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Autor Thema: Höherer Treibhausgas-Ausstoß durch Atomausstieg  (Gelesen 4598 mal)

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Offline Netznutzer

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Höherer Treibhausgas-Ausstoß durch Atomausstieg
« am: 26. Februar 2013, 00:10:00 »
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article113889295/Hoeherer-Treibhausgas-Ausstoss-durch-Atomausstieg.html

Erfolgsstory EEG, immer dran denken.

Erst das Geld mit vollen Händen unnütz für unkontrollierten EEG-Ausbau rauswerfen, dann einen konzeptlosen Atomausstieg beschliessen, sich anschliessend wundern dass mehr fossile Energien die Produktion auffangen müssen (trotz Stromexporten, wie geht das denn??), jetzt den Südeuropäern die Schuld für zu niedrige CO2 Zertifikatspreisee geben, weil sie dort kein Wirtschaftswachstum mehr haben und nicht nachfragen.

Ist das Leben nicht wunderbar?

Gruß

NN

Offline userD0005

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Re: Höherer Treibhausgas-Ausstoß durch Atomausstieg
« Antwort #1 am: 26. Februar 2013, 07:52:35 »
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article113889295/Hoeherer-Treibhausgas-Ausstoss-durch-Atomausstieg.html

Erfolgsstory EEG, immer dran denken.

Erst das Geld mit vollen Händen unnütz für unkontrollierten EEG-Ausbau rauswerfen, dann einen konzeptlosen Atomausstieg beschliessen, sich anschliessend wundern dass mehr fossile Energien die Produktion auffangen müssen (trotz Stromexporten, wie geht das denn??), jetzt den Südeuropäern die Schuld für zu niedrige CO2 Zertifikatspreisee geben, weil sie dort kein Wirtschaftswachstum mehr haben und nicht nachfragen.

Ist das Leben nicht wunderbar?

Gruß

NN

Nehmen Sie doch einfach mal Ihre verstaubte Brille ab und lesen den Text nochmal.
Möglicherweise hilft dies. Möglicherweise, wenn man nur will...

Offline Wolfgang_AW

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Zertifikate / Emissionshandel
« Antwort #2 am: 26. Februar 2013, 14:20:05 »
... jetzt den Südeuropäern die Schuld für zu niedrige CO2 Zertifikatspreisee geben, weil sie dort kein Wirtschaftswachstum mehr haben und nicht nachfragen.

Ist das Leben nicht wunderbar?

Gruß

NN

Polemik pur, da wurde was gelesen und wenig verstanden!

Klimaschutz rettet den Emissionshandel

Zitat
Die wahren Probleme des europäischen Emissionshandels liegen weiter zurück, sie wurzeln nicht zuletzt in der enorm erfolgreichen Lobbyarbeit der europäischen Industrie. Denn von Anfang an wurden die Unternehmen mit Emissionsrechten reichlich bedient. Wo doch mal welche fehlten, ließen sie sich im Ausland kostengünstig beschaffen. Und was die Unternehmen nicht brauchten, konnten sie ansparen für spätere Jahre.
Ergebnis: Selbst die dritte Handelsperiode, die im vorigen Monat begann und bis 2020 laufen wird, ist schon jetzt mit einem Überschuss von geschätzt fast zwei Milliarden Zertifikaten gesegnet. Damit könnte sich die deutsche Industrie mehr als vier Jahre lang versorgen. Der Preis dümpelt um die fünf Euro.
...
Vor vier Jahren hatten sich die EU-Staaten vorgenommen, bis 2020 ein Fünftel weniger Treibhausgase auszustoßen, gemessen an 1990. Allerdings ist dieses Ziel schon so gut wie erfüllt. Auch das erklärt die niedrigen Preise für die Zertifikate. Denn deren Gesamtmenge bemisst sich am EU-Klimaziel. Ist das erst erreicht, ist der Überfluss logische Folge - und das womöglich schon 2013, nicht erst 2019. Eine Anhebung des Klimaziels auf 30 Prozent wäre längst überfällig. Nicht zuletzt auch als Signal an andere Industrienationen.
Nur: Deutschland macht bei alledem keine gute Figur. Die Bundesregierung, früher so gern Vorreiter im Klimaschutz, könnte den Reformen in Brüssel zum Durchbruch verhelfen. Doch sie schweigt dazu. Namentlich Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler streikt, der FDP-Chef will von Korrekturen nichts wissen.
...
Es wäre ein Desaster, gäbe Europa dieses Werkzeug verloren.


EU-Emissionshandel-Reform-Kritik
Zitat
Doch der immer wieder beschworene Plan, in den  weltweiten Klimaverhandlungen nach dem Desaster von Kopenhagen einen  zweiten Anlauf zu wagen und bis 2015 einen umfassenden und ehrgeizigen  Weltklimavertrag abzuschließen, ist vollkommen illusorisch. Die größten  Schwellenländer wollen diesen Plan nicht, und der amerikanische Senat  wird ihn niemals ratifizieren, selbst wenn US-Präsident Barack Obama ihn  unterschreiben sollte.
...
In diesem Jahr beginnen die Verhandlungen über die EU-Energie- und Klimaziele für die Zeit nach 2020. Alle Mitgliedsstaaten haben darin ein Veto-Recht. Deshalb werden die Bremser deutliche Kurskorrekturen durchsetzen können.
Endgültig abstimmen wollen Polen und seine Verbündeten aber erst nach dem Weltklimagipfel 2015. Sollte dieser wie erwartet scheitern, lässt sich ein Dämpfen des europäischen Ehrgeizes um so leichter begründen.
...
Der schwarze Peter liegt innerhalb der EU verlässlich bei Polen, in der globalen Klimapolitik bei den USA und China. So lässt sich das Gesicht wahren, selbst wenn die eigene Klimapolitik dadurch am Ende scheitert, frei nach dem Motto "an uns hat es nicht gelegen".


Die Polen haben Angst vor höheren Energiepreisen und den Verlust von Arbeitsplätzen - Klimaschutz ist dort kein Top-Punkt in der täglichen Politik. Zudem die Energieversorgung hauptsächlich über die Kohle läuft.

Die USA sind dabei, sich durch Fracking als Gas-Exporteur Nr. 1 zu etablieren - wirtschftliches Wachstum steht derzeit an erster Stelle und
in China kann bei gewünscht gleichbleibendem Wirtschaftswachstum eine Energiewende nicht, in der eigentlich notwendigen Geschwindigkeit, vollzogen werden.


Das massenhafte Verschenken von Zertifikaten fällt nun Deutschland eben voll auf die Füße.
Die Rechnung, insbeondere für die Bremser, wird noch voll zuschlagen!!


Mit freundlichen Grüßen


Wolfgang_AW
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Wolfgang_AW

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Profit mit schmutziger Luft
« Antwort #3 am: 05. Dezember 2013, 12:49:44 »
Europäischer Zertifikatehandel mit am Boden liegenden Preisen, UN-CDM (Clean Development Mechanism) bzw CER (Certified Emission Reductions] im Welthandel bei NULL Kontrolle.
Wer sich einen kleinen Einblick verschaffen möchte, sollte sich die Doku anschauen

Profit mit schmutziger Luft

Zitat
...das UN-Klimasekretariat und die EU ziehen keine Konsequenzen. Immer wieder kündigen sie Notaktionen wie die einmalige Verknappung von Zertifikaten an, aber das hilft nur kurzfristig.

Die Chance, das Klima zu retten, wurde an den Börsen verspielt. Profitiert haben die Händler und die Unternehmer. Zusätzlich hat der undurchsichtige Zertifikatehandel Betrügern Tür und Tor geöffnet. Neun Milliarden Euro wurden allein durch Umsatzsteuerhinterziehung kassiert. Viel Profit mit schmutziger Luft - die Verlierer hingegen sind die Steuerzahler - und das Klima.

Zur Dokumentation

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang_AW
« Letzte Änderung: 05. Dezember 2013, 16:50:04 von Wolfgang_AW »
„Es hat sich bewährt, an das Gute im Menschen zu glauben, aber sich auf das Schlechte zu verlassen.“

(Alfred Polgar)

Offline Wentome

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Re: Höherer Treibhausgas-Ausstoß durch Atomausstieg
« Antwort #4 am: 07. Februar 2014, 16:34:11 »
Ich sehe das Ganze einfach so: ich war schon oft im Urlaub und habe dort nicht nur im Hotel rumgesessen, sondern mir das Land angesehen und dabei habe ich viel gesehen. Da werden die Müllhaufen einfach angezündet, der Müll wird natürlich nicht getrennt. Da macht man sich weder einen Kopf um die Schadstoffe, die bei der Verbrennung entstehen noch um die Umwelt. Diese Länder sind viel größer als Deutschland. Das kleine Deutschland will die Welt retten- das wird nicht klappen.

 

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