Energiepolitik > Erneuerbare Energie
Solarbranche darf auf Strafzölle hoffen
Stromfraß:
egn schreibt:
--- Zitat ---Wenn durch staatliche Stellen in China geförderte Solarunternehmen ihre produzierten Module zu Preisen auf den Markt werden, die unter den tatsächlichen Produktionskosten liegen, dann ist das kein "freies Spiel der Märkte". Dass dies selbst für eine Vielzahl chinesischer Produzenten gefährlich ist, sieht man an den vielen Pleiten auch unter den chinesischen Herstellern.
--- Ende Zitat ---
Richtig, sehe ich auch so!
Das sind Extreme, die nicht geduldet werden dürfen!
Was ist aber, wenn der deutsche Stromverbraucher Unternehmen subventioniert, damit sie auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben können?
So die staatliche Begründung, dass bestimmte Unternehmen von der EEG-Umlage befreit sind, die dann zusätzlich der Verbraucher aufzubringen hat.
PLUS:
--- Zitat von: egn am 10. Mai 2013, 07:44:04 ---
--- Zitat von: Stromfraß am 09. Mai 2013, 20:24:46 ---Sicher ist es für die genannten Firmen und weitere gut, wenn auf diese Weise chinesische Solarmodule nicht mehr die Konkurrenz sind.
Eine andere Frage ist aber die, inwieweit Subventionen oder Strafzölle das "freie Spiel der Märkte" richten.
--- Ende Zitat ---
Was heißt hier "freies Spiel der Märkte"?
Wenn durch staatliche Stellen in China geförderte Solarunternehmen ihre produzierten Module zu Preisen auf den Markt werden, die unter den tatsächlichen Produktionskosten liegen, dann ist das kein "freies Spiel der Märkte". Dass dies selbst für eine Vielzahl chinesischer Produzenten gefährlich ist, sieht man an den vielen Pleiten auch unter den chinesischen Herstellern.
Gilt der Grundsatz, dass der Preis die Nachfrage bestimmt, nur für deutsche oder evtl. europäische Unternehmen? Wenn deutsche Unternehmen z.B. in Bangladesch unter katastrophalen Bedingungen Bekleidung herstellen lassen und in Deutschland billigst verkaufen können, dann ist das ok.? Es ist wohl so: Marktwirtschaft ist gut, aber nur, wenn es einem dabei auch selbst gut geht.
--- Ende Zitat ---
Es ist wohl so, Subventionen sind gut, aber nur, wenn es einem dabei auch selbst gut geht.
Die Solaristen und Vertreter der Solarbranche stellen hier den Nagel auf den Kopf wenn sie das "freie Spiel der Märkte" fordern.
--- Zitat von: Stromfraß ---Richtig, sehe ich auch so! Das sind Extreme, die nicht geduldet werden dürfen!
Was ist aber, wenn der deutsche Stromverbraucher Unternehmen subventioniert, damit sie auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig bleiben können?
So die staatliche Begründung, dass bestimmte Unternehmen von der EEG-Umlage befreit sind, die dann zusätzlich der Verbraucher aufzubringen hat.
--- Ende Zitat ---
Jetzt aber nicht die Ursache mit der Wirkung verwechseln. Ohne diese uferlose "EEG-Umlage" als Folge der Extremförderung gäbe es keinen Anlass zur Befreiung.
So ist das halt mit den diversen Zwickmühlen der deutschen "Energiewende". Man sucht ja nicht einmal nach einem Ausweg, nein man schafft ständig neue Zwickmühlen. Bald ist das dumme Spiel verloren. ;)
Wolfgang_AW:
Strafzölle auf Solarzellen: Bundesregierung fürchtet Handelskrieg mit China
--- Zitat ---Zwischen Europa und China droht ein offener Handelskonflikt auszubrechen. Am Mittwoch hatte die EU Strafzölle auf chinesische Solarpaneele beschlossen. Sie sollen ab dem 6. Juni in Kraft treten und bei durchschnittlich 47 Prozent liegen. Das lässt in Deutschland die Angst vor chinesischen Vergeltungsmaßnahmen wachsen - auch bei der Bundesregierung.
--- Ende Zitat ---
Noch hält sich die EU einen Rückzieher offen, da China mit Reaktionen droht die andere Industrien empfindlich schmerzen könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang_AW
superhaase:
Da wird vieles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Man muss bedenken, dass China mit Gegensanktionen auch immer gleicheztig die einheimische Wirtschaft trifft. China ist auf ein starkes Wirtschaftwachstum angewiesen, auch weil die Führung dort ansonsten massive Unruhen befürchtet.
China droht also wohl gerne auch etwas übertrieben.
Die EU sollte hier die int. Handelsregeln auch durchaus einmal anwenden und nicht gleich wegen aufgeblasener Drohungen aus China den Schwanz gleich wieder einziehen.
Wer sind wir denn, dass wir vor China kuschen müssen? Regiert denn China schon die Welt bzw. die Weltwirtschaft?
Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und etwas mehr Courage wäre angebracht.
Die Chinesen sind auf Europa ebenso angewiesen wie umgekehrt.
Das durch staatlcihe Kredite unterstütze massive Dumping im PV-Bereich sollte man nicht ohne weiteres hinnehmen. Vielleicht ist das dann auch mal eine Lehre, die die Chinesen in Zukunft bedachter handeln lässt.
PLUS:
--- Zitat von: superhaase am 12. Mai 2013, 18:44:52 ---Die EU sollte hier die int. Handelsregeln auch durchaus einmal anwenden und nicht gleich wegen aufgeblasener Drohungen aus China den Schwanz gleich wieder einziehen.
Wer sind wir denn, dass wir vor China kuschen müssen? Regiert denn China schon die Welt bzw. die Weltwirtschaft?
--- Ende Zitat ---
@superhaase, typischer Superhaasen-Beitrag ;), PV geht vor, koste es was es auch wolle. Wer bläst sich hier denn auf? Deutschland ist auf den Leistungs- und Warenaustausch angewiesen. Wir leben gut vom Export. Man sollte das nicht auch noch der deutschen PV-Bewegung opfern.
Protektionismus ist mindestens so schädlich wie dieser PV-Wahnsinn, der mit oder ohne Strafzölle ungebremst fortgesetzt wird:
Die Stadtwerke Schwäbisch Gmünd haben am Wochenende Baden-Württembergs zweitgrößten Solarpark eröffnet. Der 9 Mio.€ teure Park ist so groß wie 19 Fußballfelder, verfügt über 23630 Module: Solarpark Mutlanger Heide. Wenn die Sonne nicht scheint braucht man Ersatz, dessen Vorhalt ständig und zusätzlich kostet und nur beiläufig wird erwähnt, dass sich das Ganze nach wie vor nur subventioniert rechnet:
--- Zitat ---Nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) gibt es für Solarparks auf solchen Konversionsflächen eine Netzeinspeisevergütung. Diese ist notwendig, um eine solche Anlage rentabel betreiben zu können.
--- Ende Zitat ---
Da kann auf den "Sonnenseiten" wieder gejubelt werden wie zum Beispiel hier. Die damit verbundenen Probleme und die Zeche gehen wie immer zu Lasten der Verbraucher und der Allgemeinheit. Theodor Fontane hat schon wieder Recht: "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf."
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln