milliardenschweren Aufwand und den Zwangsbelastungen für die Verbraucher etwas verbessern? Was haben denn die Milliarden an EE-Investitionen und die Belastung der Verbraucher dann gebracht, nur dass sich nichts verschlechtert?!
--- Ende Zitat ---
Verschlechtert hat sich nichts hinsichtlich des Prinzips, dass Kohlekraftwerke warmgehalten werden müssen, wenn sie kurzfristig nicht gebraucht werden. So die Steinkohlekraftwerke, die schon immer als Mittellastkraftwerke täglich rauf- und runtergefahren wurden und warmgehalten wurden.
Hier gibt es keine negative Veränderung zu früher, wie Sie es dargestellt hatten.

Die Investitionen in die Ökostromerzeugung haben bewirkt, dass wir heute in Deutschland viel weniger Kohlestrom und Atomstrom verbrauchen als früher.
Das ist ein Fortschritt.
Ohne EE-Strom müsste nach Abschaltung von 8 AKWs heute noch viel mehr Kohlestrom erzeugt werden.
Das wollen Sie doch nicht etwa verleugnen?
Oder warum stellen Sie so dämliche Fragen?


--- Zitat ---@Superhaase, es ist bemerkenswert, dass Sie daraus auch nicht ein bisschen eine Lehre für sich ziehen und weniger Märchen erzählen. Deutschland steht trotz dieser extremen Energiewende mit Abstand an erster Stelle in Europa was die CO2-Emissionen betrifft und das bei einer weiteren Zunahme:   
...
Eurostat schätzt, dass sich die CO2 Emissionen zwischen 2011 und 2012 in beinahe allen Mitgliedstaaten verringert haben, außer in Malta (+6,3%), dem Vereinigten Königreich (+3,9%), Litauen (+1,7%) und Deutschland (+0,9%).
...
--- Ende Zitat ---
Das ist doch klar wie Kloßbrühe:
Erstens hat Deutschland 8 AKWs vom Netz genommen, was kurzfristig natürlich durch Kohlestromausgeglichen wurde.
Zweitens hat Deutschland immer mehr Braunkohlestrom exportiert, wobei die zugehörige CO2-Erzeugung natürlich in die deutsche Bilanz eingeht.

Sicher ist aber eines: Ohne die Energiewende und ohne den bisherigen Ausbau der erneuerbaren Energien würde Deutschland heute noch wesentlich mehr CO2 erzeugen.
Und ohne weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien wird Deutschland auch die CO2-Emissionen nicht verringern können.

Sind Sie etwa nicht fähig, das zu erkennen?

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