Energiepolitik > Dies & Das

Studie: Auswirkungen des deutschen Kernenergie-Ausstiegs auf den Stromaustausch

(1/4) > >>

egn:
Studie


--- Zitat ---Stromimporte von Frankreich nach Deutschland finden nicht aufgrund eines technischen
Mangels an Kraftwerkskapazitäten in Deutschland statt. Physikalischer wie auch
kommerzieller Stromfluss von Frankreich nach Deutschland tritt verstärkt in Situationen
auf, in denen französische Kraftwerke ihre Produktion bereits reduziert haben. Umgekehrt
findet niedriger physikalischer Fluss von Frankeich nach Deutschland bzw. sogar
kommerzieller Stromfluss von Deutschland nach Frankreich in Situationen mit hoher
französischer Nachfrage respektive hoher französischer Stromproduktion statt. In
Deutschland sind dies vor allem Stunden mit hoher Solarstromeinspeisung.
Der physikalische Austauschsaldo zwischen Deutschland und Frankreich und der
kommerzielle Austauschsaldo, der sich seit der Marktkopplung hauptsächlich durch
eine Optimierung an der gemeinsamen Strombörse ergibt, weichen deutlich voneinander
ab: Es wird systematisch mehr Strom physikalisch von Frankreich nach Deutschland
transportiert als gehandelt. Im Jahr 2011 betrug der kommerzielle Importsaldo mit
Frankreich nur 2,4 TWh im Vergleich zu 20 TWh, die physikalisch aus Frankreich importiert
wurden. Während physikalisch der Strom meist aus Frankreich nach Deutschland
fließt, wurde kommerziell im Jahr 2010 und erneut im Jahr 2012 im Saldo Strom
von Deutschland nach Frankreich verkauft. Ein wesentlicher Anteil der deutschen physikalischen
Stromimporte aus Frankreich ist auf Transitflüsse von Frankreich über
Deutschland in die Schweiz (und von dort aus teilweise weiter nach Italien) zurückzuführen.
Auch an der Ostgrenze Deutschlands kommt es zu Ringflüssen oder Transitflüssen.
Strom fließt aus Ostdeutschland über Polen, Tschechien und Österreich nach Süddeutschland.
Der Austauschsaldo zwischen Deutschland und Österreich zeigt, dass im Winter
2011/2012 mehr Strom von Deutschland nach Österreich exportiert als importiert wurde.
Dies ist besonders interessant angesichts der Diskussion um österreichische Reservekraftwerke
zur Stützung des deutschen Strombedarfs im vergangenen Winter.
Die Ringflüsse treten also nicht auf, um die Nachfrage in Süddeutschland zu decken,
sondern sichern die Einhaltung von Exportverträgen nach Österreich.
Es gibt eindeutige Hinweise, dass die Ringflüsse durch die osteuropäischen Nachbarstaaten
in erster Linie durch ein unvollkommenes Marktdesign und nicht durch den
Ausbau der erneuerbaren Energien oder den Kernenergieausstieg in Deutschland verursacht
werden.

--- Ende Zitat ---

PLUS:

--- Zitat von: egn link=topic=18341.msg101466#msg101466 date=1371887716
[quote ---Stromimporte von Frankreich nach Deutschland finden nicht aufgrund eines technischen
Mangels an Kraftwerkskapazitäten in Deutschland statt. Physikalischer wie auch
kommerzieller Stromfluss von Frankreich nach Deutschland tritt verstärkt in Situationen
auf, in denen französische Kraftwerke ihre Produktion bereits reduziert haben.  .....
--- Ende Zitat ---
... und ? Was soll diese "ÖKO"-Studie jetzt beweisen? @egn, was ist Ihre Meinung dazu? Sind wir auf den Stromaustausch in Europa angewiesen oder nicht? Ist der Stromaustausch und die Vernetzung in Europa sinnvoll oder nicht? Soll man Atomstromfilter an den Grenzen installieren?

Was wollen die "ÖKOs" denn mit  dieser summierten und saldierten Darstellung aufzeigen? Strom brauchen wir vor Ort gerade ausreichend zu jeder Zeit. Die Deckung ist vor Ort nicht immer gegeben, da braucht man dann Netze und den Verbund, den Austausch. Im- und Export ist normal! Was sagen Sie denn selbst dazu, bzw. was wollen Sie mit der Einstellung dieser Studie hier ins Forum  den Stormverbrauchern mitteilen, @egn?

superhaase:

--- Zitat von: PLUS am 22. Juni 2013, 11:28:02 ---Was wollen die "ÖKOs" denn mit  dieser summierten und saldierten Darstellung aufzeigen?
--- Ende Zitat ---
Haben Sie es denn nicht gelesen?
Folgendes wollen die "Ökos" sagen:


--- Zitat ---Stromimporte von Frankreich nach Deutschland finden nicht aufgrund eines technischen
Mangels an Kraftwerkskapazitäten in Deutschland statt.
...
Ein wesentlicher Anteil der deutschen physikalischen Stromimporte aus Frankreich ist auf Transitflüsse von Frankreich über Deutschland in die Schweiz (und von dort aus teilweise weiter nach Italien) zurückzuführen.
...
Auch an der Ostgrenze Deutschlands kommt es zu Ringflüssen oder Transitflüssen.
...
Dies ist besonders interessant angesichts der Diskussion um österreichische Reservekraftwerke zur Stützung des deutschen Strombedarfs im vergangenen Winter.
Die Ringflüsse treten also nicht auf, um die Nachfrage in Süddeutschland zu decken, sondern sichern die Einhaltung von Exportverträgen nach Österreich.
Es gibt eindeutige Hinweise, dass die Ringflüsse durch die osteuropäischen Nachbarstaaten in erster Linie durch ein unvollkommenes Marktdesign und nicht durch den Ausbau der erneuerbaren Energien oder den Kernenergieausstieg in Deutschland verursacht werden.
--- Ende Zitat ---

Das ist übrigens genau das, was ich hier schon immer zu diesen Themen gescchrieben habe ... ganz ohne Studie, nur durch logisches Verknüpfen der in den Pressemeldungen enthaltenen Informationen. ;)

PLUS:

--- Zitat von: superhaase am 22. Juni 2013, 12:06:46 ---Das ist übrigens genau das, was ich hier schon immer zu diesen Themen gescchrieben habe ... ganz ohne Studie, nur durch logisches Verknüpfen der in den Pressemeldungen enthaltenen Informationen. ;)
--- Ende Zitat ---
Ja, wir wissen es @superhaase, Sie sind ja immer der Oberschlaue hier im Forum. Unter seriösen und zivilisierten Partner werden Verträge eingehalten. Das gilt auch für Stromexportverträge und deren Sicherung. Wollen die "Ökos" erreichen, dass solche Verträge wie mit dem Nachbarn Österreich nicht eingehalten werden können? Oder was soll das!

Es ist halt wie immer, eine ideologisch gefärbte Studie ohne praktischen Wert. Was wollen Sie und die "Ökos" eigentlich. Nur den Eigennutz, die rücksichtslose Durchsetzung der eigene Ideologie! Geschlossene Grenzen, aber den überschüssigen EE-Strom dürfen die Nachbarn immer zur gegeben Zeit in ihre Netze dann aufnehmen? Immer so wie es gerade passt!

superhaase:
Lieber PLUS, Sie haben wieder einmal nichts verstanden.
Ich werde versuchen, es Ihnen zu erklären:


--- Zitat von: PLUS am 22. Juni 2013, 12:33:08 ---Unter seriösen und zivilisierten Partner werden Verträge eingehalten. Das gilt auch für Stromexportverträge und deren Sicherung. Wollen die "Ökos" erreichen, dass solche Verträge wie mit dem Nachbarn Österreich nicht eingehalten werden können? Oder was soll das!
--- Ende Zitat ---
Nein, die "Ökos" wollen erreichen, dass in der Politik erkannt wird, dass die ohne Rücksicht auf die Netzkapazitäten eingegangenen Exportverpflichtungen von Braunkohle- und Atomkraftwerken für viele in den letzten beiden Jahren aufgetretenen Netzprobleme verantwortlich sind.
Und sie wollen erreichen, dass die Schuld an den Reservekraftwerk-Aktivierungen in Österreich und die Schuld an den Stromtransportschleifen von Norddeutschland über Polen und Tschechien (die sich darüber beklagen) nach Süddeutschland nicht den erneuerbaren Energien in die Schuhe geschoben wird, wenn die rücksichtslos eingegangenen Exportverpflichtungen dafür verantwortlich sind.

Ferner wollen die Ökos erreichen, dass die Politik erkennt, dass ein Großteil des von den Stromkonzernen und von den mit ihnen eng verbandelten Netzbetreibern geforderten Netzausbauplänen nur dem Export von Braunkohle- und Atomstrom dienen, und nicht für den Ausbau der erneuerbaren Energien wotwendig sind.


--- Zitat ---Es ist halt wie immer, eine ideologisch gefärbte Studie ohne praktischen Wert. Was wollen Sie und die "Ökos" eigentlich. Nur den Eigennutz, die rücksichtslose Durchsetzung der eigene Ideologie! Geschlossene Grenzen, aber den überschüssigen EE-Strom dürfen die Nachbarn immer zur gegeben Zeit in ihre Netze dann aufnehmen? Immer so wie es gerade passt!
--- Ende Zitat ---
Völliger Quatsch.
Genau anders herum verhält es sich:
Die Ökos wollen, dass Rücksicht auf die Nachbarn genommen wird und nicht auf Deubel komm raus dreckiger Braunkohlestrom exportiert wird, der ausländische Netze belastet und den Kraftwerksbetreibern im Ausland das Geschäft vermiest.

Die Ökos vertreten selbstverständlich nicht, dass die Grenzen für Strom geschlossen werden, im Gegenteil ist eine nachhaltige Europäische Stromversorgung auf eine europäische Vernetzung angewiesen.
Die Ökos vertreten ab die Ansicht, dass es nicht hinzunehmen ist, wenn dreckiger und billigster (verschenkter oder mit Beigeld versehener) Braunkohlestrom auf Kosten anderer exportiert wird, denn für den dreckigen Braunkohle-Exportstrom werden weder Netzgebühren gezahlt, noch werden dafür nötige Reservekraftwerksaktivierungen von den Exporteuren bezahlt, beides zahlt bisher immer der nicht-privilegierte deutsche Stromverbraucher über seine Netzentgelte. Auch die dafür geplanten Netzausbauten zahlen weder die Braunkohlestromexporteure, noch die Braunkohlestromempfänger im Ausland, sondern es soll der nicht-privilegierte Stromverbraucher in Deutschland bezahlen.
Das wollen Sie doch nicht etwa hier gutheißen?
Wenn nicht, dann sollten Sie hier nicht in Ihrem ideologisch verblendeten Ökohass auf die Studienersteller schimpfen, sondern erst einmal das Hirn einschalten, die Sache überdenken und verstehen, und dann den Studienergebnissen beipflichten, die ja eben diese Missstände aufdecken und anprangern.
Sie halten sich doch selbst für einen Kämpfer für den nicht-privilegierten Stromverbraucher.

Und dass Sie hier wiederholt die Lüge vom überschüssigen EE-Strom verbreiten, nachdem Ihnen schon x-mal erklärt wurde, dass das eine Lüge ist, ist eigentlich eine ziemliche Frechheit.
Es gab bisher in Deutschland noch keine einzige Sekunde, in der EE-Strom überschüssig gewesen wäre.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln